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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienplatz durch Klage erhalten, was jetzt?



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flavour
09.03.2006, 20:14
Ich find diese Leute ziemlich feige. Die übernehmen nämlich nicht die Verantwortung dafür, dass sie in der Schule nicht so toll waren, und stehen nicht dazu, dass ihnen vielleicht andere Sachen wichtiger waren als ein guter Abi-Schnitt, und damit die Zulassung zum Studium.

Ich übernehme vollends die Verantwortung dafür, dass ich in der Schule nicht immer so toll war.
Ich hatte vor dem Abi aber auch nicht Medizin studieren wollen. Kam dann erst.

Ich denke nicht, dass der Menschheit groß geholfen ist, wenn ich jetzt 4-5 Jahre irgendwie die Zeit rumbringe, nur um sagen zu können: "ich war halt in der Schule nicht immer so toll."
Da bringt es allen mehr, wenn ich früh ins Berufsleben eintreten kann.

Eine Klage ist nicht illegal, somit eine mögliche Alternative.

Hypophyse
10.03.2006, 00:23
Erstmal vielen Dank an Potti!
Schön dass das jemand ähnlich sieht ;-)



Und du willst mal Arzt werden. Wird man Arzt nicht, weil man die Menschen mag bzw. ihnen helfen möchte?


Das heißt doch aber noch lange nicht, dass ich jedes Unrecht dulden muss, nur weil es ein einzelner dann vielleicht leichter hätte!
Wenn jemand ne Bank überfällt, weil er seit 3 Jahren arbeitslos ist und kein Geld verdient, findest du das dann auch in Ordnung? Wäre ja ungefähr das gleiche...derjenige will etwas, was er nicht hat, und nimmt es sich einfach, obwohl es für die große Masse der Leute besser wäre, wenn er es nicht tun würde. Bist du da auch dafür, weil du Menschen magst und Arzt werden willst?




Wenn die Kläger nicht wären müsten diejenigen, die auf einen Studienplatz warten noch länger warten als bisher.


Wieso müssten die dann länger warten?
Wenn die Klagerei aufhören würde, würden die Unis auch wieder alle Plätze sofort vergeben (vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit würde sich das einspielen, schon allein, weil es ja mit Einführung der Studiengebühren auch nen finanziellen Anreiz für die Unis gibt, alle Plätze zu besetzen). Nur heutzutage ist es ja so, dass nach dem Auswahlverfahren eh noch 1000 Klagen kommen und diese Rechtsverdreher von Anwälten immer eine Gesetzeslücke finden würden, um ihren Mandanten Plätze zu besorgen...also ist es für die Uni lukrativer, gleich ein paar Plätze unbesetzt zu lassen, als alle zu besetzen, und dann noch mehr Studenten aufnehmen zu müssen.
Beispiel München: die 130 Kläger von diesem Semester können jetzt nicht mehr am Präp-Kurs teilnehmen, da der schon angefangen hat. Die müssen den Kurs im WiSe 06/07 belegen, zusammen mit den neuen Erstsemestern...das heißt 130 Studenten mehr im Kurs. Da könnte es passieren, dass die Uni München dann sagt, sie vergeben von vornherein 130 Plätze weniger, weil sie ja die Kläger noch unterbringen müssen. Das hieße dann weniger Plätze für alle nächstes WiSe...und damit schlechtere Chancen, zugelassen zu werden.




Aber wahrscheinlich spreche ich sowieso gegen eine 'wand', da du dich nicht über die Studienplatzklagerei informiert hast.


Da könntest du recht haben. Aber weißt du, ich brauche mich nicht darüber zu informieren, um zu wissen, bzw für mich zu entscheiden, dass es ungerecht ist.
Die einen können sich so einen Anwalt leisten, und sich somit sofort einen Studienplatz erklagen, die anderen haben kein Geld dazu.
Das ist ganz offensichtlich ungerecht.




Warum soll das denn ungerecht sein? Wenn den Klägern von einem deutschen Gericht RECHT GESPROCHEN wurde ist das ja wohl das genaue Gegenteil von unrecht oder?


Es gibt nen Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit...
Hier gehts da drum, wer den besseren Anwalt hat, der die Paragraphen so auslegt, dass sie im Sinne seines Mandanten sind. Gerecht ist unsere Justiz schon lange nicht mehr.




Ich denke nicht, dass der Menschheit groß geholfen ist, wenn ich jetzt 4-5 Jahre irgendwie die Zeit rumbringe, nur um sagen zu können: "ich war halt in der Schule nicht immer so toll."


Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber: der Menschheit ist auch nicht groß damit geholfen, dass du jetzt gleich mit dem Studieren anfängst.
Man sollte sich selbst vielleicht nicht so wichtig nehmen.
Wie du vielleicht schon gemerkt hast, gibt es sehr viele Leute, die Medizin studieren wollen. Den Platz, den du vielleicht, wenn du ehrlich warten würdest, jetzt nicht bekommst, bekommt dann eben ein anderer. Und glaub mir, der Menschheit ist das ziemlich egal, wer zuerst Arzt wird, du oder dieser "andere".

Der Menschheit wäre aber vielleicht damit geholfen, wenn alle damit aufhören würden, irgendwelche Lücken in Gesetzen zu suchen, weil sie in ihrem Egoismus und ihrer Selbstgerechtigkeit immer alles jetzt gleich sofort haben wollen. Da hätten (auf die Dauer) alle was davon, weil das System dann zumindest ein Stück gerechter wäre (zumindest Papas Kontostand würde dann keine Rolle mehr spielen) und mehr Plätze regulär vergeben werden könnten...

abi2005
10.03.2006, 02:05
Hallo?
Was ist denn bitte asozial daran, zu sagen, dass man Klagen asozial findet?
asozial ist nicht das einklagen asozial zu finden,sondern sich auf so üble weise "rächen"zu wollen.
ABER ich find das Klagen *******. das ist dein recht,aber es ist gemein darafhin denen keine chance auf integration zu geben,was eindeutig so klingt auf euren seiten,oder gar zu vesuchen anhängerschaft fürs mobbing zu finden,denn was anderes ist das nicht

Ich persönlich bin sehr froh, in München zu studieren, denn woanders kann man anscheinend nicht offen seine Meinung sagen, sobald sie mal vom allgemeinen Kuschel-Ton nach dem Motto "Ach, du bist so arm dran, das tut mir ja voll leid, die Welt ist so ungerecht, und du bist ein armes Opfer" abweicht.schwachsinn,schau dich mal in diesen medi-foren um,jeder muss mal kritik einstecken,damit dann aber auch umgehen können .

Und die Verknüpfung: "Die Leute sind so fies, deshalb werden die alle mal schlechte Ärzte" ist einfach nur lächerlich...niemand ist hier fies, wir sagen nur unsere Meinung! und eure einstellung ist fies,denn auch wenn es nicht korrekt sein sollte sich einzuklagen liegt es noch lange nicht an euch den richter über gut und böse zu spielen ist was ganz anderes, ob ich das privat tue, oder wenn ich arbeite. Vielleicht sammelt ihr mal ein bisschen Erfahrung, bevor ihr hier sowas sagt. Dann werdet ihr merken, dass früher oder später bei jedem mal der Punkt kommt, wo einem ein Patient (oder vielleicht auch mehrere) einfach nur auf die Nerven geht...egal ob der vielleicht ein armes Schwein ist oder nicht. Dann geht man aber trotzdem nicht gleich hin und sagt ihm das oder "gibt ihnen eine Überdosis"...ein bisschen professionelles Handeln ist auch für nen Arzt nötig. es gibt berufe die mehr als ein beruf sind,sondern berufung.eine gewisse grundeinstellung sollte vprhanden sein,und zwar zu wissen wozu man befähigt ist und wozu nicht.man darf was schei##e finden,darf dann aber noch lange nicht handeln
Aber wir Münchner sind halt sowieso arrogant und halten uns für was besseres, war ja schon immer so...
kein kommentar
:-meinung

zitat von potti:

OK, wir geben es nun zu, sehr schlaue Leute haben es schon lange gewusst:

München produziert schrecklich unfähige, gehässige und menschenverachtende Ärzte.
Inzwischen wissen die Patienten in Stadt und Umland schon gar nicht mehr wohin. nicht alle die in müncjen studieren abeiten auch dort und umgekehrt ;-)
Wir hassen uns als Kommilitonen gegenseitig. sieht schwer nach ellenbogengesellschaft aus,auch wenn ich hoffe dass die umsetzung nicht so "krass"ist wie die verbale hetze In langen, semesterübergreifenden Sitzungen haben wir lange besprochen, wie wir ihnen unsern zutiefst verwurzelten Hass glaubhaft machen können. davon konnten wir uns selbst überzeugen
Wenn ihr paar Schlaumeier mal wirklich die Münchner Forumsbeiträge angeschaut hättet, wäre euch nicht entgangen, dass da auf einen ziemlich erwachsenen Niveau über Recht und Unrecht diskutiert wird.oh ja ziemlich hohes,entschuldigung "erwachsenes niveau sich auszumalen wie man die neuen auf unangenehme art willkommen heißt Jeder darf seine Meinung sagen. Auch wenn sie der Wahrheit entspricht. sehr schlaue aussage
Wir konnten uns in München tatsächlich noch nicht dazu entschließen, die Meinungsfreiheit wieder abzuschaffen. Sollten es uns andere Städte beispielhaft vormachen, könnten wir ja noch mal drüber reden....meinungsfreiheit und apell zur hetzjagt sind zweierlei
Hypophyses Beitrag erklärt doch alles, wie kann man danach nur so einen Blödsinn schreiben? Iss vielleicht besser, dass einige mit diesen Aggressionen noch ein bisschen auf den Platz warten müssen, zum ruhiger und klüger werden...Ganz, ehrlich, die einzigen, den ich ein Arztdasein grade nicht zutraue sind die zwei völlig grundlos hasserfüllten und angeekelten Münchenhasser.wer für meinungsfreiheit apelliert sollte diese auch verkraften ohne beleidigend zu werden,p.s.ich muss nicht warten,du??
Leider müssen wir nun auf mindestens zwei stumpfsinnige, dem zuhören/lesen/denken unfähigen Münchenhasser verzichten.ich pflege nicht ´HASS in mir aufblühen zu lassen,ist wie gift für den menschen,weisst du?!desweiteren muss jemand/etwas auch erst soviel bedeutung für einen haben.das hat dieses gespräch hier für mich nicht
Die Kläger werden ganz normal integriert werden und sind willkommen, weil es hier um das Besondere (den einzelnen Menschen) geht. das wäre echt sozial :-top Was ist dämlicher, als zu denken: "Ich bin selber betroffen (klage vielleicht selbst), also ist das gerecht?" Das ist so Unaufrichtig, dass ihr die schlechten Ärzte werden müsst. Aufrichtig wäre: "OK, ich klage, und das ist total ungerecht, aber ich rette hier nur meinen eigenen Arsch". Warum sich also selber belügen?richtig.aber falsch ist zu glauben jeder der die beiträge im münchner forum asozial findet,klägt selber.so wie ich zum beispiel
Das sieht dann ungefähr so aus: "Was???, ihr findet Klagen tatsächlich ungerecht??Ihr Seelenmörder, ihr asozialen, ihr arzt-/menschenunwürdiges Pack!!"du bittest darum beiträge richtig zu lesen,tu es doch selbst mal bitte.ich habe nicht behauptet,es sei asozial klagen asozial zu finden,es geht darum sich etwas rauszunehmen,was einem nicht zusteht,zum beispiel mobbingAber was erklär ich hier..? Hört in euch rein oder geht mal zum Psychologen. Und werdet verdammt noch mal erwachsen. Es gibt ein Leben nach euern hysterischen Bewerbungsverfahren. Ein Leben, wo andere womöglich mal etwas richtiges sagen, auch wenns mir nicht passt.
warum denn gleich so emotional??zum erwachsenwerden gehört auch,dass man die eigenen gefühle kontrolliert ausleben kann,und nicht die gefühle den menschen kontrollieren,dein beitrag war sehr emotional und provokant.meinungsfreiheit und tolleranz sind ja grosse worte die du beschreibst,aber verinnerlichen solllte man dies idealer weise auch..also don`t worry

Phantasty
10.03.2006, 08:18
Hallo erst mal, da ich dieses Thema angefangen habe, will ich mich noch einmal zu Wort melden. Es steht ja außer Frage, dass ich geklagt habe.
Ziemlich am anfang hat jemand den link zum medi-board eingeschmissen, woraufhin die großen Diskussionen erst anfingen. Als ich die ersten paar Einträge gelesen hatte, gings mir nicht mehr ganz so gut. Dies änderte sich schnell, nachdem ich angefangen hatte selbst mitzudiskutieren. Ich muss sagen, ich verstehe die anti Haltung und die pro Haltung. Wer argumentiert, dass wir in einem Rechtsstaat leben, muss auch die MEINUNGSFREIHEIT akzeptieren und jeden das sagen lassen, was er denkt( obs einem passt oder nicht).
:-meinung

@ Hypophyse & Potti
Nach langem Studium eurer hochgeladenen Bilder glaube ich jetzt zu wissen wer ihr im board seid. Euch beiden will ich nur sagen, dass ich glaube, dass ihr gute Ärzte werdet. Es fehlen in Deutschland Ärzte, die nen ARSCH in der Hose haben und nicht bei jeder Kleinigkeit. Ich habe das schon oft erlebt, das Ärzte zu Einsätzen kamen, wo man aus drei Metern Entfernung gesehen hat, das die Pat. im Sterben liegen. Aber anstatt den Mumm zu haben, ganz EHRLICH zu sagen (den Angehörigen) das nichts mehr zu machen ist, wir zu Schauzwecken das komplette Intensiv-Programm gefahren und der Pat. stirbt dann spätestens beim Umlagern im Krankenhaus. Aus dieser Erfahrung heraus ist es meiner Meinung nach besser, Ärzte zu haben, die das Maul aufmachen und alles sagen, was ihnen zu einem Thema einfällt, anstatt sich den ganzen Tag mit Duckmäusern rumärgern zu müssen.
Ich bin zwar nicht zu 100% eurer Meinung, bin aber beeindruckt, wie ihr eure Meinung in zwei Foren vertretet.

Und jetzt freue ich mich schon richtig auf die Zeit in München!!!!

Gruß S*********

Hypophyse
10.03.2006, 10:56
es gibt berufe die mehr als ein beruf sind,sondern berufung.eine gewisse grundeinstellung sollte vprhanden sein,und zwar zu wissen wozu man befähigt ist und wozu nicht.man darf was schei##e finden,darf dann aber noch lange nicht handeln


Genau das meinte ich doch...wenn ich etwas schlecht finde, was ein Patient macht, dann sage ich ihm das, aber ich behandle ihn doch deshalb nicht schlechter. Genau das meinte ich mit "professionell". Ich muss trotz meiner persönlichen Meinung über jemanden diesem jemand bestmöglich helfen. Aber ich glaube, ich traue mir dieses Maß an Toleranz zu, ohne dass ich dabei völlig auf eine eigene Meinung verzichte und für alles immer Verständnis habe.

Zum Rest von deinem Posting:
Ich hab doch nie geschrieben (weder hier, noch im Medi-Board), dass ich irgendjemanden ausgrenzen oder mobben will. Wenn diese "Kläger" bei mir nächstes Semester am Präp-Tisch auftauchen würden (was sie ja anscheinend nicht werden), würde ich die genauso behandeln wie alle anderen Studenten auch. Ich würde ihnen genauso helfen/Fragen beantworten wie jedem anderen, und ich würde ihnen zB sicher nicht sagen, dass sie hier nicht präparieren dürfen, sondern dass sie das doch bitte den Leuten überlassen sollen, die ihren Studienplatz auf regulärem Wege erhalten haben, da für diese Leute eh schon zu wenig Platz ist...so ein Schmarrn. Wir sind doch alle erwachsen (naja, obwohl...) und verhalten uns auch so. Hier wird sicherlich niemandem ein roter Punkt auf die Stirn geklebt, hier muss niemand ein Studium 2. Klasse machen, man kann trotzdem nett und freundlich zu jemandem sein, auch wenn man die Methoden, mit denen er an den Studienplatz gekommen ist, vielleicht nicht richtig findet.
Obwohl ich die Leute schon mal fragen würde, ob sie das gerecht finden...weils mich einfach interessiert, nicht, weil ich jemanden ausgrenzen will. Eine Diskussion, in der man seine Meinung auch sagen darf, und in der man vielleicht auch neue Sichtweisen kennen lernt, wird doch wohl erlaubt sein. Und nur weil ich demjenigen dann ehrlich sage, was ich von Klagen halte, heißt das doch noch lange nicht, dass ich irgendjemandem auf die Füße treten werde, wie es vorgeschlagen wurde (ich bin übrigens fest davon überzeugt, dass sich der Urheber dieses Vorschlages dem Stilmittel der Ironie bediente...)

@ Phantasy:
Danke! Genau das meine ich doch...man kann unterschiedliche Meinungen über etwas haben, ohne sich gleich gegenseitig fertig zu machen.
Ich sag dir auch ganz ehrlich, dass ich es super finde, wie du dazu stehst, dass du dich reingeklagt hast, auch wenn du am Anfang denken musstest, dass alle gleich auf dich losgehen werden. Ich kenn nämlich auch andere Kläger, die vor ihren Kommilitonen so tun, als ob sie irgendwelche ZVS-Nachrücker wären, weil sie wohl Angst davor haben, schief angeschaut zu werden von Leuten, die jahrelang auf ihren Studienplatz gewartet oder sich in der Schule ein bisschen mehr angestrengt haben. Sowas finde ich nun wirklich das letzte und da finde ich deinen Mut, offen zu sagen, wie du diesen Platz bekommen hast (und das wie gesagt, wo alle anderen eine sehr negative Meinung dazu hatten) sehr bewundernswert!

Ich will hier auch gar nicht alle Kläger in einen Topf werfen. Sicher gibts welche, die wirklich verzweifelt sind, die jahrelang gearbeitet und gewartet haben, und die vielleicht einfach keine andere Möglichkeit sehen. In diesem Fall kann ich das ja noch halbwegs verstehen.
Was mich ankotzt, sind die Leute, die gerade aus der Schule kommen und merken, dass ihr Abi wohl für Medizin nicht ganz reichen wird und dann zum Anwalt rennen. Die kein einziges Semester warten (oder nur 1 oder 2) und die nicht mal auf die Idee kommen, zu arbeiten oder gar ne Ausbildung zu machen. Die anscheinend glauben, ein Recht auf alles zu haben, und zwar sofort, wenn sie es wollen.
Mich kotzt es an, dass Papas Geld die eigene Leistung ersetzen kann :-meinung

Kad123
10.03.2006, 21:37
Wie gesagt, 'Papas Geld' kann vielleicht beim Einstieg helfen und das auch nicht immer. Aber die Anstrengungen während des Studiums kann einem wahrscheinlich so leicht keiner abnehmen. Die Prüfungen muss dann doch jeder selbst bestehen und dabei hilft dann auch kein Geld mehr.

Christian22
10.03.2006, 23:16
Ja naja und was willst du uns jetzt damit sagen?! Ich glaube jedem ist bewußt, auch denen die sich EINKLAGEN, dass sie selber ihre Leistung erbringen müssen, meine güte nur weil wir im ABI nicht die 1,5 geschafft haben sind wir keine schlechten Menschen bzw. unfähig Leistung zu bringen!

Potti
11.03.2006, 00:31
Mein Gott, ihr seid ja alle so clever, dass ihr gar nicht mehr merkt, wie ihr ständig aneinander vorbeiredet.
Und warum? Weil sich von euch keiner die Mühe gibt, mal wirklich zu lesen, bzw. im wahren Leben, den Leuten zuzuhören.
Gaaaaanz tolle Eigenschaften.
Wenn ihr nicht qualifiziert seid, auf die Menschheit zugelassen zu werden, wer dann?
Ja, Klagen ist eine echte intellektuelle, eigenständige Herausforderung, welche nur unterstreicht, wie lernbegierig und 100%ig bei der Sache ihr seid.
Nur unsichere, halbqualifizierte können es sich leisten zu warten und damit ist ja "der Menschheit nicht geholfen" (Zitat ende).
Zum 100. Mal: Kläger sind per se keine Unmenschen, es ist OK mensch, aber sturre Heuchelei und zusammengekratzte Rechtfertigungsgründe à la "klagen ist ein toller weg, um endlich mal zu zeigen, was in mir steckt" bescheinigt nicht gerade den besten Charakterzug. Darum geht es doch gar nicht, was ihr mit euern Platz dann macht.
Es geht nicht darum, was ihr tut, sondern dass ihr einfach dazu steht. Dass ihr euch bewusst seid, dass ihr durch euer Geld eben mal Glück im Leben hattet. Es ist aber nicht gerecht, weil der einzige Weg mit Chancengleichheit über die ZVS läuft.
Ihr müsst euch ja jetzt nicht schlecht deswegen fühlen, dann müssten wir es alle, weil die wenigsten die Probleme in der dritten Welt z.B. den ganzen Tag vor Augen haben könen.
Jeder hat das Recht, seine Träume im Leben zu verwirklichen. Wahrscheinlcih würde jeder klagen an eurer Stelle, wenn er die Kohle hätte. Aber man muss es doch nicht krampfhaft schönreden, dass man sich da an einer riesen Warteschlange, wie im Supermarkt, vorbeimogelt.

Ihr müsst nun auch nicht die "besseren" Ärzte werden. Überhaupt nervt dieses ganze "du wirst mal ein schlechter Arzt"-"nein du"-Getue gewaltig, solche Sprüche kommen echt nur von frustrierten Bewerbungskandidaten. Gegenüber älteren Medizinstudenten wirkt das lächerlich.
Solang ihr noch kein Arztzimmer von innen gesehen habt, basiert eure Vorstellung, wie ein guter Arzt denn nun sein soll auf ganz andere Erfahrungen, als die, die ihr im Laufe des Studiums macht. Von daher kann so eine Argumentation nur nach hinten losgehen und kindisch wirken.

Ich bin mir sicher, dass ihr studieren wollt und es gut machen werdet-warum aber diese Gereiztheit in einer Diskussion, mit ständiger Wiederholung der gleichen Argumente, ohne Berücksichtigung derer, die sich Mühe geben, euch Meinungen zu erklären und nicht euch zu verletzen.
Für mich sind alle, die diesen Beruf gerne erlernen wollen, schon halbe Kollegen, ihr müsst euch nicht so aufgeregt verteidigen. Ich bin auf eurer Seite, ja? Ich finds auch nicht so gut, dass man heute ein einser -Abi braucht um einen stinknormalen, unterbezahlten Beruf erlernen zu dürfen. Zu meiner Zeit wurden die Plätze noch hinterhergeschmissen.

Und wenn ihr zurückschaut, dann habe ich am Anfang dieses Threads einen Kläger nur helfen wollen, wo er alle Infos findet, nämlich im Münchner Forum. Und bestimmt nicht, weil ich ihn hasse, oder?
Eure Kommentare über die grausamen Studenten bei uns wollte ich nur mal richtigstellen und nun ist es eine Diskussion, die sich im Kreise dreht. Selbst der Kläger, um den es ja hier geht, hat schon alles relativiert und steht zu seinem Klagen tapfer und ehrlich.

Hauptpunkt ist, dass es auch weiterhin Diskussionen geben wird, ob fair oder unfair, und das man das Akzeptieren sollte und nicht eine ganze Universität für ein meinungslustiges Forum beleidigt. Ich hab mir die Forumsbeiträge im Medi-board noch mal angeschaut, und glaube, dass einige sich an Stellen uafhängen, weil sie keine Ironie verstehen wollen und 1000 andere Stellen schlichtweg missachten in denen die Kläger an unsere Uni herzlich aufgenommen werden.
Die Frage ist, warum ihr diese Stellen nicht sehen wollt und ständig schwarz/weiß seht (auch darin, ob Klagen gerecht oder ungerecht ist)?

FrederikMD
11.03.2006, 01:04
Die Vorstellung, man müsse das Recht auf einen Studienplatz einklagen können, ist außerhalb Deutschlands völlig unverständlich. Ich habe das heute ein paar Kollegen versucht zu erklären, die sind dabei völlig im Ahnungslosen geblieben. Kapazitätsklage ist tatsächlich ein Begriff, den es im Angelsächsischen Raum nicht geben könnte. Denn warum sollte ein Hauptschüler nicht Medizin studieren dürfen? Man verwehrt ihm genauso das Recht auf freie Berufswahl wie denen, die eben durch einen schlechten Abischnitt die Qualifikation und damit einen legitimen, d.h. leistungsorientierten Zugang zum Studium nicht geschafft haben. Was mich aber am meisten aufregt, sind diese Menschlichkeit = guter Arzt Vergleiche. Ich kenne Physiker, die herausragende Strahlentherapeuten sind, auch wenn das vielleicht nicht die kommunikativsten sind - worauf es ankommt, ist die fachliche Qualifikation, und erst in zweiter Linie darauf, ob man mit dem PAtienten Händchen halten kann. Ich weiss, dass das überspitzt klingt, man sollte sich jedoch nicht täuschen darüber, dass Medizin eine Naturwissenschaft ist, bei der menschliche Qualitäten gebraucht werden und nicht umgekehrt.

flavour
15.03.2006, 08:48
Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber: der Menschheit ist auch nicht groß damit geholfen, dass du jetzt gleich mit dem Studieren anfängst.
Man sollte sich selbst vielleicht nicht so wichtig nehmen.
Wie du vielleicht schon gemerkt hast, gibt es sehr viele Leute, die Medizin studieren wollen. Den Platz, den du vielleicht, wenn du ehrlich warten würdest, jetzt nicht bekommst, bekommt dann eben ein anderer. Und glaub mir, der Menschheit ist das ziemlich egal, wer zuerst Arzt wird, du oder dieser "andere".

Der Menschheit wäre aber vielleicht damit geholfen, wenn alle damit aufhören würden, irgendwelche Lücken in Gesetzen zu suchen, weil sie in ihrem Egoismus und ihrer Selbstgerechtigkeit immer alles jetzt gleich sofort haben wollen. Da hätten (auf die Dauer) alle was davon, weil das System dann zumindest ein Stück gerechter wäre (zumindest Papas Kontostand würde dann keine Rolle mehr spielen) und mehr Plätze regulär vergeben werden könnten...

Wie erhält denn ein anderer einen Platz, der doch ohne Klage eher nicht existieren würde?
Wenn das dein Bild von mir als selbstgerechtem Egoisten etwas zurechtrückt: ich habe einen Losplatz.
;-)

Imperium
15.03.2006, 09:30
Nur mal ne Anmerkung an manche Neunmalklugen hier:

Habe selber geklagt, habe alles selber erarbeitet (nix mit reichen Eltern) bin aber nicht rein gekommen. Es ist ein legales Mittel, also wird es auch angewandt um einen Studienplatz zu bekommen. Ich kann verstehen, dass man sauer über die Überfüllung ist, aber daran sind nicht die Kläger sondern ist die Politiker schuld, welche es zulassen. Natürlich ist es nur fair, dass Leute die sich den Arsch beim Abi aufreißen auch einen Studienplatz bekommen aber es gibt auch viele die ihren Wunschberuf erst später erkennen, wo es z.T. schon gelaufen ist.
Mann kann nie alle über einen Kamm scheren, sowas zeugt nur von Dummheit.

Dressman
15.03.2006, 21:17
ich denke es gibt viele pro und viele contra argumente, die meisten sind hier eigentlich auch schon gesagt worden.

ergänzen würde ich vielleicht noch:

ich höre immer, dass viele studenten argumentieren "im prepsaal ist es bereits voll, wo sollen denn jetzt noch die 130 (beispiel) kläger unterkommen?" und "ich weiß gar nicht wo die kapazitäten entdeckt haben wollen, hier ist alles voll". die kläger sitzen doch schon lange unter euch (nicht in allen fällen, aber in den meisten). und die, die jetzt einen platz via klage bekommen haben, sind doch erst im nächsten semester da (nicht in allen fällen, aber in den meisten). ergo werden nämlich doch "versteckte" kapazitäten aufgedeckt.



im grunde kann ich wirklich beide seiten verstehen, insbesondere das argument mit dem geld ist so eine sache. die einen sagen privileg der "reichen", aber Imperium hat das schon ganz richtig gesagt, es gibt einige, die das nicht gesponsort bekommen (ich habe das glück, das meine eltern die hälfte zahlen - würden sie das nicht tun, hätte ich trotzdem geklagt, allerdings dann halt gegen weniger unis). auf der anderen seite, wenn man mit seinem beruf gerade mal miete ect. zahlen kann und nichts für eine klage auf die hohe kante legen kann, dann ist es zumindest das privileg derjenigen, die geld beiseite legen können. in einer ausbildung wird das wohl ehr schwer werden.

gruß
dressman

Hypophyse
17.03.2006, 11:52
@ flavour:
Wie oft denn noch?
Lies halt mal, bevor du was schreibst.
Ich habe selbst geschrieben, dass es nicht sofort geht, dass die Plätze, die sonst an Kläger gehen, gerecht verteilt werden...das dauert halt ein bisschen, bis sich das einspielt.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich auf diese Diskussion langsam keine Lust mehr habe. Ihr Pro-Kläger reagiert überhaupt nicht auf Argumente, die man euch darlegt...man schreibt alles mögliche, und es kommt immer nur der gleiche Schwachsinn zurück (wie das mit dem Einkläger, der im Studium trotzdem noch arbeiten muss - was hat das eine denn bitte mit dem anderen zu tun? Jeder muss im Studium arbeiten, auch der Einser-Abiturient, wär ja auch noch schöner, wenn nicht) und selbst wenn man versucht, euch seine Meinung zu erklären, lest ihr es anscheinend gar nicht, oder versteht es nicht oder wollt es nicht verstehen, sonst würden nicht immer wieder die gleichen Gegenargumente zurück kommen...

@ FrederikMD:
Das mit den Hauptschülern find ich ja sehr geil!
Wieso dürfen Hauptschüler nicht Medizin (oder irgendwas anderes) studieren? Vielleicht wussten die in der Grundschule auch noch nicht, dass sie mal Arzt werden wollen oder eben irgendeinen anderen Beruf ausüben wollen, für den man studieren muss, und sind deshalb nicht aufs Gymnasium gegangen (was ich ehrlich gesagt für wahrscheinlicher halte, als dass jemand in der 12. Klasse noch nicht weiß, was er machen soll).
Das ist auch ein Eingriff in die freie Berufswahl (noch viel extremer als bei den schlechteren Abiturienten - ihr müsst nur warten, die armen Hauptschüler können niemals studieren), ich finde, wir sollten eine Hauptschüler-Kläger-Quote einführen, damit auch diese benachteiligte Bevölkerungsgruppe die Möglichkeit hat, Medizin zu studieren...
Also, an alle Pro-Kläger die Frage: wie fändet ihr das? Aufgrund von eurer Argumentation müsste das ja völlig okay sein...

@ Imperium:
Wie ich ebenfalls schon mehrere Male geschrieben habe, was aber anscheinend auch niemand gelesen hat: wenn jemand sich die Klage selbst finanziert, ist das was ganz anderes.
Deshalb brauchst du mir auch nicht Dummheit zu attestieren - ich habe nie alle über einen Kamm geschoren, habe doch geschrieben, dass es sicher auch andere Kläger gibt.
Aber das ist sicher die Minderheit. Wie Dressman schon sagte, in den meisten Ausbildungsberufen kann man von seinem Gehalt gerade mal Miete und so bezahlen, da bleibt kaum die Möglichkeit, viel an die Seite zu legen, um zu klagen. Und wenn man das Geld angesammelt hat, dann müsste die Wartezeit doch eigentlich eh schon (fast) rum sein. Also ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man nach zB vier Jahren arbeiten noch klagt, das eine Semester kann man dann auch noch warten.
Und wenn jemand direkt nach der Schule bzw nach 1 oder 2 Wartesemestern klagt, dann kann er sich das Geld wohl kaum selbst erarbeitet haben...deshalb wird man von diesen Klägern, die du beschreibst (und von denen ich vorher schon gesagt habe, dass ich das sogar okay finde), wohl kaum viele finden.

Und zum Thema: "ich wusste in der Schule noch nicht, dass ich Arzt werden will"
Aber dass es Studiengänge gibt, die zulassungsbeschränkt sind, das wusstest du sicher, das kriegt man in der Schule früher oder später mal mit. Dann wusstest du auch, dass du nicht mehr alle Optionen hast, wenn du ein mittelprächtiges Abi schreibst. Du kanntest die Konsequenzen, und von jemandem, der auch im Stande gewesen wäre, ein Abi von 1,5 oder besser zu schreiben, wenn er nur damals schon gewusst hätte, dass er Medizin studieren will, von so einem intelligenten Menschen kann ich erwarten, dass er sich der Konsequenzen seines Handelns bewusst ist und sie akzeptiert.
Außerdem möchte ich euch hier noch einmal an eure Kollegen von Haupt- und Realschule erinnern. Als ihr in der 12. Klasse wart, waren die schon 4/3 Jahre im Beruf/Ausbildung. Die müssen also zum Teil mit 15 oder 16 entscheiden, welchen Job sie ihr ganzes Leben lang machen wollen. Und wenn ein 15-Jähriger Hauptschüler und ein 16-Jähriger Realschüler das hinbekommen, dann kann man doch wohl von einem 18-Jährigen Gymnasiasten erwarten, dass er sich mal ein bisschen Gedanken über seine berufliche Zukunft macht.

DeKl
17.03.2006, 12:13
:-meinung daumen rauf für klare worte!

Dressman
17.03.2006, 18:47
@ flavour:
Wie oft denn noch?
Lies halt mal, bevor du was schreibst.
Ich habe selbst geschrieben, dass es nicht sofort geht, dass die Plätze, die sonst an Kläger gehen, gerecht verteilt werden...das dauert halt ein bisschen, bis sich das einspielt.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich auf diese Diskussion langsam keine Lust mehr habe. Ihr Pro-Kläger reagiert überhaupt nicht auf Argumente, die man euch darlegt...man schreibt alles mögliche, und es kommt immer nur der gleiche Schwachsinn zurück (wie das mit dem Einkläger, der im Studium trotzdem noch arbeiten muss - was hat das eine denn bitte mit dem anderen zu tun? Jeder muss im Studium arbeiten, auch der Einser-Abiturient, wär ja auch noch schöner, wenn nicht) und selbst wenn man versucht, euch seine Meinung zu erklären, lest ihr es anscheinend gar nicht, oder versteht es nicht oder wollt es nicht verstehen, sonst würden nicht immer wieder die gleichen Gegenargumente zurück kommen...


stimmt schon teilweise... in diesem thread wurde allerdings, meines erachtens, von beiden seiten aneinander vorbei geredet.



@ FrederikMD:
Das mit den Hauptschülern find ich ja sehr geil!
Wieso dürfen Hauptschüler nicht Medizin (oder irgendwas anderes) studieren? Vielleicht wussten die in der Grundschule auch noch nicht, dass sie mal Arzt werden wollen oder eben irgendeinen anderen Beruf ausüben wollen, für den man studieren muss, und sind deshalb nicht aufs Gymnasium gegangen (was ich ehrlich gesagt für wahrscheinlicher halte, als dass jemand in der 12. Klasse noch nicht weiß, was er machen soll).
Das ist auch ein Eingriff in die freie Berufswahl (noch viel extremer als bei den schlechteren Abiturienten - ihr müsst nur warten, die armen Hauptschüler können niemals studieren), ich finde, wir sollten eine Hauptschüler-Kläger-Quote einführen, damit auch diese benachteiligte Bevölkerungsgruppe die Möglichkeit hat, Medizin zu studieren...
Also, an alle Pro-Kläger die Frage: wie fändet ihr das? Aufgrund von eurer Argumentation müsste das ja völlig okay sein...


sorry, aber dieser vergleich hinkt total! haupschüler haben ja immer noch die chance ihr abi nach zu machen und dann medizin zu studieren, ergo ist das überhaupt kein eingriff in die frei berufswahl! um mal zu dem eigentlichen argument zurück zukommen: "in der schule wußte man noch nicht was man studieren wollte" (mal ganz außen vor, in wie weit dies ein gutes argument ist), müsste man, um das überhaupt vergleichen zu können, den jenigen, die von sich behaupten "ich wußte nicht, dass ich medizin studieren wollte" das abi noch mal machen lassen - totaler quatsch, darüber brauchen wir nicht reden, wollte nur zeigen, dass dieser vergleich ab absurdum führt, wenn man ihn denn richtig macht.




@ Imperium:
Wie ich ebenfalls schon mehrere Male geschrieben habe, was aber anscheinend auch niemand gelesen hat: wenn jemand sich die Klage selbst finanziert, ist das was ganz anderes.
Deshalb brauchst du mir auch nicht Dummheit zu attestieren - ich habe nie alle über einen Kamm geschoren, habe doch geschrieben, dass es sicher auch andere Kläger gibt.


da hat er recht, er hat wirklich versucht zu differenzieren und ich glaube es war auch hypophyse, der differenziert hat zwischen klagen als mittel zum zweck und kläger, die sich das klagen schön reden wollen.



Aber das ist sicher die Minderheit. Wie Dressman schon sagte, in den meisten Ausbildungsberufen kann man von seinem Gehalt gerade mal Miete und so bezahlen, da bleibt kaum die Möglichkeit, viel an die Seite zu legen, um zu klagen. Und wenn man das Geld angesammelt hat, dann müsste die Wartezeit doch eigentlich eh schon (fast) rum sein. Also ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man nach zB vier Jahren arbeiten noch klagt, das eine Semester kann man dann auch noch warten.
Und wenn jemand direkt nach der Schule bzw nach 1 oder 2 Wartesemestern klagt, dann kann er sich das Geld wohl kaum selbst erarbeitet haben...deshalb wird man von diesen Klägern, die du beschreibst (und von denen ich vorher schon gesagt habe, dass ich das sogar okay finde), wohl kaum viele finden.


aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass es tatsächlich, vielleicht mit einer menge glück, möglich ist, in 6 Monaten das Geld selbst erarbeitet zu haben




Und zum Thema: "ich wusste in der Schule noch nicht, dass ich Arzt werden will"
Aber dass es Studiengänge gibt, die zulassungsbeschränkt sind, das wusstest du sicher, das kriegt man in der Schule früher oder später mal mit. Dann wusstest du auch, dass du nicht mehr alle Optionen hast, wenn du ein mittelprächtiges Abi schreibst. Du kanntest die Konsequenzen, und von jemandem, der auch im Stande gewesen wäre, ein Abi von 1,5 oder besser zu schreiben, wenn er nur damals schon gewusst hätte, dass er Medizin studieren will, von so einem intelligenten Menschen kann ich erwarten, dass er sich der Konsequenzen seines Handelns bewusst ist und sie akzeptiert.

endlich mal ein wirklich gutes argument im bezug auf die problematik "ich wußte noch nicht, was ich nach der schule machen sollte"


Außerdem möchte ich euch hier noch einmal an eure Kollegen von Haupt- und Realschule erinnern. Als ihr in der 12. Klasse wart, waren die schon 4/3 Jahre im Beruf/Ausbildung. Die müssen also zum Teil mit 15 oder 16 entscheiden, welchen Job sie ihr ganzes Leben lang machen wollen. Und wenn ein 15-Jähriger Hauptschüler und ein 16-Jähriger Realschüler das hinbekommen, dann kann man doch wohl von einem 18-Jährigen Gymnasiasten erwarten, dass er sich mal ein bisschen Gedanken über seine berufliche Zukunft macht.

hier ist meiner meinung nach der falsche ansatz gewählt! ich war, bevor ich auf das allgemein bild. gymnasium gewechselt bin, auf einer Realschule. In meiner klasse waren wir 16 leute, von diesen 16 leuten sind 6 weiter zur schule gegangen, 8 haben einen beruf erlernt und 2 sind erst einmal ins ausland gegangen. von den 8 leuten, die damals einen beruf erlernt haben üben noch genau 5 diesen aus, das sind nicht mal 1/3. also kann man nicht wirklich sagen, dass diese leute mit 15 oder 16, teilweise auch 17 schon wußten, was sie später einmal machen möchten. außerdem muss man auch anerkennen, dass die möglichkeiten nach dem abitur doch deutlich höher sind, als nach dem real- oder hauptschulabschluss.

man sollte also schon anerkennen, dass es einfach leute gibt, die nicht wissen was sie machen sollen OBWOHL sie sich gedanken über ihre zukunft gemacht haben. NUR (und hier solltet ihr vielleicht argumentieren) kann man ja schlecht allen, die es halt nicht wußten deswegen einen studienplatz geben. oder vielleicht einen quotienten bilden aus abiergebnis und aufwand fürs abi.

was ich allerdings legtim (und das ist ja im prinzip die definition jedes einzelnen) finde, ist wenn jmd. sagt "ich habe nicht gewußt, was ich werden will und ohne zu wissen für was man lernt, fällt es mir schwer mich für dinge zu motivieren, daher habe ich nicht so ein gutes abi. wohlwissen aber, dass ich mich auch hätte anstrengen können, um dann mehr möglichkeiten zu haben, konnte ich mich nicht motivieren. ergo muss ich die konsequenzen tragen und warten ODER aber ich wähle den weg des klages, der vielleicht nicht der schönste ist, aber der nun mal nach unserer deutschen rechtssprechung erlaubt ist, und hoffe so früher an einen platz zu kommen".