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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beginn Doktorarbeit



OliverL
05.04.2006, 18:11
Hallo!
Ich wollte mal fragen, wann nach eurer Meinung der beste Zeitpunkt ist mit der Arbeit anzufangen. Bin jetzt 4. Semester und habe vor nach dem Physikum anzufangen (studiere nach neuer AO). Ist das ein günstiger Zeitpunkt oder eher später?
Vielen Dank im voraus
Olli

Lava
05.04.2006, 18:15
Je früher, desto besser. Sofern du eine Ahnung hast, was dich interessiert....

Hellequin
05.04.2006, 18:16
Je früher, desto besser.
:-meinung
Ich habs damals so gemacht, das ich mich im 5. ganz in Ruhe auf die Suche gemacht habe und danach dann angefangen hab.

OliverL
05.04.2006, 18:44
Danke für die schnelle Antwort, hätte da schon ein Gebiet, wo ich was machen könnte, also nach dem Physikum direkt wäre ok?

Mäuschen
05.04.2006, 20:56
Ja, direkt nach dem Physikum zu beginnen, ist okay. :-dafür
Ich habe meine Doktorarbeit auch im 1. klinischen begonnen und habe den Entschluss nicht bereut.

test
05.04.2006, 21:39
Ich hab auch im 1.klinischen begonnen. Habe es auch nicht groß bereut, würde es jetzt aber in einem anderen Fach machen, da mich das Fach meiner Dr.Arbeit nicht so überzeugt hat. Aber das weiß man meist erst hinterher. Die wenigstens werden wohl schon wirklich sicher zu Beginn der Klinik sagen können, was sie später machen werden wollen.

eatpigsbarf
06.04.2006, 17:39
Ich hab im 1. Klinischen mit der Suche begonnen und dann zum Ende des 2. Klinischen dann auch ein Projekt gehabt. Das lief aber ganz und gar nicht an (auf einmal totales Desinteresse der Betreuer), so daß ich nach 4 Monaten Vertröstungen und sinnloser Warterei zum Ende des 3. Klinischen eine neue Arbeit hatte. Die habe ich dann experimentell im Ausland in einem Semester durchgezogen. War letztendlich riesiges Gluück, daß ich an so eine Arbeit gekommen bin und daß die dann auch (nach einigen Mühen und Problemen) komplett experimentell so durchzuziehen war.
Ich würd allerdings auch dazu raten, möglichst früh anzufangen, weil immer etwas schiefgehen kann und man so genug Zeit hat, im Notfall noch zu wechseln. Bei mir waren mehr als 50% aller Doktoranden/Kommilitonen in mehr als einer Arbeitsgruppe tätig.

SynC
06.04.2006, 18:08
für eine doktorarbeit ins ausland? sowas ist möglich? kannst du vielleicht was genaueres dazu erzählen eatpig? ;)

eatpigsbarf
06.04.2006, 18:17
Wie schon gesagt, war ein reiner Glücksfall. Ich habe bei einem U-Kurs-Block einen netten Assistenzarzt als Stationsarzt gehabt, mit dem ich mich den ganzen Block über gut verstanden habe. Am Ende des Kurses habe ich dann einfach mal gefragt, ob er vllt. ein Projekt für eine Doktorarbeit für mich hätte, weil meine 1. ja so ganz und gar nicht lief.
So und kurz zusammengefasst: er hatte eine und zwar war er selber im Ausland gewesen und hatte dort einen Grant für ein Projekt erhalten. Der sollte eigentlich vom Forschungslabor dann bearbeitet werden, allerdings ist ihm dann spontan die Idee gekommen, daß er auch mich zur Bearbeitung hionschicken könnte. Somit war ich dann 8 Monate in den USA und habe dort im Labor gearbeitet.
Reine Glückssache, denn wenn bei meiner Anfrage zwecks Projekt bei Besichtigung der Kliniklabore an der Klinik hier in Deutschland eine MTA im Labor gewesen wäre, hätte die mich wohl an die Hand bekommen... So war keine da und der Arzt zögerte ein bißchen, mir überhaupt diesen Vorschlag zu unterbreiten :-). Hat alles perfekt geklappt - mal von ein paar Problemen vor Ort abgesehen. Aber ums Visum hat sich das amerikanische Labor gekümmert, Zimmer gab´s auch gegen Miete und ich hatte vom Labor den besten Blick auf den Golf von Mexiko ;-). Nicht zu vergessen: die Uni war nette 200-300m vom weißen Sandstrand entfernt. :-love :-love :-love

Aber, das ist ein absoluter Seltenheitsfall. Daß man mal für einen Monat in ein anderes Labor kann, das kann mal zu organisieren sein. Aber daß man so für ein ganzes Projekt ins Ausland geschickt wird, ist extrem ungewöhnlich. Denn normalerweise wollen ein die Betreuer direkt vor Ort an der Arbeit haben. Man wird nicht erwarten können, in Deutschland losgehen zu können und ins Ausland geschickt zu werden. Mit ganz viel Glück kann man vllt. über Vit. B selber im ausland einen Laborleiter kennenlernen, der einem ein Projekt anbietet und muß sich dann an seiner Heimatfakultät einen Dr.-Vater suchen, der das unterstützt.

Es war für mich auch zeitweise relativ schwierig, weil ich^zwar einen direkten Ansprechpartner hatte, der aber ganz klar seine Vorstellungen vom Projekt hatte, die nicht immer den Vorgaben des Grants entsprachen. Aber so stand ich mit einem nicht ganz kleinen Professor im Labor und wir haben die Organbäder zum Qualmen gebracht.

SynC
06.04.2006, 18:24
ui, das hört sich natürlich toll an *g* mal ganz abgesehen davon, dass es ein glücksfall war, eine doktorarbeit ist ja echt eine super gelegenheit mal ins ausland zu gehen, abgesehen von famus etc.
naja ich hab noch zeit über sowas nachzudenken :D danke für die antwort!

chutenalua
07.04.2006, 08:45
An die welche die Doktorarbeit gleich im 1. klinischen angefangen haben:

Wollt ihr selbst später an eine Uni-Klinik und forschen? Mir hat mal jemand gesagt es wäre sinnvoll sich erst darüber im klaren zu werden welche Fachrichtung man einschlagen möchte. Weil man bei einer Bewerbung an einer Uniklinik möglichst seine (experimentelle) Doktorarbeit in dem entsprechenden Fach gemacht haben sollte um bessere Chancen zu haben genommen zu werden.

Stimmt das? Oder hat die Doktorarbeit doch nicht soviel Gewicht?

Lava
07.04.2006, 14:07
Haben sie! Und wenn du sie in dem Fach gemacht hast, in dem du dich bewirbst - umso besser! Aber viele wissen bis zum PJ noch nicht, was sie mal später machen und wollen eine fertige Doktorarbeit ist tausendmal besser als eine, mit der du ewig nicht fertig wirst, weil du zu spät angefangen hast. ;-)

Die Art und Qualität der Diss ist auch wichtiger als die Fachrichtung, denke ich.

shockrocker
17.04.2006, 11:16
Die wenigstens werden wohl schon wirklich sicher zu Beginn der Klinik sagen können, was sie später machen werden wollen.

eben - klaro sollte man so früh wie möglich anfangen, aber 1. klinisches find ich etwas kritisch, weil man im prinzip ja noch der total noob ist und von der klinik und dem was man machen kann kaum bis gar keinen plan hat.

und ich mein was bringt ne doktorarbeit, bei der man den ganzen tag denkt "shit, noch x monate das langweilige zeugs hier". ich schau mich ehrlich gesagt lieber um, weiß mittlerweile welche richtung mich interessiert und such mir dann im 2. was...

gruß
shockrocker