Tombow
16.03.2006, 17:47
Nachdem das Thema im Auto-Thread angefangen wurde, würde ich gerne hier Erfahrungen und alle Argumente pro und contra sammeln.
Als Heckantrieb-Fan fange ich mal an damit, ein Paar traditionelle Vorurteile dagegen auf Wahrheitsgehalt zu prüfen.
-Heckantrieb ist instabiler. Stimmt nicht. Es mag so erscheinen, weil die meisten Heckantriebwagen schon weeeeit vor dem Grenzbereich "ankündigen", daß man entweder wissen sollte, was man macht oder vom Gas gehen. Und das kann wirklich jeder spüren. Wer weiterhin unverdrossen (und trotz mangelnder Fahrerfahrung) Gas gibt, ist hier selber schuld.
Und wie verhält sich ein Fronttriebler in der Situation? Perfide. Alles ist gut, bis auf einmal der Heck ausbricht (wogegen man kaum was unternehmen kann) oder bis er über die Vorderachse schiebt (wogegen man auch wenig unternehmen kann). Auf alle Fälle ist der Grenzbereich hier hauchdünn und fast kein Raum für Korrekturen da. Und meistens passiert das ganz ohne Vorwarnung.
-Heckantrieb gerät leichter ins schleudern. Mag nur auf die alten Käfer und die Heckmotor-Modelle von Fiat und Renault zutreffen. Wobei, mit einem Fiat 850 Sportcoupé habe ich an Oldtimer-Parcours teilgenommen und kann dem Wagen wirklich (trotz ungünstiger Gewichtsverteilung) ein sehr gutes Fahrverhalten im Grenzbereich attestieren. Aber back on topic - ein Hecktriebler, der leichter ins Schleudern geraten, sind eher die Ausnahme und meistens auch welche mit Heckmotor. Die es heutzutage kaum gibt. Und selbst wenn, sind sie weitaus leichter abzufangen (im Vergleich zu einem Fronttriebler, wo man da auf einmal Passagier ist und nichts machen kann).
-Heckantrieb ist schwerer im Grenzbereich zu steuern. Wohl das meistverbreitete Irrtum unter den Autofahrern. Denn, ein Wagen mit Heckantrieb läßt sich im Grenzbereich weitaus leichter steuern als ein Fronttriebler. Wenn man nur dieses kleine Satz behält, was einem JEDER Fahrlehrer sagt - "man steuert einen Hecktriebler mit dem Gas genauso wie mit der Lenkung". Bedeutet im Klartext:
-Heck bricht aus: Gas weg und/oder gegenlenken. Kann nun wirklich jeder Fahranfänger, die meisten machen es sogar instinktiv.
-Auto schiebt über die Vorderräder: etwas mehr Gas geben, bis zum (gewollten) Heckschwenk, ggf. auch Lenkung etwas mehr einschlagen, schon ist man wieder auf der Spur. Auch eine Sache, die nun auch für jeden Fahranfänger zu meistern ist.
Und wie verhält sich ein Fronttriebler in der Situation?
-Heck bricht aus, man gerät ins schleudern - absolut keine Kontrollmöglichkeit. Mehr Gas geben und Lenkung einschlagen und das Heck kommt mehr rum. Vom Gas gehen und man dreht sich auf der Stelle und kann vom Glück reden, wenn man sich nicht überschlägt.
-Auto schiebt über die Vorderachse - gut, hier sind die Kontrollmöglichkeiten eher gegeben, wobei das typische Konter (Lenkung weiter einschlagen, Gas geben) das Übel sogar verstärken kann. Und wenn man erst richtig über die Vorderachse rutscht, ist man wieder einmal nur Passagier. Los geht's zum Straßengraben/Baum/Leitplanke.
Komischerweise fürchtet aber fast keiner dieses Schieben über die Vorderachse (was nun typisch für Fronttriebler, viel schwerer zu beherrschen und daher gefährlicher ist) wie ein ausbrechendes Heck (was nun wirklich leicht unter Kontrolle zu bringen ist).
FAZIT: Fronttriebler sind einfacher zu fahren, aber nicht wirklich sicher und im Grenzbereich schon garnicht.
Und nun, eure Erfahrungen/Kommentare/(Gegen)argumente?
Als Heckantrieb-Fan fange ich mal an damit, ein Paar traditionelle Vorurteile dagegen auf Wahrheitsgehalt zu prüfen.
-Heckantrieb ist instabiler. Stimmt nicht. Es mag so erscheinen, weil die meisten Heckantriebwagen schon weeeeit vor dem Grenzbereich "ankündigen", daß man entweder wissen sollte, was man macht oder vom Gas gehen. Und das kann wirklich jeder spüren. Wer weiterhin unverdrossen (und trotz mangelnder Fahrerfahrung) Gas gibt, ist hier selber schuld.
Und wie verhält sich ein Fronttriebler in der Situation? Perfide. Alles ist gut, bis auf einmal der Heck ausbricht (wogegen man kaum was unternehmen kann) oder bis er über die Vorderachse schiebt (wogegen man auch wenig unternehmen kann). Auf alle Fälle ist der Grenzbereich hier hauchdünn und fast kein Raum für Korrekturen da. Und meistens passiert das ganz ohne Vorwarnung.
-Heckantrieb gerät leichter ins schleudern. Mag nur auf die alten Käfer und die Heckmotor-Modelle von Fiat und Renault zutreffen. Wobei, mit einem Fiat 850 Sportcoupé habe ich an Oldtimer-Parcours teilgenommen und kann dem Wagen wirklich (trotz ungünstiger Gewichtsverteilung) ein sehr gutes Fahrverhalten im Grenzbereich attestieren. Aber back on topic - ein Hecktriebler, der leichter ins Schleudern geraten, sind eher die Ausnahme und meistens auch welche mit Heckmotor. Die es heutzutage kaum gibt. Und selbst wenn, sind sie weitaus leichter abzufangen (im Vergleich zu einem Fronttriebler, wo man da auf einmal Passagier ist und nichts machen kann).
-Heckantrieb ist schwerer im Grenzbereich zu steuern. Wohl das meistverbreitete Irrtum unter den Autofahrern. Denn, ein Wagen mit Heckantrieb läßt sich im Grenzbereich weitaus leichter steuern als ein Fronttriebler. Wenn man nur dieses kleine Satz behält, was einem JEDER Fahrlehrer sagt - "man steuert einen Hecktriebler mit dem Gas genauso wie mit der Lenkung". Bedeutet im Klartext:
-Heck bricht aus: Gas weg und/oder gegenlenken. Kann nun wirklich jeder Fahranfänger, die meisten machen es sogar instinktiv.
-Auto schiebt über die Vorderräder: etwas mehr Gas geben, bis zum (gewollten) Heckschwenk, ggf. auch Lenkung etwas mehr einschlagen, schon ist man wieder auf der Spur. Auch eine Sache, die nun auch für jeden Fahranfänger zu meistern ist.
Und wie verhält sich ein Fronttriebler in der Situation?
-Heck bricht aus, man gerät ins schleudern - absolut keine Kontrollmöglichkeit. Mehr Gas geben und Lenkung einschlagen und das Heck kommt mehr rum. Vom Gas gehen und man dreht sich auf der Stelle und kann vom Glück reden, wenn man sich nicht überschlägt.
-Auto schiebt über die Vorderachse - gut, hier sind die Kontrollmöglichkeiten eher gegeben, wobei das typische Konter (Lenkung weiter einschlagen, Gas geben) das Übel sogar verstärken kann. Und wenn man erst richtig über die Vorderachse rutscht, ist man wieder einmal nur Passagier. Los geht's zum Straßengraben/Baum/Leitplanke.
Komischerweise fürchtet aber fast keiner dieses Schieben über die Vorderachse (was nun typisch für Fronttriebler, viel schwerer zu beherrschen und daher gefährlicher ist) wie ein ausbrechendes Heck (was nun wirklich leicht unter Kontrolle zu bringen ist).
FAZIT: Fronttriebler sind einfacher zu fahren, aber nicht wirklich sicher und im Grenzbereich schon garnicht.
Und nun, eure Erfahrungen/Kommentare/(Gegen)argumente?