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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grippe -Erlebnisbericht-



milz
22.02.2006, 08:56
Ich glaube ich habe nun mit 27 zum ersten Mal in meinem Leben die Grippe bekommen, 2 Wochen nachdem es meine Freundin niedergestreckt hat. Es folgt ein kurzer Erlebnisbericht: Während die Erkältungen bei mir jedes Jahr ähnlich ablaufen, erst 1-2 Tage Halsschmerzen (eher oben, Nasopharynx), dann seröser Schnupfen, der zunehmend in zähen Rotz übergeht und zum Abschluß vielleicht noch etwas Husten von der Mundatmung, sonst keine Beschwerden, kein Fieber, AZ nur gering beeinträchtigt, war es dann diesmal etwas anders:

Am Ende letzter Woche hatte ich gehäuft druckartige Mißempfindungen/Schmerzen im Bauch und Sternum/Rippenbereich. Am Sonntag kamen dann gegen Abend noch Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit, Schüttelfrost und Fieber bis über 39,2°C dazu und seit dem liege ich fast den ganzen Tag im Bett und vertreibe mir die Zeit abwechselnd mit Anfiebern (mit Wärmeflasche unter mehreren Decken) und (v.a. nach Ibuprofeneinnahme) Runterschwitzen im eigenen Saft, was ich so noch nie erlebt habe. Dazu kommen dann noch üble Kopf- und Gliederschmerzen die heute zum Glück besser sind (v.a. im Nacken und in den Kopf ausstrahlend, aber auch achensnah im Rücken, Schulter, Ileosakral, Hüfte) und geringer bis mäßiger, produktiver Husten. Kein Schnupfen, keine Halsschmerzen. An Medikamenten nehme ich nur Ibuprofen. Nachdem sich 400mg bei Bedarf nicht sehr bewährt haben (rasches Runterschwitzen, dann wieder Hochschütteln) bin ich nun bei 200mg alle 4-5 h. Wenn zwischendrin mal die Temp. unten ist und die Schmerzen nachlassen, dann kann man sich wenigstens mal etwas mobilisieren, essen, duschen usw.

Auf jeden Fall ist das mit einem banalen grippalen Infekt kaum zu verwechseln und mal eine neue interessante Erfahrung. Ich kann es nun auch sehr gut nachvollziehen, dass wenn das einen jungen Gesunden wie mich schon so schlaucht, es einem alten chronisch Kranken wahrscheinlich wirklich den Rest gibt (erst recht mit bakterieller Superinfektion).

OliP
22.02.2006, 09:19
Dazu kann ich nur eins sagen:



Gute Besserung Milz! :-dafür


dass wenn das einen jungen Gesunden wie mich schon so schlaucht, es einem alten chronisch Kranken wahrscheinlich wirklich den Rest gibt

Denke manche Dinge kann man wirklich erst nachfühlen, wenn man sie mal selbst erlebt hat!

Shakespeareslady
22.02.2006, 10:38
ja, von mir auch...armes hascherl!
auf dass du ganz schnell wieder fit bist und das ewige im bett liegen nicht zu langweilig wird..

Hez
22.02.2006, 11:14
Gute Besserung!! Echte Grippe ist nicht so schön. :-(
Aber ich hatte mal einen Haemophilus influenzae, der hat mich auch 2 Wochen fertig gemacht. Zuerst dachte ich, dass es eine Grippe wäre, weil es mir schlagartig schlecht ging und die ganze Nacht fiebrig mit 39° im Bett lag. Das Fieber war am nächsten Tag weg, aber ich hatte noch 1 Woche später Bronchitis und Rhinitis und Pharyngitis und ich glaube meinen Kehlkopf hatte es auch erwischt, ich konnte nämlich kaum sprechen.
Jedenfalls weiß ich jetzt, warum man Kinder dagegen impfen sollte.
Aber jetzt dürfte ich ja hoffentlich immun dagegen sein. :-)

milz
22.02.2006, 15:28
Danke für den Zuspruch, mir gehts heute auch schon bedeutend besser ohne Schmerzen und Fieberschübe. Ob das jetzt wirklich Grippe war, wird man ohne Erregerbestimmung wahrscheinlich wirklich nicht sagen können. Auf jeden Fall werde ich wahrscheinlich, wenn ich später dauerhaft Patientenkontakt habe schon auch über eine Impfung nachdenken.

Lava
22.02.2006, 17:38
Auf jeden Fall werde ich wahrscheinlich, wenn ich später dauerhaft Patientenkontakt habe schon auch über eine Impfung nachdenken.

Wollte gerade danach fragen. Ich hab mich diese Saison das erste mal impfen lassen. :-)

Gute Besserung übrigens! :-top

Miss
22.02.2006, 17:48
Gute Besserung! :-top

Ist echt so, wenn man mal richtig krank ist, kann man das erst verstehen, wie fertig manche Patienten sein müssen. Ich hatte mal nur eine Magen-Darm-Grippe, aber so richtig, da bin ich dann irgendwann nur noch ins Bad gekrabbelt und war zu schwach, ne Wasserflasche aufzudrehen- irgendwann nachts hab ich mir wirklich überlegt, ob ich nicht mal nen Notarzt rufen sollte (und das soll bei mir echt was heißen).