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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lernen vor dem Studium ?!



Maynard
08.06.2002, 16:21
Hallo,

da ich bis zum beginn des studiums noch (hoffentlich nicht mehr allzu viele) wartesemester habe, habe ich mir eigentlich vorgenommen, schon mal etwas vorweg bzw. nachzuarbeiten. da ich in der schule kein physik/chemie weiter belegen konnte, habe ich einfach angst, dass ich quasi ohne vorkenntnisse im studium nicht mitkomme.
allerdings lese ich hier immer öfter im form, dass vor dem studium lernen gar nichts bringt.
warum? bitte um aufklärung...
:-?


may.

09.06.2002, 16:34
Hallo,

ich weiß auch nicht warum alle der Ansicht sind, daß Lernen vor dem Studium nichts bringt. Völliger Quatsch.
Einige Unis bieten ja Vorkurse in Physik, Chemie und/oder Bio an, wo man noch vor Studienbeginn hingehen kann. Besonders wenn man schon einige Zeit warten mußte ist das Wiederauffrischen solcher trockener Fächer nicht dumm. In den Vorlesungen wird ja der gesamte Stoff in einem semester behandelt und man verliert schnell den roten Faden, wenn man nicht gerade der super Physik-oder Chemieheld ist.
Jetzt kommt bestimmt das Gegenargument, man solle die Zeit vor Semesterbeginn lieber geniessen denn im Studium hat man genug zu tun. Aber ich muß sagen ich bin im 4. Semester, bis jetzt durch keine Klausur durchgefallen (obwohl ich in Physik und Chemie auch keine Leuchte bin) und habe trotzdem genug Zeit alles mögliche andere "nichtmedizinische" zu machen. Ist halt nur eine Frage der Einteilung.
Fazit: Wenn Du meinst es könnte Dir was bringen jetzt schon zu lernen dann tu's! Empfehle Dir den Zeeck für Chemie (Die Basics in Chemie sind gut erklärt). Ansonsten würde ich mir jetzt aber noch keine Bücher zulegen. Es reichen für Bio und Physik auch alte Schulbücher bzw. Unibibliothek.

Nico
09.06.2002, 17:43
Also ich fand den Präp-Kurs ziemlich anstrengend, zumal ich in dem Semester auch noch Biochemie hatte.
Ich konnte eigentlich gar nicht glauben, dass ich den GANZEN Moll können muss. Wurde aber schnell eines besseren belehrt.
Mein Tip hiesse daher eher:
Nimm dir einen Anatomie-Atlas, ein Lehrbuch (oder Kurzlehrbuch) dazu und schau dir schon mal die Anatomie an. Muss ja nicht gleich bis ins kleinste Detail gehen. :-lesen

eva_luna
09.06.2002, 20:31
hi,

ich hab´s schon mal in einem anderen thread geschrieben, anatomie vorher zu lernen würde ich nur empfehlen, wenn du der absolute chemie-crack bist. an deiner stelle würde ich mir anstattdessen lieber ein solides, bombensicheres chemie-grundwissen zulegen, das erleichtert die später garantiert auch bei biochemie und überhaupt in der ganzen vorklinik so einiges. anatomie habe ich am besten durch "begreifen" im präpp-kurs gelernt, bei chemie musste ich dagegen ganz schön strampeln - klar, dass das bei jedem anders ist.

mein tipp: fang am besten mit chemie an, falls du noch zeit hast, kannst du dir ja wahlweise anatomie oder physik vornehmen.

bücher: entweder der zeeck, oder, falls du überhaupt keinen schimmer mehr von chemie haben solltest, das "lehrprogramm chemie 1 und 2" von nentwig, kreuder, morgenstern.

viele grüße
eva_luna

hobbes
09.06.2002, 22:46
Hallo Maynard
Wenn du vor dem Studium schon etwas lernen willst, da würde ich dir unbedingt empfehlen mit den Unterlagen zu lernen, mit denen du später im Studium auch arbeiten musst. Organisiere dir betreffende Skripts deiner Uni, die dort gebrauchten Bücher und lerne unbedingt gemäss dem GK. Es hat keine Sinn ins Blaue hinaus Chemie und Physik zu lernen, denn es erwartet niemand von dir, dass du den gesamten Mortimer gelesen, geschweige denn verstanden hast. Die Anforderungen in Chemie und Physik und Bio sind in der Medizin zwar breit, gehen aber nicht in die Tiefe.

10.06.2002, 01:23
Die Motivation sich vor dem Studium Chemie reinzupauken finde ich nicht gerade einfach. Falls du dennoch Lust hast: "Chemie für Mediziner" Autor: "Zeek" verlag: "U&S" ist eines der Standartwerke in der Vorklinik. Mein Tip: Ich habe mir vor dem Studium "Der Körper des Menschen" (oder so.) Autor: "Faller" Verlag "Thieme".durchgelesen. Ist ein überschaubares kleines Buch über die grobe Funktionsweise und Anatomie des Menschen (in sehr verständlicher Form geschrieben). Ist wirklich interssant und hat mir damals schonmal ein Basiswissen verschaft.
Viel Spass noch
Peter

Maynard
11.06.2002, 10:35
Hi,

vielen dank an alle für das feedback. ich denke ich werde erst mal anfagen chemie zu lernen. hat jemand erfahrungen mit dem buch ""Arbeitsbuch Chemie für Mediziner, Eine klausurorientierte Einführung" von Röbke/Wolfgramm ? ist das vielleicht eine sinnvolle kombination zum lernen/üben mit dem zeek?

mfg

may.

eva_luna
11.06.2002, 15:48
hi may,

den röbke kenne ich gar nicht - aber im zeeck sind auch aufgaben drin, die müssten eigentlich ausreichen. es gibt als einführung außerdem noch "chemie für ahnungslose" (den namen der autorin habe ich vergessen, aber amazon findet das schon), eine allgemein gehaltene einführung nicht nur für mediziner. ich habe zwar keine persönliche erfahrung damit, doch den titel finde ich sehr ermutigend! *g*

grüße
eva_luna

SwimmingMan
11.06.2002, 20:04
Hallo auch !
Ich kann mich nur der Meinung der vorigen Schreiber anschliessen und ´Dir raten divh auf Chemie und Physik zu beschränken. Ich habs auch nicht geglaubt und vorher schon versucht Anatomie zu lernen. Dann bin ich während meines Pflegepraktikums ( vor dem Studium gemacht ) auf eine Unfallchirugische Station gekommen und hab mir da in 2 Monaten mehr Anatomische Wissen angeeignet als in den unzähligen Woche zuvor, wo ich versucht habe es so zu lernen. Es is nämlich immer leichter zu begreifen wenn Du zu den Begriffen noch einen Kontext hörst. Also, viel Spass beim Büffeln :-) . Gruss Swimmingman

16.06.2002, 00:32
Das Arbeitsbuch ist ziemlich sehr sehr gut... ich fands damals besser als den zeek (fast alle aus meinem semester (uni erlangen) auch). Ich fand den zeek am anfang einfach zu schwer geschrieben, vom stoffumfang sind die beiden bücher fast identisch, welches buch man letztlich nimmt hängt wohl auch von der uni/klausur ab (Kreuzen-> eher Zeek, freie Fragen->eher Arbeitsbuch). Die Physikumsaufgaben später wirst du mit dem wissen einer der beiden bücher/dem was dann noch davon übrig ist alle mal hinbekommen.
aber stimmt schon, chemie war damals auch meine grösste sorge, und die fast aller andern auch... das wirklich perverse ist, das es so was jetzt im 5. auch noch mal gibt, heißt nur "klinische Chemie"...