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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2; Gruppe A 49 / B 59



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Unregistriert
21.03.2006, 14:56
Warum ist die Lösung jetzt A? (E hätte mir besser gefallen :-))

Unregistriert
21.03.2006, 15:01
Aber warum nur ist auf einmal Antwort A richtig? Schon im Pschyrembel steht unter "Biofeedback" :
...auf dem Prinzip der operanten Konditionierung aufbauende Methode der Psychotherapie....
Also vielleicht doch Antwort E?

Schönen Gruß, luitpold

Unregistriert
21.03.2006, 15:03
Ihr habt gerade im Stand der Dinge die Antwort von E (Biofeedback) auf A (zeitkontingente Medikation) geändert.
Ich halte A für eine Falschantwort, denn ich kann den Verstärker nicht erkennen.
Schmerzkontingente Medikation wäre eine (unerwünschte) operante Konditionierung.

Zeitkontingente Medikation bedeutet ja gerade nicht, dass ein Verhalten des Patienten besonders belohnt wird, sondern dass die Medikation unabhängig vom aktuellen Schmerz einem festgelegten Schema folgt.

SkyFire
21.03.2006, 15:06
Das würde mich allerdings auch sehr interessieren, warum Biofeedback falsch sein sollte...!?

Persephone
21.03.2006, 15:06
Ja, warum eigentlich? Schließlich versteht man unter Operanter Verhaltenstherapie doch, daß mit Belohnung oder Bestrafung gearbeitet wird, oder? Und wenn man dauernd schmerzfrei ist, dann ist das in dem Sinne doch keine echte Belohnung mehr, da die Schmerzfreiheit nicht direkt mit der Medikamentengabe gekoppelt ist. Beim Biofeedback hingegen sieht der Patient direkt, daß es ihm besser geht, wenn er z.B. seine Muskulatur entspannt.

unregistriert
21.03.2006, 15:19
Es geht um die Frage mit der operanten Konditionierung bei chronischen Schmerzen. Ihr habt Lösung A - zeitkontigente Medikation als richig angegeben. Aber was ist mit Lösung E, dem Biofeedback?
Operante Konditionierung meint doch " Lernen am Erfolg" - das Biofeedback
macht doch genau das, oder nicht?

MEDI-LEARN
21.03.2006, 15:20
Hallo allerseits,

zeitkontingente Medikation ist die gesuchte Antwort, denn diese Methode macht sich die Prizipien operanter Konditionierung insofern zunutze, dass sie durch die schmerzunabhängige Gabe der Medikamente Schmerzverhalten gerade nicht negativ (durch Wegnahme von Schmerz) verstärkt.

viel Erfolg

MEDI-LEARN

Unregistriert
21.03.2006, 15:22
Also, ich glaube auch, dass E richtig ist!

A macht nicht wirklich Sinn, denn es gibt ja nichts, woraus der Patient lernt- außer vielleicht, wenn ich meine Medizin nicht pünktlich nehme, kriege ich wieder Schmerzen....aber das kann ja wohl nicht gemeint sein.

Vielleicht denkt medilearn ja noch drüber nach und ändert es.

Freiburger
21.03.2006, 15:31
Genau das habe ich mir während der Prüfung auch gedacht und eine Weile dazu tendiert, die zeitkontingente Medikation anzukreuzen, aber letzten Endes hielt ich es dann doch für (IMPP-)plausibler, eine Methode zu wählen, die auf positiver operanter Konditionierung beruht (nämlich das Biofeedback, oder tut es das jetzt etwa nicht mehr?), und nicht eine, die von der Möglichkeit einer positiven operanten Konditionierung (nämlich einer schmerzkontingenten Medikation) keinen Gebrauch macht, denn das ist doch eigentlich noch lange keine negative operante Konditionierung. :-dagegen

Unregistriert
21.03.2006, 15:33
Aber wenn es gerade NICHT durch die wegnahme eines aversiven Reizes ein Verhalten negativ verstärkt, ist es doch gerade eben gar keine operante Konditionierung.

Wie schon geschrieben:
Schmerzkontingente Medikation wäre hier die operante Konditionierung, eben durch negative Verstärkung.

SiMoNmAiNz
21.03.2006, 15:42
@Christian:

Durch die zeitkontigentierte Analgesie wird doch gerade eine operante Konditionierung des Patienten (Patient drückt den Knopf - Morphium kommt- geil!) verhindert. Diese wäre ja nicht im Sinne der Therapie.

Die operante Konditionierung spielt also in der Überlegung eine Rolle, ist jedoch nicht das zugrundeliegende Prinzip.

Kurz: Konditionierung liegt nur vor, wenn das zu konditionierende Individuum durch sein Verhalten Belohnung/Bestrafung beeinflussen kann. Dies kann der Patient nicht. Egal was er macht - jede Viertelstunde drückt der Perfusor was rein. Was soll der Patient denn davon lernen?

Persephone
21.03.2006, 15:45
Sind wir uns einig, daß das IMPP erfahren muß, daß die Frage zu uneindeutig ist und raus muß?

Unregistriert
21.03.2006, 15:45
Habe gerade noch was interessantes entdeckt.
So eine ähnliche Frage gab's 08/ 2003 schon mal. Zeitkontingente Medikation war ebenfalls als richtig bewertet worden. Erklärung war, daß bei Gabe von Schmerzmedikamenten nach einem festen Zeitplan der Patient keinen Bezug zwischen Schmerzreiz und folgender Medikation herstellt. Damit kann er sich also mit der Medikation nicht "selbst belohnen"!?

Strittiger Fall. Ich denke beide Antworten könnten als richtig bewertet werden!!?

Martin G.
21.03.2006, 15:49
Sind wir uns einig, daß das IMPP erfahren muß, daß die Frage zu uneindeutig ist und raus muß?

Grundsätzlich finde ich, daß jede meiner falschen Fragen raus muß:).

Martin.

Freiburger
21.03.2006, 15:51
Nicht unbedingt - ich würde immer noch sagen, dass Biofeedback eindeutig richtig ist, siehe nur z.B. Pschyrembel. Wenn, dann müssten die Befürworter der Zeitkontigenz eine gute Argumentation dafür aufstellen und diese beim IMPP einreichen.

wakiki
21.03.2006, 15:53
leute das kann nicht sein!!! das ist eindeutig biofeedback und ich find es ne frechheit wenn das geändert wird echt, sonst muss die frage rausgenommen werden das geht nicht!!!!!!!!!!!!!! NICHT!!!!!!!!!!!! WAHRLICH NICHT!!!!!!!!

rede natürlich von frage 59 gruppe B :peace:


@ medilearn die frage muss raus............

Unregistriert
21.03.2006, 16:07
@waikiki

immer ruhig Blut! Nur nicht aufregen! Das ist nicht gut für's Herz!
;-)

wakiki
21.03.2006, 16:08
:-oopss :-meinung :-bee :peace:

Persephone
21.03.2006, 16:12
hab gerade mit einer Freundin geprochen, die ist Psychologin und hat einige Jahr mit Biofeedback gearbeitet. Die meint es sei ein operantes Verfahren.
Andererseits (das sag ich jetzt nicht gerne, denn ich bin auch für Antwort E) meint sie, daß die zeitkontingente Medikation auch dazu gehört. Ich zitiere mal einen Ausschnitt:
"Schmerzmittelkonsum: Genese durch Reduktion von Schmerz / Therapie über die Gabe der Medikamente nach einem festen Zeitschema" :-nix
Das steht wohl im Internet zu operanten Verfahren als Schmerzbewältigungstraining

Unregistriert
21.03.2006, 16:15
Kein Grund für solche Panik.

Ich habe mir die Frage aus 8/2003 angesehen.
Dort wird gefragt, was am wenigsten Bestandteil der operanten Therapie chronischer Schmerzen ist.

Zeitkontingente Medikation war dort eine Falschantwort. Schmerzkontingente Medikation die gesuchte Lösung.

Der Grund dafür ist aber nicht, dass schmerzkontingente Medikation kein Verfahren zur operanten Konditionierung wäre (ist natürlich eine operante Konditionierung durch Wegnahme eines Abersiven Reizes), sondern, dass es eine therapeutsich ungewollte operante Konditionierung ist und damit am wenigsten Bestandteil der Therapie.

Im vorliegenden Fall ist die Fragestellung aber etwas anders. Es wird nicht nach dem therapeutischen Procedere gefragt, sondern, gefragt ist, was der genannten Antwortmöglichkeiten eine operante Konditionierung ist. Da Biofeedback in meinen Augen das einzige genannte Verfahrn mit operanter Konditionierung ist, gibts auch nur eine Richtigantwort und die Frage müsste nicht gestrichen werden.

Im übrigen gibts bei der operanten Konditionierung nur Verstärker (positive/negative) und keine Bestrafung. Nur so, weils hier in der Diskussion öfter mal genannt wird.

Operante Konditionierung mit positiver Verstärkung belohnt, indem sie dem zu Konditionierenden etwas ihm gefälliges gibt.
Operante Konditionierung mit negativer Verstärkung belohnt, indem sie dem zu Konditionierenden etwas im nicht gefälliges abnimmt.