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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe Blut ;)



Doro*
15.02.2006, 20:59
Also auch ich spiele mit dem Gedanken nach meiner Physio-ausbildung noch Medizin zu studieren. ABER wie ist das denn so bei euch, wenn ihr jetzt so an blutige oder auch weniger blutige OP´s denkt? Ich bin mir nicht so sicher, dass ich das problemlos schaffen würde. Gewöhnt man sich daran? Und das schnell genug? Ich durfte einmal bei ner Knietep op zusehen und mir war schlecht bevor der Arzt da war. Peinlich peinlich... Ich bin dann nach nem schluck Wasser wieder rein und dann wurde mir im 20 minuten takt immer schwindelig.Ich durfte netterweise dann in der "Zwischenraum" luft schnappen und wieder rein, aber wenn nicht wär ich entweder umgekippt oder hätte die mega interessante op verpasst...So habe ich bis zum ende durchgehalten, aber so geht das ja später nicht mehr...
Abgesehen davon hab ich auch Angst, nicht mit der riesigen Verantwortung umgehen zu können.Das sind so meine Sorgen, weshalb ich vielleicht doch ewig physio bleiben werd. Oder was kann man da tun???Möcht doch eigentlich so gern noch studieren.

Xanathos
15.02.2006, 21:05
Also meine Meinung dazu ist, wenn dir so schnell übel wird und du es dir auch eigentlich nicht zuzutrauen scheinst, lass es lieber.
Ich kenne keinen, der sich dran gewöhnen konnte, Blut zu sehen wenn ihm/ihr normaler Weise davon schlecht wurde.
Wenn du mit dem Studium anfängst und die Kurve dann nicht bekommst, sprich: dir trotz allem durchhalten-wollen immernoch übel wird, hast du meiner Meinung nach nur kostbare Jahre verschenkt. ;-)

THawk
15.02.2006, 21:30
Hi doro.

Du solltest nicht von diesem einen Erlebnis auf deine Eignung zum Med.studium schließen :-meinung! Fast jedem wird im OP irgendwann mal schlecht. Und ob es bei dir jetzt wirklich am Blut sehen gelegen hat ist ja auch noch lange nicht gesagt, oder? Gerade wenn es z.B. um Blutabnahmen geht ist es vielen Medizinern auch wichtig sich an der richtigen Seite der Spritze zu befinden (d.h. punktieren kein Problem, punktiert werden nein danke ;-) ).

Daher solltest du weiter Erfahrungen sammeln, nicht jeder Arzt steht im OP, also solltest du dir auch mal andere Bereiche im KH anschauen. Und wenn du nochmal die Möglichkeit hast in den OP zu gehen, dann probier es nochmal. Vielleicht wirds ja besser.

Man kann viel lernen, vieles macht imho Erfahrung aus, daher sollte am Anfang mehr das Interesse zählen. Die entsprechende Nische findet man dann schon noch während und nach dem Studium...

Viel Spaß in der Ausbildung und viel Erfolg im Kampf gegen die ZVS ;-),
Lars

Achso, zum Thema Umkippen im OP und so kannst du mal die Suchfunktion nutzen, das gabs schon öfters!

yuccapälmchen
15.02.2006, 21:31
Lag es wirklich am Blut das dir übel geworden ist?
Ich habe während meines Pflegepraktikums hin und wieder mal die Möglichkeit bekommen eine OP zu sehen, u.a. auch eine Knie-TEP und soweit ich mich erinnern kann ist das eine relativ unblutige Geschichte. Bevor ich allerdings bei dieser OP zugeschaut habe, habe ich mal einen ganzen Vormittag nur Knie-Arthroskopien beobachtet um mich einfach an die etwas andere Luft im OP-Saal, Mundschutz, etc. zu gewöhnen. Nach anfänglichen Schwindelgefühlen ist es dann immer besser geworden. Am Anfang dachte ich auch, dass der Anblick größerer Blutmengen ein Problem sei, aber wenn man sich langsam an die Sache herantastet, denke ich, dass man sich mit der Zeit daran gewöhnt, vor allem wenn man unbedingt Medizin studieren möchte.

Liebe Grüße
Sylvie

Xanathos
15.02.2006, 21:53
@die beiden nach mir ;)
Mh, da habt ihr auch wieder recht.

Kyra Noreen
15.02.2006, 22:07
Hallo Doro,

kann ich gut verstehen dein Problem, hab nämlich ein Ähnliches. Da ich auch schon einen med. Beruf habe möchte ich auch noch Medizin studieren.
Aber mein Problem ist das ich große Panik vor toten Menschen habe , welches aus meiner Kindheit herrührt.
Doch man sollte versuchen daran zu arbeiten und sich erstmal mit anderen Leuten austauschen denen es ähnlich ging. Deshalb erst versuchen und dann kannste immer noch aufgeben.

LG Kyra Noreen

Doro*
15.02.2006, 22:45
danke erstmal für eure Antworten : )
Ja die knie op war nicht blutig, war auch mehr symbolisch gemeint das mit dem Blut... Hab auch ne Herzkatheter untersuchung gesehen, die war kein problem. Blut abnehmen (solange nicht bei mir selber) auch nicht.
Also dann werd ich den Kampf gegen die ZVS wohl wagen!
@ kyra noreen:
Ich durfte einmal mit dem Physiotherapiekurs in den Präpsaal und gucken bzw anfassen. Ich fand das war so fern von dem was ich mir von einem toten Menschen vorgestellt hatte, dass es gar nicht sooo schlimm war. Klar weiß man,dass da ein menschlicher Körper vor einem liegt, aber nach wenigen Minuten hatt man da gar nicht mehr so schrecklich drüber nachgedacht, weil die Anantomie so spannend war. Sicher ,bei dir scheint da noch mehr hinterzustecken, aber wir schaffen das schon, ne?! : )

Shakespeareslady
16.02.2006, 10:06
also mir war komischerweise bei dem achillessehnenriss bzw. der op :-oopss mulmiger zumute als bei den ganzen hüft - op's..und da gehts ja wirklich "zur sache". lag wohl dran, dass vielleicht jeder schonmal einen schmerzhaften tritt dorthin erlebt hat und man das dann nachfühlen kann... :-oopss

Jauheliha
16.02.2006, 10:25
Hierzu eine kleine Anekdote....


Ich habe auch immer gedacht, dass ich mit sowas kein Problem haben würde.... habe mir vor, während und nach meiner Ausbildung die verschiedensten OP's agngesehen, dazu hunderte von SSpontanentbindungen und Kaiserschnitte. Und fand das ganz toll....

Als ich fertigwar mit der Ausbildung, hatte ich dann zum ersten Mal die Gelegenheit eine Gastroskopie mit anzusehen, d.h. ich hätte es schon vor Jahren tun können, aber vielleicht war mir das bisher immer zu langweilig... ich weiß es nicht.

Und da habe ich als examinierte Kinderkrankenschwester es tatsächlich geschafft bei dieser Gastroskopie umzufallen!! Mein Puls stieg auf mindestens 250 an, ich habe wahnsinnige Schgweißausbrüche bekommen und dann wurde es mir so richtig schön schwarz vor den Augen, und: BUMM!

Ich finde die Vorstellung einen Schlauch im Hals stecken zu haben, sowas von schlimm, dazu die Geräusche... PIEP PIEP PIEP... saugschlürfwürg.......grrrrrrrrrrrrrr.... :-blush :-oopss

Es kann an Knochen rumgesägt und -gemeißelt werden und Schläuche in sämtliche Köperöffnungen gesteckt werden bis zum geht-nicht-mehr, aber ein Schlauch in den Magen???? Bitte nicht!!!

Gwendoline
16.02.2006, 10:30
Was gegen das Schlechtsein im Op bei mir hilft ist: Mitmachen. Wenn ich mir vorstelle längere Zeit nur rumzustehen und zu hoffen nicht im Weg zu sein ect. würd mir auch Schwarz vor Augen werden. Bei einem Tagespraktikum ist mir zum Beispiel mal vom Zuschauen beim ZVK-Legen schwindlig geworden, dabei macht es mir nix aus, bei Beinamputationen zu assistieren.

Übrigens hat man auch in anderen Berufen große Verantwortung.

Salmonella
16.02.2006, 10:42
Was gegen das Schlechtsein im Op bei mir hilft ist: Mitmachen. Wenn ich mir vorstelle längere Zeit nur rumzustehen und zu hoffen nicht im Weg zu sein ect. würd mir auch Schwarz vor Augen werden. Bei einem Tagespraktikum ist mir zum Beispiel mal vom Zuschauen beim ZVK-Legen schwindlig geworden, dabei macht es mir nix aus, bei Beinamputationen zu assistieren.

Übrigens hat man auch in anderen Berufen große Verantwortung.

genau!

was auch noch hilft: reden!
fragen stellen, sich sachen erklären lassen....so lenkt man sich ab!

tinach
16.02.2006, 19:13
hab auch ähnliche befürchtungen..bloß etwas anderer art..habe probleme in stickigen oder warmen räumen, insbesondere im stehen...mach zZ fsj und da hatten wir zB einen patienten, der immer gefroren hat..das fenster wurde maximal angekippt und heizung auf hochtouren..dazu kam noch sein eigengeruch(die schwestern sagten er rieche nach leber..korsakow-pat..)..und immer wenn ich etwas länger bei ihm war musste ich des öfteren auf dem gang luftschnappen, weil es mir gedreht hat und ich schweißausbrüche bekommen hab...zum anderen geht mir das so beim duschen eines patienten(wärme und feuchte im duschraum, langes stehen und halten des pat..)..ist mir jetzt auch mal im einkaufszentrum passiert(ähnl situation: wärme-winterjacke, viele menschen)

nun hab ich angst, dass ich später an meiennm berufswunsch scheitere, weil ich den op nicht übersteh..da is es ja bestimmt auch warm, vor allem durch die kleidung, und durch den mundschutz bekommt man auch wenig sauerstoff, dazu kommt das lange stehen...

was meint ihr dazu???..besonders diejenigen die schon op-erfahrungen haben und/oder wissen inwieweit man sich um den op "drücken" kann..hab von vielen einigen pjlern gehört, dass sie im chirurgietertial viel haken halten mussten...
und weiß jemand, ob diese "schwäche" zu beheben oder abzugewöhnen ist bzw ob da bei mir ein medizinisches problem vorliegt?? kann ja zumindest nicht normal sein, dass ich nicht in warmen räumen sein kann..

Dr. Pschy
16.02.2006, 20:08
Ich empfehle zu der Thematik das aktuelle "PM Fragen und Antworten".

Dort ist das Thema "Blut-Phobie" kurz abgehandelt. So ist unter anderem zu lesen, dass die Angst vor Blut nach Tier-Phobien zu den zweithaeufigsten Angstzustaenden ueberhaupt gehoert.
Was aber noch interessanter sein duerfte sind die "Hilfsmassnahmen":

Bei ersten Anzeichen von Angst/Panik und/oder Ohnmachtserscheinungen Arschbacken und Oberschenkel willkuerlich kontrahieren und wieder entspannen! Das lenkt erstens ab und hilft zweitens ueber die Muskelpresse das zu versacken drohende Blut wieder in den Koerper zurueckzupumpen. Angeblich soll man damit bei stetiger Anwendung die Phobie sogar ganz vertreiben koennen.

Fuer so manch Angstgeplagten ist das doch eine positive Nachricht finde ich :-)