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Sunflower_1983
20.04.2006, 17:59
Hallo!

Hab da so ein kleines Problem....
Bin seit kurzem auch an einer Doktorarbeit dran! Die Datenerhebung geschieht mithilfe eines Fragebogens (also eher weniger Arbeit für mich!) und wird sich auch noch bis Ende nächsten Jahres hinziehen.
Mein Doktorvater meinte, dass ich ja bis dahin schon mal genug Zeit hätte, um Sachen wie Einleitung, Methoden etc zu schreiben... Na, toll!
Sitze vor meinem PC und weiß nicht, wie ich anfangen soll! Hat da irgendwer den optimalen Tipp für mich?????

Ach ja, meint ihr, dass man mit einer Arbeit, die eher weniger aufwendiger ist, kein cum laude bekommen kann? Kommt es da nicht auch zu einem großen Teil auf die Präsentation an????? Und inwiefern der Zusammenhang, den man hinterfragt, klinisch bedeutend ist?
Habe die Arbeit halt angenommen, weil das Thema genau mein Ding ist. Die Arbeit selbst ist eigentlich nicht so anspruchsvoll, interessiert mich aber!

Und, muss jeder, der an eine Uniiklinik will, denn forschen? Viele der Ärzte, die dort arbeiten, sind doch einfach nur Ärzte... Heißt, sie arbeiten mit Patienten und nicht mit Reagenzgläsern... Würde schon gern an die Uniklinik... aber Forschen kommt gar nicht in Frage! Meint ihr, das ist ein Widerspruch???? :-nix

So, genug der Fragen! Vielleicht bekomme ich ja ein paar Antworten von euch.....?

Ganz liebe Grüße,
Eva

Persephone
20.04.2006, 20:20
Ich habe mit dem Methodenteil angefangen und weil ich plötzlich nicht mehr wußte, was ich machen sollte (die Versuche haben recht lange gedauert) hab ich auch schon die Einleitung geschrieben. Das war nciht so sinnvoll, weil das jetzt fast 1 1/2 Jahre her ist und die Fragestellung und die Überlegungen sich noch recht stark geändert haben. Aber wenn das bei richtig gut abgesteckt ist, kannst du jetzt mit der Literaturrechersche schon gut anfangen. Kleiner Tip (hab ich zu spät mit angefangen ;-) ), mach dir gute Notizen von den Artikeln, die du liest inkl. Zitaten. Das erspart es dir alles 10x zu lesen.

Ich kenn einige Uniklinikärzte, die nicht mit Reagenzgläsern forschen, aber schon Studien mit Patienten durchführen. Ich glaub also nicht, daß du zwingend im Labor stehen mußt.

Mit der Benotung kenn ich mich nicht so richtig aus. Bin einfach nur froh, wenns endlich vorbei ist - unabhängig der Note :-D . Und wenn es dich interessiert ist das doch viel mehr wert, oder? Es gibt auch genug Ärzte, die keinen Dr.Titel haben.

Hoffe ich konnt dir weiter helfen,
LG, Persephone

Ex-PJ
20.04.2006, 22:43
:-lesen

Der Betreuer liegt insgesamt richtig, zunächst mit dem Material und Methodenteil anzufangen, die Einleitung mit Fragestellung ist schwieriger zu schreiben. Zudem mußt Du berücksichtigen, daß auch evtl. die Datenerhebung länger als geplant dauern könnte.
Am günstigsten ist es, wenn Du Dir eine Diss. mit ähnlichem Thema (möglicherweise aus der gleichen Klinik / dem gleichen Institut) besorgen kannst, z.B. Kopie in der Unibibliothek. Zudem muß natürlich bereits ein Teil der Literatur zum Thema besorgt u. zumindest grob gelesen werden, damit Du weißt, in welche Richtung es geht bzw. welche Zielsetzung ihr anstrebt! Auch erste Vorüberlegungen hinsichtlich der statischen Auswertung sind notwendig (z.B. welches Testverfahren zum Gruppenvergleich?), damit der Statistiker in z.B. 1 Jahr nicht nur die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.
In der Uniklinik ist natürlich schon Bereitschaft zum Forschen / Veröffentlichen gewünscht, wobei Forschung auch z.B. Nachuntersuchung / Nachverfolgung von Pat. z.B. 1 Jahr nach OP bedeuten kann; in geringerem Umfang kann dies aber auch in größeren Allgemeinkrankenhäusern erwünscht sein. Zudem ist der Einstieg in eine Beschäftigung an der Uni ohne vorhandenen Dr.-Titel schwerig, wenn auch nicht unmöglich.

:-stud

Golfina
21.04.2006, 07:37
Besorge dir doch mal eines der unzähligen Bücher über Dr.arbeiten, wo das mit der Gliederung eigentlich immer recht ausführlich geschildert wird.
Es ist schon sinnvoll, schon mal mit dem Schreiben anzufangen, da man doch auch recht schnell Dinge vergißt. Und wenns nur mal ein grober Überblick ist, den man ja nach und nach noch ergänzen kann. Aber du hinterfragst damit auch deine Zielsetzung und etwaige Unklarheiten, die aufkommen, kannst du gleich im Vorfeld noch klären. Auf jeden Fall hilft eine klare Struktur, auf dein Ziel hinzuarbeiten und du verlierst nicht so leicht den Überblick.
Zur Benotung: Abstufungen gibts von
- rite
- cum laude
- magna cum laude
- summa cum laude

Es ist gut möglich, daß mit einer stat. Arbeit nicht mehr als m.c.l. drin ist, hab das auch schon so gehört, aber das sollte nicht stören. Im Zweifel halt nochmal nachfragen.