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gernot
17.03.2006, 15:40
Modernisierungsprozess der Sozialstruktur in der 2. Häfte des 20 Jh.

Ich favorisiere hier eher E als A.

Ich glaube kaum, dass schichtspezifische Ungleichheiten von Lebenchancen völlig verschwunden sind, solche absoluten Aussagen sind bei Sozio sehr oft falsch.

Unregistriert
17.03.2006, 15:45
seh ich genauso gernot.
ansonsten müsst man mir den zeigen, der behauptet, es würd keine "sozialen milieus" geben ;-)

luckyscrub
17.03.2006, 15:53
:-meinung

Frauke1984
17.03.2006, 16:08
:-dafür

Solara
17.03.2006, 16:18
Bin auch für E ;-)

anignu
17.03.2006, 16:31
Ich würds anders rum begründen:

es muss erst einmal jemanden geben der mir klar macht warum die Statistik in Bayern (ja daher komm ich) eine so extrem positive Korrelation zwischen Elternhaus und Schulausbildung aufzeigt, wenn doch "schichtspezifische Ungleichheiten" verschwinden.

peterkoppe
17.03.2006, 16:37
Gernot, mein Schatz, du bist einfach großartig!
Bin auch ganz bestimmt der Meinung, dass hier (E) die richtige Antwort ist.
Und der Rest ergibt sich...

Britney
17.03.2006, 16:53
habe das auch gerade noch einmal nachgelesen... mit Antwort E fahrt ihr super (zu Lösung A ist nur zu kommen, wenn man das "am wenigsten" in der Fragestellung überliest)...
Viel Erfolg weiterhin!

Solara
17.03.2006, 17:56
Und warum wurde jetzt wieder zurückgeändert auf A (Auswertung Alte AO, Gruppe B - zuerst mehrmals A dann einmal E, jetzt wieder A)??

MEDI-LEARN
17.03.2006, 18:23
Hallo allerseits,
wir haben uns für A entschieden, weil es zwar zunehmende Differenzierung in verschiedene soziale Millieus gibt, diese aber mitnichten durch die Ausbreitung von sozialer Ungleichheit bedingt ist.
Wir beurteilen E als Richtigaussage, weil zwar nicht Ungleichheit aus der Gesellschaft, jedoch das Konzept der Schicht aus der soziologischen Diskussion langsam verschwindet.

Die Frage bleibt auch hier umstritten, aber man kann sich eben nicht nicht entscheiden :-)

viel Erfolg

MEDI-LEARN

Jolrael
17.03.2006, 19:21
Antwort a) sagt aus dass sich die vertikalen und horizontalen Ungleichheiten differnziert haben.
Dies ist meiner Meinung jedoch nicht der Fall, da die Unterschiede zwischen den sozialen Milieus geringer sind als zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Damit ist die umgekehrte Aussage von a) zutreffend, womit ich Antwort a favoritisiere.

nocomment
17.03.2006, 21:53
Ich finde auch, dass das so nit allein zu begründen ist. Denn mal angenommen E stimmt, dann hätte ja jeder aus der Unterschicht nur durch die Individualisierung schon die gleichen Lebenschancen wie jmd. aus der Oberschicht. Das mag zwar im Sinne vieler linksgerichterer Politiker sein, aber mit Lebenschancen verbinde ich mehr als nur mögliche Bildung etc. Und da in den letzten Physika ja immer noch darauf hingewiesen wurde, dass Mitglieder der unteren Schicht ("Arbeiterschicht") eher von bestimmten "schichtspezifischen" Krankheiten betroffen werden - die ja auch auf die Lebenschancen einwirken - ist meiner Meinung nach auch E weiter richtig bzw. kann nicht komplett ausgeschlossen werden. Mal schauen, ob die Frage rausgenommen wird.

Homais
18.03.2006, 10:09
Morgen!

Irgendwie versteh ich die Diskussion nicht. Es dreht sich ja nur um Lösung A oder E: "Ausbreitung ... sozialer Ungleichheiten" oder "Verschwinden schichtspezifischer Ungleichheiten". Es ist doch wohl nicht zu leugnen, daß nach Gründung der Bundesrepublik in den Jahren 1950-1999 die sozialen bzw.schichtspezifischen Ungleichheiten weniger wurden (man mag nun linksgerichteten Politikern nahestehen oder auch nicht).

Unregistriert
18.03.2006, 13:16
Warum sollte sich den durch die Individualisierung eine Versbesserung der Lebenschancen ergeben ?! Wenn man sich bestimmte Gebiete in Deutschland mit hoher Arbeitslosigkeit zu dieser Zeit anschaut, konnte da jeder im Prinzip handeln wie er will und verschwanden dadurch Ungleichheiten ? Da frag ich mich wie es sein kann, dass im Falle von Studiengebühren Kinder aus sozial schwachen Familien vom Studium abgehalten werden. Was soll den da bitte verschwunden sein an Ungleichheit in den letzten 50 Jahren ?

Homais
18.03.2006, 19:09
Erstmal: Ich wollte hier eigentlich keine politische Diskussion vom Zaun brechen. Niemand bestreitet, daß es soziale Ungleichheiten gibt. Und natürlich tragen hohe Studiengebühren ihren Teil dazu bei. Ich bin aber immer noch der Ansicht, daß es bei dieser Frage nicht um die heutige Situation sozial schlechter gestellter Familien in Deutschland geht, sondern um ihre Situation im Vergleich zu vor 50 Jahren. Und damals war es dem weitaus größten Teil der Kinder aus "normalen" Familien auch ohne Gebühren nicht möglich zu studieren. Ich glaube, Individualisierung bedeutet in diesem Zusammenhang, daß es dem Sohn eines Bäckers (zum Beispiel, nichts gegen Bäcker!) heute nicht mehr vorherbestimmt ist, Bäcker zu werden, sondern daß er die Möglichkeit hat, einen anderen Beruf zu ergreifen und damit eventuellen schichtspezifischen Nachteilen zu entgehen, womit im Laufe der Jahre Schichtzugehörigkeiten und damit verbundene Chancenungleichheit immer mehr an Bedeutung verloren (heißt nicht, daß es die heute nicht mehr gibt).

nocomment
18.03.2006, 22:22
Erstmal: Ich wollte hier eigentlich keine politische Diskussion vom Zaun brechen. Niemand bestreitet, daß es soziale Ungleichheiten gibt. Und natürlich tragen hohe Studiengebühren ihren Teil dazu bei. Ich bin aber immer noch der Ansicht, daß es bei dieser Frage nicht um die heutige Situation sozial schlechter gestellter Familien in Deutschland geht, sondern um ihre Situation im Vergleich zu vor 50 Jahren. Und damals war es dem weitaus größten Teil der Kinder aus "normalen" Familien auch ohne Gebühren nicht möglich zu studieren. Ich glaube, Individualisierung bedeutet in diesem Zusammenhang, daß es dem Sohn eines Bäckers (zum Beispiel, nichts gegen Bäcker!) heute nicht mehr vorherbestimmt ist, Bäcker zu werden, sondern daß er die Möglichkeit hat, einen anderen Beruf zu ergreifen und damit eventuellen schichtspezifischen Nachteilen zu entgehen, womit im Laufe der Jahre Schichtzugehörigkeiten und damit verbundene Chancenungleichheit immer mehr an Bedeutung verloren (heißt nicht, daß es die heute nicht mehr gibt).
Das bestreitet denke ich auch keiner, aber da steht ja ausdrücklich "Verschwinden von ..." und nicht "Senkung".

Aber mal am Rande: Dass man in dem Studium irgendwann auch noch mal sprachliche Zusammenhänge auseinandernehmen und bewerten müsste, hab ich bei Beginn des Studiums nicht gedacht. :-(

Solara
18.03.2006, 22:51
Aber mal am Rande: Dass man in dem Studium irgendwann auch noch mal sprachliche Zusammenhänge auseinandernehmen und bewerten müsste, hab ich bei Beginn des Studiums nicht gedacht. :-(

Ich würde mal sagen, dass ist die Grundvoraussetzung für's Studium :-meinung !

nocomment
19.03.2006, 12:45
Ich würde mal sagen, dass ist die Grundvoraussetzung für's Studium :-meinung !

hehe, ich mein in Bezug auf Prüfungen ! ;-)