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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Patientenferne Tätigkeiten? -Facharzt für ...



MatzeXXL
13.03.2006, 06:17
Hallo,

ich wollte mal fragen, wer von euch weiß, wie wahrscheinlich es ist, nach dem Studium eine Facharzt-Weiterbildungsstelle im patientenfernen Bereich zu bekommen.
Es gibt doch z.B. den Facharzt für Labormedizin oder für Tropenmedizin.

Falls man nun merken sollte, daß einen die patientennahe Tätigkeit oder die vielen Dienste zu sehr belasten, wie viele solcher patientenfernen Stellen gibt es denn?


Anhand der derzeitigen Arbeitssituation wäre sowas vielleicht eine Alternative....


Gruss, Matze

Doktor_No
13.03.2006, 08:11
mit einem wort: wenig :-keks

hast du schon einmal an arbeitsmedizin gedacht? ist zwar nicht patientenfern, dafür aber fast nur schreibkram und oft genug realitätsfern... ;-)

DrSkywalker
13.03.2006, 09:07
Da gabs doch noch die Transfusionsmedizin. Vielleicht kannst du dort ne ruhige Kugel schieben... ;-)

synosoph
13.03.2006, 09:54
Pathologie ist auch ziemlich patientenfern, zumindest, was den Lebenden betrifft.

Miss
13.03.2006, 11:13
Radiologie ist nicht ganz ohne, aber auf jeden Fall mit weniger Patientenkontakt.
FA für Hygiene, Umweltmedizin und so nen Kram?
Oder wenn sie einfach nicht mehr reden sollen -Rechtsmedizin? ;-)

GOMER
13.03.2006, 11:22
Da gibt's sauviel: Anatomie, Biochemie, Mikrobio, Pharma&Tox, Patho etc.

Außerdem kannst Du ja die 5 Jahre für FA investieren und dann einfach in ne andere Branche wechseln: Pharmaindustrie, Verlagswesen, Feuerwehr, Gesundheitsamt, Versicherung etc.

MatzeXXL
13.03.2006, 14:30
Gut, das stimmt mich schonmal wohler.
Daß es recht viele Bereiche gibt, ist mir bewusst, aber wie würdet ihr die Chancen, in so einem Bereich unterzukommen, einschätzen (ich weiß, ich wiederhole meine Frage, aber noch mehr sachkundige Meinungen würden mir gelegen kommen :) ) ?

Dedi
17.03.2006, 11:08
Ich schätze die Chancen als recht günstig ein. Wichtige Voraussetzung ist sicherlich eine experimentelle Doktorarbeit (im Grundlagenfach oder klinisch-theoretischem Fach). Ich hab in der Mibi promoviert und hätte prompt danach dort anfangen können. Junge Ärzte sind dort eher Mangelware. Zeitweise befand sich im ganzen Haus kein Jungassistent...

Da mich mein Klinik-Job zur Zeit tierisch nervt überlege ich mir den Umstieg. Facharzt für Humangenetik finde ich übrigens auch sehr interessant. Mir fehlt dabei nur so ein wenig die Perspektive: als Anatom oder Biochemiker eine Praxis aufmachen? Naja... Zudem schien es mir in der Mibi sehr männerdominiert zu sein. Wenn ich aber am Institut bleibe will ich nicht mein Leben lang Mitglied einer AG sein, sondern vielleicht eine solche auch mal leiten! In meinem Klinik-Job muss ich ja nun nebenbei auch forschen. Aber diese "Nebenbei-Forschung" ist keinesfalls vergleichbar mit der Forschung in der Mibi. Die Mibi ist eine andere Liga (zumindest so wie ich es erlebt habe)...

condorito
17.03.2006, 19:09
<- Pathologe in Weiterbildung und immer noch sehr angetan

Stellensituation ist aber in experimentellen Fächern nicht ganz so übel,will ja eh kaum einer machen

MatzeXXL
19.03.2006, 16:37
Dedi, warum nervt dich denn dein Klnikjob so an.

Condorito, was kann man mit dem Abschluss deiner Weiterbildung später so alles anfangen?

Kackbratze
20.03.2006, 16:58
Wie wärs mit einer feinen Stelle in der Ethik und/oder Geschichte der Medizin Abteilung einer Uniklinik?

lore
20.03.2006, 19:15
Außerdem kannst Du ja die 5 Jahre für FA investieren und dann einfach in ne andere Branche wechseln: Pharmaindustrie, Verlagswesen, Feuerwehr, Gesundheitsamt, Versicherung etc.

feuerwehr? was macht man denn da?
transfusionsmedizin ist zwar zum großen teil ein laborfach aber sicher nicht patientenfern, humangenetik auch nicht.

condorito
20.03.2006, 19:51
Nunja,die meisten werden wohl als Facharzt in irgendeinem Institut ( sprich privat/niedergelassen,universitär oder nichtuniversitär) arbeiten.
Soweit ich weiss,sind ab und an mal Stellen in der Industrie frei,dazu kann ich momentan aber eher wenig sagen...

GOMER
21.03.2006, 18:53
feuerwehr? was macht man denn da?


Bei Berufsfeuerwehren die einen Rettungsdienst betreiben ist der ärztliche Leiter im Normalfall Feuerwehrbeamter im höheren Dienst, man nimmt auch am regulären NA-Dienst teil, hat aber in erster Linie adminstrative Aufgaben. Setzt aber FA-Ausbildung mit notfallmedizinschem Bezug voraus...