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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wartezeit - Angst vorm "dumm werden"



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13.02.2006, 20:32
Hallo,
ich habe jetzt 4 Wartesemester (abi 2,6) und geh mal ganz stark davon aus, noch 2-3 Jahre warten zu müssen. Ich überlege oft, ob ich nicht doch was anderes studieren soll, da einem ja schon sehr viel Zeit verloren geht. Wenn ich anfange zu studieren sind andere aus meinem Jahrgang schon fertig mit ihrer Ausbildung/ihrem Studium :-nix
Aber andererseits will ich auch nicht wegen 2-3 Jahren Warten 35 unzufriedene Berufsjahre in einem anderen Beruf erleben....
Ich habe bisher Zivi gemacht und arbeite jetzt seit über einem Jahr im Rettungsdienst, zwischendurch habe ich eine BTA-Ausbildung angefangen, die mir aber garnicht gefallen hat und wo ich jeden Tag 110km fahren musste.

Ich fange im April meine Rettungsassistenten-Ausbildung an, allerdings in Abendschulform und geh tagsüber weiter beim DRK arbeiten.
Nun habe ich von vielen Leuten gehört, dass der RA auch nicht richtig fordert und ich hab einfach Schiss zu verdummen bzw. wenn ich dann endlich studieren kann geistig eingerostet zu sein.

Ich habe mir überlegt schon mal Chemie zu lernen, da ich das nur bis zu 10. Klasse hatte oder Anatomie. Nur glaub ich - egal wie motiviert man ist - dass einem der nötige Druck felht um wirklich zu lernen.

Was macht ihr gegen dieses Gefühl??

tpa
13.02.2006, 21:05
Guck einfach regelmäßig Galileo auf Pro7. Das hält dich geistig fit :-top

Dr. Pschy
13.02.2006, 21:06
Ich hab 6 Semester, also 3 Jahre gewartet bis zu Studienbeginn und diese Zeit mit Zivi und RA gefuellt.
Du hast sicherlich dahingehend recht, dass fuer einen medizinisch interessierten und motivierten Abiturienten die theoretischen Inhalte des RA-Lehrgangs eher unterfordernd wirken. Ich hab das Problem so geloest, dass ich mich in themespezifische Literatur vertiefend eingelesen habe, und dadurch sowohl mein Wissen vermehren als auch die grauen Zellen auf Trab halten konnte. Natuerlich ist dieses Vorgehen nicht mit einem richtigen Lernen, wie es im Studium gefordert wird, vergleichbar. Allerdings bleibt man halbwegs "fit" im Hirn, so dass es beim spaeteren Einstieg ins Studium zu keinem grossen Durchhaenger kommt.

Wie im ersten Satz erwaehnt, das war meine Vorgehensweise. Ist aber mit Sicherheit kein Patentrezept.

flipmo83
13.02.2006, 21:06
mir geht´s nicht anders, fang jetzt auch den sani an und hab den mta abgebrochen, weil´s nicht das war, was ich mir vorgestellt hatte bzw. mir vorgestellt wurde... aber was soll´s?

hoffe einfach, dass 8 ws reichen werden! :-top

ich hab manchmal schon gar keine lust, mit leuten aus meinem ehemaligen jahrgang zu reden, weil ja eh immer die gleichen dummen fragen kommen, aber auch egal, wurde hier auch schon zu genüge breit getreten :-blush

und mit dem lernen hat glaub ich jeder schon zigmal angefangen und nach kurzer zeit wieder aufgehört, nur um zu erkennen, dass es etwas anderes ist, auf ein ziel hinzulernen - nämlich die klausuren - als einfach damit den tag rumzukriegen...

traurig aber wahr :-nix

BL4
13.02.2006, 21:06
Guck einfach regelmäßig Galileo auf Pro7. Das hält dich geistig fit


hahahahaha, yeah der war gut :-D

kwatta
13.02.2006, 21:09
Guck einfach regelmäßig Galileo auf Pro7. Das hält dich geistig fit :-top

Oh yeah, lernen, wie das Brät der Bratwurst in den Naturdarm gelangt oder welche Maschinen mit welchen Gewürzen industriell gefertigten Kartoffelsalat herstellen <:

Naja, ich gucks hin und wieder auch zum Abschalten \o/
Fast so gut zum Einschlafen wie K1 - Die Reportage ;)

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13.02.2006, 21:13
der mit galileo war echt nicht schlecht :-D
ich guck manchmal n24, da kommen teilweise echt interessante sachen. und nicht immer die ewigen wiederholungen wie auf vielen anderen sendern.

aber back to topic:

an die leute die lernen: welche bücher könnt ihr da empfehlen? gibt es einen guten anatomie-atlas?? kann ja nicht schaden, auch wenn ich vllt nur mal 2-3 knochen angucke/lerne wenn ich auf pott sitz :-))

flipmo83
13.02.2006, 21:20
aber back to topic:

an die leute die lernen: welche bücher könnt ihr da empfehlen? gibt es einen guten anatomie-atlas?? kann ja nicht schaden, auch wenn ich vllt nur mal 2-3 knochen angucke/lerne wenn ich auf pott sitz :-))

ich würd dir empfehlen, einfach mal in ne uni-bibliothek oder ne buchhandlung auf nem campus zu marschieren ( gesetzt dem fall, du wohnst in der nähe oder in einer unistadt), dann kannst mal andere medis nach deren meinung fragen und kannst dir dabei die bücher direkt anschauen ( toll nicht? )

auf jeden fall rate ich dir von schnellschüssen ab, nur um irgendwas in der hand zu haben (auf dem pott :-blush ), weil sind ja schon recht teuer...

BL4
13.02.2006, 21:21
kommt drauf an, was du für bücher suchst, also für ein einarbeiten in die materie kann ich wirklich nur ein buch empfehlen: mensch, körper, krankheit (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3437267906/302-5843608-7106463)

das ist meines erachtens nach einfach klasse um sich einen schon relativ detaillierten überblick über den körper zu machen. allerdings muss ich dazu sagen, dass es eher ein pflege-buch ist, aber es schadet nicht, und da die pflege öfters auch einen medizinischen hintergrund hat nur zu empfehlen solche dinge auch zu wissen.

welches buch auch noch gut ist: schwegler - anatomie und physiologie
und brandis und schönbergher - anatomie und physiologie

viele grüsse bl4

Salmonella
13.02.2006, 21:22
lern sprachen....davon hast du auch später noch was...

Dr. Pschy
13.02.2006, 21:22
Mal im Anatomie-Atlas zu schmoekern ist mit Sicherheit nicht verkehrt.

Wenn dich die Physiologie im Rahmen der rettungsdienstlichen Ausbildung weitergehend interessiert, kann ich dir den Huppelsberg vom Thieme-Verlag empfehlen. Der ist klasse geschrieben, geht nicht zu arg ins Detail und ist, obwohl Kurzlehrbuch in dem Bereich mein favourite.

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13.02.2006, 21:27
schon mal vielen dank für die zahlreichen antworten.
mit der uni fällt erst mal weg, keine lust soweit zu fahren.

aber über die anderen empfehlungen werde ich mich mal schlau machen und das mit den sprachen lernen ist auch ne gute idee :-)

Adrenalino
13.02.2006, 22:38
Ich finde es sehr löblich, wer sich schon freiwillig mit (geben wirs doch zu..) trockener Anatomie beschäftigt...
Ohne einen gewissen Druck hat das doch auch kein Sinn; habe ich für mich festgestellt.
Mich interessiert die Medizin sehr; jedoch möchte ich in meinem Feierabend, wenn ich aus dem Krankenhaus komme, auch abschalten können. Medizin ist nicht mein Leben; da gibt es noch mehr.
Außerdem möchte ich (früher oder später) Arzt werden, und nicht ein Anatomie-Atlas-Wörterbuch ;-)
(Und Arzt wird man nun mal an der Uni, und ist als Selbststudium schlecht geeignet..)

Ich lese ab und zu mal n Buch mit etwas "Gehalt", z.bsp. von Erich Fromm.
Desweiteren gehe ich seit einiger Zeit immer mal wieder ins Theater. Letztens war ich auch im Kunstmuseum; tat echt mal gut, etwas "geistliches" für sich zu tun.
Ich versuche auch, das "beste" aus meiner Situation zu machen, und mein Leben auch zu geniessen; d.h. auch mal weggehen, Party, zocken, Filme schaun..was man halt so macht :-)
Ansonsten pass ich einfach brav im Anatomie/Physiologie/Innere/Chirurgie Unterricht meiner schönen Krankenpflegeausbildung auf!

Aber ansonsten kenne ich das Gefühl sehr gut, die Angst vor dem "Verdummen"... :-( :-keks
Wenn ich so mitbekomm, was meine alten Leute an der Uni alles lernen müssen...

shifty
13.02.2006, 22:46
Anatomie kann man nicht studieren. Du wirst Anatom über Biologie oder Medizin und Erfog im Beruf hast du als "biologischer" Anatom angeblich eher weniger. Aber da frag besser mal im klink-Forum.

Adrenalino
13.02.2006, 22:52
Ähm...
@shifty:
Wenn das auf mich bezogen war:
Is mir auch klar, dass man Anatomie als Fachgebiet nicht studiert.
Abgesehen davon war aber auch nicht die Rede dass ich Anatom werden möchte..
Oder versteh ich da was falsch..?

flappennei
13.02.2006, 22:56
Ich hab das Problem so geloest, dass ich mich in themespezifische Literatur vertiefend eingelesen habe, und dadurch sowohl mein Wissen vermehren als auch die grauen Zellen auf Trab halten konnte. Natuerlich ist dieses Vorgehen nicht mit einem richtigen Lernen, wie es im Studium gefordert wird, vergleichbar. Allerdings bleibt man halbwegs "fit" im Hirn, so dass es beim spaeteren Einstieg ins Studium zu keinem grossen Durchhaenger kommt.

...so ein Unfug!!! :-dagegen Genieß jetzt lieber deine Freizeit.... Lernen musst du noch früh genug!! Also ich hab 8 Semester gewartet und in dieser Zeit auch den RA gemacht... Das Studium leidet darunter sicher nicht!!!

Adrenalino
13.02.2006, 23:00
Ein Mann, ein Wort!
Dafür gibts von mir nen.... :-top

;-)

shifty
14.02.2006, 00:20
angetrunken lesen und schreiben ist nich meine Stärke, hab da was nicht richtig mit bekommen :-)

Giant0777
14.02.2006, 09:27
Hallo,
ich hab einfach Schiss zu verdummen bzw. wenn ich dann endlich studieren kann geistig eingerostet zu sein.


Also, wenn Du Dir den Kopf nicht regelmäßig und übermäßig mit Kokain, Alkohol oder Extasy zudröhnst, solltest Du zumindest pysiologisch nicht verdummen.

Ich glaube, dass Gefühl, das man verdummt, wenn man länger in einem Beruf arbeitet, kennt wohl jeder, da die Routine unser Gehirn wahrscheinlich weniger sensibel macht für alltägliche Aufgaben. Aber sobald Du einen "Tapetenwechsel" hast, ändert sich das schnell. Du bist neu motiviert, interessiert und fühlst Dich auch deutlich wohler dabei.

Klar ist es dann auch ungewohnt, wenn man wieder die Schulbank drücken muss und auswendig lernen muss. Hast ja dann schon lange nicht mehr gemacht. Da wir Menschen aber Gewohnheitstiere sind, bekommste das auch locker hin. War bei mir zumindest immer wieder so ( solche Phasen gibt es im übrigen auch im Studium, in denen man das "Lernen verlernt" glaubt ).

Und noch ein letzter Tip gegen das Einrosten - such Dir ´ne Volkshochschule oder ´ne FernUni. Da kannste einen Kurs oder was auch immer machen, eben etwas, was Dich interessiert oder vllt. beruflich weiter bringt. Das überfordert nicht und gibt Dir ein gutes Gefühl und fordert Dein Hirn !

Achja, es gibt eine CD von Sobotta zur Anatomie - ist sehr interessant und für jedes Niveau passend ( von leicht bis IMPP ), eignet sich ganz gut zum schmöckern !

Also, mach Dir mal nicht zuviel Gedanken ( ist das jetzt zweideutig zum Thema "verdummen" :-nix )

Gruss, Giant

christo
14.02.2006, 11:36
(Und Arzt wird man nun mal an der Uni, und ist als Selbststudium schlecht geeignet..)



Da muss ich dir jetz mal wiedersprechen zu ein paar Punkten. Gerade im RD hast du meist viel zeit die du rumhockst. Wenn man sichs zur Gewohnheit macht zumindest mal ein Stündchen in das ein oder andere Kurzlehrbuch reinzuschauen, kanns du sehr viel mitnehmen aus der Zeit. Auch grundlegende physiologische Regelkreisläufe hab ich im RD schon mal gelernt (ob ich jetz Früstücksfernsehen anschau und auf den nächsten Notfall wart oder halt ein bissl was lern..... war nicht so die schwere Entscheidung).
Und für die Arbeit hats auch viel gebracht, ich wurd recht schnell Ausbilder für fast alle Bereiche.

Und die gesamte Vorklinik könntest du relativ gut im Selbststudium durchmachen.