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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kann ich meine Kreislaufprobleme im OP in den Griff bekommen?



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Tigerettes15
09.04.2006, 18:47
Ich habe da ein kleines Problem. Ich neige gerade in Stresssituationen, dazu zusammenzuklappen. Es hat nicht mit OPs zu tun (dass mir schlecht wird oder so). Es gab Zeiten wo ich öfter abgeklappt bin, vor allem in Einkaufszentren oder, wenn ich ich gestresst war. Mein Blutdruck war währenddessen oder kurz danach immer normal (120-130/80). Ich war beim Neurologen und Kardiologen, die aber nichts körperliches festgestellt haben. Ich habe mein Lebensstil geändert, versuche mehr Sport, zu machen, mache Wechselduschen/Sauna, autogenes Training und habe sowieso schon immer viel Flssigkeit zu mir genommen. Auch merke ich es wenns soweit ist, so dass ich mich immer noch rechtzeitig hinsetzen oder was trinken kann.
Ich denke es liegt am Sauerstoffmangel, denn trotz dieser Maßnahmen wird mir im OP oder in den Patientenzimmer oder wie gesagt beim Einkaufen schwindelig. Vor allem wenn die Röume zu warm sind und ich unter den Masken zu wenig Sauerstoff bekomme.
Was kann ich noch machen? Ich weiß, dass ich später kein operatives Fach machen möchte. Morgen fang ich mit ner Famulatur in der Gyn/Geburtshilfe an, wo ich auch desöfteren in den OP muss. Ich habe schon öfter bei OPs assistiert und immer nach ner Stunde war mir so heiß unter den Klamotten und die Luft war so schlecht, dass ich Probleme hatte durchzuhalten.
Also, wenn ihr irgendwelche Ideen habt, immer her damit!

Bille11
09.04.2006, 18:52
wenn du soo gut bescheid weisst & die kompensationsmöglichkeiten kennst, dann würd ich dir vorschlagen, dass du mitm springer ausmachst, ein nasses, kaltes tuch/kompresse bei bitte darum in den nacken/rücken zu bekommen.. das hilft wunder..

DoktorW
09.04.2006, 18:53
Gabs da nicht schonmal nen Fred dazu? Das Thema kommt mir so bekannt vor!

Gruß
W (der auch einmal einen Abgang gemacht hat, jetzt aber während der OP sitzen darf :-)) )

netfinder
09.04.2006, 18:55
warum dann die fam gerade in nem fach machen, in dem du des oefteren in den OP musst?

die chondropathia
09.04.2006, 18:58
Awas, W, ein burning topic, tehe.

Würde dir empfehlen die basics nicht zu vergessen, also Kompressionsstrüpfe tragen, Käffchen trinken, gut frühstücken.
Und ansonsten würde ich versuchen, möglichst regelmäßig im OP zu sein, das trägt zur Akklimatisierung bei! (btw: es lebe der lineare Flow!) :-)

Tigerettes15
09.04.2006, 19:05
Ich möchte später in die Kinderheilkunde. Und daher wollte ich Geburtshilfe machen. Naja und um den OP komme ich halt nicht drumherum. Es gibt ja immer noch andere Studenten die ganz wild auf den OP sind, den lasse ich auch gern den Vortritt. Bei uns mussten wir auch im Untersuchungskurs in den OP (und wenn wir mehre waren, hatte ich immer das Glück oder Pech..wie man es nimmt....bei dem es hieß wasch die steril) und spätestens im PJ gibts kein Weg mehr drumherum. Außerdem hab ich auch keine Luste 4 Mal Innere zu machen, nur um nicht in den Op zu müssen. Außerdem muss ich es ja mal in den Griff kriegen. Drücken hilft ja nicht. Naja die nächste und letzte Famulatur wird Anästhesie werden, da kann ich dann sitzen, oder auf die Intensivstation oder Notaufnahme :o) Das Probelm ist auch, dass ich oft größer als die Ärzte bin und die Tische für mich immer ziemlich niedrig eingestellt sind und man immer so verkrampft und gebückt dastehen muss.
Hab auch schon drangedacht Kompressionsstrümpfe zu tragen, soll ja auch helfen, aber die sind ja auch so super warm.
Aber das mit dem Wasser ist ne Idee. In den USA waren sie immer so nett, die Klimaanlage im OP auf meine Bedürfnisse einzustellen. :o) Aber damit kann man in Deutschland wohl nicht rechnen.

Tigerettes15
09.04.2006, 19:10
das mit Käffchen trinken, essen und so weiter befolge ich ja schon immer. Hab dann eher das Problem, dass ich soviel trinke, dass ich nach zwei Stunden aufs Klo müsste. Ich denke auch wenn man regelmäßig, also täglich im OP ist, dann wird sich das hoffentlich geben. Bisher hatte ich nicht viel Glück. Werde wohl versuchen, die kurzen OPs abzufassen und hoffen, dass sich das irgendwann mal gibt. Und wenn nicht behalte ich immer den OA im Hinterkopf, der auch mal in einer OP vor meinen Augen nen Abgang gemacht hat. Passiert halt jeden mal. Nervt nur ziemlich.

Rugger
09.04.2006, 19:16
Regelmäßige Beinpresse, vernünftige (passende!) OP- Schuhe, ausreichend Schlaf, häufiger Positionswechsel, irgendwas zum anlehnen. Im Zweifelsfall die OP- Pfleger verarschen - dann kommt Schwung in die Bude.
Das mit dem Frühstücken kann ich übrigens so nicht unterschreiben, bei mir endet das immer knapp vor der Fressnarkose. Nüchtern auf keinen Fall, aber bloß nicht übertreiben!

R.

Pünktchen
09.04.2006, 20:37
Hab auch schon drangedacht Kompressionsstrümpfe zu tragen, soll ja auch helfen, aber die sind ja auch so super warm.

Das hilft wirklich :-top
Eine Freundin von mir ist täglich im Ops abgeklappt, hat alle möglichen Dinge versucht...kaffee, morgens gut Frühstücken usw nix half...bis sie ihre Kompressionstrümpfe bekam. Von da an war alles in Ordnung :-top

eatpigsbarf
09.04.2006, 20:45
Es gibt auch Kompressionsstruempfe, die wirklich nur Struempfe sind, also in der Kniekehle enden. Ich hab mir solche geholt und nicht die normalen Dinger, die man so von Station kennt und die im oberen Oberschenkeldrittel enden. Die tun auch ihren guten Dienst und pumpen das Blut zurueck - sind aber gottseidank nicht so warm. Bei meinen -auch teilweise auftretenden- Kreislaufproblemen haben sie ihren Job ganz prima durchgefuehrt.

entepaula
09.04.2006, 20:46
Ich hab leider das gleiche Problem und das, obwohl ich was chirurgisches machen möchte. Ich trage auch immer Kompressionsstrümpfe - das hilft zumindest ein wenig. Das mit dem viel trinken ist tatsächlich so ne Sache. Ich steh dann ne Stunde am Tisch und meine Blase drückt...
Ich hab aber auch den Eindruck, dass das passiert, wenn man total unbequem steht und angestrengt die Haken hält und dann nicht ganz so regelmäßig atmet.
Steht man dann noch mit Bleischürze da ist´s ganz vorbei. Dann wird´s schwarz vor Augen und dann ist es höchste Zeit zu gehen....
Im ganzen PJ ist mir das 2-3 mal passiert. Ich fand das jedes mal mega peinlich.
Ich kann auch nur zu Kompressionsstrümpfen raten, hab den Eindruck die helfen.
Hm, vielleicht würden ein paar Effortil Tropfen vorher auch ihren Dienst tun. Weiß nicht.....

Sidewinder
09.04.2006, 20:47
Ich stehe ja derzeit auch sehr viel im OP und das zum Teil auch bei sehr langwierigen Sachen (Whipple, Aortenaneurysma), Probleme mit der Orthostase habe ich da keine, insofern kann ich dazu nichts sagen, aber die Sache mit dem zu niedrigen Tisch und dem verkrampften dastehen, die kenne ich nur zu gut.
Ich hab festgestellt, daß es meistens etwas hilft, wenn man zumindest partiell mal die Finger oder den Arm entspannt, der gerade keine richtige Haltearbeit verrichten muß, dazu muß man den Haken nichtmal loslassen, einfach nur locker halten, daß er gerade nicht wegrutscht. Auch wenn man öfter mal von einem Fuß auf den anderen tritt oder sich ein bißchen durchstreckt, das wirkt oft wahre Wunder.
Das mit dem Frühstück kann ich unterschreiben: schon was essen, aber nicht zu viel, sonst erreicht man nur den gegenteiligen Effekt und pennt fast weg, auch hier weiß ich, wovon ich spreche.
Naja, ich kann nicht behaupten, daß ich die Chirurgie sonderlich liebe, aber interessant ist es schon!

die chondropathia
09.04.2006, 20:48
Noja, am besten (i.e. am effektivsten) sind aber die konfektionierten Oberschenkelstrümpfchen...

...oder aber man fragt Mama, ob sie einem täglisch die Beinchen wickelt, *lol*

Tigerettes15
09.04.2006, 21:14
Na gut, dann werde ich das mal mit den Strümpfen versuchen. Wo krieg ich die (die nur den Unterschenkel bedecken...ich habe ja immer das Probelm abzuklappen, weil die Wärme sich unter den Klamotten und Maske staut), im Sanitätshaus oder Apotheke bestimmt, oder?
Ich fands auch teilweise angenehm gar keine socken zu tragen, ist schön angenehm kühl an den Füßen und gerade bei Kaiserschnitten, wenn die Suppe einen in die Schuhe läuft ist das ganz nett.
Na gut, wird schon werden. Danke schonmal. Ich lass euch wissen wie es mir ergangen ist. Könnt aber gern weiterhin Tipps geben!

DoktorW
09.04.2006, 21:16
Deswegen helfen bei Sectios nur Gummistiefel!!!!

die chondropathia
09.04.2006, 21:58
Ich fands auch teilweise angenehm gar keine socken zu tragen, ist schön angenehm kühl an den Füßen und gerade bei Kaiserschnitten, wenn die Suppe einen in die Schuhe läuft ist das ganz nett.
OMG!!! Ich muß brechen -:-kotz :-kotz :-kotz

Flicka
09.04.2006, 22:39
Ich fands auch teilweise angenehm gar keine socken zu tragen, ist schön angenehm kühl an den Füßen und gerade bei Kaiserschnitten, wenn die Suppe einen in die Schuhe läuft ist das ganz nett.
Boh, ja, das kenn ich leider nur zu gut!
Die Kompressionsstrümpfe bis zum Knie bekommst du teuer im Sanit+tshaus. Billig gibts die aber auch manchmal bei ALDI! :-top

eatpigsbarf
10.04.2006, 09:32
Man kriegt die Struempfe auch in jeder Apotheke - sogar in verschiedenen Farben! Ich sage es, edel geht die Welt zugrunde, aber mit farblich passenden Struempfen an den Beinen :-D.

Janny
10.04.2006, 22:02
Na ja, mit farbigen (oder besser gesagt eben NICHT farbigen, sondern schwarzen) Kompressionsstrümpfen an den Füßen outet man sich wenigstens nicht schon auf zehn Meter Abstand als Weichei :-D

Und Bleischürzen haben zumindest einen Vorteil, denn unter den Dingern löst sich das Pinkel-Problem von selbst, man schwitzt's damit einfach zwischen den Rippen raus! ;-)

Grüße von Janny, die bekennender OP-Fan ist :-winky

tinach
11.04.2006, 09:33
habe zwar noch nicht mal angefangen mit studium, aber muss mich trotzdem mal einmischen...
habe nämlich sozusagen das selbe problem...als überbrückung bis zum studium habe ich ein fsj gemacht...und bin des öfteren kurz vorm wegklappen-zb wenns beim duschen eines patienten sehr warm ist oder im patientenzimmer, ansonsten auch in einkaufszentren oder im sommer...
jetzt bin ich am zweifeln, ob es überhaupt sinn macht das studium anzufangen oder ob das eher leichtsinnig ist, wenn ich schon jetzt weiß, dass mir wärme und langes stehn probleme macht...einige ärzte haben zu mir gesagt, das würde sich verlieren bzw hätten viele studentinnen(begründung im weiblichen geschlecht?!?) solche probleme...habe angst, dass ich deswegen dann spätestens im pj probleme habe und das studium nicht beenden kann..
wies aussieht verliert sich das wohl doch nicht so schnell.....
was würdet ihr sagen?? hättet ihr im nachhinein deswegen lieber was anderes studiert???