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GOMER
02.03.2006, 23:37
BTW: Ehrenamtliche rettungsgeile Vollspackos suck like hell...

DeKl
03.03.2006, 00:14
ziemlich dämliche aussage. viele bereitschaften und damit der katastrophenschutz leben von diesen leuten, die fme töne als klingeltöne am handy haben und die mehr gerödel am gürtel mit sich herumschleppen als in einen rtw passen. viele haben den kofferraum voll mit klamotten, die sie nicht bedienen können, aber: diese leute werden alle ruhiger und diese leute sind motiviert und halten diesen quatsch am leben. will sagen: so blöd, dumm und unnütz einem diese leute vorkommen, DIE sind teile des wichtigen fundaments.
und ganz davon ab, übermotivierte gibt es überall. :-meinung

GOMER
03.03.2006, 11:32
100% Agree!

Ich nehme mich nicht aus, ich komme ursprünglich selbst aus dem Ehrenamt und hatte es immer wichtig wie Sau, aber nach einem Jahr Zivi und zwei Jahren Hauptamt sieht die Retttungswelt ganz anders aus, spätestens dann, wenn man als unbeleckter RA zum ersten mal mit solchen Schnarchnasen fährt von denen es bei uns einige gab, recht schnell is klar worum es da dann geht: "Wollen wir um die Signalfahrten wetten" ist ein Spruch den ich nicht nur einmal gehört hab und am Patienten dann nicht wissen wie man ein 10 Polkabel klebt.
Es gab und gibt bei uns auch Ausnahmen, aber leider, zu Ungunsten des Kranken, viel zu wenige.

DoktorW
03.03.2006, 12:36
Allerdings qualifiziert diese Ausbilung wirklich nur zum pflasterkleben. Wems Spass macht :-nix
Oder auch nicht! Pauschalisieren ist hier nicht angebracht!!! :-meinung

Gichin_Funakoshi
03.03.2006, 16:04
Richtig. Das sind meistens die Leute die auf nem Fußballspiel vom SV Kleinpopeldorf die Rote Kreuz Jacke mit stolzer Brust tragen
Yo, solche Kappen gibt es sicherlich auch! Aber ich finde es gut, dass bei einem Fußballspiel von Kleinpopeldorf nicht an jeder Ecke hochqualifizierte Ärzte stehen müssen, weil es eben die ehrenamtlich arbeitenden Leute gibt, die primär die Aufgabe haben die Leute aus einem Gefahrengebiet zu transportieren. Dazu bedarf es meiner Meinung nach keines hochqualifizierten Personals.

Außerdem finde ich ehrenamtlich Arbeit im Allgemeinen sehr ehrenwert! :-top

Hades
03.03.2006, 16:57
Ich will dir nicht davon abraten, im Gegenteil! Aber ich würde dir nur die eventuelle Illusion nehmen, die SanA/B-Ausbildungen könnten dir großartig Kompetenzen verleihen. Sie sind keine Rettungsdienstausbildung!!!
Sonderlich viele Kompetenzen hat man auch als RA nicht, selbst Sauerstoffgabe ist theoretisch nur dann erlaubt wenn man es unter Notkompetenz macht und wann die Eintritt wissen wir ja. Wer ruft schon im KTW nen Notarzt nach damit er die 2 Liter Sauerstoff geben darf damit die Patientin sich über den Placebo-Effekt freuen kann.
Die einzigen die im Rettungsdienst wirklich Kompetenzen haben sind die Ärzte, selbst wenn man als Assistent einiges über Medis gelernt hat so darf man sie doch nur auf Weisung des Notarztes verabreichen (was ich nicht unbedingt als negativ sehe, wenn ich mir einige Kollegen angucke, glaube ich schon dass sie etwas verfrüht zu diesen Mitteln greifen würden).
Und Rettungsrambos gibts auch bei den Hauptamtlichen, die geil darauf sind mit tatütata und dem blinkenden Licht rumtuckern zu können.

Lava
03.03.2006, 17:37
Und Rettungsrambos gibts auch bei den Hauptamtlichen, die geil darauf sind mit tatütata und dem blinkenden Licht rumtuckern zu können.

Also wenn ich an unsere Notfallmedizin Vorlesungen oder noch besser an die Notfall VL im Rahmen der Chirurgie Hauptvorlesung denke, kamen mir die allermeisten so vor!!! :-D Immer gab's cooles Posing vorm Hubschrauber zu sehen und solche Sachen... :-oopss

DoktorW
03.03.2006, 18:31
Sonderlich viele Kompetenzen hat man auch als RA nicht, selbst Sauerstoffgabe ist theoretisch nur dann erlaubt wenn man es unter Notkompetenz macht und wann die Eintritt wissen wir ja. Wer ruft schon im KTW nen Notarzt nach damit er die 2 Liter Sauerstoff geben darf damit die Patientin sich über den Placebo-Effekt freuen kann.
Die einzigen die im Rettungsdienst wirklich Kompetenzen haben sind die Ärzte, selbst wenn man als Assistent einiges über Medis gelernt hat so darf man sie doch nur auf Weisung des Notarztes verabreichen (was ich nicht unbedingt als negativ sehe, wenn ich mir einige Kollegen angucke, glaube ich schon dass sie etwas verfrüht zu diesen Mitteln greifen würden).
Und Rettungsrambos gibts auch bei den Hauptamtlichen, die geil darauf sind mit tatütata und dem blinkenden Licht rumtuckern zu können.


Seit wann fällt o2 unter Notkompetenz?

DoktorW
03.03.2006, 18:54
Stellungnahme der BÄK:

http://www.bundesaerztekammer.de/30/Richtlinien/Empfidx/NotfallRet.html

Hades
04.03.2006, 01:56
Ich habe gelernt, dass Sauerstoff auch wenn wir ihn täglich einatmen, ein Medikament ist und daher genau unter diese Richtlinien fällt (klar is das schwachsinn aber is eben so, nach meinm Wissensstand wohlgemerkt).
Dass das im Rettungsdienst niemanden interessiert ist klar.

Dr. Pschy
04.03.2006, 09:38
Sicherlich ist Sauerstoff ein Medikament. Der Vorteil daran ist, dass es quasi keine Kontraindikationen gibt, von Leuten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenwegserkrankung mal abgesehen, und auch dort ist eine niedrig-dosierte Gabe i.d.R. kein Problem. Deshalb wirds bei O2 auch keine Notkompetenz-Diskussionen geben.

Simon Reif
06.03.2006, 14:35
:-???
Also ich bin echt ein bisschen verwundert über die mehrheitliche Meinung hier...
Klar sind San-Dienste auf einem Fussballfeld nicht mit Rettungsdienst zu vergleichen, aber gemacht werden müssen sie. Und es gibt sicherlich auch viele San-B-ler (wie ich auch einer bin), die im Notfall (ich gebe zu, das kommt selten vor;-)) mehr leisten können als nur ihre Jacke spazieren zu tragen. Wie viel ein San-B-ler kann, hängt sicher auch vom Ortsverein ab. Bei uns steht ein voll ausgerüsteter Rettungswagen, von daher sind die im RD angewandten Materialien jedem bekannt, was eine Vorraussetzung zum Assistieren von RD-Personal ist. Da jedem, der über San-B verfügt, frei steht, ein Rettungswachenpraktikum auf einem RTW zu machen, kann man auch mal zwei Wochen lang Erfahrungen sammeln. Das habe ich gemacht und es hat sich gelohnt. Bei uns sind außerdem viele RS und RA im Ortsverein tätig, von daher finden Dienstabende, Ausbildungsinhalte und Zwischendurch-Gespräche auf hohem Niveau statt.
Eine gewisse "Rettungsgeilheit" lässt sich sicherlich vielen Neulingen attestieren, aber meist legt sich das mit der Zeit. Denke ich zumindest. Am Anfang fand ich das Rumlaufen mit Jacke auch mega-toll, aber recht schnell wurden San-Dienste etwas doch sehr profanes und selbstverständliches für mich, eine Sache, die man halt einfach macht, ohne Emotionen, falsche Vorstellungen oder Hintergedanken. Es gibt, würde ich mal sagen, NotÄRZTE (ja, tolle richtige Ärzte) die einsatzgeiler sind als manche San-Helfer.

Kurz: Man sollte weniger pauschal über San-B-ler urteilen. Die San-Kurse der Hilfsorganisationen bilden ein medizinisches Grundwissen aus (wenn man sich dafür interessiert und auch mal das Lehrbuch zur Hand nimmt), schaffen das Fundament für Katastrophenschutz und San-Dienste und bieten Interessierten die Möglichkeit, sich mit der großen Medizinerwelt auseinanderzusetzen und auch Ängste abzubauen (ich hatte immer Angst vor Nadeln, habe ich jetzt nicht mehr, überdies habe ich Berührungsängste abgebaut).

Der Anteil der "Rettungsgeilen" hält sich beim Roten Kreuz in Grenzen, und, mal andersrum gefragt, wie viele Leute werden denn Arzt, um zu Göttern in Weiß zu aufzusteigen und Helden zu spielen? Na, kommt Ihr drauf? Ne Menge. Ist diese Haltung denn besser, nur weil man dafür 6 Jahre studieren muss?

Hypophyse
06.03.2006, 15:02
Also ich bin auch einer von den "dummen SanHelfern", die auf irgendwelchen Veranstaltungen rumstehen und auf Notfälle warten.
Die Ausbildung hat bei mir so ca. 1 - 1,5 Monate gedauert. Mein Kurs war aber immer nur am WE und einen Abend in der Woche, es gibt sicher auch Organisationen, die Kurse anbieten, die jeden Tag sind, da gehts dann schneller. Und wir hatten am Ende vom Kurs auch ne Prüfung, die bestand aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen (Fallbeispiel) Teil, außerdem mussten wir ne Rea mit AED durchführen. Die Prüfung war aber insgesamt nicht wirklich schwer, wer nicht ganz doof ist, und, wenn er dem wachen Patienten Sauerstoff geben will, den Ambu-Beutel rausholt, der schafft das!
Zum Thema: "wie ist die Arbeit so?": Kommt halt immer drauf an, was für eine Veranstaltung das ist. Beim Jugendfußballturnier von Hinterdupfing passiert in der Tat kaum was, da klebt man wirklich nur Pflaster. Aber es gibt auch SanDienste auf Parties, Konzerten, (Bundesliga- und bald WM-)Fußballspielen...da passiert so einiges und dann ist es wirklich sehr interessant.
Auf jeden Fall ist es nicht so, dass die Leute nicht mehr können, als Pflaster kleben! Die SanHelfer sind ja nicht alleine auf so nem Sanitätsdienst, da ist immer mind. noch ein RDH mit dabei, mit dem man zusammen arbeitet (zumindest bei uns). Und man lernt schon ein bisschen mehr, vor allem wenn man etwas länger dabei ist und auch mal ne Fortbildung besucht.
Ach so, und natürlich kann man als SanH Rettungsdienst fahren!
Wobei ich nicht weiß, wie das mit diesem SanA/SanB/SanC ist...vielleicht gibts da Unterschiede. Bei uns (Malteser) gibts nur einen SanH, beim Kreuz gibts glaub ich diese Staffelung, zuerst A, dann B, dann C...die können alle was anderes. Der SanC entspricht auf jeden Fall so ungefähr dem SanH, deshalb müsste man damit doch eigentlich auch (im Rahmen eines Praktikums oder so) als 3. auf nem RTW mitfahren können. Ansonsten kannst mit der Ausbildung als 3. oder Fahrer (je nach Bundesland) auf nem KTW mitfahren, SEG geht damit auch, wenn man sich ein bisschen engagiert.
Natürlich ist es auf die Dauer spannender, in Richtung RDH/RS zu gehen. Nur zumindest auf meiner Wache kann man nicht einfach so RDH werden...da muss man zuerst SanH sein um diesen Kurs machen zu können. Und dann ne Zeit lang ehrenamtlich arbeiten, dann bekommt man den RDH-Kurs bezahlt...ich weiß nicht, ob das überall so ist, aber bei uns zumindest kommt man, wenn man im RD arbeiten will, um den SanH nicht rum.
Ich würde dir in jedem Fall raten: mach diese Ausbildung! Dabei verlierst du ja nix und du kannst in verschiedene Bereiche des Rettungsdienstes mal "reinschnuppern". Danach kannst du dir dann immer noch überlegen, evtl mal nen RDH-Kurs zu machen.

Simon Reif
06.03.2006, 15:37
Stimmt, das kann ich auch nur empfehlen. Verlieren kann man nichts dabei, gebrauchen kann man es immer (jemand, der gerade einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht hat, steht vor einem Notfallpatienten definitiv dümmer da als ein San-Helfer). Man lernt weit mehr als nur Pflasterkleben.

Als San-Helfer darf man als 3. Mann auf RTW und KTW mitfahren, zumindest im Rahmen eines Praktikums, so ist das auch bei uns.

Also mach das mal schön, egal ob andere behaupten in den HiOs gäb's nur "Spacken".

nduester
15.03.2006, 09:52
Stimmt, das kann ich auch nur empfehlen. Verlieren kann man nichts dabei, gebrauchen kann man es immer (jemand, der gerade einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht hat, steht vor einem Notfallpatienten definitiv dümmer da als ein San-Helfer). Man lernt weit mehr als nur Pflasterkleben.


Oha.

Sehr spannend, daß erst die eigene Qualifikation schöngeredet wird um danach den noch weiter unten stehenden EH-Kurs-Absolventen niederzumachen. Du merkst aber hoffentlich, daß Du genau die Tour fährst, welche Du bei den RDlern hier kritisierst?

Es ist einfach so: je mehr man lernt, desto "schlechter" sind die weniger qualifizierten. Hat man seinen SanHelfer, sind die "normalen" Leute alle unwissend und unfähig eine Reanimation durchzuführen, hat man seine 4 Wochen Theorie für den RH, dann "weiß" der SanH nix, hat man dann seine RS-Prüfung geschafft sind die Rettungshelfer unfähiges Pack, der Rettungsassistent weiß genau was der RS alles nie gelernt hat und dann kommt der Medizinstudent und bemerkt, daß all sein viels Rettungsassistentenwissen nur ein kleiner Bruchteil des möglichen (und nötigen) Basiswissens ist.

Entscheidender, als andere als "dumm" abzustempeln wäre es, seine eigene Position innerhalb dieser Hirarchien zu akzeptieren und auf dieser Stufe möglichst gut zu sein. Das Erklimmen der nächsthöheren Stufe sollte bei Unterforderung ja kein Problem sein...

Übrigens habe ich gerne SanH (SanC und wie die Synonyme alle heißen mögen) als Praktikanten dabei. Sollte so einer aber jemals behaupten, mit dem RTW-Material "umgehen" zu können, darf er das umgehend beim nächsten Einsatz beweisen. Auf sich allein gestellt, hat das Gerede bislang bei allen aufgehört.

Es ist halt einfach so: jeder auf seiner Stufe.

Gruß, Nils

nduester
15.03.2006, 10:02
Also Honny, könnte es sein, dass du den Sani mit dem Assi verwechseln? Klar in der Notkompetenz darf im Grunde genommen jeder alles. Aber dass ein Sani (und ich bin Rettungssanitäterin) Braunülen-oder Intubationstrainings bekommt, ist mir neu. Ich durfte im Praktikum im KH zwar einiges machen, aber in der Realität ist das anders. Außerdem hat ein Rettungssani auch viele eigenverantwortliche Aufgaben und kann durchaus auch Einsätze leiten (logisch beim KTW, beim RTW kommt es sehr selten vor, häufiger bei geringfügigeren Notfällen)
Als Sani lernt man das intubieren nicht, folglich würde ich es mir auch nie anmaßen, auch nicht in der Notkompetenz zu intubieren.

Auch wenn der Beitrag schon ein wenig älter ist:

RS werden nach Landesrecht ausgebildet, und Rettungsmittel werden nach Landesrecht besetzt. Insofern ist Dein Beitrag, der ausschließlich Deinen eigenen Erfahrungshorizont spiegelt, mit einigen Fehlern bestückt.

In Niedersachsen ist Intubation/PVZ Bestandteil der RS-Prüfung. Das macht auch Sinn, da der RS als Transportführer auf KTW/RTW eingesetzt werden kann und damit auf sich allein gestellt das Eintreffen des Notarztes abwarten darf. Damit "leitet" er den Einsatz auch bis zum Eintreffen eines Notarztes. Auch hat er das intubieren im Krankenhauspraktikum "erlernt" (inwieweit das in der Praxis tatsächlich der Fall ist, steht auf einem anderen Blatt).

Ich für meinen Teil habe als RS massenhaft Zugänge gelegt (war in Oldenburg der von den KH geforderte Standard, daß selbst im normalen KT die neurologischen/internistischen Patienten mit laufender Infusion in die Aufnahme kommen), ich habe intubiert, Medikamente verabreicht. Und die Kollegen RS ebenfalls. Die vorhergehenden Ausführungen sind folglich nicht rein theoretischer Natur, sondern Praxis im föderalen Deutschland.

Daß der RS sich dabei nicht auf die BÄK berufen kann, ist dabei nur sekundär, auch ein Rettungsassistent kann das nicht. Auch wenn das oft und gerne so verkauft wird, als wäre dem so.

LG, Nils

nduester
15.03.2006, 10:13
Ich habe gelernt, dass Sauerstoff auch wenn wir ihn täglich einatmen, ein Medikament ist und daher genau unter diese Richtlinien fällt (klar is das schwachsinn aber is eben so, nach meinm Wissensstand wohlgemerkt).
Dass das im Rettungsdienst niemanden interessiert ist klar.

Dann war Dein Dozent entweder schlecht, oder Du hast da was falsch verstanden.

Ergänzend zu dem in dieser Frage nur bedingt weiterhelfendem Link von DoktorW möchte ich Dir http://www.bundesaerztekammer.de/30/Notfallmedizin/45notfallm.html ans Herz legen, das ist die Ergänzung zur Stellungnahme von 1992 und listet die "erlaubten" Medikamente auf. O2 ist net dabei.

Als Arbeitshypothese würde ich jetzt mal (ohne das weiter überprüft zu haben) in den Raum stellen, daß Sauerstoff nicht apothekenpflichtig ist. Ich bezweifle auch, daß der Abfüller über eine der Lizenz von Pharmafirmen vergleichbaren Gebehmigung verfügen muß, um das "Medikament" in den Verkehr bringen zu dürfen. Deshalb würde ich (für meine persönliche Bewertung) Sauerstoff nicht als Medikament, sondern lediglich als für therapeutische Zwecke nützlich einsortieren. Fehler machen kann man damit natürlich trotzdem.

Gruß, Nils

yzBastian
15.03.2006, 10:39
Obwohl Sauerstoff in der Atemluft vorhanden ist gilt er IMHO als Medikament, wenn er in höheren Konzentrationen verabreicht wird (>21%).

little_lunatic
15.03.2006, 10:44
der streit zwischen sanitätsdienst und rettungsdienst ist so alt und unsinnig wie zwischen rettungsdienst und pflege. solange jeder in dem was er macht glücklich ist ist doch alles gut. wenn man unbedingt einen auf dicke hose machen und sagen muss "ich > xy" sollte man sich vielleicht mal fragen was man damit erreichen oder beweisen will. hab auch "nur" einen sanitätsdienstlehrgang gemacht (also 1 stüfchen über sanitätshelfer - darf infusionen, intubationen und co bereitmachen) und jetzt den a1 um EH und LSM zu unterrichten. natürlich hat jemand mit EH-kenntnissen weniger wissen als jemand vom Rettungsdienst aber ohne ershelfer und notruf springt ihr retter nicht aus der bude und schmeißt die fackeln an. und wenn ihr den patienten im krankenhaus abliefert geht der film ja auch noch weiter. arbeitet imho alles hand in hand. jeder macht seinen teil und wenn einer ******* baut kommt am ende höchstwahrscheinlich selbiges raus.
ich halte breitenausbildung für eine wichtige und gute sache. wir gehen damit auch in schulen und kindergärten und was sonst noch anfragt. da könnte man genauso sagen pff.. 5jähriges kindergarten-kind hat nix drauf! aber wenn ein 5-jähriger einen notruf machen kann denke ich "respekt" und nicht ätsch ätsch ich bin besser.
fazit: ob´s jemandem passt oder nicht: wir arbeiten miteinander und nicht gegeneinander :-D
long story short: bin ein "dummer" sanitätdiener (nettes wort...) und unterrichte "noch dümmere" - nennt es wie ihr wollt. mir macht der job trotzdem spaß! Ätsch :-D

Simon Reif
15.03.2006, 10:56
Also zunächt mal habe ich den EH-Kurs nicht schlechtgeredet, aber es ist meiner Meinung nach durchaus was anderes, ob ein SanH mit einigermaßen akzeptabler Einsatzerfahrung als Ersthelfer bei einem Unfall aufkreuzt oder jemand der irgendwann irgendwo mal nen EH-Kurs besucht hat. Natürlich gibt es, wie immer, in beide Richtungen Ausnahmen. Ich kann nur von mir persönlich reden und weiß, dass ich bei den ersten Patienten, die ich gesehen habe (egal ob das jetzt was schlimmes oder was harmloses war oder ob es einfach nur eine Verlegungsfahrt war), eher Probleme hatte, überhaupt helfend aktiv zu werden und mich überhaupt dem Patienten zu nähern, als später mit etwas mehr Erfahrung. Wenn man das ein paar mal, sei es auch nur 5x, erlebt hat, geht man da schon etwas anders ran. Bei Ersthelfern, die noch nie irgendwas gesehen haben, noch nie irgendwas verbinden oder anfassen mussten, sehe ich das Problem, dass sie sich noch nicht mal den Patienten nähern oder ihn ansprechen. Aus Angst, was falsch zu machen oder aus nie überwundenen Berührungsängsten. Und da man ja immer wieder hört "Bei Nasenbluten Kopf in den Nacken" kann man sich schon mal fragen, wie gut es mit dem EH-Wissen des Durchschnittsdeutschen aussieht. Das ist meine Meinung, wenn Du als Rettungsassistent andere Ersthelfer kennengelernt hast, dann wirst Du das natürlich anders beleuchten. Und ich habe es sicher nicht nötig, auf der nächst-tieferen Gruppe rumzutrampeln, um meinen eigenen, vergleichsweise geringen Ausbildungsstand zu rechtfertigen.

Was die O2-Gabe angeht, schließe ich mich Dir allerdings an, so haben wir das damals auch beigebracht bekommen.