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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 Gruppe A Frage 23 - Psychogene Lähmung



Vomex H
21.03.2006, 15:13
Wieso B?

http://www.dissoc.de/issd10.html

"Das Hauptmerkmal der Dissoziativen Störungen ist eine Unterbrechung der normalerweise integrativen Funktionen des Bewußtseins, des Gedächtnisses, der Identität oder der Wahrnehmung der Umwelt."

Jule22
21.03.2006, 15:15
Ich hab D, finde B auch super unlogisch??!! Aber vielleicht ändert sich das ja noch!! :-dafür

Hach ist das anstrengend...

Persephone
21.03.2006, 15:18
hab auch D, aber ich hab in meinen Aufzeichnungen gefunden, daß bei der diss. Störung ( oder auch Konversionsstörung) ein seelischer Konflikt in körperliche Symptome konvertiert und es zu pseudoneurologischen Symptomen kommt

wakiki
21.03.2006, 15:18
Ich hab D, finde B auch super unlogisch??!! Aber vielleicht ändert sich das ja noch!! :-dafür

Hach ist das anstrengend...


sehe ich auch so!!!!!!!!!!! wie :peace: :-angel der frechheit!!!!!!!!!! müssen die auch ändern! D ist das!

Aragorn
21.03.2006, 15:24
Wäre zwar auch für D aber nach der Dualen Reihe Psychiatrie paßt B leider wie die Faust aufs Auge.
Die Definitionen aus der Dualen Reihe:

Dissoiative Störung (B): eine Gruppe von Störungen, bei denen es zu körperlich anmutenden Ausfällen kommt, ohne dass es eine erklärende somatische Ursache gibt und derern Entwicklung ein psychischer Konflikt vorausgeht............

Somatosierungsstörung (D): Kennzeichen dieser Störung sind multiple, meist viele Jahre bestehende Körpersymptome, die umfangreiche diagnostische und therapeutische Maßnahmen bewirken, obwohl keine ausreichende körperliche Erklärung gefunden wird.


Danach würde B definitiv wahrshceinlicher sein, wegen dem psychischen Konflikt!

Gruß
Markus

Unregistriert
21.03.2006, 15:32
Dies war eine schwierige Frage.

Dissoziative Störungen werden ja auch gelegentlich mal Konversionsstörungen genannt.... (ICD 10 F44 fasst beides zusammen, das DSM-IV nicht).
Nach ICD 10 kämen hier in betracht:
F44.4 (dissoziative Bewegungsstörungen)
F44.6 (dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen)

Nach DSM-IV
300.11 Konversionsstörung
mit motorischen Symptomen oder Ausfällen
mit seosorischen Symptomen oder Ausfällen

Gefragt ist aber nach ICD-10.

Somatisierungsstörungen nach ICD 10 sind nicht Somatisierungs/Konversionsstörungen nach Freud oder so. F 45 hat ein Zeitkriterium von mindestens 2 Jahren.

Aber ich hab auch D angekreuzt. Wußte nicht, dass man den ICD 10 auswendig lernen musste. Sonst hätte ichs natürlich gemacht. Bin ja ein artiger Medizinstudent.

MEDI-LEARN
21.03.2006, 15:44
Hallo,

wir haben uns bei dieser Aufgabe für Lösung B entschieden. Im ICD 10, auf den sich die Aufgabe ja bezieht, heißt es unter F44.4 im Kapitel "Dissoziative Störungen": "Die häufigste Form der dissziativen Bewegungsstörung ist der vollständige oder teilweise Verlust der Bewegungsfähigkeit eines oder mehrerer Körperglieder...Die Zustände haben große Ähnlichkeit mit fast jeder Form von Ataxie, Apraxie, Akinesie, Aphonie, Dysarthrie, Dyskinesie oder Paresen".
Die "dissoziative Störung" des ICD 10 entspricht der früheren Hysterie, die in dieser Aufgaben eigentlich recht klassisch beschrieben ist.

Die Lösung D "Somatisierungsstörung" kommt unserer MEinung nach nicht in Frage. Im ICD10 heißt es unter F45.0 unter "Symptome": "Zu den häufigsten gehören gastrointestinale Beschwerden (wie Schmerz, Aufstoßen, Rumination, Erbrchen, Übelkeit usw.) und abnorme Hautempfindungen (wie Jucken, Brennen, Prickeln, Taubheitsgefühl, Wundsein usw.) und Ausschlag. Auch sexuelle und menstruelle Störungen sind häufig." Lähmungen sind bei der Somatisierungsstörung im ICD 10 nicht beschrieben.

Vielen Dank für die Hinweise

Das MEDI-LEARN-Team

Unregistriert
21.03.2006, 16:02
Nach DIMDI

F45 - Somatoforme Störungen
Das Charakteristikum ist die wiederholte Darbietung körperlicher Symptome in Verbindung mit hartnäckigen Forderungen nach medizinischen Untersuchungen trotz wiederholter negativer Ergebnisse und Versicherung der Ärzte, daß die Symptome nicht körperlich begründbar sind. Wenn somatische Störungen vorhanden sind, erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten.

Exkl.:
Ausreißen der Haare ( F98.4 )
Daumenlutschen ( F98.8 )
Dissoziative Störungen ( F44.- ) <------!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Lallen ( F80.0 )
Lispeln ( F80.8 )
Nägelkauen ( F98.8 )
Psychologische oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Störungen und Krankheiten ( F54 )
Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit ( F52.- )
Ticstörungen (im Kindes- und Jugendalter) ( F95.- )
Tourette-Syndrom ( F95.2 )
Trichotillomanie ( F63.3 )


Blöd. Aber Somatisierungsstörung passt leider nicht. Auch wenn der Hinweis auf die tiefenpsychologie irgendwie sofort an Konversion=Somatisierung denken lässt.