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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie seit ihr auf Medizin gekommen?



Peter Artz
05.06.2002, 23:11
Hallo Leute!

Ich möchte mal kurz meinen beruflichen Werdegang schildern (einfach um mal zu Informieren und mich umzuhören wie man eigentlich aufs Medizinstudium kommt).

Ich habe nach der 10. Klasse das Gymnasium mit der Mittleren Reife verlassen. Anschließend habe ich die Krankenpflegeausbildung begonnen (in der ich mich nun im 2. Ausbildungsjahr befinde).
Im Januar 2002 habe ich am Institut für Lernsysteme (Fernakademie in Hamburg) mein Abitur begonnen. Das läuft per Fernstudium ab. Man lernt für sich, übt für sich und muss nach 3 Jahren zur Prüfung dort hin (zwischendurch sind Zwischenprüfungen).
In meiner Ausbildung stellte ich schnell fest, dass ich mit dem medizinischen Part total unterfordert bin. Selbst ein Jahr nach beginn der Ausbildung habe ich nur "einser" in Physiologie geschrieben.
Da mir aber auch die medizinische Theorie genauso gut liegt wie der Stationsalltag denke ich einfach, dass für mich die Medizin das richtige ist.
Wenn ich manchmal Pat. wasche, dann interessiert mich immer mehr welche Diagnosen und Symptome dabei noch entdecken kann und wie sie ein Arzt therapieren würde.
Einige ärztliche Kollegen lassen mich sogar Therapieansätze aufschreiben (wie würde ich vorgehen oder welche Medikamente würde ich geben) und schauen sich dass an und erklären mir warum das schlecht oder das gut ist was ich geschrieben habe.
Auf der Inneren habe ich sogar gelernt EKGs zumindest in Grundzügen zu Befunden (Lagetyp, Rhythmus, häufige Veränderungen und Erkrankungen wie z.B. AV-Block, Myokardinfarkt etc.)
Das "bisschen" Medizin das ich dort machen kann macht viel mehr Spaß als die gesamte Krankenpflege.
Ich habe mich sogar freiwillig für den OP gemeldet und durfte mit am Tisch stehen das war echt super.
Ehrlich gesagt freue ich mich schon aufs Studium. Auch wenn ich weiß, dass es auch andere Zeiten geben wird, wenn einem alles aus den Ohren rauskommt oder man den 4., 5. oder 6. Dienst im Monat gemacht hat. Aber egal, das ist doch das interessante an diesem Beruf oder?
Mich würde mal interessieren, wie ihr darüber denkt dass man aus der Krankenpflege in die Medizin überwechselt. Es könnte ja so sein das man z.b. 6 Jahre später als AiP/ÄiP auf dieselbe Station kommt wo man mal ausgebildet wurde und plötzlich darfs die Anweisungen geben und nicht mehr die Stationsschwester die damals gesagt hat :"Putz dies, Putz das, arbeite schneller, warum ist das Zimmer nicht in Ordnung, setzt den Pat. auf die Pfanne, mach mal den dreck weg etc...".
Ich find die Krankenpflege ja nicht schlecht, aber als Auszubildender bist du auf einigen Stationen zumindest der Ar*** vom Dienst und das finde ich einfach ungerecht. Ich arbeite genauso wie die examinierten Krankenschwestern mache dieselbe Dienstzeit und sogar noch mehr, denn seit dem 2. Ausbildungsjahr müssen wir auf Rufdienste machen und dann ist es auch schon mal vorgekommen dass man von 11:45 - 20:00 Spätdienst hatte und von 20:00 - 06:00 Rufdienst und dann von 06:00 - 14:15 Frühdienst es sind auch schon 26h dienst.
Das war zwar die Seltenheit, aber es kommt vor.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder wie seit ihr auf die Idee gekommen Medizin zu studieren.

:-lesen

Susannchen
07.06.2002, 19:23
Na, viele Antworten haste jan icht bekommen - die Herrschaften hier sind in solchen Angelegenheiten ein wenig träge .. hab einfach Geduld und versuch´s das nächste mal ne Zeile kürzer - oder zwei ...

Mir geht es seit Jahren wie Dir und ich geniesse es immer wieder, wenn mal Zeit ist und ein lieber PJler oder AiPler, Assi oder sogar el chefe was zeigt, erklärt oder diskutiert das eigentlich in den ärzlichen Bereich fällt. Aber es kann auch wieder sehr nützlich sein, mehr zu wissen, denn ich denke, dass die Krankenpflegeausbildung wirklich nicht sonderlich anspruchsvoll ist.
Ich habs aus unterschiedlichen, in letzter Zeit hauptsächlich finanziellen Gründen bisher leider nicht hingekriegt Medizin zu studieren, bin aber mittlerweile wenigstens wieder im Krankenhaus gelandet (nach Arztpraxis, Ambulanz, Rettungsdienst, Pflegeheim und ambulanter Pflege). So wie mein Privatleben aber derzeit ausschaut mache ich nächstes Jahr wohl die Immaturenprüfung - erspare mir damit das Abitur. Mein Verlobter studiert im 6. Semester Medizin, hat vorher Kommunikationselektroniker gelernt, ein Jahr als Tauchführer in Ägypten gelebt und dann Abi nachgemacht um endlich Medizin zu studieren - passt auch super zu ihm. Seine Beweggründe : seine Oma (war krank und ist dann in seinen Armen gestorben) und 3 tote Taucher ...

Liebe Grüsse
Susanne

Lion
07.06.2002, 21:26
Denke nicht, daß es am ausufernden Text liegt, sondern eher daran, daß wir ähnliche Themen schon mehrfach hatten.

Susannchen, Dein Freund hat in einem Jahr als Tauchleiter 3 Taucher verloren? Ohje muß schlimm sein, würde ich mir wohl ziemliche Vorwürfe machen.

Ist aber schon interessant wie stark die einzelnen Beweggründe voneinander abweichen. So einen oft auftretenden Helferkomplex a.G. von persönlichen Erfahrungen (meine damit nicht unbedingt Deinen Freund, Susannchen) ist bei mir z.B. überhaupt kein Beweggrund gewesen. Mich interessiert einfach die Materie, das liegt mir und ich bin gar nicht mal so sehr an übermäßigen Patientenkontakt interessiert. Deshalb könnte ich mir auch mal vorstellen in die Forschung zu gehen.

hualex
07.06.2002, 21:56
Hi,
wusste eigentlich schon im Kindergarten, dass ich Arzt werden würde. Hatte natürlich keine Ahnung davon was es wirklich bedeutet diesen Beruf(ung) zu ergreifen, war mir aber immer ganz sicher. Bis ich mein Pflege-Praktikum gemacht habe. Da war ich mir plötzlich unsicher. Nicht weil ich mich ekelte oder so, sondern weil mir die pflegerische Seite genauso Spass machte. Also machte ich mich so halbherzig ans Studium. Machte mir aber keinen richtigen Spass, weil ich immer diese abgehetzten Aerzte der Station vor Augen hatte. Also wollte ich eine zunaechst eine Krankenpfleger-Ausbildung machen und spaeter Medizin studieren und brach das Studium ab. In der Wartezeit ging ich an die Uni und besuchte Kunstgeschichte- und Ethnologie-Seminare und fing dann mit grossem Elan die Ausbildung an. Aber schon nach einem halben Jahr merkte ich, wie mich das einfach total unterforderte (soll nicht überheblich klingen!), hatte das Gefühl auf einem konstanten Selbtsfindungstrip zu sein (brauchte ich aber nicht, weil ich zuvor schon die ganze Waldorfschule durchgemacht habe) und bekam dann die Möglichkeit in Budapest zu studieren (bin auch H-Staatsbürger). Und da mir das Studium in meiner Heimatstadt gar nicht zusagte bin ich hergekommen und habe es bis heute nicht bereut! Denn das Studium ist ganz anders als daheim, viel medizinischer finde ich. Tja, so viel zu meinem Werdegang. Manchmal haengt es mir immer noch aus zwischendurch, aber ich kenne jetzt mein Ziel!

Liebe Grüsse

hualex

Susannchen
07.06.2002, 22:12
Nein zum Glück hat er in seiner Gruppe nie jemanden verloren - zwei waren in Deutschland, einer davon ein Bekannter, und einer in Ägypten von einer anderen Tauchgruppe, nach dem sie gemeinsam gesucht hatten - der war auch verschollen, hat man nie wieder gefunden.
Aber ich denke einfach die offenen Fragen, die bleiben wenn man mit Krankheit und Tot konfrontiert ist können einen schon dazu bewegen Medizin zu studieren. Eigentlich finde ich die Frage müßig. Viel eher stellt sich mir die Frage, ist auch jeder mit seinem Job ein Leben lang glücklich ? Wenn ich da an James Herriot denke würde ich spontan ja sagen, aber oft weiß man doch als 15 oder 18 Jähriger noch gar nicht wirklich, was einem am/im Leben wirklich wichtig ist.

Lion
08.06.2002, 15:34
Klar, es ist nie angenhem mit Tod konfrontiert zu werden.
Eine Gegenfrage: Wenn mein Hund eingeschläfert wird, studiere ich dehalb Veterinärmedizin?

Habe ich schonmal in einem anderen Posting geschrieben:
Die Kombination Tod und Leid liegt an unserer Kultur. In anderen wird der Tod als Erlösung gesehen und die Trauer als Ausdruck des persönlichem, egoistischen Verlustes. Aber egal, ist ja kein religiöses Forum hier.

Achja wollte ich noch sagen. Darin liegt für mich der Unterschied zwischen Erfolg und Mißerfolg. Sich seiner eigenen Ziele bewußt zu sein. Viel zu viele Menschen stolpern planlos in den Tag hinein, warten darauf, daß ihnen ihr Glück auf dem Silbertablett präsentiert wird und regen sich dann über ihr Leben auf, bzw. wundern sich, daß andere erfolgreicher sind.
Natürlich lassen sich Ziele immer wieder modifizieren, aber was ist schlimm daran wenn man mit 20 oder vielleicht sogar schon mit 15 weiß was man erreichen will und klare Ziele hat???

Lava
08.06.2002, 17:04
Hallo Lion,

da haben wir wohl doch was gemeinsam! (Haben wir nicht über die Gehaltsfrage so gegensätzlich diskutiert?) Ich bin auch nicht der Samariter oder Altruist, der unbedingt Menschen helfen will.

Wie ich auf die Idee gekommen bin, weiß ich gar nicht mehr so genau. Es muss wohl in der 10. oder 11. Klasse gewesen sein, wo wir im Englischunterricht den Banknachbarn "psychologisch" analysieren sollten und einen Berufsvorschlag machen sollten. Meine Banknachberin meinte, vielleicht sollte ich Ärztin werden. Zuerst musste ich über die Idee lachen, aber nach und nach habe ich mich damit angefreundet. Ergänzt durch diverse Fernsehserien (aber keine deutschen) gefiel mir die Idee immer besser. In der Schule habe ich mich am meisten für Englisch, Biologie und Geographie begeistern können, aber was tut man, wenn man Bio oder Geo studiert hat??? Deshalb schien mir Medizin am "sichersten". Nach dem Motto: das weiß man, was man hat. Insbesondere meine Mutter hat mich aber immer gewarnt, dass das einfach nicht mein Beruf sei. Also habe ich ein zweiwöchiges Praktikum im Krankenhaus gemacht. Von den Socken gehauen hat mich das nicht, aber es hat mich definitiv auch nicht abgeschreckt.
Nun studiere ich also und möchte abwarten, wie sich das noch entwickelt. Vielleicht gehe ich auch eher in die Forschung, wenn ich wirklich nicht der Typ für den Job im Krankenhaus bin.

Lion
08.06.2002, 19:06
Hi Janine,

man kann ja nie wissen, nicht wahr?
Wenn Du in der Forschung arbeitest wirst Du aber vermutlich mehr verdienen als viele Ärzte. Aber das ist ja ok.
Ich hatte in der Schule Bio- und Chemie-Lk, mir war aber klar, daß mir ein Chemie oder Biochemiestudium einfach zu trocken ist.
Dann habe ich im Urlaub durch puren Zufall den Leiter des Süd-Deutschen Raums von BASF kennengelernt und mich mit ihm unterhalten. Der hat Veterinärmedizin studiert und meinte auch von Chemie und Biochemie abgesehen hat man im Pharmabereich mit einem (Veterinär-)Medizinstudium sehr gute Chancen.

Muß ja letztendlich jeder selber wissen welche Beweggründe er oder sie zum Medizinstudium hat, aber manchmal habe ich schon das Gefühl, daß sich einige zu oft Schwester Stefanie oder Hallo Onkel Doc im Fernsehen angesehen haben. Diese oberflächlichen Pauschalaussagen: ...ich will einfach nur Menschen helfen und Krankheiten heilen... gehen mir total auf den Keks.

Allerdings wollen zum Glück nicht alle das gleiche machen.

09.06.2002, 12:03
Hallo

Mich hat schon seit ich im Kindergartenalter war alles Lebendige fasziniert und interessiert. Ich habe mir sogar schon in der grundschule vorgestellt wie es wohl ist irgendwann medizin zu studieren ;-). Mit 16, 17 war ich eher aufm Informatik Trip bin dann aber durch Bio Lk wieder auf Medizin oder Biologie gekommen, bei medizin hat mich etwas der Patientenkontakt und so abgeschreckt, ich wollte lieber in die Forschung, aber ich denke mit Medizin hat man so viele Möglichkeiten auch in der Forschung, dass man nichts falsch machen kann damit. Außerdem kann ich mir inzwischen schon eher vorstellen auch in der Klinik zu arbeiten. Insgesamt muß ich sagen Medizin ist das perfekte Studium für mich ;-).

@ Lion
In der FOrschung verdient man aber nur mehr wenn man in die Pharmaindustrie geht. Wenn man an die Uni geht um zu forschen verdient man eher weniger, da man nicht die Möglichkeit hat durch Dienste extra zu verdienen. Dafür hat man an der Uni wahrscheinlich eine besser geregelte Arbeitszeit.

Maynard
09.06.2002, 15:21
Hi,

ich persönlich gehe jede wette ein, dass gerade die leute, welche auf die frage "warum willst du medizin studieren ?", mit "weil ich menschen hefen will" antworten zuvor in einer focus umfrage gelesen haben, dass mediziner das höchste ansehen in der bevölkerung haben. traurig aber wahr.
ich glaube das dies für 2/3 aller medizinstudenten der grund ist, überhaupt ein medizinstudium anzufangen. wie sonst ist es wohl zu erkären, dass 19 jährige abiturienten/innen sich für ein fach bewerben, welches weder angemessene gehälter, noch humane arbeitszeiten bietet. da ist das sozialprestige für viele noch das letzte, und wohl auch das wichtigste argument.


:-meinung


may.

Lion
09.06.2002, 15:39
Ok, akzeptiere es als Deine Meinung. Meine Meinung zu Deinem 2. Absatz ist allerdings: vollkommener Schwachsinn.

Aber ist ja auch egal. Vielleicht erläuterst Du uns erst mal Deine Beweggründe warum Du gerne Medizin studieren möchtest.
2/3 aller Medizinstudenten? Wow Du mußt wirklich viele kennen ohne überhaupt mit dem Studium angefangen zu haben.

Maynard
09.06.2002, 17:03
@lion

bezichtige mich nicht des schwachsinns! thesen die ich aufstelle kann ich idr. auch begründen.
im gegensatz zu dir(?) lese ich nicht ausschliesslich die bildzeitung. ich glaube schon, dass ich die fähigkeit besitze mir eine gesunde meinung zu dingen zu bilden, welche ich diskutiere. ansonsten halte ich mich, im gegensatz zu anderen, die viel reden aber nichts sagen, aus der materie raus.

zum thema:
in einer spiegel ausgabe war letztens ein bericht über ärztemangel und arbeitsbedingungen der mediziner in deutschland. in diesem wurde auch erwähnt, dass viele abiturienten trotz schlechter arbeitsbedingungen ein medizinstudium anstreben, eben weil ärzte in der gesellschäft ein hohes ansehen geniessen. es liegt auch igendwie auf der hand. ausserdem scheinst du diese these doch im ansatz auch selber zu vertreten (stichwort: oberflächliche pauschalaussagen!). was meinst du denn, welche leute sich dazu hinreissen lassen...?

es mag dich wundern, aber auch ich kenne (einige) medizinstudenten, ärzte, aip's... auch ohne mit dem studium begonnen zu haben. ich erlebe ziemlich oft, wie arrogant und versnobt ein aip mit seine patienten umgeht oder wie toll sich medizin studenten vorkommen, die gerade ein semester studiert haben. das hat mir übrigens auch eine freundin (zahnärztin) von mir bestätigt. man merkt es den leuten schon an, ob sie den beruf aus berufung oder aus anderen beweggründen gewählt haben.

zu meinen beweggründen:
ich bin arbeitsgeil, habe gerne abwechslung, suche einen beruf den ich bis zur rente gerne ausübe, arbeite gerne selbstständig und eigenverantwortlich, mag das medizinische umfeld, brauche herausforderung... willst du noch mehr...?

bitte sehr!

may.



:-peng

eva_luna
09.06.2002, 17:26
na, wer wird sich denn gleich wieder beschimpfen? *g*

jetzt will ich auch mal was belegen: als ich angefangen habe, hat unser anatomie-gott putz in der ersten vorlesung eine anonyme umfrage gemacht zu unseren beweggründen, mit dem medizinstudium anzufangen. die meisten antworten liefen etwa in die richtung interesse an den biologischen und chemischen funktionen des körpers, wissenschaftliches interesse usw. ein "helfer-syndom" ("ich will menschen helfen und krankheiten heilen") bzw. das sozialprestige wurde nur von etwa 10 % genannt. ich denke, dass bei 880 befragten studenten die ergebnisse durchaus repräsentativ sind. die originellste antwort war übrigens meiner meinung nach: "damit ich nie wieder anderen ärzten ausgeliefert bin"! *g*

viele grüße,
eva_luna

ps: ach ja, meine beweggründe war wohl eine mischung aus wissenschaftlichem interesse und prestigegründen - so sicher bin ich mir da aber selbst nicht.

eva_luna
09.06.2002, 17:35
noch ein nachtrag (wieso kann ich eigentlich meine eigenen beiträge nicht verändern???):

ich finde es übrigens gar nicht so verwerflich, sozialprestige als grund für ein studium anzugeben. schließlich ist es eine unserer urmenschlichsten eigenschaften, sich im vergleich zur gruppe (= rest der menschheit) in gewisser form profilieren und "verbessern" zu wollen. sonst wären wir vermutlich auch nicht aufs gymnasium gegangen, hätten kein abi gemacht und kein hochschulstudium angefangen. überspitzt gesagt (ich weiß, das ist jetzt sehr übertrieben): wenn es den sozialen wettbewerb untereinander nicht gäbe, würden wir vermutlich immer noch auf den bäumen hocken.

sonntägliche grüße
eva_luna

Nico
09.06.2002, 17:38
Hi eva_luna!


damit ich nie wieder anderen ärzten ausgeliefert bin"! *g*

Das war zwar anfangs NICHT mein Beweggrund......inzwischen schon eher.
Mag gar keinem erzählen, WAS ich schon so alles mit Ärzten erlebt habe......nix Gutes.

Susannchen
09.06.2002, 18:59
Kinder was geht denn hier wieder ab. Vielleicht, lieber Lion, könntest Du mal ein bisschen weniger agressiv hier vorgehen - Du springst den Leuten eigentlich immer ziemlich direkt ins Gesicht ... das hast Du nicht nötig. Und auserdem kannst Du Deinen Mitmenschen ruhig was zutrauen ... ich z.B. bin seit 20 Jahren im Berufsleben und habe schon viele Menschen, Patienten und Ärzte und vor allem solche, die es werden wollen kennen gelernt ... Versuch doch einfach mal ein wenig netter zu sein, man kann so auch seine Meinung ausdrücken.

Liebe Grüsse und eine schöne Zeit - bis zum nächsten Mal - darf jetzt erstmal wieder ein wenig Frühdienst schieben und bin dann nicht on.

Sannchen

eva_luna
09.06.2002, 20:18
hi nico,

ich habe damals auch lauthals über diese meinung gelacht, als die ergebnisse der befragung verkündet wurden - inzwischen kann ich es wie du allerdings ziemlich gut nachvollziehen. naja, wir können uns zumindest vornehmen, dass wir es mal besser machen. *g*

viele grüße
eva_luna

Lion
09.06.2002, 20:57
Hallo???
Was soll das denn bitte?

@Maynard: Ich wollte damit nur sagen, daß ich dem was Du meintest nicht zustimme. Das ist doch wohl mein Recht, oder? Also zwischen Bildzeitung und Spiegel (Focus, etc.) ist für mich kein großer Unterschied. Die einzige Zeitung, der ich Ansatzweise etwas glaube ist die Zeit. wollte Dir echt nicht ans Bein pinkeln, tut mir Leid. Hätte es nur besser gefunden, wenn Du erst mal Deine Beweggründe dargestellt hättest, bevor Du die der "Allgemeinheit" verurteilst. Zu Deinen Charaktereinschätzungen angehender Mediziner will ich eigentlich nicht viel sagen außer, daß das meiner Meinung nach subjektive Eindrücke sind, die ich überhaupt nicht bestätigen kann.

@Susannchen: Schwester Stefanie muß sich wirklich immer einmischen wenn andere einen kleinen Disput haben. Wollte Maynhard wirklich nichts böses und Du hast Recht. Ich sage meine Meinung grundsätzlich klar und unverblümt ins Gesicht, denn eine Meinung muß einem anderen nicht unbedingt schmeicheln. Natürlich traue ich meinen Mitmenschen einiges zu. Aber gerade wenn sie viel erlebt haben erwarte ich ihre Meinung und nicht die eines, nicht mal fachspezifischen, Magazins.

Also ich verstehe jetzt echt nicht warum ich für meinen letzten Beitrag in dem Maße angeschissen wurde.

Lava
10.06.2002, 18:15
Was ich hier als Beweggründe lese, widerspricht ehrlich gesagt den Erfahrungen, die ich mit meinem Jahrgang gemacht habe. Besonders die Männer sind zum größten Teil schon über 22 Jahre alt (also durchaus keine 19jährigen Abiturienten) und sehr, sehr viele haben als Zivi Rettungshelfer gemacht oder im Krankenhaus gearbeitet. Denen würde ich nicht unterstellen, sie seien aufs Prestige aus. Ich glaube ihnen, dass ihnen der Kontakt mit Menschen und das Helfen gefallen haben.

@Lion: Von der Pharmaindustrie bin ich etwas abgeschreckt, seit ich mich mit AIDS in Südafrika und der Organisation "TAC" (Treatment Action Campaign) beschäftigt habe. Ich würde ungern zu einer Maschinerie gehören wollen, die mehr Wert auf Profite als auf Menschenleben legt. In der neuen Via Medici ist ein Artikel über medizinische Entwicklungshilfe. Das wäre mal eine Herausforderung ganz anderer Art!