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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung vorm Studium



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charmingbaer
04.03.2006, 15:56
Hallo ihr Lieben,

da mein Abischnitt, wie bei so vielen, nicht ausreichen wird, um sofort mit dem Studium anzufangen, habe ich mir gedacht, dass ich erst ein FSJ mache und dann eine Ausbildung. Naja, die Ausbildung sollte schon im weiteren Feld halbwegs medizinisch sein, aber da ich mich ja irgendwie ernähren muss, sollte sie auch vergütet werden.
Leider bekommt man ja für Ausbildungen wie Physiotherapie, MTA usw kein Geld, also bleiben
- Krankenpflege
- OTA
- Hebamme

Hat zufällig jemand noch eine Idee, bzw. weiß jemand noch eine Ausbildung, auf die ich vielelicht gerade nicht komme??

Gruß, Anja

Wombat
04.03.2006, 15:59
Ich würde dir ja gerne ein paar Threads aufzählen, aber das sind sooooo viele.
Dazu gibt es wirklich n haufen Meinungen. Einfach mal in der Suchfunktion Ausbildung eingeben.

flipmo83
04.03.2006, 16:00
suchfunktion :-top

agouti_lilac
04.03.2006, 19:33
Hebamme ist verdammt schwierig zu bekommen. (Kennt eigentlich jemand einen Entbindungspfleger??)

Physiotherapie, Logopädie oder Ergotherapie an einer staatlichen Schule. Naja, man kriegt kein Geld, muss aber auch kein Schulgeld zahlen. Aber ebenfalls begehrt.

Arzthelferin. (...)

OTA finde ich klasse. Ich glaube, das hätte ich, könnte ich nochmals wählen, in verdammt ernste Erwägung gezogen.

Die Frage ist eigentlich: Was willst DU denn? Wo sollen denn deine Schwerpunkte liegen? Was könntest du dir denn weniger vorstellen. ...

Wo und in welchem Bereich machst du denn dein FSJ?

Viel Glück, lilac

ehem-user-15-05-2019-1059
04.03.2006, 22:12
machst du schon fsj oder überlegst du noch? Krankenpflege ist eigentlich ok, geld stimmt auch und du hast gut was, um die wartezeit zu überbrücken. bei den anderen Berufen kann ich nicht viel sagen, aber alternativ würd ich auch Hebamme zu werden versuchen. warum hast du nicht sofort mit ner ausbildung angefangen???

Nucleolus
05.03.2006, 09:52
Also mir gings es ähnlich: Mein Abischnitt war nicht wirklich schlecht, aber fürs Studieren hats halt erstmal nicht gereicht. Habe jetzt im August die Ausbildung zur OTA angefangen und ich muss echt sagen, dass es riesigen Spaß macht und es wahrscheinlich auch für das folgende Medizistudium sehr viel bringt. Du lernst viel, was dir auch im Studium und in der späteren Weiterbildung zu Gute kommen wird: Anatomie, Krankheitslehre, Instrumente und Nahtmaterialen, OP-Abläufe etc. Die Ausbildung in der Krankenpflege ist mit Sicherheit auch nicht verkehrt, aber ich bin der Meinung, dass OTA am meisten bringt (sorry, wenn ich jetzt irgendeiner Sr. oder Pfl. auf den Fuß getreten bin ;-) ).
Zur Zeit nehmen wir z.B. die komplette Visceralchirurgie durch.
Falls du noch weitere Fragen zur Ausbildung hast, kannst du dich gern an mich wenden.

LG

Hellequin
05.03.2006, 10:20
Die Ausbildung in der Krankenpflege ist mit Sicherheit auch nicht verkehrt, aber ich bin der Meinung, dass OTA am meisten bringt (sorry, wenn ich jetzt irgendeiner Sr. oder Pfl. auf den Fuß getreten bin ;-) ).

:-))
In der Vorklinik wird es so sein, das dein Wissensvorsprung (egal ob KP oder OTA) auf +/- 0 rausläuft. Das liegt schlicht und ergreifend daran das Leute die sofort nach dem Abi anfangen meistens Fächer wie Bio, Chemie, Physik etc. meist besser drauf haben. Und was Anatomie angeht, lernst du das im Vergleich zum Studium auch eher oberflächlich. In der Klinik selber wirst du sicher in den chirurgischen Fächern mit der OTA-Ausbildung Vorteile haben, aber das gleicht sich wieder in Innere, Neurologie, Psychiatrie etc. aus, wo man mit einer KP-Ausbildung Vorteile hat. Von daher würde ich bei der Entscheidung ob KP oder OTA weniger auf vermeintliche spätere Vorteile im Studium schielen, sondern mich mehr an den persönlichen Neigungen orientieren. :-top

chiara47
05.03.2006, 10:23
Muss man für die Ausbildung zur OTA eigentlich Schulgeld bezahlen?

Nucleolus
05.03.2006, 10:49
Wenn die Schule von der DKG anerkannt ist, ist die Klinik verpflichtet, dir eine Ausbildungsvergütung zu bezahlen. Es ist zwar nicht gerade viel, aber immer noch besser, als noch Schulgeld zahlen zu müssen.

Ok, ok ;-) man sollte natürlich schon schauen, in welche Richtung man nachher ungefähr gehen möchte. Leider kenne ich mich in der KP-Ausbildung und deren System zu wenig aus, aber bei uns ist es auch so, dass die Dozenten meist irgendwelche Profs,Chefärzte oder Oberärzte sind, die auch gern einen tieferen Einstieg in die Materie zulassen.
Zudem haben wir in FFM momentan auch ein neues System in Erprobung: Wir haben keine regulären "Schulfächer" mehr, sondern Lernblöcke. Zur Zeit behandeln wir, wie oben schon erwähnt, die Visceralchirurgie und da ist dann von Anatomie,Krankheitssymptomatiken über Therapien sowie der Vorstellung spezieller Geräten wie GIA oder TA alles dabei. Es ist also alles nicht mehr so arg auseinander gepflückt. Mal sehen, wie sich das neue System auf die 4-stündige Blockklausur auswirken wird :-blush
LG

Hippokrata
05.03.2006, 11:04
was ist denn genau eine OTA?

luckyscrub
05.03.2006, 11:07
was ist denn genau eine OTA?
Operationstechnischer Assistent; relativ neuer Berufszweig; früher hat man als KP eine Weiterbildung zur OP-Schwester machen müssen ;-)

Nucleolus
05.03.2006, 11:10
eine OTA ist eine Operationstechnische Assistentin...wir tun (fast) alles, damit es unseren Chirurgen gut geht ;-)

Nucleolus
05.03.2006, 11:17
Operationstechnischer Assistent; relativ neuer Berufszweig; früher hat man als KP eine Weiterbildung zur OP-Schwester machen müssen ;-)


Naja, so neu ist der Berufzweig auch nicht mehr, immerhin gibt es ihn seit 1998. Aber lasst bitte hier nicht auch noch die Diskussion über OP-Schwestern und OTAs aufkommen :-blush Die Weiterbildung gibts übrigens immernoch ;-)

luckyscrub
05.03.2006, 11:29
Naja, so neu ist der Berufzweig auch nicht mehr, immerhin gibt es ihn seit 1998. Aber lasst bitte hier nicht auch noch die Diskussion über OP-Schwestern und OTAs aufkommen :-blush Die Weiterbildung gibts übrigens immernoch ;-)

Weiß ich;-), wollte auch damit keine Disskussion anfechten; von ner OP-Schwester haben die meisten schon was gehört, won ner OTA eher nicht (was ich persönlich schade finde :-meinung )

Nucleolus
05.03.2006, 11:43
Weiß ich;-), wollte auch damit keine Disskussion anfechten; von ner OP-Schwester haben die meisten schon was gehört, won ner OTA eher nicht (was ich persönlich schade finde :-meinung )

ich finds auch schade. Wollte dir auch nix böses unterstellen, sondern nur einer nervigen Diskussion vorbeugen, die man in fast jedem KP-Forum nachlesen kann ;-)

Dodo
05.03.2006, 12:21
[QUOTE=agouti_lilac]Hebamme ist verdammt schwierig zu bekommen. (Kennt eigentlich jemand einen Entbindungspfleger??)

--> Ja es gibt in Deutschland aber nur 3 oder 4 davon. Einer hat bsp. nahe Dresden mit seiner Frau ein Geburtshaus. Bei mir an der Schule kann man Hebamme werden und die Fachbereichsleiterin hat uns das erzählt.

Hippokrata
05.03.2006, 19:54
das hört sich ja super interessant an, kostet die Ausbildung was?

Sapphire
05.03.2006, 20:11
ne, soweit ich weiß gibt es da eine tarifliche Vergütung


Edit: siehe http://infobub.arbeitsagentur.de/berufe/berufId.do?_pgnt_pn=0&_pgnt_act=goToAnyPage&_pgnt_id=resultShort&status=A08 :-))

Maja2908
05.03.2006, 20:24
Ich würde das machen, was mir am meisten Spaß macht. Die Ausbildungszeit kann verdammt lang werden, wenn man mit "Null Bock" hingeht.
Der Vorsprung an Kenntnissen ist gering, da man z. B. in Anatomie in der Krankenpflege nur alles ankratzt. Verglichen mit dem, was im Studium kommt, ist das ein Witz. Wir mußten damals in der Kikra noch nicht einmal die Lateinischen Fachbegriffe in Anatomiefür das Examen lernen. "Wenn ihr die Deutschen Begriffe kennt, dann reicht das" wurde uns gesagt.
Es kann auch eine Folter sein, jeden Tag als KrankenpflegeschülerIn die Ärzte in Aktion zu sehen, und selbst auf die lange Wartebank geschoben zu werden.

Wichtig ist dazu: Mit welcher Ausbildung fällt es mir leicht, während des Studiums Geld zu verdienen?
Ich habe eine Bekannte, die ist Ergotherapeutin, und studiert (nicht Medizin). Sie kann oft so Nebenher in Ihrem Beruf arbeiten. Abends, oder am Wochenende.
Die Termine kann sie selbst mit den Patienten ausmachen.
Das ist sehr studienfreundlich.

Gruß, Maja

Franzi
05.03.2006, 21:59
Also ich selbst hab vor 2 Monaten meine Physiotherapieausbildung abgeschlossen.Hab ne Menge gelernt, aber auch ne Menge Geld reingesteckt.Jetzt ist es verdammt schwer ne Stelle in diesem Beruf zu bekommen, ohne weitere Fortbildungen zu machen (die auch noch mal ne Menge Geld kosten)....
Mit anderen Worten: Geh davon aus, daß Du nach der Ausbildung noch in diesem gelernten Beruf arbeiten mußt (z.B. wegen immernoch unzureichender Anzahl von Wartesemestern) und such Dir deshalb eine Ausbildung in einem Beruf, in dem es leicht ist eine Stelle zu bekommen und in dem Du Dir vorstellen könntest mit Spaß zu arbeiten.
Ich persönlich würde wenn ich noch einmal die Wahl hätte, die Krankenschwesterausbildung machen, da Du dort während der Ausbildung eine Vergütung erhälst und Dein Abschluß auch problemlos im Ausland anerkannt wird....
Zwar lernst Du in der Physiotherapie wahnsinnig viel (Anatomie und Physio sehr umfangreich, Gyn, Ortho, Neuro...), aber Physiotherapeut zu werden ohne eigentlich in der Physiotherapeutenschiene bleiben zu wollen ist zu aufwendig und teuer!!!!
Deshalb Krankenschwester oder Hebamme (leider auch viel Wartezeit ) oder eben OTA oder Rettungsassistent. (Über MTA kann ich leider nichts sagen).
Viel Glück und Spaß + liebe Grüße
Franzi