Kalinka
18.04.2006, 21:31
Hallo Ihr Medizinlehrlinge!
Hoher Gradstand kann wohl doch ohne Sectio behandelt werden. Ich hatte selbst 2 Mal hohen Gradstand, wobei es beim ersten Mal im Geburtshaus nicht so schnell entdeckt wurde, ich 4 Stunden Preßwehen hatte und man dem Kind im Krankenhaus mit PDA die Chance gab, sich zu drehen. Da dies nicht passierte, kams dann zur Sectio.
Beim 2. Baby wieder verspäteter Geburtsbeginn, natürlich mit Verdacht auf Hohen Gradstand. Arzt und Hebamme haben mir erklärt, daß das Baby, dadurch daß es sich (vielleicht durch ein seltsam gebautes Becken) nicht richtig eindreht, die Geburt nicht auslöst. Als unter der Geburt schon nach kurzer Zeit die Preßwehen einsetzten, obwohl das Baby nicht wirklich abgesunken war, war klar: wieder hoher Gradstand. Konnte man dann wohl auch im Ultraschall sehen. Da ich zu Turnübungen auch unter Preßwehen bereit war, ließ die Hebamme mich zwei verschiedene Stellungen ausprobieren, mit denen das Kind 1. vom Becken nach oben und 2. nach links gedreht werden sollte. Die Preßwehen ließen sich aber kaum zurückhalten, deshalb bekam ich doch PDA. Allerdings sollte ich die ganze Zeit auf der linken Körperseite liegen, so daß das Baby sich vielleicht doch noch drehen würde. Ich habe mir vorgestellt, daß es sich nach links dreht.
Als die PDA etwas schwächer wurde und ich sagen konnte, wann Wehen kommen (allerdings ohne Schmerzen), sollte ich gut atmen. Zu dem Zeitpunkt wollte ich mit viel Frischluft noch viel mehr und tiefer atmen, als der Arzt verlangte.
Tatsächlich hat das Kind sich gedreht und alleine in Zusammenarbeit mit meinem Körper, aber ohne meine Mithilfe, begonnen, sich in den Geburtskanal einzudrehen und hindurchzuarbeiten. Es muß für das Kind wohl sehr anstrengend gewesen sein und der Arzt beobachtete über eine Stunde mit seiner Assistenzärztin gebannt das Gerät, das Wehen und Herztöne des Kindes mißt. Zum Schluß, als die Herztöne dann wohl auch etwas absanken, wollte er es sehr schnell raushaben und nahm die Saugglocke zu Hilfe. Mein Job war es, mit 3 Preßwehen, ohne daß ich sie richtig spürte, aber mit ca. 5 - 6 Menschen, die mich von allen Seiten zusammendrückten, das Kind hinaus zu pressen.
Er sagte mir, daß es manchmal schon unsicher war, ob das Kind es schaffen würde und nicht doch eine sectio notwendig wäre, aber daß ich wohl durch mein extrem stures und intensives Atmen dem Kind so viel Kraft (er hatte ein anderes Wort) hatte zukommen lassen können, daß es es schaffen konnte. Arzt und Hebamme lobten mich für meine extrem gute Mitarbeit insgesamt und ich glaube, sie haben's ernst gemeint.
Im Vergleich zur Sectio-Geburt mit meinem 1. Kind war ich hellwach und total glücklich, mein Kind so bewußt erleben und empfangen zu können.
Beide Geburten haben übrigens in antroposophischen Krankenhäusern stattgefunden.
Also - ich schreibe das hier nicht, damit das mit jeder Schwangeren mit hohem Gradstand gemacht werden muß, aber ich wollte Euch als Lernden die Info geben, daß es sehr wohl möglich ist.
Liebe Grüße Kalinka
Hoher Gradstand kann wohl doch ohne Sectio behandelt werden. Ich hatte selbst 2 Mal hohen Gradstand, wobei es beim ersten Mal im Geburtshaus nicht so schnell entdeckt wurde, ich 4 Stunden Preßwehen hatte und man dem Kind im Krankenhaus mit PDA die Chance gab, sich zu drehen. Da dies nicht passierte, kams dann zur Sectio.
Beim 2. Baby wieder verspäteter Geburtsbeginn, natürlich mit Verdacht auf Hohen Gradstand. Arzt und Hebamme haben mir erklärt, daß das Baby, dadurch daß es sich (vielleicht durch ein seltsam gebautes Becken) nicht richtig eindreht, die Geburt nicht auslöst. Als unter der Geburt schon nach kurzer Zeit die Preßwehen einsetzten, obwohl das Baby nicht wirklich abgesunken war, war klar: wieder hoher Gradstand. Konnte man dann wohl auch im Ultraschall sehen. Da ich zu Turnübungen auch unter Preßwehen bereit war, ließ die Hebamme mich zwei verschiedene Stellungen ausprobieren, mit denen das Kind 1. vom Becken nach oben und 2. nach links gedreht werden sollte. Die Preßwehen ließen sich aber kaum zurückhalten, deshalb bekam ich doch PDA. Allerdings sollte ich die ganze Zeit auf der linken Körperseite liegen, so daß das Baby sich vielleicht doch noch drehen würde. Ich habe mir vorgestellt, daß es sich nach links dreht.
Als die PDA etwas schwächer wurde und ich sagen konnte, wann Wehen kommen (allerdings ohne Schmerzen), sollte ich gut atmen. Zu dem Zeitpunkt wollte ich mit viel Frischluft noch viel mehr und tiefer atmen, als der Arzt verlangte.
Tatsächlich hat das Kind sich gedreht und alleine in Zusammenarbeit mit meinem Körper, aber ohne meine Mithilfe, begonnen, sich in den Geburtskanal einzudrehen und hindurchzuarbeiten. Es muß für das Kind wohl sehr anstrengend gewesen sein und der Arzt beobachtete über eine Stunde mit seiner Assistenzärztin gebannt das Gerät, das Wehen und Herztöne des Kindes mißt. Zum Schluß, als die Herztöne dann wohl auch etwas absanken, wollte er es sehr schnell raushaben und nahm die Saugglocke zu Hilfe. Mein Job war es, mit 3 Preßwehen, ohne daß ich sie richtig spürte, aber mit ca. 5 - 6 Menschen, die mich von allen Seiten zusammendrückten, das Kind hinaus zu pressen.
Er sagte mir, daß es manchmal schon unsicher war, ob das Kind es schaffen würde und nicht doch eine sectio notwendig wäre, aber daß ich wohl durch mein extrem stures und intensives Atmen dem Kind so viel Kraft (er hatte ein anderes Wort) hatte zukommen lassen können, daß es es schaffen konnte. Arzt und Hebamme lobten mich für meine extrem gute Mitarbeit insgesamt und ich glaube, sie haben's ernst gemeint.
Im Vergleich zur Sectio-Geburt mit meinem 1. Kind war ich hellwach und total glücklich, mein Kind so bewußt erleben und empfangen zu können.
Beide Geburten haben übrigens in antroposophischen Krankenhäusern stattgefunden.
Also - ich schreibe das hier nicht, damit das mit jeder Schwangeren mit hohem Gradstand gemacht werden muß, aber ich wollte Euch als Lernden die Info geben, daß es sehr wohl möglich ist.
Liebe Grüße Kalinka