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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiterbildung Rheumatologie



immandra
15.04.2006, 18:31
Hallo,
ich bin zufällig bei einer Famulatur in die Rheumatologie (als Unterfach von der Inneren) gestolpert... und es hat mir so Spaß gemacht, dass ich damit mein Leben verbringen will. Nur die Famulatur war in Frankreich und ich möcht schon ganz gern in Deutschland bleiben. Deswegen suche ich jemanden, der damit Erfahrung hat. Gibt es Stellen nur an großen Häusern(Unis)? Denn eigentlich wollte ich meinen Feierabend nicht mit Forschung verbringen. Meine Doktormutter aus der Hämato meinte, dass man für Hämato auf jeden Fall forschen muss. Ist das in Rheumatologie genauso. Gibt es viele Rheumatologen? Ich habe noch von keinem gehört, dass er das machen will. Und in so kleineren Krankenhäusern gibt es da ja auch gar keine Abteilung für? Für Tipps, Tricks und Erfahrungsberichte wäre ich dankbar.

Picknicker
17.04.2006, 19:05
Hallöchen!
Hab auch ne Famulatur und mein PJ in der Rheumatologie gemacht, war auch recht interessant, aber es ist auch nicht unstressig (Innere halt). Rheuma ist meistens an größeren Häusern, weil doch ein recht großer Aufwand nötig ist, forschen muß man dagegen nur an der Uni. Man sollte sich allerdings immer auf dem Laufenden halten, da sich die Therapien und Diagnostikmethoden ständig verbessern und erweitern. Kannst mir ja mal ne PM senden, dann kann ich dir mehr erzählen

Loewenzahn
18.04.2006, 16:18
Hallo,
Die Facharztrichtung Rheumatologie, gibt es scheinbar nicht so häufig! Ich habe jetzt vor ein paar Tagen erfahren das es im ganzen Saarland nur drei Rheumatologen gibt.
Wenn man bedenkt wie viele Patienten an rheumatischen Erkrankungen leiden, dann kann man schon sagen das ist eine Facharztrichtung mit Perspektive.

Ex-PJ
23.04.2006, 19:22
Wenn man bedenkt wie viele Patienten an rheumatischen Erkrankungen leiden, dann kann man schon sagen das ist eine Facharztrichtung mit Perspektive.

--> Leider nein: Warum? :-((

1) Die Inzidenz rheumatischer Erkrankungen jenseits der Arthrose bzw. von Krankheitszuständen, bei denen es gilt z.B. eine Polyarthritis o.ä. als Ursache auszuschließen, liegt in der Gesamtbevölkerung bei ca. 1 - 1,5 %
2) Im Anfangsstadium einer chronischen Polyarthritis, wenn z.B. 4 Fingergelenke geschwollen sind u. auch das Knieglenk beginnt zu schmerzen oder in anfänglichen Stadien eines M. Bechterew, werden vom Hausarzt, der regelmäßig bei Pat. > 50 J degenerative Krankheiten vermutet, erst einmal NSAR (z.B. Volataren) verschrieben u. die Pat. erst nach weiteren 2 - 3 Monaten zum Rheumatologen geschickt
3) Bei Pat. die stationär in Rheumakliniken behandelt werden, kommt seit Jahren von den Krankenkassen bzw. dem MDK das Argument, diese Behandlung hätte auch ambulant (z.B. Einleitung einer sog. Basistherapie) oder tagesstationär erfolkgen können [ähnliche Situation auch in der Hämatoonkologie bei Chemotherapien]

--> der Markt für Rheumatologen ist ausgesprochen klein