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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nach der Probezeit rausgeflogen..



medizinweltenbummler
26.03.2006, 09:38
Hallo..

mußte einer von euch hier auch die Erfahrung machen, die Probezeit der ersten Stelle nicht zu überstehen? Ich habe die letzten Tage erfahren, daß es bei mir so sein wird.. :-(
Oder hat jemand vielleicht auch selbst nach nem halben oder 3/4 Jahr gekündigt, weils einfach zu unterträglich war??

Wenn es hier noch so ein paar unglückliche gibt: Wie habt ihr die Stellensuche für den 2. Versuch erlebt? Schwerer als die Erstbewerbungen?
Gleich Fachrichtungswechsel, um nicht in "Erklärungsnotstand" zu kommen? Oder einfach auf die erste Klinik schimpfen und das Leben geht ganz normal weiter?

Würde mich echt interessieren, wie "normal" so eine kurze Verweildauer beim Berufsanfang ist? Kann und will mir ja nicht vorstellen, daß ich der einzige "Unfähige" bin - auch wenn ich mir gerade etwas so vorkomme :-nix
So richtig gerne drüber sprechen will ja wahrscheinlich keiner..

DoktorW
26.03.2006, 11:20
Ich höre das zum ersten mal. Gab es irgendwelche Zwischenfälle oder ist Deiner Meinung nach alles glatt gelaufen?

Gruber
26.03.2006, 11:30
Kommt drauf an - wenn Du der Meinung bist, daß Du gemobbt wurdest oder in dieser Abteilung generell eon hoher Personaldurchlauf herrscht, dann pfeif`drauf und verbuche es unter "Schwierige Verhältnisse".

Man sollte aber auch selbstkritisch sein - meist jedoch hängt`s an den Arbeitsbedingungen und der Bosheit der Arbeitgeber.

Kenne einen Fall, wo ein unmöglicher Chef die Leute reihenweise in der Probezeit kündigt, damit die Leute nicht selbst in oder nach der Probezeit kündigen und er damit sein "Gesicht" vor der Verwaltung verliert. Die Abteilung ist übrigens praktisch nicht mehr existent.... ;-)

Loewenzahn
26.03.2006, 12:09
Ich kenne einen Assistenzarzt, der nach einer Woche Arbeit auf einer Station in einer Uniklinik gekündigt hat, seine Begründung war "die Arbeitssituation sei einfach unerträglich" ! nätürlich begründete er seine Kündigung beim Chef mit familäre Probleme und so weiter....
Ein anderer hat nach sechs Wochen gekündigt, weil ihm die arbeit überfordert hat.
Wahrscheinlich ist das in der Probezeit nicht so schlimm, schlieslich ist das nunmal die Probezeit.

Die Niere
26.03.2006, 12:24
Also ich kenne einige Beispiele in denen Assistenten nach nur kurzer Zeit gekündigt haben, weil entweder die Arbeitssituation eben aussergewöhnlich war oder die Vorstellungen zu stark differierten.

Aber das jemand in der Probezeit gekündigt wird, sollte doch stark zu denken geben. Man sollte wohl unbedingt versuchen die Situation und wie es dazu gekommen ist zu rekonstruieren, um einfach auszuschliessen, dass es an der eigenen Person/Kompetenz liegt. Wenn die Möglichkeit besteht finde ich es wichtig, der Sache auf den Grund zu gehen und ggf. daran etwas zu ändern.

Wenn es wirklich häufiger vorkommt in dieser Abteilung, dann sollte man es einfach vergessen und den Weg weitergehen, den man bisher beschritten hat...

gruesse, die niere

Golfina
26.03.2006, 16:32
Eine FReundin von mir hat von sich aus in der Probezeit gekündigt. Ich kenne sie als überaus fleißig, freundlich, fachkompetent. Wenn man aber einen Chef hat, dem mans nicht recht machen kann, sollte man gehen, denn besser wirds nicht mehr.
Sie hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, irgendwie auch die Schuld bei sich selbst gesucht. Nachdem aber im PJ und auch sonst (hat schon Berufserfahrung auf einem anderen Gebiet) nie etwas negativ aufgefallen war, hat sie jeder bestärkt dem jetzigen Job den Laufpaß zu geben.

medizinweltenbummler
26.03.2006, 20:06
Danke für die ganzen Anworten..

Ja, ich denke es kommt wahrscheinlich wirklich seltener vor, daß man während oder am Ende der Probezeit gekündingt wird, als das Leute selbst das weite suchen..
Die Kündigung wäre von meiner Seite aus wohl 3-6 Monate später gekommen, wenn mir mein Chef nicht jetzt zuvor gekommen wäre.. von daher also auch kein großer Weltuntergang.

Lag schon an beideren Seiten:
Kleine Klinik, war seit Jahren der erste Assi, der direkt von der Uni angefangen hatte (Chirurgie).. dementsprechend waren die Klinistruktur eher auf Assis ausgerichtet die gleich funktionieren, und nicht lange eingearbeitet werden müssen. Besonders im Dienst wenn außer dem Innere-Assi noch nicht mal ein Radiologe direkt im Haus ist..
Die ersten Dienste hatte ich zwar überstanden, ohne daß ich größeren Mist gebaut hätte.. Chef meint allerdings, er kanns nicht verantworten mich da alleine wurschteln zu lassen, gerade wenn mal (mehrere) brenzlingere Sachen in der Ambulanz aufschlagen.
(Die Frage stellt sich natürlich, inwieweit es nicht bei jedem Berufsanfänger unverantwortlich ist, ihn ganz alleine im Dienst auf die Menschheit loszulassen..)

Wie ist es euch bzw. euren Bekannten denn dann bei der 2ten Stelle ergangen?

Schönen Abend noch..

Golfina
27.03.2006, 08:10
Klar kann man nicht verantworten, daß du den ganzen Laden gleich alleine 100% perfekt schmeißt. Dafür bist du ja Anfänger, Ich würde auch mal sagen, wenn was schiefgeht hängt dein Chef ganz schön mit drin, wenn er dir nicht beisteht, denn du bist immerhin hin der Weiterbildung und auch das ist Ausbildung!
Bei meiner Freundin wars ähnlich, nach einer (!) Woche hatte sie alleine eine ganze Praxis am Hals, ihr Chef war im Urlaub!
Ich würde das ganze unter (schlechte) Erfahrung abhaken und mir was Neues suchen. Nimms nicht als persönliches VErsagen! :-winky

hiddl
27.03.2006, 18:28
Einer Bekannten von mir wurde mit Ablauf der Probezeit nahegelegt, sich doch lieber anderweitig umzugucken. In dem Fall muß man aber sagen, daß diese Bekannte sicher auch ein psychiatrisches Problem hatte, daß ihr und ihrer Umgebung das Leben schwer gemacht hat. Sie hat dann zunächst eine Therapie gemacht und hat dann - recht unkompliziert soweit ich weiß - eine Stelle in einer Rehaklinik bekommen. Nicht das, was man sich üblicherweise so vorstellt, aber für sie wohl genau richtig.

capucine
27.03.2006, 22:27
Also ne Freundin von mir wurde auch nach ca vier Monaten in der Probezeit ( Chirurgie) gekündigt. Man hat ihr dann mitgeteilt, dass man die Stelle nur zwischenbesetzen wollte, da sie ein halbes Jahr später schon versprochen gewesen sei (an ehem PJ oder so ähnlich). Sie selber meinte aber auch, dass die Anforderungen von Anfang an zu hoch und sie in so einigen Diensten zwar nicht großen Mist aber zumindest einige Dinge nicht so ganz zur Zufriedenheit ihres Chefs gemacht habe.

Hat unkompliziert ne neue Chirstelle bekommen, wo es ihr deutlich besser gefällt und sie auch viel besser eingearbeitet und langsamer an Dienste rangeführt wird.

Ich hab ähnliches schon mittlerweile mehrfach gehört.

Mach Dir also keine Sorgen!