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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verdünnung der Retina



LaTraviata
19.04.2006, 14:40
Hallo!
Wie kommt es dazu, daß sich bei manchen Menschen die Netzhaut (Retina) bedrohlich dünn wird? Erbkrankheit? Vorbote anderer Dinge?
War gestern mehr routinemäßig beim Augenarzt, weil ich schon bemerkt habe, daß sich im letzten halben Jahr meine Sehkraft etwas verschlechtert hat, naja, meine Augenärztin meinte dann nachher, daß ich doch nun bitte häufiger kommen sollte, daß man das engmaschig überprüfen müsste.
War ein wenig irritiert... habe von Augenheilkunde nicht so die Ahnung, daher meine Fragen... bin erst 20 und eigentlich hatte ich solche Sachen eher für Problematiken des höheren Alters gehalten :-blush...
Kann sich das wieder zurückentwickeln oder ist die Netzhaut eine nicht erneuerbare Zellstruktur??? Fragen über Fragen, über deren Beatwortung ich sehr glücklich wäre... Dankeschön...
Falls weitere Fragen bestehen... nur raus damit ;-)

Dr. Pschy
19.04.2006, 18:45
Schaeden an der Retina sind irreversibel und daher tunlichst zu vermeiden.

Einige moegliche Erkrankungen der Netzhaut:

- Diabetische Retinopathie als Folge eines Diabetes
- Gefaessverschluesse
- hypertensive Retinopathie als Folge chronischen Hypertonus
- Retinopathia pimentosa (angeborene Erbkrankheit)
- Makuladegeneration (eher eine Alterserscheinung)
-...

LaTraviata
19.04.2006, 19:28
naja, die retinopathia pimentosa setzt ja früher ein, wäre also in meinem falle (schließlich bin ich 20) quasi unmöglich...oder???
ich hätte gestern nochmal nachfragen sollen, denn das beschäftigt mich schon sehr und wenn's ums auge geht, reagiere auch ich sehr sensibel...
ich hatte bisher noch nie probleme dahingehend, sondern eher allgemein mit 'ner weitsichtigkeit, die sich aber mit den jahren "verwachsen" hat, und ich somit seit drei jahren keine brille mehr brauche...
mache mir eben nur gedanken, woher das so plötzlich kommen kann...

Tombow
20.04.2006, 10:26
Ein weiterer Zustand, was zu einer Netzhautspannung (und Ausdünnung) führen kann, ist der fundus myopicus. Dabei ist der fundus zu tief ausgeformt, man ist meistens in der Folge auch kurzsichtig. Bei dem Zustand steht die Netzhaut unter Spannung, häufig platzt das Pigmentepithel auf, solche Stellen (Dehnungsherde) sieht bei der Fundoskopie ganz gut.

Eine stärkere (oder schnell einsetzende und schnell wachsende) Kurzsichtigkeit erhöht das Risiko einer Netzhautablösung oder (einfach ausgedrückt) Ausbildung von kleinen Netzhautrissen (Foramina).

Thomas24
23.04.2006, 23:14
naja, die retinopathia pimentosa setzt ja früher ein, wäre also in meinem falle (schließlich bin ich 20) quasi unmöglich...oder???
ich hätte gestern nochmal nachfragen sollen, denn das beschäftigt mich schon sehr und wenn's ums auge geht, reagiere auch ich sehr sensibel...
ich hatte bisher noch nie probleme dahingehend, sondern eher allgemein mit 'ner weitsichtigkeit, die sich aber mit den jahren "verwachsen" hat, und ich somit seit drei jahren keine brille mehr brauche...
mache mir eben nur gedanken, woher das so plötzlich kommen kann...

Hallo!
Du warst weitsichtig (= Augapfel war zu kurz, um das Bild auf die Netzhaut zu projizieren). Dann hat sich das "ausgewachsen" (= du bist gewachsen, d.h. der Augapfel wurde auch ein wenig länger => seit drei Jahren keine Brille mehr).
Und jetzt zeigen sich "dünne Stellen" auf der Netzhaut. Naja, das passiert eben wenn der Augapfel sich dehnt.

Ergo: Keine Angst, nur brav zu den Kontrollen gehen. Auf Warnzeichen wie "Blitze, Rußregen" oder den berühmten "Schleier" achten.

Keine Angst vor RP oder ähnlichem, das hat mit den o.g. Dingen nicht das geringste zu tun. Übrigen gibt es auch Formen der RP oder anderer tapetoretinalen Dystrophien, die sich erst im höheren Lebensalter (z.B. Mitte dreissig etc.) manifest werden. :-nix

Also: alles gut, keine Angst haben.
LG!