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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zusatzbezeichnung Notfallmedizin



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stefkoch
15.02.2006, 17:28
Hallo zusammen, gibt es jemanden der bereits die mündliche Prüfung der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin hatte? und wenn ja, wie war es, was wurde geprüft, usw....

Ich habe den Schein beantragt und warte eigentlich täglich auf meinen Prüfungstermin (Ärztekammer Rheinland-Pfalz)
:-top
VG

euer Stefkoch

DoktorW
15.02.2006, 18:08
Das interessiert mich auch sehr! Ich bin auch mal gespannt, was ich aus meiner Frankreich Zeit später anerkannt bekomme! Einsätze sammeln kann ich ja leider vergessen :-???

Evil
15.02.2006, 19:05
Ich werd mal im Sommer den Kurs machen, den Katalog hab ich bis auf die Einsätze jetzt schon fast voll. Dann erzähl ich mehr...

Trojan
15.02.2006, 19:14
...da bin ich dann wohl auch von betroffen...
Hatte vor, noch den alten Notarztschein ("Fachkunde Rettungsdienst") zu machen, aber das hat sich dann leider sehr kurzfristig aus organisat. Gründen zerschlagen...
Und die "Zusatzbezeichnung Notfallmedizin" verlangt noch einiges mehr...

:-(

stefkoch
18.02.2006, 19:15
am 7. märz habe ich prüfung, dann gibts neue infos....

VG

der Stefkoch
:-keks

Poro
21.02.2006, 10:50
Ich wage mal ganz vorsichtig hier einen Schritt in diesen Thread. Ich bin jetzt zu einem Auswahlgespräch an der Charité eingeladen worden. Nun kann ja auch die Frage kommen, ob man schon weiß, welche Richtung man später einschlagen möchte. Mich interessiert eigentlich schon seit längerem die orthopädie. Habe 2 Praktika beim Orthopäden gemacht, arbeite auch bei einem, war jetzt für 3 Monate in Eucador und habe dort auf der Traumatologie gearbeitet und es ist eigentlich das fach, was mich am meisten interessiert. Aber seit ich halt auch im Rettungsdienst arbeite, finde ich die Notfallmedizin auch sehr spannend. Nur leider weiß ich darüber nicht so viel. Also in anderen Ländern ist die Notfallmedizin eine extra Fachrichtung. heir sit das doch aber noch nicht so, oder? Soll das nicht irgendwann mal so sein? Dachte, ich hätte das mal gehört.
Gibt es denn in Deutschland einen Facharzt der Traumatologie? Oder nur der Orthopädie oder der Chirurgie? Denn dort wo ich war, gab es halt nicht Orthopädie und Chirurgie extra, sondern nur Traumatologie. Ich will halt nichts Falsches im AG sagen... was sollte man denn für einen Facharzt haben, wenn man NA werden will? Also bei uns sind das entweder Internisten oder Anästhesisten.

stefkoch
21.02.2006, 11:24
Hi, also einen facharzt für chirurgie und ortho gibts hier natuerlich auch, was dann die traumatologie anbelangt, gehts dann in die zusatzbezeichungen, glaube aber das unfallchirurigie und orthopädie da ähnlich laufen.
schua am besten mal bei der bundesärztekammer nach oder bei deiner zuständigen ärztekammer (für Rheinland Pfalz wäre das bspw. http://www.laek-rlp.de/weibi/weiterbildordn.pdf )
einen eigenen facharzt für notfallmedizin gibt es in deutschland nicht. es gab in rp bis 1.7 einen fachkundenachweis rettungsdienst, den man nach bestimmten vorraussetzungen (80 stunden kurs, einsätze, intubationen...usw.) beantragen konnte und ohne prüfung bekam (was zur folge hat, das wirklich einige pfeifen unterwegs sind...). seit dem 1.7. gibt es diese regelung nicht mher, sondern nur noch eine zusatzbezeichung notfallmedizin mit ähnlichen vorraussetzungen (intensivzeit hat sich verlängert, einsatzzahlen höher, dafür ohne lebensrettende einsätze...), dafür aber mit mündlicher prüfung.
was die frage des besseren na angeht, die lässt sich sicherlich nicht so leicht beantworten. ich selber komme aus der inneren und sehe die besten na eben aus meinem fach und natürlich der anästhesie. über 60 % der notfälle sind internistisch, die 0,2 % notfälle aus dem augen und hno bereich kann man dann man vernachlässigen. vorteile der ana. sind natürlich der wesentlich geübtere umgang mit intubationen und bspw. braunulen bei kleine speckärmigen kindern... :-top

aber wenn ich das richtig gelesen habe bei dir, fängts du erst an.... dann gedulde dich mal etwas, ich hab meine meinung auch 3 mal während des studiums wieder geändert....
und :-party nicht vergessen!!!

VG

der stefkoch

Poro
21.02.2006, 12:24
Klar, deshalb habe ich mich bis dato auch noch nicht erkundigt, aber diese Frage kann halt beim Auswahlgespräch kommen und es wäre schon dumm, wenn man sagt, ich will NA werden und dann klären die einen erst einmal auf, dass es gar keinen FA für Notfallmedizin gibt. Wäre sehr ungünstig. Ich werde dann halt sagen, dass mich bis jetzt die Orthopädie immer sehr gereizt hat, ich aber mir durchaus vorstellen kann durch das Studium auf andere Fachgebiete zu stoßen, die mich evtl. noch mehr interessieren.

stefkoch
21.02.2006, 14:29
eine weise antwort..... :-dance
dann viel glück beim gespräch :-top

der stefkoch

Placebo
09.05.2007, 17:44
Hallo!

Ich hatte im April mündliche Prüfung für die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin (Ärztekammer Sachsen-Ahnalt)

Fragen:

- Rechtliches/Organisatorisches (Rettungsdienstgesetz rauf und runter, Inhalte, Regelungen, Leichenschau, Bestattungsgesetz, PsychKG, Befugnisse/Zuständigkeiten des NA/LNA/ÄLRD...)

- Massenanfall von Verletzten (Sichtungskategorien, Ablauf, Taktik...)

- neue/alternative(!) Medikamente bei CPR

- Unterschiede in den ERC/AHA-Leitlinien zur Rea


Das Bestehen gibts nicht geschenkt und die vielen "perimedizinischen" Fragen können einen ganz schön ins Schleudern bringen. Aber es ist ja schließlich auch eine echte Zusatzbezeichnung und kein alter "NEF-Lottoschein"...

Grüße,
Placebo

DirkZ
01.09.2008, 18:23
Hallo zusammen!

Ich hatte heute diese Prüfung bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt.

Es waren vier Prüfer und ca. 30 Minuten Zeit.
Begonnen hat es mit "Sie fahren von einem Einsatz mit dem NEF über die Autobahn zurück und vor Ihnen ereignet sich eine Massenkarambolage. Was tun sie?" Hören wollten die Prüfer das richtige Verhalten beim MANV, Sichtung, Sichtungsablauf, Sichtungskategorien, Was macht man nach der Sichtung?, Wie sollen sich nachfolgende Fahrzeuge aufstellen? In welche Bereiche ist die Einsatzstelle gegliedert? Wie arbeite ich mit Feuerwehr und Pollizei zusammen? Wer hat das Sagen an der Einsatzstelle? Wie erkenne ich den Einsatzleiter der Feuerwehr? Wie erkennt man den LNA an einer Einsatzstelle?
usw.
Es folgte ein kleines Fallbeispiel. Der Patient sollte ein ACS haben, ST-Hebungen im EKG aber nicht. Therapie. Klinikwahl. Was tun bei ST-Hebungen. Lysekontraindikation...
Dann ging es noch um das Bestattungsgesetz und die Leichenschau. Todesarten, wann Polizei zu holen, vorläufige Feststellung des Todes, usw.

Es war nicht geschenkt, aber es herrschte ein angenehmes Prüfungsklima. Irgendwie muss ich sagen, dass mein Feuerwehrwissen ganz nützlich war. :-)

Allen anderen viel Erfolg und schaut Euch alle Gesetze und Regelungen an!

Dirk

farina
10.06.2009, 13:29
Hallo alle zusammen,

meine Frage bezieht sich auf die Vielzahl von Anbietern für Lehrgänge zur Rettungsmedizin.

Viele meiner KollegInnen waren in Arnsberg, einige auf Sylt...es gibt ja aber noch weitere Anbieter, z.B. von den Maltesern und vom DRK angebotene.
Wer mag was dazu berichten?

8-10tägige Kurs kosten round about 600-700 Euro, da tun sich die verschiedenen Anbieter nicht viel.
Aber wie ist es bezüglich der Ausbildungsqualität?
Ich las, dass man sich immer an die vorgeschriebenen Lehrinhalte nach der BÄK richtet... naja, das bleibt ja nicht aus, wenn man zertifiziert werden will.

Vielleicht kann ja der eine oder andere aus seiner Erfahrung berichten?!

LG
Farina

Leelaacoo
10.06.2009, 17:04
Hi Farina! Ich hab meinen Kurs in Berlin gemacht (NAW Berlin), ging von Sa bis Sa, ich fands richtig gut und vor allem gut organisiert...zumal man in Berlin auch nach dem Kurs (wenn man nicht zu k.o. ist), was anfangen kann.

Schau mal unter www.hauptstadt-notarztkurs.de

Meine Kollegen waren in Langenargen am Bodensee und in Sylt, auch denen hat alles gefallen! So schlecht kann man es also wohl nicht treffen.

LG Lee

dochä
23.06.2009, 12:19
Hallo zusammen,

hatte vor kurzem meine Prüfung zum Notarzt. Folgende Themen wurden gefragt:
Infektionen im Notarztdienst, Sepsis, Behandlung etc., aber auch Meningokokken-Erkrankung, Verhalten in so einem Fall, Eigenschutz

Thoraxtrauma mit Anlage der Drainagen, wo, wie. Muss vorher intubiert werden etc.

Im gesamten lässt sich sagen, Prüfung war fair, Wissensniveau eher niedrig, Prüfer angenehm.

Also -> keine Angst, wird schon

Jido
13.10.2012, 18:08
Hallo allerseits,

ich hatte vorige Woche Prüfung. Ich wurde von 3 Kollegen geprüft, allesamt waren sehr kollegial. Sie haben sich bemüht die Prüfung als kollegiales Gesprech zu gestalten.

1. Frage:
Bild: Junger Mann mit Prellmarken durch Sicherheitsgurt nach Verkehrsunfall.
- Was kann alles verletzt worden sein?
- Vorgehen bei Pneumothorax?
- Wann intubiert man bei Schädel/Hirn Trauma?
- Rettungsassistent hat seinen ersten Tag. Beschreiben sie ihm genau, was er für die Intubation vorbereiten soll und in welcher Reihenfolge sie vorgehen. Hier wurden genaue Dosisangaben gefordert.
- Wie wird der Patient gelagert?

2. 5-jähriges Kind wird vom Auto angefahren und hat eine dislozierte US-Fraktur.
- Wie gehen sie beim Eintreffen am Unfallort vor?
- Wie erkennen sie einen Schock beim Kind?
- Welches Schmerzmittel verabreichen sie?

Viel Glück allen die es noch vor sich haben.

Ösiman
01.12.2012, 16:09
Hi Leute, ich habe mal ne Frage,
Ich überlege mir, die Zusatzbezeichnung zu machen, da ich das als Chance sehe, nochmal mein Wissen komplett aufzufrischen (NA-Kurs 2007, fahre seitdem mit der Fachkunde, in NRW).
Frage:
Was habt ihr als Lernunterlage für die Prüfung benutzt? Ich hatte damals den Kurs in Arnsberg gemacht, aber da ist von den Unterlagen schon einiges veraltet- habe ansonsten noch das Buch "Notarzt Leitfaden", reicht der??
Sonst noch Tips?
Greets...:-lesen

WackenDoc
01.12.2012, 16:13
Ich hab mir die aktuellen Reanimationsleitlinien ziemlich genau reingezogen.
Das Lehrbuch hätte ich mir sparen können- steht eigentlich alles schon in den üblichen Kitteltaschenbüchern (daraus hab ich mich dann auch auf die Medikamentenlisten gestürzt). Und ich fand die Zeitschrift "Der Notarzt" genial zum lernen- im Abo ist auch der Zugang zum Onlinearchiv drin- man muss nur beachten, dass von den alten Artikeln ein paar Dinge veraltet sind.

Achso und das 1000-Fragen-Buch hatte ich noch.

Hat locker gereicht- hab mich vorher verrückt gemacht und die Prüfung war dann doch viel einfacher als gedacht.

Evtl. hilft dir auch nen Refresher-Kurs weiter- bei meiner "Firma" ist der sogar alle 3 Jahre Pflicht.

Brutus
02.12.2012, 11:02
... (NA-Kurs 2007, fahre seitdem mit der Fachkunde, in NRW).
Frage:
Was habt ihr als Lernunterlage für die Prüfung benutzt? Ich hatte damals den Kurs in Arnsberg gemacht, aber da ist von den Unterlagen schon einiges veraltet- habe ansonsten noch das Buch "Notarzt Leitfaden", reicht der??
Sonst noch Tips?
Greets...:-lesen
Ähm... Du bist seit 5 Jahren im Rettungsdienst unterwegs und bist Fachinternist? Dann meld Dich zur Prüfung an und lehn Dich entspannt zurück. Natürlich gibt es immer Spezialisten, die Dir zeigen wollen, was für ein schlechter NA Du bist (Frage eines Prüfers an einen Kollegen: "Wie geht seitengetrennte Beatmung im Rettungsdienst?" Naja, Kollege ist Anästhesist... :-wand)
Aber in der Regel sind das Prüfer, die selbst als NÄ durch die Gegend juckeln. Und wenn die sehen, dass Du schon lange Zeit fährst, dann läuft die Prüfung i.d.R. ganz nett ab. Lass Dir Deine Tätigkeiten vom ÄLRD bescheinigen und reich das mit ein. Dann läuft das schon. Prüfung in WL oder RL?

Ösiman
02.12.2012, 11:59
Moin,
ok das beruhigt mich- ich hatte in WL zum Fahren nur die Fachkunde gebraucht...
Die Prüfung mache ich in Nordrhein;
-ich hätte nochmal die ganzen organisatorischen Sachen wiederholt-
Techniken und Medis und so sollte auch so klappen :P

WackenDoc
02.12.2012, 12:16
Welche organisatorischen Sachen?