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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium mit zwei kleinen Kinder



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ibeycleo
31.03.2006, 10:53
Hallo,

ich würde gerne Zahnmeditin studieren, aber ich habe schon zwei Kinder (2 jahre und 4 monate). Jetzt habe ich schon so viel gelesen, dass das Studium sehr schwer ist und sehr viel Zeit braucht. Ich muss noch sagen, dass ich eine ausgelernte Zahnarzthelferin bin.

Kann mir jemand genau sagen, wie das Studium abläuft, und ob das Studium mit zwei Kinder zu schaffen ist?
Mein Mann ist von morgens bis abends auf der Arbeit, und meine Eltern wohnen 300 km von und entfernt.

Brauche dringend ein Rat!

Danke

Knockout_Mouse
31.03.2006, 15:50
Hallo,

Ich beneide dich nicht um eine Entscheidung in einer solchen Situation - allein der Gedanke das Studium anzugehen ist imo ziemlich mutig.

Ich würde dir gerne drei Hauptaspekte vor Augen führen, die meiner Ansicht nach im Mittelpunkt bei einer solchen Entscheidung stehen, weil alles andere sonst zu weit gehen würde...

1.Für deine Kinder könntest du in der Vorklinik (die ersten 2,5 Studienjahre) noch verhältnismäßig oft da sein, in der Klinik kannst du dann mit einer 50-60 Stundenwoche rechnen. Deine Nerven werden jenseits der Belastungsgrenze ächzen, wenn du dann auch noch für sie da sein willst - Kochen, Hausaufgabenbetreuung etc. Wenn du sie nicht ganztägig, verlässlich und bezahlbar unterbringen kannst, wird's nahezu unmöglich.

2.Das Studium ist teuer und in einer solchen Situation nur zu meistern, wenn eine solide, familiäre Einnahmequelle existiert und zusätzlich deinen Verdienstausfall mittragen kann.

3.Das Lernpensum ist - vor allem, wenn man schon ein Weilchen aus der Übung ist - nicht zu unterschätzen...Die Aufnahmefähigkeit und Konzentration läßt spürbar bereits ab Mitte 20 nach (aus eigener Erfahrung!)...

Hast du ein gutes Gewissen bei deinen Kindern, ein gutes Finanzpolster, einen verantwortlichen Lebenspartner und traust dir die fachlichen Hürden und zeitlichen Entbehrungen zu, dann steig ein...wenn nicht - dann erspar' deiner Familie und dir diese Strapazen - auf der anderen Seite vom Stuhl zu sitzen ist -so scheint es mir zumindest manchmal - auch nicht besser.

Grüße,

MOUSE

Salmonella
31.03.2006, 16:07
das mit dem "schweren" Studium ist immer relativ....

"anstrengend" und "zeitintensiv" ist glaub ich treffender.
wenn man handwerklich einigermaßen begabt ist und im lernen fit ist, dann schafft man das studium auch.

im bezug auf die manchmal enorme psychische belastung und den großen finanziellen aufwand kann ich Knockout_Mouse nur recht geben!

abends nach einem langen unitag noch patiententermine zu koordinieren macht genauso wenig spass wie unzuverlässige patienten, ungerechte assistenzärzte und der ewige zeitdruck... das alles kann einem schon ganz schön zu schaffen machen...

wenn dir allerdings deine familie - soweit es geht - den rücken freihält und du dich wirklich voll auf dein studium konzentrieren kannst, dann wird´s schon klappen!

viel glück!

chris225
01.04.2006, 10:30
hier würde ich gerne mal einhaken und genauer nachfragen.

Oft wird hier im Forum von der besonderen 'psychischen Belastung' im ZM-Studium gesprochen, leider steht dieser Begriff dann weitgehend unkommentiert da.

Könnte jemand mal ganz konkrete Szenarien ausführen, in denen diese Belastung auftritt, bzw. aus denen hervorgeht, dass diese Belastung höher sein soll als in anderen technischen Studiengängen.

Knockout_Mouse
01.04.2006, 12:05
Vermutlich wird dir jeder erzählen, daß sein Studiengang ausgesprochen "stressig" ist und andere es anderswo besonders leicht haben, aber die einhellige Meinung unter den Zahnmedizinern und jenen, die aus anderen Studiengängen zu uns gewechselt haben ist die, daß dieses Studium eine Sonderstellung einnimmt.

Zunächst wirst du in den vorklinischen technischen Kursen ins kalte Wasser geschmissen. Drei verschiedene Assistenten geben dir auf ein und dieselbe Frage drei verschiedene Antworten, bis du irgendwann merkst, daß es gar nicht so sehr um die technischen Aspekte deiner Arbeit geht, sondern vielmehr darum, deine Belastbarkeit unter Zeitdruck zu schulen. Kaum einer erklärt dir den Sinn der arbeitstechnischen Schritte, aber Einsicht, Fügsamkeit und Verständnis für das, was du tust werden dennoch vorausgesetzt.

Der Zeitdruck ist enorm und solltest du dennoch mal vorausarbeiten, wirst du ganz schnell ausgebremst (es gibt dann halt keine Testate), die Arbeit zerstört ("Das machen sie jetzt nochmal - nur zur Übung! *g*"). Ob der Poliermotor, das Lötgerät oder die Gußöfen seit Stunden besetzt waren und du dann deshalb deine Arbeit nicht termingerecht fertigstellen konntest, oder ein Kommilitone "versehentlich" deine Instrumente verschlampt oder deine Arbeit für seine gehalten und einen Fehlguß fabriziert hat, kannst du deinem Sittich erzählen - das interresiert ansonsten nämlich niemanden.

Die Blüten, die das ganze treibt reichen von: Verbot in der Zahnklinik mit dem Aufzug zu fahren, Kleiderordnung (Punks, Dark Waver und andere Exoten können sich gleich erschiessen!), hahnebüchene Klausuranforderungen (z.B keine Wiederholungsmöglichkeit!), unerwartete Leistungsprüfungen über Putzwahn bis hin zu kränkenden, beleidigenden oder sonstwie gearteten, persönlichen Angriffen ("Wenns Ihnen nicht passt: Da drüben ist die PH - die nehmen sogar jemanden wie Sie!"). Respektvollen, höflichen Umgang kannste mit der Lupenbrille suchen.
Konkurrenzdenken wird gefördert, indem nur eine begrenzte Anzahl an dublierten Modellvorlagen zur Verfügung gestellt wird und der Kurs dann mehr einem Raubtiegehege zur Fütterungszeit ähnelt. Glaub mir: Nichts für zartbesaitete!
Ein falsches Wort, eine unüberlegte Handlung und du trägst das Etikett für den Rest deiner vorkl. Laufbahn mit dir rum...die reinste Seifenoper, mitanzusehen wie ein sanfter Wimpernschlag und Körbchengröße C Wege verkürzen, die dir und den weniger "extrovertierten" Kolleginnen für immer verwehrt bleiben...Das ist nunmal der Fluch eines schulklassengroßen Semesters, in dem jeder jeden kennt oder dies zumindest glaubt.

Ein wahrer Segen ist es dann die handvoll Pflichtwochenstunden mit den Medizinern in den vier medizinischen Kursen zu absolvieren. Als Zahni wird man zwar etwas belächelt und geschenkt bekommt man auch nix, aber wenigstens liegt der Erfolg in der eigenen Hand und hängt nicht von 10E6 unkalkulierbaren Faktoren ab...
Und wenn man dann finanziell und nervlich geschröpft sehnsüchtig zu den Klinikern schielt und glaubt, auf der anderen Seite des Zaunes wär' das Gras doch grüner, erfährt man spätestens nach dem Physikum, daß sich Ellenbogen auch anspitzen lassen und im Zweifelsfall immer der Student schuld ist.

Und wenn du ggn. 18:00 oder später gerädert (deine Wurzelkanalbehandlung ist gescheitert, keine Punkte, dafür aber einen Anschiss kassiert hast) und hungrig (wenn du Glück(!) hast: 30 Mittagspause) aus der Klinik kriechst, hoffst du nur noch telefonisch einen Patienten zu erreichen, der kurzfristig für deinen abgesprungenen Patienten morgen einsprigt, du morgen deine längst überfällige Interimsprothese noch fertig bekommst und nicht vergessen hast, ein Perlenbacher zu Hause kalt zu stellen...Doch halt: Heute ist ja Mittwoch! Die "Derma"-Vorlesung ist noch um 19:00 in Hinterpfuideivel - also nix wie hin oder ans Handy - vielleicht unterschreibt ja ein Kommilitone einem die Anwesenheit...und hoffentlich merkts keiner - vor allem nicht der Patient.


MOUSE

p.s. Bis auf den satirischen Teil trifft das geschilderte natürlich eingeschränkt, nicht oder nur in abgewandelter Form für die verschiedenen Unis zu - persönliche Erfahrungen sind halt - nun ja, persönlich.

chris225
01.04.2006, 12:58
Hallo Mouse,


Drei verschiedene Assistenten geben dir auf ein und dieselbe Frage drei verschiedene Antworten


ein Kommilitone "versehentlich" deine Instrumente verschlampt oder deine Arbeit für seine gehalten und einen Fehlguß fabriziert hat


kränkenden, beleidigenden oder sonstwie gearteten, persönlichen Angriffen ("Wenns Ihnen nicht passt: Da drüben ist die PH - die nehmen sogar jemanden wie Sie!"). Respektvollen, höflichen Umgang kannste mit der Lupenbrille suchen.


Das klingt mir zwar sehr unangenehm, aber in wiefern soll das charakteristisch für den Studiengang sein?
Es kommt mir so vor, als seien das Dinge, die vom individuellen Temperament und Charakter der Beteiligten abhängen.
Würdest du es so beurteilen, dass egal an welcher Uni, im Bereich Zahnmedizin überproportional viele Charakterschweine vertreten sind (unter Lehrenden wie Lernenden)?



Konkurrenzdenken wird gefördert, indem nur eine begrenzte Anzahl an dublierten Modellvorlagen zur Verfügung gestellt wird und der Kurs dann mehr einem Raubtiegehege zur Fütterungszeit ähnelt. Glaub mir: Nichts für zartbesaitete!

Kann sich evtl. noch jemand von einer anderen Uni dazu äußern, ob das generelle Zustände sind?



Und wenn man dann finanziell und nervlich geschröpft sehnsüchtig zu den Klinikern schielt und glaubt, auf der anderen Seite des Zaunes wär' das Gras doch grüner, erfährt man spätestens nach dem Physikum, daß sich Ellenbogen auch anspitzen lassen und im Zweifelsfall immer der Student schuld ist.
Wie das im konkreten Fall aussieht, kann ich mir gerade nicht vorstellen



p.s. Bis auf den satirischen Teil trifft das geschilderte natürlich eingeschränkt, nicht oder nur in abgewandelter Form für die verschiedenen Unis zu - persönliche Erfahrungen sind halt - nun ja, persönlich.

Vielen Dank für deinen Beitrag Mouse, ich muss allerdings sagen, dass ich, wie die meisten anderen wohl mehr an nüchternen Fakten, denn an satirischer Überspitzung interessiert bin.


P.S. Tut mir leid, wenn ich den Thread etwas ins offtopic lenke, aber ich denke, diese Dinge sind auch für die Threaderstellerin interessant.

Tombow
01.04.2006, 13:31
@Chris: Knockout_Mouse hat die Wahrheit geschrieben, und solche Umstände sind eher die Regel als die Ausnahme. Je nach Uni kannst Du Dich auch auf weitaus extremere Umgangsformen gefaßt machen...zB an einem Prof, der vor versammelten Hörsaal sich zu sagen erlaubt (mit arrogantem Unterton):

"...und wenn sie das nicht begreifen, dann werden sie Müllmann oder Müllfrau..."

Es wird wirklich alles versucht, einem den letzten Rest Menschlichkeit herauszuprügeln. Assistenten, die etwas freundlicher zu Studenten sind, werden dann noch schlimmer als die Studenten selbst behandelt.

Knockout_Mouse
01.04.2006, 14:26
Das klingt mir zwar sehr unangenehm, aber in wiefern soll das charakteristisch für den Studiengang sein?
Na schön: Nenn mir bitte einen Studiengang, in dem du nach Investition von ~1500€ nach jedem Kurs vielleicht 50-150€ an "verlorengegangenen" Instrumentarium aus eigener Tasche ersetzen musst. Oder wo es aufgrund des künstlich aufgebauten Drucks billigend in Kauf genommen wird, daß in der Hektik des Vorankommens bereits geleistetes zunichte gemacht wird? Ist das deiner Auffassung nach Usus einer formellen Leistungsprüfung in einem beliebigen Studiengang?



Es kommt mir so vor, als seien das Dinge, die vom individuellen Temperament und Charakter der Beteiligten abhängen.
Aber sicher! Stromlinienförmig fährt es sich immer bequemer, keine Frage. Nur menschelts dort zuweilen besonders heftig, wo du dich nicht in einer anonymen Masse verkriechen kannst, sondern besonders häufig konfrontieren musst. Soll heissen: Nicht jedem liegt Devotismus und der eine oder andere fragt dann doch gerne mal nach dem "Warum?".



Würdest du es so beurteilen, dass egal an welcher Uni, im Bereich Zahnmedizin überproportional viele Charakterschweine vertreten sind (unter Lehrenden wie Lernenden)?
Die Frage empfinde ich als albern und ist jenseits des Faktenanspruchs, den du so hochhälst. Selbst wenn ich so denken würde, würde ich es hier nicht bejahen - damit würde ich mich sehr weit aus dem Fenster lehnen und ausserdem hab ich keine Lust im eigenen Hof zu kehren. Aber was ich sagen kann, ist daß ein Umfeld individuell sehr prägend sein kann und wahrscheinlich wirst du einige finden, die hinter vorgehaltener Hand deine Frage sogar mit "ja" beantworten würden.



Wie das im konkreten Fall aussieht, kann ich mir gerade nicht vorstellen.
Wenn du nicht zu den finanziell privilegierten gehörst und durch Ferien- und Nebenjobs oder Kredite zusätzlich zu deinem Lebensunterhalt das (zweifellos) teure Studium mittragen mußt, mit 28 von 30 benötigten Punkten eine Woche vor Semesterschluß durch die Abschlußklausur gefallen bist und fern jeder rechtlichen Legitimation keine Wiederholungsmöglichkeit besteht, wünscht sich gelegentlich der eine oder andere schon mal das (erfolgreiche) Ende herbei.

Feststellen zu müssen, das der Anspruch eher noch steigt, jeder Student natürlich versucht seine Schäfchen ins trockene zu bekommen (konkreter wirds nicht!), Patienten auch nur Menschen sind und halt mal einen Termin kurzfristig absagen oder gar nicht erscheinen, kann auch etwas ernüchternd sein. Logisch, oder?



Vielen Dank für deinen Beitrag Mouse, ich muss allerdings sagen, dass ich, wie die meisten anderen wohl mehr an nüchternen Fakten, denn an satirischer Überspitzung interessiert bin.

Interessant, daß du stellvertretend für andere zu sprechen vermagst...
Das dir meine Form der Schilderung zu unsachlich ist und nicht ansprechend genug ist deine Sache. Mein Spott und die Ironie dahinter dienen mir dazu, Abstand zu gewinnen und sollen dem Leser eine "mangelbehaftete Wirklichkeit einem Ideal gegenüberstellen" <-----Stilmittel (Schiller)



P.S. Tut mir leid, wenn ich den Thread etwas ins offtopic lenke, aber ich denke, diese Dinge sind auch für die Threaderstellerin interessant.

Das braucht dir nicht Leid zu tun. Ich denke jeder sollte die Antworten bekommen, zu denen er die (passenden) Fragen gestellt hatte.

Grüße,

MOUSE

chris225
01.04.2006, 18:46
@Mouse: Wie gesagt, danke für deine Darstellung. An deinem gereizten Tonfall erkenne ich aber, dass ich mich wahrscheinlich nicht gut ausgedrückt hatte.
Das mit hohen Kosten, großem Zeitdruck, Problemen mit unzuverlässigen Patienten nehme ich dankend als Information mit. Und auch das mit dem nicht wiederholen dürfen von Prüfungen. Da stimm ich dir zu, dass das ein starkes Stück ist.

Was ich sonst aber gemeint habe ist halt, dass der ganz überwiegende Teil deiner Kritikpunkte am Studium zurückzuführen ist auf charakterliche Schwächen von Assistenten, Professoren, Kommilitonen.
Da habe ich mich gewundert. Das kann doch keine studienfachspezifische Eigenschaft der Zahnmedizin sein.
Und wenn dem doch so ist (wer weiß, ich habs ja selbst nicht erlebt), dann müsste das doch nicht am eigentlichen Fachgebiet liegen, sondern vielmehr an den Leuten, die sich da so tummeln.
Deshalb meine Frage, die du als albern bezeichnet hast.

Jasaa
01.04.2006, 21:40
Drei verschiedene Assistenten geben dir auf ein und dieselbe Frage drei verschiedene Antworten...

..oder ein Kommilitone "versehentlich" deine Instrumente...

Die Blüten, die das ganze treibt reichen von: Verbot in der Zahnklinik mit dem Aufzug zu fahren, Kleiderordnung (Punks, Dark Waver und andere Exoten können sich gleich erschiessen!),
...Respektvollen, höflichen Umgang kannste mit der Lupenbrille suchen.



das kann ich so bestätigen.

mandy28
04.04.2006, 13:18
Ich befinde mich momentan in dieser Situation-habe aber nur 1 Kind.
Ich bin auch letztes Jahr voll motiviert an die Sache herangegangen und habe auch gedacht- das kann ja wohl für eine Zahnarzthelferin nicht so schwer sein das zu schaffen.
Jetzt habe ich das 1. Semester hinter mir und ich bin momentan dermaßen demotiviert, dass ich der Meinung bin - ich hätte es lieber lassen sollen.
Das 1. Semester zog sich bei mir ja über Weihnachten hin. Und wir hatten da dermaßen viel zu lernen (und das nur für Anatomie), daß ich wirklich den ganzen Tag nur vor den Büchern hätte hängen müssen. Das habe ich dann meinem kleinen Sohn in dieser Art und Weise auch nicht zumuten wollen. Er war schon fast die ganze Zeit nur bei der Oma und ich hatte ein total schlechtes Gewissen. Und die Anatomieprüfungen (mündlich) hab ich trotzdem alle beide nicht geschafft- also vergeudete Zeit. Dazu muß ich aber auch sagen, dass ich voll und ganz der Meinung bin, die Prüfer suchen sich die Leute sowieso aus, die sie durchfallen lassen wollen. Und dazu habe ich ( vielleicht aufgrund meines schon relativ hohen Alters) leider auch gehört.
Denn andere wurden nur eine Sache gefragt und haben schon bestanden und mich hat man solange " ausgepresst" bis ich an einem Punkt war, wo ich echt nix mehr wusste.
Ich werde aber nicht aufgeben- die "Anatomiefuzzies" können mich jetzt erstmal! Ich versuche jetzt im 2. Semester erstmal Chemie, Physik, Bio und das Vorphysikum auf die Reihe zu kriegen. Und dann sehen wir weiter.
Ich würde mir es also wirklich ganz genau überlegen! :-meinung
Grüße Mandy

Knockout_Mouse
04.04.2006, 16:35
Ich werde aber nicht aufgeben- die "Anatomiefuzzies" können mich jetzt erstmal!
Grüße Mandy

Chaka! Den nötigen Biß muss man halt auch mitbringen... :-party

Grüße MOUSE

Julisuli
15.04.2006, 10:58
Hallo!
Ich kann nur sagen, der Bericht von Knockout mouse könnte ich so voll unterschreiben!!! Mittlerweile habe ich zwar zu Medizin gewechselt, aber ich habe schließlich 4 Semester Zahnmedizin hinter mir und kann nur sagen. Sehr gut geschrieben und einfach war!!! Ich glaube es gibt keinen Zahnmediziner der nicht schon in solchen Situationen gesteckt hat!
Gruß Julia
(und das mit den Assisten kenn ich nur zu gut, manchmal bekommt man sogar von ein und dem selben Assisten 3 verschiedene Aussagen)

Smibo
15.04.2006, 13:05
Hallo Mouse,








Das klingt mir zwar sehr unangenehm, aber in wiefern soll das charakteristisch für den Studiengang sein?
Es kommt mir so vor, als seien das Dinge, die vom individuellen Temperament und Charakter der Beteiligten abhängen.
Würdest du es so beurteilen, dass egal an welcher Uni, im Bereich Zahnmedizin überproportional viele Charakterschweine vertreten sind (unter Lehrenden wie Lernenden)?




Kann sich evtl. noch jemand von einer anderen Uni dazu äußern, ob das generelle Zustände sind?



Wie das im konkreten Fall aussieht, kann ich mir gerade nicht vorstellen




Vielen Dank für deinen Beitrag Mouse, ich muss allerdings sagen, dass ich, wie die meisten anderen wohl mehr an nüchternen Fakten, denn an satirischer Überspitzung interessiert bin.


P.S. Tut mir leid, wenn ich den Thread etwas ins offtopic lenke, aber ich denke, diese Dinge sind auch für die Threaderstellerin interessant.


Das heftigste kommt erst im Examen hoch, wo WIRKLICH mit Ellbogen geschlagen wird. Da reisst man dir deine Instrumente aus der Hand weg oder versucht deine Arbeit zu zerstören indem man den Drucktopf öffnet damit noch die eigene Arbeit kommt. Ob da überall Blasen sind bei deiner Arbeit und du ne 5 im Examen kassierst interessiert Schweine wenig.

Meine Kojenpartnerin hat 1,5 Wochen vor Examensbeginn von der OÄ mitanhören müssen, dass sie überhaupt nicht als Zahnärztin geeignet sei, da sie einen leichten Ellbow Zip Effekt bei ihrem extrem gekrümmten Kanal erreichte. Sie sollte nochmal einen neuen Molaren aufbereiten und füllen aber bitte schön bei einem ganz neuen Patienten. Die OÄ hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich früher fertig werde und meine Partnerin meine Zeit erhält ;) Sie hats locker geschafft.

Das sind halt so Sachen, die einem das Studium nicht grad versüßen. Und ja, ich hasse dieses Studium wie die Pest und würde es nie wieder antreten auch wenn mir die Arbeit Spaß macht.
Und für die paar 1400 Brutto im Monat hätt ich auch nicht studieren brauchen sondern wäre als Aldi Kassiererin wesentlich glücklicher geworden




:-kotz

Sawyer
15.04.2006, 16:01
Komisch dass ich solche Horror-Berichte immer nur im Internet lese.."rl" wird mir zwar bestätigt dass es hart und entbehrungsreich ist, aber sowas wie hier..

Ihr tut mir irgendwie leid, dass ihr nicht den Mumm hattet abzubrechen und was neues anzufangen als es noch nicht zu spät war.
Sich darüber auszulassen ist natürlich einfacher, aber ich will hier niemanden richten, vor allem weil ihr ja dazu aufgefordert wart ;).

Das Posting ist nicht als Angriff gemeint, also lasst euren Frust/Stress nicht an mir aus, dankeschön.

Knockout_Mouse
15.04.2006, 17:19
Ich muss gestehen, daß ich mich gewaltig am Riemen reißen muß, dein Posting nicht als Affront aufzufassen...Also, ohne flamen zu wollen:

Zunächst mal sind das keine "Horrorgeschichten" - deine Fantasie spielt dir wohl einen Streich! Das ist eine "worst-of"-Zusammenstellung - hier kanalisiert sich Frust und Wahrheit!
Willkür und Korintenkackerei in den Schulen dieser Zunft sind ein reales Phänomen, daß einem nach einiger Zeit gehörig auf den Zeiger geht und man Anfangs nicht durchsteigt, ob man nun selbst so Panne ist, oder die Psychofolter System hat. Nervlich am Anus und angewiedert von dem Betrieb ist nahezu jeder Zahnmedizinstudent - zumindest mal phasenweise. Wer das offen verblümt, lebt entweder im Pony-Traumzauberland oder ist einfach nur diplomatisch.

Das es auch zuweilen schöne Seiten an diesem Studium gibt und manchmal die Gaudi kaum zu bremsen ist, leugnet ja keiner. Aber an meinem gescheiterten Thread diese mal herauszustellen sieht man ja wohl, daß das entweder zu selten oder einfach nicht interessant genug ist.
Wenn nun aber Aussenstehende ihre "jammert-mal-net-so"-Arie anstimmen, dann ist das so, als ob die Mama zum Kind sagt: "Jetzt iss das schon! In Afrika hungern schließlich die Kinder!". Heisst das, daß ich jetzt auch "hungern" soll - sprich meine berechtigte Kritik und einen angemessenen Anspruch in die Tonne treten darf, nur weil es anderswo anders zugeht?

Oder mächtig "Mumm" an den Tag lege, indem ich die Segel streiche und auf ein Motorboot wechsle? Ich will den Job! Und andere wollen ihn auch. Wenn man eine tolle Frontzahnfüllung gelegt hat und den gepuzzleten Gesichtsausdruck des Patienten sieht, wenn er in den Spiegel schaut und meint:"Ja krass! Die sieht man ja gar nicht", dann schwillt mir jedes Mal der Kamm und ich denk' mir: Der Laden kann mich mal!
Dabei zu bleiben, hat mich ne Menge Mumm gekostet und war zugleich die leichteste Entscheidung meines Lebens. Dennoch bin ich um viele graue Haare und die Erkenntnis reicher, daß ich mir so einen Krampf kein zweites Mal antun würde. (Und nach der Flasche Chablis eben, ist mir dieser Gedanke klarer denn je!)

So, genug geschwallt! No offense, will dich ja nicht richten, aber denk bidde nach, bevor du dir leichtfertig deine Meinung bildest.

Mouse

Bernd92
15.04.2006, 17:55
Also mir kommt es fast so vor, als gäbe es in der Zahni-Gemeinde eine stille Übereinkunft, potentielle Studienanfänger abzuschrecken.

Knockout_Mouse
15.04.2006, 18:16
Also mir kommt es fast so vor, als gäbe es in der Zahni-Gemeinde eine stille Übereinkunft, potentielle Studienanfänger abzuschrecken.
Mist, entlarvt! Karies und Baktus in Zusammenarbeit mit den Taliban haben uns dazu angestiftet. Ehrenwort!
Spaß beiseite: Wers wirklich vor hat, den schreckt das hier nicht ab. Alle anderen machens wie die deutsche Nationalelf bei der kommenden Fußball-WM: Nach der Vorrunde ist wahrscheinlich Schluß.

Mouse

Newlixx
15.04.2006, 20:02
Komisch dass ich solche Horror-Berichte immer nur im Internet lese.."rl" wird mir zwar bestätigt dass es hart und entbehrungsreich ist, aber sowas wie hier..

Ihr tut mir irgendwie leid, dass ihr nicht den Mumm hattet abzubrechen und was neues anzufangen als es noch nicht zu spät war.
Sich darüber auszulassen ist natürlich einfacher, aber ich will hier niemanden richten, vor allem weil ihr ja dazu aufgefordert wart ;).

Das Posting ist nicht als Angriff gemeint, also lasst euren Frust/Stress nicht an mir aus, dankeschön.

Hi,
ein Forum ist dafür da, seine Meinung zu äußern. Wenn es Dir nciht passt, bist Du ziemlich falsch hier. Wenn Dir nicht passt, was hier gesagt wird, bist Du auch falsch hier.
Hast Du eigentlich mit dem Studium schon begonnen ?

Newlixx
15.04.2006, 20:05
Also mir kommt es fast so vor, als gäbe es in der Zahni-Gemeinde eine stille Übereinkunft, potentielle Studienanfänger abzuschrecken.


Auch wenn ich mich wiederhole:
Wer nicht einmal damit klar kommt, was hier geschrieben wird, der wird im Studium erst gar nicht klar kommen !
Also lieber vorher die Notbremse ziehen, als wenn man nachher Jahre vergeudet !
Auch wenn Du gleich bitterböse über meine Meinung sein wirst, das hier ist ein Forum und die Leute schreiben was sie wollen und denken !