PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ Boston



Thomas24
14.06.2002, 01:10
Hallo zusammen !

Wenn jemand von euch bereits zum PJ in Boston gewesen sein sollte (insb. an den Harvardhäusern: BWH/MGH/MEEI), würde ich gerne von euren Erfahrungen hören.

Insbesondere im Bereich teaching und Arbeitsbelastung (on-call rotas ?).

War jemand bei Peter Black (Neurochirurgie, BWH) und könnte mal was erzählen?

Ciao !

14.06.2002, 13:19
Hi Thomas,

Du kennst Dich ja scheinbar mit Neurochirurgie aus. Weißt Du zufällig, welche Uni in Deutschland in Neurochirurgie besonders forschungsorientierte und renommierte Abteilungen hat? Was hälst Du von den Unis in Bonn und Köln? Es würde mich insbesondere interessieren, wo gute Promtionsbedingungen für experimentelle Doktorarbeiten bestehen.

14.06.2002, 15:56
Zur Neurochirurgie direkt kann ich nichts sagen, ansonsten ist die Arbeitsbelastung (?!) als Student in Boston nicht anders als anderswo. Je nach service (ward/consult) musst Du eben am Wochenende da sein oder bist nur unter der Woche - dann evt. abends laenger - in der Klinik.

Hauptproblem ist m.E. aber der finanzielle Aspekt. Fuer ein PJ-Tertial ueber 8000 USD abzudruecken (nur Studiengebuehren) halte ich doch fuer ziemlich uebertrieben, zumal du im PJ an anderen Unis in den USA genauso viel lernen kannst und dort teilweise weniger, u.U. gar nichts zahlen musst.

Thomas24
15.06.2002, 00:09
MH Hannover unter Prof. Samihi ist immer eine gute Adresse (solange er noch da ist ;)). Bonn soll im Bereich der Neuropatho ganz akzeptabel sein- hör dich einfach mal im inneruniversitären Buschfunk um, und löcher einige deiner Forschungslastigen Assistenten und OÄ´s (die singen zwar meist das Hohelied auf ihre eigene Klinik, aber zwischen den Zeilen -oder hinter vorgehaltener Hand- kriegt man ´ne Menge mit).

@Guest, klar sind die Gebühren happig. Aber nicht jeder Studi muß Sie selbst berappen (siehe München-Harvard Exchange mit Stipendium und ähnliche Programme).
Darüber hinaus beziehen selbst 70% aller Amis, die in Harvard immatrikuliert sind selbst in irgendeiner Form finanzielle Unterstützung- sind halt doch nicht alles reiche Schnösel ;) in der Ivy League.

03.07.2002, 22:50
Neben dem finanziellen Aspekt (irgendwelche Unterstützung als nicht-Ami kannst du glatt vergessen) ist es ohne hervorragende Referenzen, Forschungstätigkeit, USMLE und Vitamin-B auch praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, an solche Stellen heranzukommen. Das Teaching ist dort sicher sehr gut.
Eine gangbarer Weg wäre sicher über München, doch das gilt soviel ich weiss nur für Innere Medizin.

04.07.2002, 10:54
Hallo,
ich war zwar nicht in Harvard, sondern in Yale, da das aber zusammen mit Princeton zu den drei Elite Unis in den USA gilt, ist dort eine Bewerbung mit genau denselben Schwierigkeiten versehen. Auf dem "normalen" Weg wird Dir nichts übrigbleiben als die mehr als saftigen Gebühren abzudrücken wenn Du dort hin willst. Es gibt aber durchaus andere Möglichkeiten, selbst ohne Vit B. Ich konnte mich z.B bei einem Professor durch eigene Forschungsergebnisse qualifizieren und erhielt so eine Einladung. Plötzlich waren Gebühren oder bürokratische Hindernisse kein Problem mehr.
Dazu gabs eine Top Ausbildung, den Namen auf drei Papers in renommierten Journals und eine tolle Zeit.
Also nicht den Mut verlieren, vielleichts klappts ja auch bei Dir auf dieser Schiene
Doc Yalie

Thomas24
05.07.2002, 12:24
Ähm, erst einmal Danke für eure Response-

aber ich denke, es liegt da ein kleines Mißverständnis vor:
Studiengebühren, Bewerbung etc. sind in meinem Fall weniger das Problem, da ich auch über eine Art Research Cooperation (siehe obiges Posting vom Komilitonen aus Yale) rede.

Ich dachte eher an Kommentare von Leuten, die schon mal da gewesen sind (insb. East Campus MGH/Brighams ´s), wegen des Austausches von Erfahrungen bezüglich Ward Rounds, Presentations, On Call Rota etc.

Gruß,
THomas

06.07.2002, 11:26
Vorsicht mit "research cooperations". "guest status", "observing" usw., auch an renommierten Unis! Wenn man nicht offiziell in einem Programm drin ist, kriegt man keine Bestätigung vom jeweiligen Dekan und das LPA wird das Tertial nicht akzeptieren (in meinem Bekanntenkreis gleich zweimal passiert). Zudem hat man nur Observerstatus (keine malpractice injurance) oder kann "nur" Forschung machen und für dax CV bringt es ausser allfälligen Publikationen auch nichts, da man ja offiziell gar nicht an dieser Uni studiert hat. Also grösste Vorsicht walten lassen und insbesondere die Anerkennung beim LPA unbedingt vorher abklären!

Fraggle
04.09.2002, 00:04
Hi

Ich bin gerade in Harvard und muss sagen dass es kein Problem ist eine Stelle zu bekommen. Man muss sich nur drum kuemmern. Ausserdem verlangt nicht jedes LPA eine Vollimmatrikulation an der auslaend. Uni. Wenn das geklaert ist ist es kein Problem nach Harvard zu gehen.

Das EEI ist ein rennormiertes Forschungsteil, in direkter Naehe zum General Hospital. Das ist ein KHS der Prim. Versorgung.

Die Arbeitsbelastung ist hoeher als in Deutschland, dafuer ist das teaching voll integriert. Kommt also ungefaehr aufs gleiche raus, wenn man die Studienzeit in Dt auch dafuer nutzt. Allerdings fallen Laestigkeiten wie Blut abnehmen etc weg.

Bei weiteren Fragen kannst du mir auch gern mailen

Fraggle

nervenbündel
22.02.2005, 15:36
Hallo Doc Yalie!

Vielleicht schaust du ja ab und an noch hier rein. Mich würde interessieren, welche Erfahrungen du in Yale gemacht hast, da ich auch die Möglichkeit haben werde, dorthin zu gehen. Kannst du mir ein paar Tipps für den Aufenthalt dort geben? Hast du gar keine Studiengebühren zahlen müssen?


Was ist denn deiner Meinung nach an Yale ganz besonders? Ich muß nämlich für eine Stipendienbewerbung ganz genau begründen, warum ich exakt dort hin will und an keine andere Uni.

Danke!

manjokl
23.03.2005, 09:13
also ich war bereits mehrfach am BWH, habe dort auch geforscht. Kenne auch peter black. die arbeitsbelastung ist definitiv höher, dafür lernst du auch definitiv mehr. also ich bin jedesmal glücklich wenn ich dort bin, das arbeitsklima ist nett, die krankenhäuser sind super und nur der kaffee ist schlecht :-)
gruß

HerrinDesFeuers
27.10.2008, 14:19
*aus der Versenkung hol*

Kann mir jemand was über das Beth Israel Deaconess sagen? Wäre echt super, danke! :)