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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doktorarbeit abbrechen (kurz vor Schluss)?



06.06.2002, 15:26
Bin gerade dabei, meine DA zu schreiben, also tatsächlich mal was zu Papier zu bringen.
Während der Korrekturen gibt es immer wieder Streit mit meinem Doc. Er kritisiert an jedem Teilabschnitt monatelang herum, so dass keine Ende in Sicht ist.
Ich habe ziemlich lange dafür im Labor gestanden, aber derzeit bin ich mit den Nerven am Ende und würde am liebsten alles hinschmeissen.
Aber was dann? Ich bin schon mitten im PJ und weiss nicht, wie ich jetzt wieder was Neues anfangen könnte oder ob es das wert ist.
Andererseits befürchte ich manchmal, dass nach jahrelangen Korrekturen dann doch noch alles den Bach runtergeht. Dann eben lieber jetzt was Neues anfangen.
Wer kann helfen?

23.06.2002, 22:36
Hallo!

Also ich habe mir nach dem 3. ein halbes Jahr allein für's Schreiben an Zeit genommen. Und bei mir ist ebenfalls noch kein Ende in Sicht, obwohl etwa 70% schon stehen. Auch mir erscheint es manchmal leichter alles hinzuschmeißen, anstatt diese Quälerei weiter mitzumachen. Aber ich glaube entweder man hat eine gute Anleitung und kann "einfach schreiben" oder man quält sich so durch. Wenn Du allerdings weitergehende Probleme mit Deinem Betreuer hast, kannst Du Dich an den Dekan wenden. Die können einem dann sogar zu einem Ersatz-Betreuer helfen.

Kopf hoch!

22.08.2002, 12:53
Hallo!

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich habe mir vor dem 2. Ex ein Semester nur fürdie Dr.-Arbeit genommen, da ich im PJ wohl nicht mehr dazu kommen werde. Das Problem ist nur, dass ich nicht wirklich betreut werde. Wenn ich um Hilfe frage bekomme ich keine Antwort und wenn ich was geschrieben habe ist alles "Mist". Das entmutigt ganz schön. Und trotzdem gebe ich nicht auf. Den Gefallen tue ich meinem Doktorvater nicht (laut seiner Aussage machen Doktoranden nur Arbeit...), schliesslich habe ich ihm alles geliefert, was er von mir wollte. Und jetzt ist er dran.

Also, Augen zu und durch.

22.08.2002, 15:32
Mittlerweile sind schon wieder ein paar Monate vergangen und ich hab bis heute noch keine einzige Korrektur erhalten. Manchmal frage ich mich, ob mein Doktorvater überhaupt noch lebt!!
Jedenfalls werde ich die Sache jetzt einfach aussitzen und darauf hoffen, dass er irgendwann meine Sachen lesen will und akzeptiert. Da er sich allerdings noch nicht mal die Ergebnisse angeschaut hat, hab ich keine Ahnung, ob die Versuche überhaupt in seinem Sinne erfolgreich waren. Seiner Meinung nach ist die Arbeit ja sowieso nicht so wichtig, aber in 3 Jahren kann ich damit auch nicht mehr viel anstellen. Schliesslich muss ich mich JETZT auf eine Stelle bewerben und werde nach der Drarbeit gefragt!

Poxsellis
31.08.2002, 19:14
Original geschrieben von Unregistered
Hallo!

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich habe mir vor dem 2. Ex ein Semester nur fürdie Dr.-Arbeit genommen, da ich im PJ wohl nicht mehr dazu kommen werde. Das Problem ist nur, dass ich nicht wirklich betreut werde. Wenn ich um Hilfe frage bekomme ich keine Antwort und wenn ich was geschrieben habe ist alles "Mist". Das entmutigt ganz schön. Und trotzdem gebe ich nicht auf. Den Gefallen tue ich meinem Doktorvater nicht (laut seiner Aussage machen Doktoranden nur Arbeit...), schliesslich habe ich ihm alles geliefert, was er von mir wollte. Und jetzt ist er dran.

Also, Augen zu und durch.


Ehrlich gesagt frage ich mich, warum solche Leute wie Dein sog. Doktorvater überhaupt Leute annehmen, wenn sie "nur Arbeit" machen. Da würde ich vorschlagen, dass solche Leute in Zukunft ihre Arbeit einfach alleine erledigen, oder sich professionelle Kräfte holen, die für lau arbeiten wollen...

Poxsellis
31.08.2002, 19:14
Original geschrieben von Themenersteller
Mittlerweile sind schon wieder ein paar Monate vergangen und ich hab bis heute noch keine einzige Korrektur erhalten. Manchmal frage ich mich, ob mein Doktorvater überhaupt noch lebt!!
Jedenfalls werde ich die Sache jetzt einfach aussitzen und darauf hoffen, dass er irgendwann meine Sachen lesen will und akzeptiert. Da er sich allerdings noch nicht mal die Ergebnisse angeschaut hat, hab ich keine Ahnung, ob die Versuche überhaupt in seinem Sinne erfolgreich waren. Seiner Meinung nach ist die Arbeit ja sowieso nicht so wichtig, aber in 3 Jahren kann ich damit auch nicht mehr viel anstellen. Schliesslich muss ich mich JETZT auf eine Stelle bewerben und werde nach der Drarbeit gefragt!


Wenn die Arbeit seiner Meinung nach nicht wichtig ist, warum bietet er dann überhaupt eine an?

cons
17.09.2002, 20:31
würde empfehlen, mal beim Promotionsausschuss der Fakultät nachzufragen - die sollten weiterhelfen können.

Denn die wollen ja auch, das möglichst viele Studenten einen Dr machen (sieht schließlich gut aus für die Fakultät).

CA.