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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Frau mit Hämolyse und niedrigen Thrombus



Unregistriert
20.03.2006, 18:19
Hallo, welche Diagnose stellt ihr der Frau (45) mit der Hämolyse, dem erhöhten Crea und der Thrombopenie ?
Ich dachte eher an eine TTP, die sich auf die Niere auswirkt. Dann müsste man aber eher einen Ausstrich machen. Ihr glaubt an Antikörper, also ITP ? Woher kommt aber dann die Hämolyse. Ich meine die Frau müsste ja Antikörper gegen Erys und Thrombos haben

franzana
20.03.2006, 22:11
meiner meinung nach leidet die frau unter hämolytisch urämischen syndrom. bei erwachsenen m. moschkowitz glaub ich

MecoMatz
21.03.2006, 12:46
Ich stimme euch da voll zu! Genauso habe ich auch während der Prüfung gedacht. Fragmentozyten. Vorausgegangener Infekt. Niere+Thrombos+Erys. Das schreit doch nach HUS/TTP!
Mal sehen, was unser IMPP dazu sagt. Ich befürchte, dass man die Frage rausnehmen wird. Für uns drei sehr schade!

Unregistriert
21.03.2006, 15:04
Habe nochmal nachgedacht, Kryoglobulinämie ist wohl eher wahrscheinlich, als das von mir vorgeschlagenen TTP, da keine Petechien und der Infekt in der Anamnese.

Unregistriert
21.03.2006, 16:30
also wenn kryoglobulinämie, dann auch plasmapherese in der frage danach?

Unregistriert
21.03.2006, 16:33
also wenn kryoglobulinämie, dann auch plasmapherese in der frage danach?
Ja, aber auch! Nierenbiopsie (kommt halt auf Reihenfolge an)

Vomex H
21.03.2006, 17:03
Ja, aber auch! Nierenbiopsie (kommt halt auf Reihenfolge an)

Die Nephrologen pieksen doch eigentlich immer rein, egal was es ist.

Unregistriert
21.03.2006, 17:11
ich meinte wenn bei frage 100 man wegen kryyoglobulinämie antwort a (coombs-test) wählt, müsste dann in frage 101 als zusätzliche therapie zur hämodialyse e (plasmapherese) die richtige antwort sein?

elynn
21.03.2006, 17:26
Ich dachte auch an Kryoglobuline. Gibt's doch nach Mykoplasmen-Infekten, oder? Und die könnten doch "grippeartig" verlaufen?

Jedenfalls ist eine Mykoplasmen-Infektion für mich eher grippeartig als ein HUS durch EHEC oder Shigellen. Außerdem kommt das HUS doch vor allem bei Kindern vor.

Bei meiner Lösung ist mir aber dann noch unklar, wie es zu der Thrombozytopenie kommt? Auch durch die Kälteautoantikörper? (Da das IgM sind und die ja dann eine "tolle" Agglutination von allem möglichen machen, wär's ja auch möglich, daß das Zeug dann die Niere verstopft? Oder ist das zu primitiv gedacht?)
Und da bräuchte man dann den Coombs-Test also Auflage B Frage 99 Lösung A. Und die Therapie wäre wohl die Plasmapherese? Lösung E?

Bei einem HUS, was die Thrombozytopenie besser erklären würde, wäre erst Lösung E und dann k.A. richtig. Weiß nicht, was man beim HUS macht. Wir haben bei den Kindern hier immer nur abgewartet.

Mecomatz
21.03.2006, 17:40
Es fehlen aber die Hautbeteiligungen (palpable Purpura und Ulzera). Hinzu zeigen nur 20% bei Diagnosestellung eine Nierenbeteiligung. Besonders das zuerst genannt spricht doch gegen ein Kryoglobulinämie. Ihr habt an Mykoplasmen gedacht, ja?
Aber ihr natürlich genauso Recht, wenn ihr eine Infektion mit Shigellen und EHEC anzweifelt, weil die Anamnese nur einen "grippalen Infekt" und "wackelige Beine" hergibt. Letzteres spricht für die unspezifische "Arthralgie".

In meinen Immunologieunterlagen steht unter "Therapie der Kryoglobulinämie": Methylprednisolon, Cyclophosphamid und PLASMAPHERESE.

Noch zur Therapie des HUS: Ich habe gerade auch gelesen, dass man eher abwartend mit einer Therapie ist. Also, langsam wende ich mich auch vom HUS ab.

Aber was ist es dann????
Verdammt!

Unregistriert
22.03.2006, 10:42
also nach dem ersten satz mit "altenpflegerin", habe ich sofort gedacht: typisch impp. die hat sich bestimmt mit hepatitis c angesteckt. ich habe die idee wieder verworfen, aber im nachhinein glaube ich, dass es stimmt. extrahepatische kompl.: kryoglobulinämie, glomerulonephrtitis... die hepatitis c slebst verläuft ja meist asymptomatisch oder unspezifisch. aber die kryoglubuline haben dann zu einer hämolyse und zur thrombozytopenie geführt