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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium - aus Leidenschaft oder Prestige??



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MarlGantt
14.03.2006, 20:35
Hallo...

mich würde mal interessieren, wer hier Medizin studiert oder studieren möchte, um in der Gesellschaft anerkannt zu werden (das soll nicht heißen, dass man sonst nich anerkannt wird, aber wenn man sagt, dass man Arzt ist, wird man schon eher bewundert) oder wer es macht, weil es ihm wirklich am Herzen liegt mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen und wer Krankenhausatmosphäre einfach liebt?!

Ich finde es nämlich echt sch****, dass viele Leute Medizin nur wegen Prestige studieren und anderen den Studienplatz "wegschnappen".

medimädchen
14.03.2006, 20:39
Sei mal dahingestellt ob jemand hier ernstlich schreiben würde, das er Med nur des "Ruhmes" wegen studiert...des Geldes wegen wohl eher nicht *gg*.

Ich find Medizin ist weniger Beruf sondern mehr Berufung und ich könnt mir keinen anderen Job vorstellen, den ich mehr lieben würde....jaja auch wenn ich "erst" im PJ bin und der harte Klinikalltag erst noch kommt.
Ich mag den Job einfach *g*

dreaming
14.03.2006, 21:06
also wenn man das studiert und später als arzt arbeitet nur wegen prestige, dann muss der echt nerven haben :-meinung

is ja nicht so, dass man als arzt/ärztin nichts machen muss bzw. nichts aushalten muss.... nerven wie drahtseile braucht man da schon und dann nur wegen "ruhm" ? also ich weiß nicht.....

Poro
14.03.2006, 21:11
Also nur Prestige wegen kann ich mir als Arzt heutzutage kaum vorstellen. Dann muss man schon ziemlich "arm" dran sein, wenn man Medizin aus diesem Grund studiert, denn ansonsten hat man davon ja nicht viel; Bezahlung ist mies und die Arbeitszeiten auch. Man muss das ganze schon aus Überzeugung machen sonst hält man da smit Sicherheit nicht lange durch.

Möchtegern_sophia
14.03.2006, 21:16
Nur mal kurz so:

ich glaub nicht, dass einer zugeben würde, dass er es nur wegen des Prestiges studiert.
Dollte es hier einer zugeben, beantrage ich dass deren Studienplätze sofort an arme Wartesemestler gegeben werden, denen es wirklich Freude macht mit Menschen zu arbeiten.
Und dem das Wohl des Patienten am herzen liegt und viel nächstenliebe mitbringt.... (so wie ich :-music )

thinker
14.03.2006, 21:22
Ich finde, dass sich niemand hier das Recht rausnehmen darf jemandem, der Medizin aus Prestige-Gründen studieren will, den Platz wegnehmen zu wollen. Immerhin hat er genau so das Recht darauf wie alle hier und seine Beweggründe hindern ihn letztendlich nicht daran sich ordentlich um Menschen zu kümmern usw.

Ich schätze, dass ich, und nicht nur ich, mir/man sich den Beruf zu einem nicht unerheblichern Teil oft auch aus Prestigegründen aussucht.
Immerhin ist mir hier ja auch schon aufgefallen, dass viele die Schwestern immer als "etwas niedriger" "abwerten" im Gegensatz zum Arzt, "der mehr Verantwortung, mehr Beachten" usw. hat.

Naja. Ich finde es spricht überhaupt nichts gegen Prestige-, Geld- oder andere Gründe..

Möchtegern_sophia
14.03.2006, 21:25
hmm , du hast Recht-
aber Prestige sollte nicht der Hauptbeweggrund sein..
das fänd ich schon wichtig.

das mit dem wegnehmen war ja net ernst gemeint...
Und gehen tut es sowieso net... :peace:

Kad123
14.03.2006, 21:37
Ich finde, man sollte Medizin nur studieren wenn man sich dafür interessiert und einem die Arbeit im Krankenhaus (oder ähnlichem) Spaß macht.
Wenn man dann das Ansehen als netten Nebeneffekt sieht ist das auch auf keinen Fall verwerflich.
Blöd finde ich allerdings, wenn man des Prestiges wegen anfängt und wenn man dann seine Leiche vor sich hat sagt: "Das ist also Medizin, so hab' ich mir das alles gar nicht vorgestellt".......Platz weg, Student aber auch. Schade für diejenigen die 4 Jahre auf ihren Platz warten müssen.

Werwolf
14.03.2006, 21:48
Ich glaube kaum, daß jemand so bekloppt ist, aus Sozialprestigegründen Medizin zu studieren. Die Arbeitsbedingungen sind ziemlich mies, zumindest in D. Die Bezahlung ist (gemessen an den Arbeitsbedingungen und auch im internationalen Vergleich) ziemlich mies. Die Mär vom "Halbgott in Weiß" ist mittlerweile als Mär enttarnt- das Sozialprestige ist bei weitem nicht mehr das, was es mal war. (Ganz im Gegenteil- außerdem gibt´s immer mehr Patienten, für die man der letzte Ar*** ist...) Und selbst wenn man als Arzt noch ein höheres Sozialprestige genießt als manche andere Berufsgruppe- kaufen kann man sich davon nix.
Wenn ich mir ´ne komplette Nacht im Dienst um die Ohren schlage, kriege ich dafür so um und bei 50€. Wenn ich nachts um die drei ´n Schlüsseldienst hole, muß ich ´n paar Euro mehr auf´n Tisch legen. Und ich krieg´s nicht billiger, weil ich Arzt bin, sondern ich krieg ´n Vogel gezeigt... :-D :-D :-D

Oesi86
14.03.2006, 21:49
Ich finde man sollte Medizin nur studieren wenn man die geeignete Abinote hat. Den nichts sagt mehr über einen Menschen aus, oder???
Oder es sollten nur noch diese Leute studieren dürfen, dessen Eltern im Jahr mehr als 800 000 Euro verdienen, damit das Studium nicht so überrannt wird. Dann hätt sich das mit den Ärztekindern ja auch erledigt.
Allen anderen bleibt ja immer noch Medizintechnik :-D

PS: is nur so eine kleine Gemeinheit am Abend
LG Markus

Roxi
14.03.2006, 21:50
hmpf... als mir fallen gleich so einige ein, die medizin der anerkennung wegen studieren. mein ehemaliger mitbewohner (hat sich natürlich auch eigeklagt) hat offen zugegeben, dass er medizin studiert um seinem papi zu zeigen, dass er auch was kann. bis zu dem damaligen zeitpunkt ging das allerdings mächtig in die hose. wie es jetzt aussieht, kann ich mir nur denken.

irgendwie ist es aber doch beruhigen, zu wissen, dass solche vollidioten im laufe des studiums aussortiert werden.

Werwolf
14.03.2006, 21:51
Blöd finde ich allerdings, wenn man des Prestiges wegen anfängt und wenn man dann seine Leiche vor sich hat sagt: "Das ist also Medizin, so hab' ich mir das alles gar nicht vorgestellt".......Platz weg, Student aber auch. Schade für diejenigen die 4 Jahre auf ihren Platz warten müssen.

Jein. Wenn jemand im Präparierkurs feststellt, daß das nicht das richtige Studium ist, finde ich das total OK und verständlich. Das kann man vorher nicht wissen/abschätzen, ob man mit so etwas umgehen kann.
Hat IMHO nichts mit Prestige zu tun. Man kann sich durchaus für eine Sache interessieren, aber beim "tieferen Eindringen" in die Materie feststellen, daß man auf dem falschen Dampfer ist. :-meinung

dreaming
14.03.2006, 21:57
Jein. Wenn jemand im Präparierkurs feststellt, daß das nicht das richtige Studium ist, finde ich das total OK und verständlich. Das kann man vorher nicht wissen/abschätzen, ob man mit so etwas umgehen kann.
Hat IMHO nichts mit Prestige zu tun. Man kann sich durchaus für eine Sache interessieren, aber beim "tieferen Eindringen" in die Materie feststellen, daß man auf dem falschen Dampfer ist. :-meinung


:-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung

:-))

Möchtegern_sophia
14.03.2006, 22:04
Ich fand Leute die sich einklagen auch immer ********...
Bis ich meinen ersten Ablehnungsbescheid bekommen habe.

Solange es nur die Leiche ist, die einem zu schaffen macht, find ich es nicht so schlimm.
Find eher die Ärzte schlimm, die null Einfühlungsvermögen haben und die den Patienten relativ schnell klar machen dass es ihnen eigentlich persönlich relativ wurscht ist, wie es ihnen geht...

Und die gibts ja schon ziemlich oft.. Find ich...

hopefullgirl
14.03.2006, 22:05
Ich glaube nicht das jemand in dem Beruf weiter kommt wenn er kein interesse an dem Beruf ARZT/ÄRZTIN hat, denn dafür sind die Arbeitsbedingungen viel zu schlecht...

Ausserdem würde ich sagen wenn es so ist tut mir dieser Mensch sehr, sehr leid... denn er wird sein ganzes Leben, ok nicht das ganze aber einen großen Teil seines Lebens, einen Beruf ausüben müssen den er event. garnicht mag.

Als Arzt sollte man schon vollständig hinter dem Beruf und den Wunsch "Arzt sein" stehen, denn Arzt werden kann so gut wie jeder... aber Arzt sein- viel Spass wenn mans aus Prestigegründen macht!!!


ICH HALTE VON DIESEN MENSCHEN ABSOLUT NICHTS *SORRY* :-(

hopefullgirl
14.03.2006, 22:09
ich kann alle Leute die sich einklagen wollen, bzw. es versuchen, sehr gut verstehen :-party warten auf etwas was man wirklich will is ne scheiss sache und wenn das ne möglichkeit für einige ist... find ichs ok :-meinung

Möchtegern_sophia
14.03.2006, 22:15
genau meine meinung!!!

tadeus_t
14.03.2006, 22:52
Als ich heute morgen aus unruhigem Schlafe erwachte, mühte ich mich ab den Traum zu rekonstruieren, der meinen Geist die ganze Nacht hindurch in Atem gehalten hatte: Ich schreite einen Gang entlang, geißelndes Licht durchflutet die Luft, sanft weht der weiße Kittel um meinen wohlriechenden aber ansonsten nackten Körper und die Vögel singen meinen Namen. Meine weißen Clogs produzieren ein stetes, pochendes Geräusch, als wäre mein Schritt der Taktgeber für das Leben dieser Welt. Da erblicke ich auch schon die ersten peinverzerrten Gesichter, denen ich mit geübter Hand und gewohntem Scharfsinn wieder zu seliger Freude verhelfe, ihr ewiger Dank mein karger Lohn, doch ist mir schmerzlich bewusst, dass Horizont nicht ausreicht das Gewicht meiner Taten angemessen zu würdigen. Dieser Gedanke bedrückt mich nur für einen kurezen Augenblick, denn schon schreite ich geradewegs zu meinem Automobil, ein eleganter, aber nicht prahlerischer, ein bildschöner, aber nicht obszöner und doch feuriger Wagen, der mein Blut in Wallung versetzt. Das Leder wirkt kalt an meinem nackten Hintern, doch das rauscht an meinen Sinnen vorüber, wie der ICE an der S-Bahn-Haltestelle. Ich habe es geschafft, ich habe es geschafft, ich habe es geschafft...ICH BIN ARZT sprudelt es aus mir heraus.

alocider
14.03.2006, 23:32
Alter, du hast eine psychosexuelle Störung erster Güte. Ansonsten bist du auch so gestört ;-)

Leisure Suit Alex
14.03.2006, 23:53
Arzt als Beruf an sich hat schon ein gewisses Prestige, also wenn man es Abstrakt betrachtet... Aber wenn es dann an die Person selber kommt, dann kann ein BWLer, Politiker oder Designer der immer im Fernsehen auftritt und große Autos fährt 1000x mehr Prestige als alle Chefärzte zusammen haben.
Ok, man wird nicht mal so nebenbei ein bekannter Politiker, Designer oder Großunternehmer, aber wenn man aufs Prestige aus ist, dann sollte man sich schon ein bisschen Mühe geben, von nichts kommt nichts ;-)