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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tonsillitis - Mandeln raus?



Xylamon
07.03.2006, 12:27
Komme gerade wieder vom Doktor, der mir sagt, dass es wieder die Mandeln wären und wenn das wieder vorkommt, er mich zum HNO überweisen müsste. Sprich dass ich mir dann evtl. die Mandeln operieren lassen sollte. Es ist noch nicht akut, aber trotzdem beunruhigt mich das. Was für eine OP ist das? Wie lange muss ich da im KH bleiben und wie lange danach noch zu Hause? Was für Folgen hat das für den Körper?

Sidewinder
07.03.2006, 12:36
Die Mandeln entfernt man für gewöhnlich erst dann, wenn man eine chronische Tonsilitis hat, das bedeutet glaube ich mindestens fünf mit Antibiotika behandlungspflichtige Infekte in einem Jahr (bin mir jetzt mit den Zahlen nicht ganz sicher). Es gibt auch noch andere Kriterien, bei denen man operieren sollte, z.B. wenn man Folgeerkrankungen durch die Streptokokken entwickelt oder auch bei einem peritonsillären Abszess. Die Operation an sich ist eigentlich nicht so schlimm, es werden jeglich die Gaumenmandeln entfernt, das sind die, die man sehen kann, wenn man dan Mund weit aufmacht, Zunge rausstreckt und "A" sagt, direkt am Rachenring, kann man nicht verfehlen. Normalerweise macht man das in Vollnarkose, ich denke einige Tage Krankenhausaufenthalt sind schon noch nötig.
Ich denke eher nicht, daß man sowas ambulant macht, es besteht ja doch ein gewisses Risiko für Nachblutungen. Aber alles in allem nichts, worüber man sich große Sorgen machen müsste!
Für den Körper an sich hat das erstmal gar keine Folgen, nur bei Kindern ist man etwas vorsichtig, da die Tonsillen ja zu den sekundären Lymphorganen gerechnet werden, in denen ja doch das Immunsystem geprägt wird.

Gwendoline
07.03.2006, 13:17
Bin nicht ganz so HNO bewandert, aber mit Gaumenmandeln kenne ich mich aus: Mein 15. Lebensjahr war das Jahr meiner Mandeln. Hatte vorher nie Probleme, doch plötzlich vereiterte Gaumenmandeln, mit Abzsedierung (peritonsillär oder parapharyngal?), konnte Kiefer nicht mehr richtig öffnen, HNO-Arzt wollte mich schon überweisen zur "heissen Tonsillektomie", war aber keine Betten mehr frei, also hat er selbst den Abzsess "rausoperiert" (das hat echt weh getan), musste dann 2 Wochen lang jeden Tag zum "Nachspreizen". In den folgenden Wochen weitere Entzündungen, bestimmt alle Antibiotika des HNO-Bereiches verschrieben bekommen, bis endlich gesagt wurde: Ok, jetzt machen wir die Dinger mal raus.
War 10 Tage stationär, hatte aber eine Nachblutung. OP in Vollnarkose, die Gaumentonsillen werden mit einer Schlinge abgetragen, es entsteht eine offenen Wunde. Danach nur Pudding, Joghurt, Tee und auch mal ein Eis zu essen.

Habe jetzt keine Probleme mehr, bin froh, dass diese fiesen Eiterherde raus sind!

BL4
07.03.2006, 13:50
Hab sie auch mit 12 rausbekommen. Ich muss zugeben, man hat danach schon "gute" schmerzen beim schlucken und essen, und man soll ja gut essen, damit das heilen kann, wurde mir jedenfalls damals von den schwestern so erklärt. Es gab ne menge eis. Die schemrzen hab ich aber gut mit paracetamol zäpfchen in den griff bekommen.

kann mich nur anschliessen, bin froh, dass die dinger weg sind :-meinung

bl4.

eatpigsbarf
07.03.2006, 14:10
Ich hab meine noch, meine Mutter hat ihre allerdings schon vor mehr als 30 Jahren nur mit Lokalanaesthesie und ambulant rausholen lassen (wovon ihr der Arzt aber schon damals doch eher stark abgeraten hat :-D - hat aber nichts gebracht und sie hat's trotzdem gemacht).
Sie wusste dann hinterher, warum eine Vollnarkose doch angebrachter gewesen waere, hat's aber ausser mit einem fetten Kreislaufkollaps und ohne Nachblutungen oder anderen postoperativen Problem gut ueberstanden.
Geht also auch :-).
Sagen wir mal so, es ist keine grosse OP mit riesem Eingriff und stark einschraenkenden postopertiven Problemen. Es tut weh wie jeder Eingriff, aber es ist ganz gewiss keine sonderlich dramatische OP. Wirklich nicht. Das Eis hinterher ist besonders gut.
Probleme koennen allerdings hier wie bei jeder anderen OP auch auftreten. Und ueber die wird man vorher aufgeklaert.
Auch ist bei einer chron. Tonsillitis der Nutzen einer OP doch so gross, dass man zur OP raet und nicht zur chron. Infektion im Hals. :-top

BL4
07.03.2006, 14:18
achja, hatte das vergessen:

bei mir gab es am dritten tag als ich zu hause war (also knapp 10 tage nach der op) nachblutungen. Keiner war zu hause und ich wollte nicht die ambulanz rufen, also hab ich erstmal gekühlt und dann hast es nach 10 minuten aufgehört. :-blush

bl4

Dr. Pschy
07.03.2006, 16:19
Ich hatte meine Tonsillektomie vor ueber 10 Jahren, war kein grosses Ding. Ich musste 4 Tage stationaer bleiben, hatte aber keinerlei Probleme, ausser verfluchte Halsschmerzen, die werden sich wohl nicht vermeiden lassen. Und es gab EIS. Viel EIS. Mjam!

GOMER
07.03.2006, 16:46
Hatte in meiner frühen Jugend (zw. 8 und 15) ein mal pro Jahr entzündete Rachenmandeln, wurden immer Abstriche gemacht, ob Antibiotika weiß ich nicht mehr.
Auf jeden Fall hab ich sie noch und seit Ewigkeiten keine Probleme mehr.

Is jetzt keine Antwort auf die Frage, aber musste ich jetzt mal sagen.

Gwendoline
07.03.2006, 17:01
Hatte in meiner frühen Jugend (zw. 8 und 15) ein mal pro Jahr entzündete Rachenmandeln, wurden immer Abstriche gemacht, ob Antibiotika weiß ich nicht mehr.

Du meinst bestimmt die Gaumenmandeln (Tonsillae pallatina), da die zu Entzündungen neigen. Die Rachenmandeln (Tonsillae pharyngea) ="Polypen" sind durch ihre Hyperplasie bekannt. diese führen zu behinderter Nasenatmung und Funktionstörungen der Tuba auditiva.
(nur mal so für später)

GOMER
07.03.2006, 17:07
Oh, ja, hast recht, vielleicht hätte ich schreiben sollen,
"die wo man durch den Mund sehen kann"...

Verdammte Inzucht, Kopf-Hals is noch keine 6 Wochen her und ich weiß nix mehr...

flavour
08.03.2006, 10:41
Du meinst bestimmt die Gaumenmandeln (Tonsillae pallatina), da die zu Entzündungen neigen. Die Rachenmandeln (Tonsillae pharyngea) ="Polypen" sind durch ihre Hyperplasie bekannt. diese führen zu behinderter Nasenatmung und Funktionstörungen der Tuba auditiva.
(nur mal so für später)

Bei mir sind beide raus.
Hat sich gelohnt, hatte damals dauernd Infekte.
Das Schlimmste an der Sache war aber die Verstopfung nach 1 Woche Toast im Krankenhaus. :-))

Shakespeareslady
23.10.2008, 16:56
hallo ihr lieben!

habe mittlerweile auch schon wieder mal probleme, dürfte das 4. oder 5. mal dieses jahr sein...mag mich aber ungern von ihnen trennen :-D ist das wirklich nötig??

lg jule

hypnose-kroete.de
23.10.2008, 17:38
Medizinische Indikation zum Eisessen: Was will man mehr??? ;-)

Shakespeareslady
23.10.2008, 20:16
da ist nur ein kleines problem an der ganzen sache: ich liege ne woche im bett, bewege mich kaum und esse nur eis. und dann kann ich bei meiner entlassung das treppenhaus runterrollen. neee..

teletubs
23.10.2008, 22:16
Meine sind mit 5Jahren rausgekommen. Kann mich kaum erinnern, ausser dass ich die Lizenz zum Eis und Toastbrot essen hatte! :-)) War danach nienichmehr krank...

Eine Bekannte hat dank rezidivierender Tonsillitiden mittlerweile ein Systolikum...nicht nett! :-nix

Nilani
27.10.2008, 17:18
naja, nach 1 Woche im Treppenhaus umhertollen geht ganz sicher auch nicht. ich glaub, ich war nach 1 Wo. KH noch 3 Wochen von Schulsport und Schulgarten befreit (war erst 10 :-)) ), aber auch ne Kommilitonin, die es vor nem Jahr "erwischt" hat, sollte noch 2-3 Wochen alles ruhig angehen lassen und körperliche Anstrengung vermeiden.

Ansonsten bin ich auch dafür, wenn sie zu viel Stress machen und eh man sich Abszesse oder ne ne Endokarditis o.ä. damit einfängt, raus damit. Ich hatte 60 Fehltage im Schuljahr, war ne ganz schöne Umstellung, dann gar nicht mehr zu fehlen, höchstens ne Woche wg. verstauchtem Fuß :-keks :-))

sodbrennen
04.11.2008, 13:26
Das Schlimmste an der Sache war aber die Verstopfung nach 1 Woche Toast im Krankenhaus. :-))
Oh ja, das kenne ich auch. Wobei die Frage ist, was schlimmer war: die Verstopfung der das Toastbrot. ;-)