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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : schlechte Leberwerte durch häufige Blutabnahmen



Curryhuhn
13.02.2006, 13:50
Moin!

Ist es Möglich, dass sich die Leberwerte (GPT, gamma-GT, alk. Phos.) durch häufige Blutabnahmen verschlechtern?

Gruber
13.02.2006, 13:53
Na sicher, wenn man sich vorher ordentlich Mut antrinkt.....

Jetzt mal im Ernst: Was soll bitte der pathophysiologische Mechanismus dafür sein ? Telepathie ??

Erhöhte Leberwerte können alles und nichts bedeuten, da würde ich mich schon mal an einen Hepatologen wenden... :-))

Curryhuhn
13.02.2006, 14:09
Die Aussage hat eine Freudin von einem Arzt bekommen. Die ist gerade „komisch krank“ und rennt seit zwei Wochen von Arzt zu Arzt (Hausarzt, Internist, HNO). Keiner weiss recht was sie hat.

Erst war der Verdacht infektiöse Mononukleose (Lidödem, Lymphknoten dick, Monozyten erhöht). Jedoch war der Bluttest 2x negativ, so dass dieser Verdacht verworfen wurde.
Dann war man hinter einer verschleppten Mandelentzündung her und hat erst Penicillin V und nach ausbleibender Besserung Cefuroxim verordnet.
Jetzt bleibt die Besserung wieder aus. Freitag ist das Ergebnis des Abstrichs, welcher der HNO gemacht hat, da. Der HNO hat sie jetzt aber nomma' zum Labor geschickt, um dort ein neuen EBV-Test machen zu lassen. Und die ansteigenden Leberwerte hat er kommentiert mit "das kommt wohl durch die häufigen Blutentnahmen".

Diese Aussage kann ich mir halt auch nicht erklären. Genauso wenig wie ihre Blutwerte überhaupt (da ist noch mehr durcheinander).

Jemine
13.02.2006, 14:31
Naja, diese erhöhten Leberwerte können aber auch von den ganzen Medis kommen, die deine Freundin da bekommen hat! Oder z.B. von der Pille. Aber da sie ja anscheinend genügend Ärzte hat, die sich kümmern, wird man dafür sicherlich auch noch die Ursache finden! Vom Blutabnehmen an sich, kann das meiner bescheidenen Meinung nach jedenfalls nicht kommen. Dann hätte ich schon Leberversagen... :-D

Alles wird gut
13.02.2006, 14:32
Könnte es mir allein durch die alte Weisheit: "Viele Messungen produzieren auch viele Fehler" erklären. Von ner Nadel im Arm allein dürften die Transaminasen aber nicht ansteigen.

Klingt alles in allem aber auf jeden Fall sehr nach EBV oder CMV. Oder ein 'n Hep oder Hodgkin... aber wir wollen ja nicht gleich übertreiben.

Wie isses denn mit Fieber, Appetit, Übelkeit, Durchfall, Nachtschweiß usw. bei ihr?

Curryhuhn
13.02.2006, 15:14
Fieber: anfangs bis 39,6°C ... die letzten zwei Tage bis 38,4°C
Appetit / Übelkeit: mehr Qual als Genuss, für's Cefuroxim muss sie ja. Ihr wird aber schnell übel (nach dem Essen, Essensgeruch). Hier helfen Metoclopramid-Tropfen gerade (2x am Tag).

Nachtschweiß: ... weiss ich nicht sooo genau. Aber schwitzen tut sie schon.

Die Tests auf Hepatitis (A,B,C), HIV und CMV waren auch alle negativ.

EBV ist irgendwie mein Favorit. Nur waren dort halt auch zwei Tests negativ.

Curryhuhn
13.02.2006, 15:29
Da sie am Anfang "nur" dicke Augen bekommen hatte, hat sie der Internist z.A. einer Sinusvenentrhrombose zum MRT geschickt. Dieses war auch o.B..

Die cervicalen Lymphknoten sind dick seitdem sie vor etwa zwei Monaten mal eine Mandelentzündung hatte. Jetzt sind aber halt auch die inguinalen Lymphknoten Dick und die Milz ist vergrößert.

test
13.02.2006, 17:01
Toxoplasmose Serologie mal gemacht worden?
Ansonsten würde ich wie AWG auch mal die Diagnostik in Richtung Lymphom Schiene betreiben. :-nix
Wurde mal nen LK biopsiert? BB soweit normal?

Tombow
13.02.2006, 17:52
Wurde mal nen LK biopsiert? BB soweit normal?

LK-Biopsie bei soweit unauffälligen LKs? Hört sich so ziemlich nach buchstäblich "blind reinstechen" an. BB wäre gut, aber bitte Diff-BB, ggf. auch morphologisch.

test
13.02.2006, 17:59
LK-Biopsie bei soweit unauffälligen LKs? Hört sich so ziemlich nach buchstäblich "blind reinstechen" an. BB wäre gut, aber bitte Diff-BB, ggf. auch morphologisch.

Hm seit 2 MOnaten bestehende zervikale Lymphadenopathie und jetzt inguinale Lymphadenopathie + Splenomegalie finde ich ehrlich gesagt nich unauffällig. Vor allem wenn die infektiologische Suche kein Ergebnis zeigt.

Tombow
13.02.2006, 18:00
Hm seit 2 MOnaten bestehende zervikale Lymphadenopathie und jetzt inguinale Lymphadenopathie + Splenomegalie finde ich ehrlich gesagt nich unauffällig.

Hab' s wohl überlesen, sorry.

Curryhuhn
13.02.2006, 18:59
Ein Diff-BB oder BB wurde bei jeder der zahlreichen Blutentnahmen gemacht. Immer ohne Befund. Hb ist immer am unteren Rand des Referenzbereiches.

Ansonsten gibt's noch mehr Blutwerte ausserhalb des Referenzbereiches. Und zwar:
LDH = 449 U/l
Harnsäure = 3,0 mg/dl
CRP = war mal auf 40 mg/dl jetzt wohl wieder fallend
Protein S-Antigen = 42%
freies Protein-C-Resistent 49%
Fibrin-Spaltprodukte D-Dimere 1784 ng/ml

Bei der Sonographie des Abdomens hat man halt die vergrößerte Milz festgestellt. Nieren, Leber usw. o.B.

EKG war auch o.B.

Viel Spass beim Grübeln :)