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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2, Gruppe B Fr. 145



20.08.2001, 09:56
Wieso ist denn die falsche Lsg. A???
Schichtspezifisches Krankheitsverhalten sagt doch aus, daß Personen der oberen Schicht ihren Körper mehr beachten und seine gesunde Erhaltung anstrengen und daher auf Signale des eigenen Körpers hören und öfter Ärzte konsultieren als die Personen der unteren Schichten, die ihren Körper eher als Gebrauchsgegenstand betrachten.. Und Mitglieder der oberen Schichten sind nun mal die mit höherem Einkommen laut Schichtungsstruktur.
Meiner Meinung nach ist E falsch, denn die Anzahl der Ärzte ändert doch nichts am schichtspezifischen Krankheitsverhalten!

Danae May
20.08.2001, 10:13
Na wenn du aber weniger Ärzte hast, dann hast du längere Wartezeiten und sagst dir halt, dann geh ich eben später, ich will jetzt nicht stundenlang da rumsitzen.

20.08.2001, 10:36
Ich denke die Lösung ist zu finden, wenn man sich die Formulierung in Aufgabe A anschaut: "Je höher das Einkommen, desto mehr Inanspruchnahme". Ich denke es ist klar, dass Angehörige der Mittelschicht Ärzte öfter in Anspruch nehmen, als Unterschichtangehörige. Ich denke, ein typisches Beispiel sind hier Lehrer, die ja ohnehin genug Zeit für umfangreiche Arztbesuche haben und diese Zeit auch durchaus dafür nutzen (und den Ärzten dabei oft die Nerven zerreiben). Aber wie ist das mit der Oberschicht? Wie viele Manager arbeiten sich zu Tode, ohne überhaupt die Zeit für einen Arztbesuch zu haben. Dies dürfte klar machen, dass die Aussage A in der Ausdrucksweise "je höher ... , desto häufiger" nicht haltbar ist.

Schöne Grüße aus Bochum

20.08.2001, 11:03
Ich bin auch der Meinung, daß E in diesem Falle die Falschaussage ist!

Ich gehe zum Arzt, wenn ich krank bin oder mich nicht wohl fühle und dann hat meiner Meinung nach, meine Inanspruchnahme nichts mit der Anzahl der Ärzte pro Einwohner zu tun!

Alles Liebe aus Marburg

20.08.2001, 11:16
Ich sehe ja auch keinen Grund, warum der Anteil von Fachärzten oder die Zahl der Ärzte pro Einwohner etwas mit der Inanspruchnahme zu tun haben. Ich bin mir aber recht sicher, in dem 500-seitigen Bochumer Grundlagenordner, den wir für die 6 Testate durchlesen mussten, gelesen zu haben, dass eben jene in C und E genannten Korrelationen doch auftreten. Und ich meine, ich habe A oben auf jeden Fall einleuchtend erklärt, oder nicht ?

tcb
20.08.2001, 11:20
Ich bin auch der Meinung, dass E die Falschaussage ist. Ich sehe das aus der Sicht der Kassenärztlichen Zulassung. Hier habe ich immer gedacht werden die (praxis)Zulassungen nach der Versorgungslage und nicht nach Inanspruchnahme verteilt. Also heisst das für mich nicht, dass die Inanspruchnahme grösser wird wenn es mehr Ärzte gibt. Denn wenn das so wäre würde der Staat doch mehr Ärzte pro z.B. Ballungsgebiet zulassen, denn es wäre ja im Sinne des Gesundheitssystemes, wenn Gesundheitsangebote mehr in Anspruch genommen werden pro steigender Anzahl z.B. der verfügbaren Ärzte.

mfg

20.08.2001, 12:05
Die Falschantwort ist EINDEUTIG C !!!


Die unterteilung der Ärzteschaft in Fachärzte und Hausärzte hat nichts mit der Qualität der gesundheitlichen Versorgung zu tun. Es gehört zu unserem System , das die Patienten zuerst zum Hausarzt gehen und von dort zum Facharzt WEITERÜBERWIESEN werden. Der Anteil der Fachärzte an der Gesamten Ärtzeschaft ist somit BEDARFSORIENTIERT. Regelmechanismen dieser Bedarfsorientierung sind die freien Assistenzarztstellen in den Krankenhäusern für die einzelnen Fächer . Es ist ja nicht möglich , dass ein kompletter Jahrganng von Studenten nur z.B. Gynäkologen werden , weill alle diesm wollen.

Das Verhältniss zwischen FA und HA (Hausärzten) hat somit KEINERLEI bedeutung in dieser Fragestellung.

Wenn man das beispiel extremieren würde und sagen würde , dass 99% aller Ärzte FA sind , dann gäbe es ziemlich wenig HA und die Patienten würden wohl 8h im Wartzezimmer des HA rumhocken. Damit dies nicht geschieht gibt es aber diese oben angeschriebene "Autoregulation"

tcb
20.08.2001, 12:08
Soweit ich weiss sind in Deutschland die sog. Hausärzte auch Fachäzte. Und zwar Fachärzte für Allgemeinmedizin. Mit einer eigenen Facharztausbildung. Was sagst du dazu?

greets

20.08.2001, 12:15
Du hast recht. HA haben auch eine Facharztausbildung.

Du hast unrecht . Die KV unterteilt ihre Ärzte in Ärzte mit Hausärztlicher tätigkeit und FA mt Hochspezialisierten Praxen (Radiologen , Chirurgen , ...)

Demnach ist ahuch der Honorartopf in 2 große Grupen aufgeteilt , der unter den FA sich noch weiter aufteilt , bis jedem ein Pfennig (Der Betrag entspricht 0.49 cent ) übrigbleibt

tcb
20.08.2001, 12:19
ok akzeptiert.
Aber was hat die Bezahlung mit dem Verhältnis von Inanspruchnahme zu tun? Eigentlich garnichts denke ich. ABer ich denke je mehr "spezialisierte" Fachärzte es gibt, desto mehr werden sie in Anspruch genommen, denn desto mehr überweist der Hausarzt auch weiter wenn er selber nicht weiterweiss, oder einen in der Nähe kennt der spezialisierter als er ist, oder?

greets

20.08.2001, 12:22
Also ich hätte ja Prinzipell lust Tausen Stunden über diese Frage zu diskutieren , doch leider muss ich jetzt zu meinem Sozio-Prof (mündl.Prüf!) !

Ich finde das diese Frage eigentlich gewaltig stinkt und wir uns aucht Tage später nicht eihnig werden konnten/können. Einigen wir uns doch darauf sie zu steichen ....


Viel Glück im mündl.

Eur Dr.209

tcb
20.08.2001, 12:24
ok du hast recht :-)...

dann haben wir ja jetzt schon die halbe prüfung gestrichen :-)

viel erfolg weiterhin :-)

greets