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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Famulatur St. Elisabeth Hospital Gütersloh - Innere



THawk
04.04.2006, 16:42
1. Allgemeine Daten zur Klinik
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- Stadt: Gütersloh
- Klinik: St. Elisabeth Hospital
- Abteilung: Medizinische Klinik
Zur Abteilung gehören: Gastroenterologie, Pneumologie, Onkologie, Nephrologie mit Dialyse, Stroke Unit, Kardiologie, interdisziplinäre ITS.

- Chefarzt: Prof. Glöckner
- Ansprechpartner: Fr. Grett, Chefsekretärin
- postalische Adresse: Postfach 1551, 33245 Gütersloh
- Internetadresse der Klinik: www.sankt-elisabeth-hospital.de

2. Betreuung und Arbeitsklima
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- Von wem wurdest du betreut?
Eine der Stationsärztinnen war meine Betreuerin während der Famulatur. Bei den Visiten und Untersuchungen haben aber Ober- und Chefarzt gerne und viel erklärt.

- Wie schätzt du die Betreuung ein?
Ich war sehr zufrieden. Die Stationsärzte waren sehr engagiert mir was beizubringen (es war die 1. Famulatur mit entsprechend wenigen Vorkenntnissen meinerseits), sowohl praktisch wie auch theoretisch.

- Gibt es Famulanten, PJler oder AiPler auf Station im Haus?
Ich war der einzige Famulant in der Abteilung, das EliHop ist kein Lehrkrankenhaus - ich denke, es verirren sich recht selten Med.studenten dorthin ;-)

- Wie war der Umgang im Team?
Es herrschte auf unserer Station ein sehr gute Betriebsklima, was aber wohl teilweise auf anderen Stationen nicht so war. Die Arbeit im Team hat viel Spaß gemacht!


3. Praktische Tätigkeiten / Aufgaben / Tagesablauf
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- Welche Vorkenntnisse hattest du?
Vorkenntnisse hatte ich aus einem klinischen Semester (Allg. Patho, Allg. Pharma mit POL-Kursen). An einem freiwilligen U-Kurs von Studenten für Studenten hatte ich teilgenommen. Ansonsten war ich recht "unbefleckt".

- Dein Aufgabengebiet / Tagesablauf
In dieser ersten Famulatur wollte ich die Grundlagen vernünftig lernen: Blut abnehmen, Zugänge legen, Anamnese, körperliche Untersuchung. Das schlug sich dann auch im Tagesablauf nieder:
7.30 Blut abnehmen
8.00 Frühbesprechung mit Übergabe ausm Dienst
danach weiter Blut abnehmen, Visite, bei Untersuchungen zuschauen, Aufnahmen
13.30 Mittagessen
14.00 Röntgenbesprechung, danach Oberarztvisite
16.00 offizielles Arbeitsende

Unsere Station hatte die Schwerpunkte Gastroentereo-, Nephro-, Onkologie. Daher hab ich auch vor allem Untersuchungen aus dem Bereich gesehen: Gastros, Colos, PEG-Anlagen, ERCPs, Sonos. Ansonsten konnte ich aber auch bei allen anderen internistischen Sachen zuschauen, z.B. bei Bronchoskopien, ZVK-Anlagen, Notfallversorgung in der Ambulanz, Leberblindpunktion, Pleurapunktion, Nierenpunktion, Beckenkammbiopsien etc. Einmal war ich bei einer Schrittmacher-Anlage dabei.

Die Basics wie Blutabnehmen etc. (s.o.) durfte ich alle machen soweit sie anfielen und ich Lust dazu hatte. Außerdem noch Ports anstechen für die Chemos, Chemos vorbereiten und anhängen, Aufklärungen, selber Abdomen-Sonos üben (vorbefunden, Ärztin schallt dann nach). Die Aufnahmen habe ich fast alle selber gemacht, sollte dann auch die Anordnungen soweit ausarbeiten und das ganze dann der Stationsärztin vorstellen. Ich fand, dass das eine sehr gute Übung ist die Informationen vernünftig zusammenzufassen und zu präsentieren.
Waren Springer als Vertretung auf der Station hab ich denen die Patienten soweit vorgestellt wie ich konnte.
Vorbefunden sollte ich auch die EKGs nachdem mir die Grundlagen nochmal erklärt wurden.

Der Ober- oder Chefarzt fragt auch mal bei der Visite ganz gerne irgendwelche Themen ab, bzw. fordert einen auf sich Infos zu bestimmten Sachen zu verschaffen. Es ist aber nicht schlimm wenn man Lücken hat, sie erklären wie gesagt auch gerne.

- Arbeitszeiten
Offiziell von 7.30 bis 16.00 Uhr. Es ist kein Problem auch mal früher zu gehen. Teilweise bin ich länger geblieben wenn's interessante Sachen zu sehen gab, sodass sich das ganz gut ausgeglichen hat.


4: Drumherum
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- Verpflegung
Mittagessen gibts in der Cafeteria. Nach den 5 Wochen weiß ich allerdings das Mensa-Essen geschmacklich wieder zu schätzen. Im Preis gleicht es in etwa der Mensa.

- Möglichkeit der Unterkunft für Auswärtige/Verkehrsanbindung
Ein Personalwohnheim gibt es soweit ich weiß nicht. Großer Vorteil gegenüber dem Städt. Krankenhaus in Gütersloh ist der riesengroße Parkplatz, man hat nie Probleme damit zu parken. Mit dem Bus kann man auch irgendwie zum Krankenhaus kommen, glaub ich.

- Arbeitskleidung
Wurde gestellt. Auch wenn's etwas dauert, für die ersten ein / zwei Tage sollte man einen Kittel mitbringen sofern man einen hat.

5: Resumee / Fazit
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- Was hat dir sehr gut gefallen?
Insgesamt war ich sehr zufrieden, die Arbeit hat Spaß gemacht! Das Arbeitsklima ist (zumindest auf meiner Station) sehr gut, Fragen waren jederzeit willkommen und wurden ausführlich beantwortet. Alles was ich machen wollte durfte ich machen und bei Unsicherheiten wurde gut darauf reagiert.

- Was hat Dir überhaupt nicht gefallen?
fällt mir spontan nichts zu ein.

- Wenn Du Deinen "Zustand" (emotional und in Bezug auf fachliche Kenntnisse) vor dem ersten und nach dem letzten Tag vergleichst, wie würdest Du die Entwicklung während der Famulatur einschätzen?
Ich war vor der Famulatur recht unsicher was meine Vorkenntnisse angeht, das hat sich aber bald gelegt. Jetzt bin ich mir sicher, dass ich das richtige studiere und könnte mir Innere auch mal als Fachgebiet vorstellen.


Soo, das war's - mein erster Famulaturbericht ;-)

Ciao, Lars