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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lösung für Unizgang ist da-Quote 20 Prozent für EU-Bürger



Gruber
13.02.2006, 10:02
Lang erwartete Lösung für Unizgang ist da

Nur Medizin betroffen: Inländer-Quote sowie um 20 Prozent mehr Studienplätze


Wien - Die lange erwartete Neuregelung für den Uni-Zugang ist da - und sie betrifft nur den Bereich Medizin. Nach dem Ansturm vor allem deutscher Studienanfänger im vergangenen Herbst soll in den Studienfächern Human- und Zahnmedizin ab dem Wintersemester 2006 eine Art "Safeguard-Regelung" sicherstellen, dass genügend Österreicher einen Studienplatz erhalten: Künftig werden 75 Prozent der Plätze für Inhaber österreichischer Reifezeugnisse reserviert, 20 Prozent für EU-Bürger und fünf Prozent für Nicht-EU-Bürger, teilte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) am Montag in einer Pressekonferenz mit. Gleichzeitig wird die Zahl der Anfängerstudienplätze in Medizin von derzeit 1.250 auf 1.500 um 20 Prozent erhöht.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat im Juli 2005 die Zugangsregelungen für Studenten aus dem EU-Ausland an den österreichischen Universitäten aufgehoben. Diese stellten eine "Diskriminierung" Studienwilliger aus anderen EU-Ländern dar. Als Reaktion darauf stellte es Gehrer den Unis frei, in acht Fächern (Human-, Zahn- und Veterinärmedizin, Psychologie, Publizistik, Biologie, Pharmazie und Betriebswirtschaft) Platzbeschränkungen festzulegen. Zu einem massiven Ansturm deutscher Studenten kam es aber praktisch nur in der Medizin. (APA)

Gruber
13.02.2006, 10:07
Ist wahrscheinlich wieder nicht EU-konform, die Frage ist bloß, wie rasch das durchjudiziert sein wird. Kann nämlich durchaus sein, daß das nicht mehr bis zum EuGH gehen muß..... :-D

Thetraveller
13.02.2006, 11:10
Das ist meiner Meinung nach aber immer noch die beste Regelung, die uns passieren konnte! Immerhin hat so JEDER eine Chance einen Platz zu bekommen! :-) Auf jeden Fall viel viel besser als das Herkunftslandprinzip! :-meinung

shifty
13.02.2006, 11:29
sind jetzt aber nur noch 220 Plätze auf zig-tausend EU Bewerber!

Gruber
13.02.2006, 11:34
Naja, wer sich zur Medizin berufen fühlt, kann ja nach Österreich wechseln, um hier "Matura" (Abitur) zu machen !

Im übrigen ändert ein Studienplatz auch in der 20%-Quote nichts daran, daß es weiterhin Knock-Out-Prüfungen während des Studiums gibt und die Betreuungsqualität am Anfang mehr als bescheiden ist wegen der völlig überhöhten Studienplatzquote. :-(

Und hinterher geht`s erst so richtig im Kampf um die Arbeitsplätze los..

Cjara
14.02.2006, 12:09
@Shifti
Du sagst es, zig-tausend EU Bewerber und 1100 Plätze in Wien und Innsbruck und 360 in Graz.

Findest du das nicht etwas unfair bei diesen Größenverhältnissen?

Liebe Grüße
Karin

magma
14.02.2006, 12:47
sorry aber was findest du unfair

soll österreich zig tausend eu bürger ausbilden, ergo für die ausbildung zahlen.

das würde doch die kapazitäten bei weitem überlasten, vergleiche doch mal die meduniwien mit deutschen unis 1560 erstsemestrige (heuer) da kann doch keine deutsche uni mithalten (was die größenverhältnisse und den organisatorischen aufwand betrifft, ob das vorteilhaft is is eine andere frage)

aber unfair finde ich das nicht, ich würde es eher als unfair bezeichnen das deutschland seine eigenen leute net studieren lässt

aber naja

la magma

floggo
14.02.2006, 14:42
zig-tausend EU Bewerber den find ich geil :) (sagt doch einfach zig-tausend deutsche - die südtiroler die auch als eu-ausländer gelten und sich bewerben kann man wohl vernachlässigen)

ich würd mal sagen die 20% quote ist fair - nur eben wie bereits erwähnt nicht eu-konform. und im allgemeinen: seid doch froh, dass österreich euch eine chance gibt. wenn ihr medizin studieren wollt und ihr auch gewisse geistige/charakter voraussetzung erfüllt, werdet ihr wohl ned am ems-test scheitern...

und ansonsten: :-keks

fliX
14.02.2006, 15:24
Das mit den zig tausend EU-Bewerbern halte ich ja für ein Gerücht... schließlich haben sich in Graz gerade mal 700 Deutsche angemeldet und da waren die Fristen wesentlich Anmeldefreundlicher... Ich schätze, dass auf einen Platz vier Nicht-Österreichische EU-Bürger kommen und dann ist das durchaus machbar. (Graz Quote: 1:12)

ernstl
14.02.2006, 21:23
Das mit den zig tausend EU-Bewerbern halte ich ja für ein Gerücht... schließlich haben sich in Graz gerade mal 700 Deutsche angemeldet

Das ist ziemlicher Blödsinn: Es haben sich weitaus mehr Deutsche angemeldet, nur sind "nur" ca 700 Deutsche zum Auswahlverfahren gekommen - das war ein Anteil von über 50%.

fliX
14.02.2006, 22:22
Naja, es waren ~2000 dt. Voranmeldungen in Graz, aber um die gehts ja nicht. Wobei ich dir insofern Recht geben muss, dass die Reihungsprüfung in Graz wohl letztlich abschreckender war, als es der EMS ist (auch wenn die Vorbereitung auf den EMS wohl min. genauso wichtig ist ^^) und somit die Teilnehmerzahl am EMS höher liegen dürfte. Andererseits war die Anmeldezeit sowie -dauer für Graz besser. Aber ich schätze wir werden bald von offizieller Stelle Näheres erfahren. :-dance

shifty
22.02.2006, 20:59
sind jetzt aber nur noch 220 Plätze auf zig-tausend EU Bewerber!

http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=27287

Na, und wer hat es gewusst?! Gut, hab mich halt bei 8 Plätze getäuscht, aber nun kloppen sich also 13 Deutsche um eien Platz!