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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physio Herz/Auge



sunny03
17.03.2006, 18:46
Ein paar Physiofragen mit dringender Bitte um Hilfe:

Herz:
Wie kommen Ruhedehnungskurve, die Kurve der isovolumetrischen Maxima und der isotonischen Maxima experimentell zustande? Grundsätzlich verstehe ich ungefähr was sie besagen, aber wie ermittle ich sie experimentell? Lässt man z.B. bei der Kurve der isovolumetrischen Maxima verschiedene Volumina in einer Herzkammer gegen imaginelle Aortendrücke "andrücken"???

Warum misst man bei einem EKG keine AP´s sondern IPSP´s bzw. EPSP´s?
Das habe ich nicht wirklich verstanden... :-nix

Auge:
Wie entsteht ein vorderer Brennpunkt? Der hintere ist ja logisch, aber warum gibt es auch einen der vor der Linse liegt?

Fragen über Fragen, aber jede Antwort hilft mir weiter ;-)

Hyun-Keun
18.03.2006, 11:17
Hi,

zur letzten Frage: Ich weiß nicht, ob ich dich jetzt richtig verstanden habe, aber eine ideale Sammellinse bricht ja einfallendes, parallelstrahliges Licht zu einem Brennpunkt hin bzw. fächert alle Lichtstrahlen, die von einem Brennpunkt/einem Punkt in der Brennebene aus auf die Linse fallen, zu parallelen Strahlen auf. Das funktioniert natürlich in beide Richtungen (in diesem Falle also sowohl von intra- nach extraokulär wie auch umgekehrt), sodass für jede Sammellinse (mindestens?) zwei Brennpunkte angegeben werden können, einer vor und einer hinter der Linse.



Grüßle
Hyun-Keun

PhineasGage
18.03.2006, 12:50
APs misst du nicht, da das EKG ja keine einzelne Zelle ausmisst wie bei einer Voltage Clamp Schaltung. Es misst von aussen die elektr. Aktivität von Tausenden und Abermillionen Zellen, also Summenpotentiale.
Die Ruhedehnungskurve und die anderen Sachen werden so ähnlich experimentell ermittelt. Wie genau das läuft braucht man aber/brauchte ich nicht zu wissen.
Wenn man in einem Satz erklären kann um was es da geht sollte es schon genügen.

sunny03
18.03.2006, 13:50
Schon mal danke für eure Antworten - das hat wirklich geholfen!!!

@Phineas:
Leider muss ich das so genau wissen, da wir das detailliert erklären müssen :-(( ...

sunny03
20.03.2006, 09:12
Vielleicht habe ich die Herzfragen oben etwas unglücklich formuliert; sitze gerade wieder davor und suche nach dem richtigen Ansatz.
Ist es so, dass die Kurve der isovolumetrischen Maxima bei zunehmendem Ventrikelvolumen wieder abnimmt, weil die Aktin-/Myosinüberlappung immer ineffizienter wird mit dem steigenden Volumen bzw. der steigenden Dehung des Ventrikels?
Es geht eigentlich nur darum, wie die Kurven der isobaren und isovlumetrischen Maxima zustande kommen... :-?

Edit: Habe doch noch etwas dazu gefunden. Bei isovolumetrisch ist im Herz ein konstantes Voolumen und man misst bei gschlossener Aortenklappe, welchen Druck man bei diesem Volumen maximal erreichen kann.
Bei isobaren Maxima hat man ein Füllungsvolumen und misst wieviel davon bei konstantem Druck und geöffneter Aortenklappe ausgeworfen werden kann.

Dr. Pschy
20.03.2006, 09:56
Ich versuchs trotzdem nochmal zu beschreiben:

- Die Kurve der isovolumetrischen Maxima gibt die Druecke an, die das Herz ausgehend von einem bestimmten Fuellungszustand bei gleichbleibendem Fuellungsvolumen (also bei geschlossenen AV- und Taschenklappen!) erzeugen kann.

- Die Kurve der isobaren (oder isotonen) Maxima zeigt an, welches Volumen (bei einem zugrundeliegenden Fuellungsvolumen) bei konstantem Druck (Klappen offen!!) maximal ausgeworfen werden kann.

Fuer beide Maxima gilt:

Die Maxima nehmen mit zunehmenden Fuellungsvolumen zu, weil die erhoehte Vordehnung des Myokards zu einer erhoehten Ca2+-Freisetzung und damit auch zu einer erhoehten Ca2+-Empfindlichkeit bei den kontraktilen Elementen fuehrt. Erst bei einer so grossen Vordehnung, bei der Aktin und Myosin nicht mehr optimal zusammenarbeiten koennen, sinken die Kurven wieder ab.

sunny03
20.03.2006, 10:08
Danke schön Dr. Pschy :-winky :-)