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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kiefersperre - Therapiemöglichkeiten!



Pünktchen
29.04.2006, 08:36
Hi :-)

ich hab mal wieder eine kleine Therapiefrage: bei der Behandlung einer Kiefersperre (man kann den Mund nicht mehr weiteröffnen) stoss ich immer nur auf physikalische Therapien (Rotlicht, Physiotherapie, Massagen).

Gibt es noch andere Möglichkeiten? Kann man wirklich nicht mehr tun?


Danke schon mal im Voraus für jede Idee.


Gruss
Pünktchen :-)

Michi5880
29.04.2006, 08:50
Es gibt noch Aufbissbehelfe zur Entlastung und Ruhigstellung im Kiefergelenk. Außerdem sollte man den Patienten über die Rolle einzelner pathogenetischer Einflussfaktoren aufklären und ihn zur Selbstbeobachtung zur Bewusstwerdung von Parafunktionen anleiten.

Natürlich kann man auch eine begleitende pharmakologische Therapie mit NSAID, Antidepressiva und Myorelaxantien anstreben.

Weiterhin kann auch ein Entspannungstraining zur Schmerzbewältigung sinnvoll sein.

Pünktchen
29.04.2006, 08:55
Es gibt noch Aufbissbehelfe zur Entlastung und Ruhigstellung im Kiefergelenk.



Wie funktioniert das denn? derjenige kann doch den Kiefer nicht öffnen! und dann geht das?

Tombow
29.04.2006, 09:11
Hi :-)

ich hab mal wieder eine kleine Therapiefrage: bei der Behandlung einer Kiefersperre (man kann den Mund nicht mehr weiteröffnen) stoss ich immer nur auf physikalische Therapien (Rotlicht, Physiotherapie, Massagen).

Gibt es noch andere Möglichkeiten? Kann man wirklich nicht mehr tun?

Stimmt auch so. Therapieoptionen sind ziemlich begrenzt, und Gewaltanwendung (versuchen, gegen die Sperre das Gelenk zu öffnen) das falscheste, was man tun kann. Was außer physikalischer Therapie möglich wäre:

-Myorelaxantien
-Falls Kiefersperre symptomatisch (zB bei einem Abszess oder Phlegmone in dem Bereich), dann Entlastung+Antibiotika. Einmal habe ich beobachten können, wie sich eine ziemliche Kiefersperre (Grad III) schon bei der Entlastungsinzision gelöst hat.
-Ausschluß Kiefergelenksluxation/Subluxation/Mandibulaköpfchenfraktur. Muß man nicht mit Röntgen machen, meistens genügt es, bei der (noch vorhandenen) Bewegungsfreiheit die Gelenke von dorsal (vom äußeren Gehörgang aus) zu palpieren.

Mit den Aufbissbefehlen und der supportiven Therapie hat Michi recht, ist tatsächlich so. Allerdings nützen einem die Aufbissbefehle, etc. nur bei inkompletter Kiefersperre etwas.