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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : @medi-learn: noch ein Fehler, Tag 2, B 157



20.08.2001, 09:55
Die Frage wurde glaube ich noch gar nicht angesprochen, ich halte eure Antwort A allerdings für falsch:

"Ärztliche Hilfe soll unabhängig von der Person des Hilfesuchenden zuteile werden. Jede Person soll nach den gleichen Grundsätzen ärztlicher Kunst behandelt werden."


Das ist nicht A, d.h. keine affektive Neutralität, die folgendermassen definiert ist: Die Hilfeleistungen des Arztes dürfen weder durch Sympathie noch Antipathie beeinträchtigt werden. Von Affekten ist hier keine Rede.

Vielmehr ist die Lösung D, universalistische Orientierung, die folgendermassen definiert ist (Universalität): Der Arzt solle alle Patienten gleich behandeln, ungeachtet ihrer sozialen Stellung und persönlichen Eigenarten.


Die beiden liegen zwar recht eng beeinander, aber affektive Neutralität bezieht sich NUR auf Sympathie/Antipathie, Universalität vor allem auf feste Merkmale einer Person. Man achte auf den Text aus der schwarzen Reihe und den der Fragestellung, die sich ja recht ähnlich sind.


Bitte ändern oder Begründen, warum ihr daran festhaltet.
Ansonsten ist die neue Version schon ganz gut, bis auf ein paar, wo wir uns wohl nicht einigen können. Nur die Retroviren (LTR´s!) möcht ich noch mal ansprechen, find ich einfach sonnenklar, dass die keine Protoonkogene enthalten.


MfG

tcb
20.08.2001, 10:07
Du hast Recht mit Deinem Einwand, allerdings würde ich mein Augenmerk auf den zweiten Teil der Frage richten. Dort ist die Rede von"gleichen Grundsätzen ärztlicher Kunst " , und das ist meiner Ansicht nach "affektive Neutralität". Denn affektive Neutralität bedeutet sachliche und von Emotionen freie Behandlung. Man kann sich nun darüber streiten, aber ich denke affektive Neutralität bezeichnet die Situation eher als universalistische Einstellung.

grüsse

20.08.2001, 10:11
Die Frage wurd schon lebhaft diskutiert, ich habe genauso wie du argumentiert: Wenn ich es mir z.B. zum Grundsatz mache, nur Italiener, aber keine Deutschen zu behandeln, innerhalb dieser Gruppen aber nicht nach Sympathie etc. differenziere, so ist der Grundsatz der affektiven Neutralität durchaus erfüllt, es werden aber keineswegs alle Menschen gleich behandelt. Dies ist nur durch universalistische Orientierung (D) gewährleistet. Medilearn selbst hat dann gestern mal A, B und D vorgeschlagen. Dass Altruismus Uneigennützigkeit meint und hiermit nichts zu tun hat, dürfte aber eigentlich klar sein!?

Schöne Grüsse aus Bochum

20.08.2001, 10:16
gleiche Grunsätze ärtzlicher Kunst untermauert gerade den Universalismus. Schliesslich kann es jawohl kaum ein Grundsatz sein, Italiener nicht zu mögen. Grundsatz kann aber sein, z.B. Leute mit geringerem Einkommen, die nicht so zahlungskräftig sind, nicht zu behandeln. Nochmal: Man beachte den ähnlichen Wortlaut!


Gruss

20.08.2001, 10:19
Ich habe mit meinem Beispiel zu den Italienern doch auch gerade den Universalismus untermauert?!

tcb
20.08.2001, 10:25
Wie gesagt ihr habt recht wenn ihr von dem zu behandelnden Menschen ausgeht. Geht ihr allerdings von der "ärztlichen Kunst" aus, die ganz gewiss auch nicht psycho/soziale Inhalte besitzt dann kommt für mich die affektive neutralität eher in Frage.

:-)

grüsse