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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die guten alten Zeiten, schön war die Zeit...



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VERITAS
13.02.2006, 12:36
Bewerberzahl: Zulassungszahl: Verhältnis: Plätze/Bewerber
--------------------------------------
WS 95/96 15.179 7.514 1 : 2,02
WS 96/97 15.515 7.521 1 : 2,06
WS 97/98 16.608 7.290 1 : 2,28
WS 98/99 21.406 7.398 1 : 2.89
WS 99/00 20:840 7:608 1 . 2;73
WS 00/01 19.868 7.782 1 : 2,55
WS 01/02 19709 8.126 1 : 2,43
WS 02/03 23.651 8.311 1 : 2,84
WS 03/04 28.663 8.320 1 : 3,44
WS 04/05 33.921 8.444 1 : 4,01
WS 05/06 37.366 8.413 1 : 4,44

Also ist das nicht eine "wunderbare" Entwicklung ?

Beim Anblick solcher Zahlen bin ich dazu geneigt meine "Hass-Gefühle" (gegen den Bewerberansturm) doch glatt gegen ein paar wehmütige Tränen einzutauschen...

Waren das früher nicht wundervolle Zeiten als man praktisch noch "fast" frei Wahl hatte, ohne ewige Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen ? :-keks

2010 sind wir bei 50.000 Bewerbern wenn das so klasse weiter läuft :-?

Xanathos
13.02.2006, 12:45
Ja, wir machen echt zur falschen Zeit Abi. Aber daran kann man wohl nichts machen. Was mich wundert ist nur, dass es derart viele Bewerber gibt, obwohl die Ärzte schon seit einer Weile wegen ihren Arbeitsbedingungen und Gehältern protestieren. Anstatt das sich manche durch diese Gegebenheiten abgeschreckt fühlen oder zögern, gibt es nur noch mehr Bewerber.

Ich persönlich bin zwar der Meinung, dass das keinen großen Stellenwert hat für die Entscheidung zum Studium, weil das ja mindestens 6 Jahre dauert. Da eigentlich alles in der Wirtschaft einem Zyklus unterliegt, wird sich die Lage also irgendwann wieder bessern. Ob das in 6 Jahren der Fall ist, kann man natürlich nicht wissen. Aber diese Meinung können doch nicht alle anderen auch haben...?

So gesehen können die, die ihr Abi spätestens dieses Jahr machen und alle anderen die es schon haben, froh sein dass die dem Zentralabi entgehen. Meiner Meinung nach wird das die Abibesten-Noten in manchen Bundesländern sehr drücken, da die Leistungs - Standarts total unterschiedlich sind aber alle das gleiche Abi schreiben müssen. --; Zum Glück bekomme ich meins dieses Jahr noch...

Puschel05
13.02.2006, 13:16
ich denk auch :-nix :-keks
Wieso wollen alle Medizin studieren trotz immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen! Na gut, die Hälfte haut in die USA ab und die andere Hälfte???

HalloBallo
13.02.2006, 13:18
ich denk auch :-nix :-keks
Wieso wollen alle Medizin studieren trotz immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen! Na gut, die Hälfte haut in die USA ab und die andere Hälfte???

Die andere Hälfte nach Skandinavien und GB :-))

mimi030
13.02.2006, 13:18
die andere hälfte sind wahrscheinlich wir..

Baru
13.02.2006, 13:31
Die Arbeitsbedingungen sind zwar alles andere als pralle, aber man hat zumindest zur Zeit keine große Arbeitlosigkeit zu erwarten und dass ist einiges wert heutzutage.
Ansonsten wären wahrscheinlich die wahren Gründe ein Thema für ne Soziologie-Dokterarbeit.

Xanathos
13.02.2006, 13:49
Naja stimmt, Ärzte wird man immer brauchen. Grade heutzutage, wo immernoch alles mechanischer und auf Computer umgestellt wird, ist das wohl sehr viel wert. In absehbarer Zeit zumindest wird es keinen Computer geben, der die Arbeit von Ärzten weitestgehend übernehmen könnte.

little_lunatic
13.02.2006, 14:47
nichts was man nicht aus billigeren ländern importieren könnte..

50.000 bewerber und 100 Plätze ;-) jaja... evolution geht eben auch rückwärts. Hachja.... DAMALS..... als die Gummistiefel noch aus Holz waren und man mit 2,9 sofort medizin studieren konnte... "
vielleicht werden die nächsten jahrgänge ja auch irgendwann jammern "damals... 2006 als man mit 1,7 noch studieren konnte und es die zvs noch gab" :-))
irgendwann gibts sicher auch in medizin 14 wartesemester wie in psycho.

VERITAS
13.02.2006, 14:57
irgendwann gibts sicher auch in medizin 14 wartesemester wie in psycho.

Ganz sicher sogar, bin ich von überzeugt :-nix

Retter des Genitivs
13.02.2006, 15:06
Was mich wundert ist nur, dass es derart viele Bewerber gibt, obwohl die Ärzte schon seit einer Weile wegen ihreR Arbeitsbedingungen und Gehälter protestieren.


Es grüßt der Retter des Genitivs! :-angel

chutenalua
13.02.2006, 15:13
Es grüßt der Retter des Genitivs! :-angel

:-top Find ich cool!

Zum Thema: Ich habe das Gefühl, dass wäre auch n prima Thema für ne Psychologie-Doktorarbeit. Meine Theorie ist nämlich, dass sich gerade weil der NC immer schwieriger wird immer mehr Leute mit guten DNs auf Medizin bewerben. Gäbe es keinen NC und keine ZVS denke ich würde die Bewerberzahlen auch niedriger sein.

Aber da es mittlerweile schon eine Art Statussymbol ist Medizinstudent zu sein bewerben sich auch unheimlich viele gute Abiturienten mit übertriebenem Geltungsdrang auf das Fach, die sich auch genauso Romanistik und Amerikanistik beworben hätten, wenn der NC auf diese Fächer so hoch läge. (<--- schlimmer Satz, glücklicherweise gibt es hier keinen "Retter der dt. Grammatik)

VERITAS
13.02.2006, 15:17
Aber da es mittlerweile schon eine Art Statussymbol ist Medizinstudent zu sein bewerben sich auch unheimlich viele gute Abiturienten mit übertriebenem Geltungsdrang auf das Fach

Genau!
Das Zauberwort ist Prestige, da musste eigentlich nur Oma Helga von nebenan fragen. Eine Doktorarbeit braucht es für so etwas nicht.

Welcher Beruf bzw.welches Studium bescherrt einem denn einen vergleichbaren Status ? Richtig, keines!

Dazu relativ gute Arbeitsmarktlage, also glasklar.

Bekomm ich jetzt einen Dr.-Titel ? :-))

la Valentina
13.02.2006, 15:19
Kann mich da nur anschließen.

Bei mir im Jahrgang waren Leute, die haben Abi mit 1,2 gemacht und dann gesagt: "Ach, was könnt ich denn ma machen, damit sich mein gutes Abi auch gelohnt hat?
Hm, mach ich doch ma Medizin..."

Super, das sind dann die Leute, die sofort n Paltz bekommen und schon nach dem ersten Semester abbrechen.... :-???

VERITAS
13.02.2006, 15:20
Nö die brechen oftmals leider nicht ab...wieso auch

Recall8
13.02.2006, 17:01
Ist doch bei vielen anderen Studiengängen nicht anders.
Die Entwicklung wundert mich eigtl. überhaupt nicht.
Der Arztberuf bürgt trotz der schlechten Bedingungen für soz.Sicherheit, jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass die AL-Quote unter Ärzten besonders hoch wäre.

Und eben diese Sicherheit ist es doch, die man sucht bzw. die man kaum noch in der freien WIrtschaft findet.
Ausgehend von diesem Standpunkt ist mir völlig klar, dass sich sehr viele für HM bewerben und in Zukunft weiterhin bewerben werden.

Phino
13.02.2006, 17:28
Nö die brechen oftmals leider nicht ab...wieso auch

Stimmt. Aber viel Spass am Beruf haben sie später nicht.

Meine Theorie zum Bewerberansturm: ANGST VOR ARBEITSLOSIGKEIT! Ja, so einfach ist das. Die freie Wirtschaft ist ja ach so schrecklich und da sind viele, viele arbeitslos. Außerdem muss man gemein und fies sein um als erfolgreich zu gelten. Man wird mit 40 gefeuert und ist ruiniert. :-peng :-top :-))
Dann macht man doch lieber Medizin und befindet sich in dem Irrglauben, dass man damit sofort einen Job bekommt (ist gar nicht so leicht guckt mal ins Assistenzarztforum).

Und zuletzt: Frauen sind schuld. Früher haben viel weniger Frauen Medizin studiert. Heutzutage sind über 60% in HM Frauen. :-oopss :-wow

P-DrageesBlau
13.02.2006, 19:17
Als ich mein Studium 1999 begann, hiess es noch: Studier kein Medizin, es gibt zuviele Ärzte. Das nannte man dann Ärzteschwemme... Hat sich aber schnell geändert.

Ich hatte einen Abischnitt von 2,3 + Zivildienst + 1 WS. Ich habe damals lang überlegt, ob sich das Wartesemester lohnt. Viel länger hätte ich nämlich nicht warten wollen.

MediFreaK
13.02.2006, 19:33
Ich habe damals lang überlegt, ob sich das Wartesemester lohnt. Viel länger hätte ich nämlich nicht warten wollen.
hehe das sag hier lieber nicht zu laut... :-)) aber echt schon krass...früher musste man dann eben mal ein jahr warten und dann gings sicher los. heute kann man ja nicht mal sagen, wo sich die ws-spirale aufhören wird zu drehen...9ws werden wohl noch nicht die grenze sein... :-???
armes deutschland :-nix

VERITAS
14.02.2006, 07:38
Vor allem ist es ärgerlich wenn man sich dann aus Verzweiflung für etwas anderes einschreibt und merkt "verdammt ich will Medizin machen".

Ich habe so z.B. 2 Wartesemester unnötig vergeudet!

Schlimmstenfalls "wartet man der Wartezeit hinterher"(erst 5 dann 6 dann 7 dann 8 WS usw.)
Einfach nur furchtbar :-nix

VERITAS
21.07.2012, 11:57
irgendwann gibts sicher auch in medizin 14 wartesemester wie in psycho.


Ganz sicher sogar, bin ich von überzeugt :-nix

Mal was zum schmunzeln aus den Tiefen des Medi-Learn-Boards...
Die schlimmsten Befürchtungen wurden tatsächlich noch wahr :-))