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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum, auf welcher Station wart ihr?



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vita1985
01.05.2006, 01:02
Hi!

Ich wollte mal fragen, auf was für eine Stationen ihr euer Pflegepraktikum gemacht habt, wie es euch dort gefallen hat, was ihr alles gesehen,erlebt habt und was ihr so machen durftet.
Ich mein jetzt rein von der Station her, wie die Schwestern drauf sind und Ärzte ist natürlich auch entscheidend wie es einem gefallen hat.

Danke, eure vita

mezzomixi
01.05.2006, 01:17
Ich war in der Traumatologie. Würde ich nicht empfehlen.
Also mal davon abgesehen, dass sowieso niemand Bock hatte mir irgendwas zu erklären, gibt es dort auch nicht wirklich viel zu sehen. Ich meine Knochenbrüche kennt man ja auch aus dem Alltag...
Ich durfte 1 Monat lang nichts anderes machen als Windeln wechseln und Bettpfannen bringen. - Das lag aber wie gesagt an der Station, nicht an der Fachrichtung. Ich würde an Deiner Stelle aber eher was in Richtung Innere oder so machen, ist wahrscheinlich spannender als jeden Tag nur Oberschenkelhalsbrüche :-))

Und probier es doch einfach mal über die Forensuche, da findest Du sicher schon einiges zu dem Thema :-top

Mogget
01.05.2006, 07:23
Ich war auf der allgemeinen Chirurgie und der Neurochirurgie. Beide Stationen waren sehr interessant.

Sidewinder
01.05.2006, 07:59
Also Innere würde ich ja schon gleich mal gar nicht empfehlen, da liegen dann die ganzen alten Omas rum, die keinen Meter weit mehr kommen, und da bist du dann wirklich am Windeln wechseln und Bettpfannen ausleeren.
Ich weiß, hört sich jetzt fies an, und das von mir, der ich das Fachgebiet Innere echt gerne mag und auch nichts gegen alte Menschen habe.
Ich selber war auf der Gyn und mal abgesehen davon, daß ich das Krankenpflegepraktikum allgemein nicht mochte, wars da eigentlich ganz OK.
Das Patientenkollektiv waren vornehmlich "jüngere" Patientinnen, welche meist wegen einem malignen Geschehen (Mamma-Ca, Ovarial-CA, Uterus-Ca etc.) anwesend waren, entweder wegen einer Operation oder einer Chemo. Alles in allem waren es aber sehr fitte und angeheme Patienten, die auch relativ leicht zu versorgen waren (im Gegensatz zu den multimorbiden geriatrischen Patienten, die man sehr oft auf der Inneren antrifft!).
Die Schwestern waren mal so, mal so, es gab welche, mit denen bin ich super ausgekommen, und welche, mit denen ging's einfach nicht so gut.
Aber ich kann nicht behaupten, daß mir eine böse gesinnt gewesen wäre oder mir eine reinwürgen hätte wollen.
Mit den Ärzten durfte ich ab und an mal mit und ab und an auch mal in den OP, war schon in Ordnung.
Meine Aufgaben waren halt so Sachen wie Blutdruck messen, Fieber messen, Infusionen vorbereiten und anhängen, Grundanamnese machen bei neu angekommenen Patientinnen, Heparinspritzen geben, Essen austeilen, Hol- und Bringdienste, Patienten durchs Krankenhaus karren, Zimmer und Verbandswägen mit neuem Material befüllen, viel Putzen im unreinen Arbeitsraum, Betten neu beziehen, später dann aber auch mal Zugänge legen oder Blut abnehmen, nachdem mir das gezeigt worden war. Bettpfannen hab ich so gut wie nie entleert, gab ja quasi keine, und Windeln musste ich auch nicht wechseln. Ich habe damit zwar kein Problem, ich bin da jetzt nicht so zimperlich und kann schonmal mit zupacken, aber ich reiß mich nicht drum, das gebe ich ehrlich zu.
Ich muß aber sagen, daß mir das Pflegepraktikum eher wenig Spaß gemacht hat und ich froh war, als es endlich rum war. Zudem war das im Sommer 2003 in dem es so verdammt heiß war, das hat zusätzlich dazu beigetragen, das ganze Ding weniger erträglich zu machen. Ich bin froh, daß es bei mir nur zwei Monate waren.
Ich beschwere mich nicht, daß ich zu wenig machen durfte, hatte ja genügend Aufgaben, aber irgendwie war ein Großteil der Aufgaben einfach nicht zufriedenstellend, man will halt doch ärztliche Tätigkeiten verrichten, das stelle ich auch nicht in Abrede.
Naja, es ging vorbei und das nichtmal so langsam.
Und es war auch nur halb so schlimm.

P.S. Ich wollte den ersten Satz mit den "alten Omas" von oben nochmals etwas beleuchten, da es sich schon sehr gemein anhört.
Natürlich haben auch diese Menschen einen Anspruch auf eine ordentliche Versorgung von pflegerischer wie auch ärztlicher Seite her. Wir selber werden ja auch mal alt und wären dann froh, wenn sich jemand uns kümmert.
Ich finde es an sich auch nicht schlecht, daß man als Medizinstudent mal eine Zeit lang in der Pflege gearbeitet haben sollte (ob da jetzt drei Monate sinnvoll sind, darüber kann man streiten), aber ich denke dennoch, man muß nicht immer den Weg des größten Widerstandes gehen, soll bedeuten: ich hab sicherlich keine Probleme damit, mir die Hände "schmutzig" zu machen und eine Bettpfanne auszuleeren, aber wenn ich die Chance habe, mein Praktikum irgendwo zu machen, wo ich tendenziell weniger für diese Tätigkeit abkommandiert werde, dann finde ich das auch nicht schlecht, denn wie gesagt, ich bin ehrlich genug zuzugeben, daß ich mich darum nicht gerade reiße!
Das war damit gemeint.
Ich hätte den obigen Satz auch löschen können, aber jetzt steht er da und da bleibt er auch!

mezzomixi
01.05.2006, 10:25
Ich geh übrigens im Sommer auf die Kinderstation :-)) Da hab ich dann zur Abwechslung mal Patienten unter 80 ;-)

Moorhühnchen
01.05.2006, 10:40
Also Innere würde ich ja schon gleich mal gar nicht empfehlen, da liegen dann die ganzen alten Omas rum, die keinen Meter weit mehr kommen, und da bist du dann wirklich am Windeln wechseln und Bettpfannen ausleeren.


Hey Sidewinder, ich kann das nachvollziehen!
Dies war einer der Gründe, warum ich mein Pflegepraktikum in der Kinderheilkunde gemacht habe - mal ganz abgesehen davon, daß ich zu Beginn des Studiums fest davon überzeugt war, mal Kinderärztin werden zu wollen! (Mittlerweile tendiere ich mehr zur Neuro, also eigentlich fast das Gegenteil... :-love )

In der Kinderheilkunde ist man auch den halben Tag nur mit Windeln wechseln beschäftigt, aber wenn man sich dann länger mal mit den kleinen "Bobbelchen" beschäftigt, macht das auch Spaß. ;-)
Bettpfannen habe ich nicht so viele ausgeleert - außer bei einem Mädchen, was ein Nierenproblem hatte, die wollte sich alles von mir zeigen und erklären lassen. Also warum ich jetzt einen U-Stix mache oder die Urinmenge abmesse und in den Sammelbehälter gebe. Beim Erklären konnte ich dann auch noch das ein oder andere lernen...

Ansonsten habe ich auch viel Zeit mit Betten machen, putzen, Mülleimer ausleeren und neue Tüten reinmachen, Laborproben wegbringen und Wäscheschränke auffüllen verbracht. Mit Blutabnehmen und Zugänge legen ist in der Kinderheilkunde leider nicht viel....... :-nix
Andere Aufgaben waren Temperatur & Blutdruck messen, Commotio 2-stündig überwachen, Essen zubereiten (nach den Wünschen der Kinder) und so weiter...

Da ich auf einer recht allgemein gestrickten Station war (es gab sonst noch eine Tagesstation, Säuglingsstation und die Neo-Intensiv an einem "kleineren" Lehrkrankenhaus der Uni), habe ich einen sehr breiten Überblick über viele verschiedene Krankheitsbilder bekommen - also Kinder mit Diabetes-Erstmanifestation, Epilepsie & Commotio, diverse Knochenbrüche, Nierenprobleme, Bronchitis, Down-Syndrom, psychogene Geschichten, Vaskulitiden und vieles mehr.
Vom Spektrum her würde ich also auf alle Fälle die Kinderheilkunde empfehlen, wenn Du die Möglichkeit hast auf eine Allgemein-Pädiatrische Station zu kommen...

Ein weiterer Vorteil: Da nicht bei allen Kindern die Eltern den ganzen Tag anwesend waren, konnte ich bei vielen Untersuchungen mitgehen (die armen Kinder können ja schließlich nicht alleine gehen...).
Habe einige Ultraschalle (Abdomen, Herz), MRT's, Röntgen (ich wußte nicht, daß man Säuglinge dafür "aufhängen" muß... :-)) ), Knochenmarkspunktionen, LP's, Augen- und HNO-Untersuchungen gesehen und beim Gipsen durft ich auch mithelfen! :-dafür

Wie Sidewinder habe auch ich den heißen Sommer 2003 beim Pflegepraktikum verbracht - die Station war teilweise so leer (Urlaubszeit), daß die Säuglingsstation mit zu uns verlegt wurde und ich dann auch kräftig mit Wickeln und Fläschchen geben beschäftig war. :-love

War am Ende so eingearbeitet, daß ich es schade fand zu gehen - ich wäre gern noch länger geblieben... :-angel

Schimmelschaf
01.05.2006, 10:57
War auf der Orthopäde, es war ein endgeiles Praktikum! Man hat mir so gut wie alles gezeigt und nicht nur Bettpfannen ausleeren lassen. Die Ärzte hatten zwar nicht sehr viel Zeit, nahmen aber immer Rücksicht auf mich, damit ich was sehen konnte und erklärten mir viel.
Die Schwestern machten mir Mut, dass ich eine Anästhesistin ansprach, ob sie mir was über das Gebiet erzählen könnte und siehe da, am nächsten Tag war ich stundenlang mit ihr im OP und auf ITS (bin mittlerweile immer dort, wenn ich in der Klinik n Praktikum mach).

Danach war Labor angesagt. Dafür hab ich allerdings den falschen Zeitpunkt gewählt, da meine Biokenntnisse noch ziemlisch schlecht waren^^. Trotzdem haben mir die Laboranten alles erklärt.

In den nächsten Ferien war ich in ner anderen Klinik... Innere. Einmal und NIE WIEDER!

Im Dezember wars dann Kinderklinik (wieder Ortho), war eigentlich ganz gut, nur waren die Kinder etwas anstrengend und es gab auch nicht so viel zu tun.

Im Juli probier ich mal Physiotherapie aus. Und mal in die Neurologie wär bestimmt auch ganz interessnt.

mezzomixi
01.05.2006, 11:19
Da sieht man mal wieder wie sehr es auf die Mitarbeiter und wie wenig es auf das Fachgebiet ankommt :-))

Im Sommer Praktikum zu machen ist m.E. nach sowieso eher ungünstig, weil dann alle im Urlaub sind und man die Fehlenden Kräfte irgendwie ausgleichen soll, was als Pflegepraktikant natürlich nicht möglich ist.

Naja, ich hatte eh ein so beschissenes Praktikum, dass ich keine objektive Meinung mehr dazu abgeben kann. Nächstes mal wird's aber besser, denn schlimmer kanns nicht mehr kommen ;)

Franzi
01.05.2006, 11:31
Ich hab mein Pflegepraktikum nach dem Abi zwei Monate auf einer Entbindungsstation gemacht. Ist sehr angenehm gewesen! Glückliche (ängstliche)Mütter und großteils gesunde kleine Babys!! :-)
Hab Fläschen zubereitet, gefüttert, die kleinen gewogen, gemessen, gewindelt und zur Bluprobe mal kurz "am Fuß gepiekst". Außerdem auf Anordnung Tabletten, Eisenpräparate für die Mütter zusammengestellt.
Highlight war damals dann das Zugucken bei einer Sectio.
Naja und die unliebsamen Tätigkeiten waren das viele viele Bettenmachen, da die Mütter ja schnell wieder aus dem Krankenhaus raus waren und das Wäschezusammenlegen der tausenden kleinen Babyjäckchen war nach ner Zeit auch nicht mehr so spannend. Trotzdem kann ich es nur weiterempfehlen!!!
Die restlichen Tage fürs Pflegepraktikum wurden mir nun noch durch meine Ausbildung anerkannt.

Schönen Feiertag Euch noch!Gruß
Franzi

Sidewinder
01.05.2006, 11:46
Da sieht man mal wieder wie sehr es auf die Mitarbeiter und wie wenig es auf das Fachgebiet ankommt

Würd ich so generell nicht sagen, teils, teils, wie ich finde.
Sicherlich können einem "maligne" Mitarbeiter das Pflegepraktikum vermiesen, allerdings gibt es aber auch bestimmte Fachgebiete, welche geradezu prädestiniert sind, in einem eher unangenehmen Praktikum zu enden.
Die Mischung macht's!

koshi
01.05.2006, 12:04
Hallo Leute

Also ich hab mein Pfelegepraktikum auf einer geriatrischen Station gemacht und fand das super. Hab sogar 6 Monate anstatt nur drei gemacht. Na klar ist man viel mit Windeln wechseln und Bettpfannenleeren beschäftigt. Andererseits hat man auch sehr dankbare Patienten. Man kann sich auch sehr oft noch sehr gut mit ihnen unterhalten. Die Schwestern waren auch (bis auf eine) alle super nett und die Ärtze haben mir viele Dinge erklärt, ich durfte immer fragen und du siehst auf einer geriatrischen Station viele Dinge von chirurgischen Sachen über internistische bis hin zu orthopädischen Dingen.

Weißes_Rössel
01.05.2006, 12:22
Ich hab in den letzten Semesterferien einen Monat Praktikum auf einer orthopädischen und dann auf einer rheumatlogischen Station gemacht.
Zuerst war ich auf der Orthopädie, wo ich eigentlich auch einen Monat hätte bleiben sollen. Bin dann aber auf die Rheumatologie gewechselt, weil es auf der Orthopädie nach zwei Wochen echt nicht mehr auszuhalten war.
Und zwar war das so: Auf der orthopädischen Station waren noch vier Pflegeschüler, deshalb wurde ich mit denen mitgeschickt, da die Examinierten nicht den Nerv dazu hatten, mir irgendwas beizubringen. Also bin ich immer brav hinterhergedackelt und hab den Schülern geholfen, bis man mich an meinem 4. Arbeitstag ins Schwesternzimmer in eine Art "Verhör" rief und mir vorwarf, ich hätte ja überhaupt keinen Spaß am Praktikum, da ich noch nicht gefragt hätte, ob ich mal in den OP dürfte. Und außerdem würde ich ja eh nie was machen und blöd rumsitzen und man würde sich fragen, warum ich das überhaupt machen würde, da das ja wohl nur ein Schulpraktikum wäre.
Ich war echt ganz schön von den Socken, da ich wirklich das Gefühl hatte, mein Bestes zu geben und ich habe sicherlich nicht rumgesessen und Däumchen gedreht.
Nach diesem Gespräch hatte ich dann wirklich keine Lust mehr, zumal ich das Gefühl hatte, dass es von Tag zu Tag schlimmer mit den Schwestern wurde. Ich sollte z.B. plötzlich einen Wochenenddienst schieben, obwohl nur Arbeit an Werktagen vereinbart war und ich außerdem gar keinen Ausgleichtstag frei hätte haben sollen. So hab nach ein paar Tagen die PDL gebeten, mich auf eine andere Station zu versetzen. Bei der PDL stellte sich raus, dass sie überhaupt nichts von meiner Anwesenheit im Krankenhaus wüsste, da irgendwas mit der Bewerbung schief gelaufen war. Jedenfalls hatten alle bei der Pflegedienstleitung ein total schlechtes Gewissen. Naja.
Dann war ich also auf der Rheumatologie, auf der man zuerst dachte, ich wär irgendsoein schwererziehbares Kind, da ich ja zuerst auf ner anderen Station gewesen war und es da Probleme gegeben hatte.
Ich hab mich da also erst mal "hocharbeiten" müssen, bis mir die Schwestern auf der neuen Station erst mal vertraut haben. Ab da wars auf der Rheumatologie auch mindestens um 1000% besser. Die Schwestern waren total nett zu mir und haben mir wirklich viel erklärt.
Beim Rundgang jeden Morgen durfte ich Fiebermessen, Blutdruck messen, diesen Kram halt und selbst darüber Buch führen.
Ach ja die Patienten: Waren halt viele alte Leute, die auf irgendeine Art durch ihr Rheuma eingeschränkt waren. Bei den meisten musste ich nur beim Beine-, Rückenwaschen helfen oder ihnen mal das Essen kleinschneiden. Das war keine Sache.
Die Ärzte haben sich auf beiden Stationen nicht sonderlich nicht für mich interessiert, wobei sie auch nicht wirklich verstanden haben, was ich auf der Station zu suchen hatte.
Am Ende meines Praktikums hab ich noch bei zwei Fuß-OPs zugesehen. Die OPs waren nicht wirklich aufregend, aber allein mal im OP zu sein ist doch spannend.

Noch mal würde ich nicht in dieses Krankenhaus gehen und ich werde mir jetzt für den Sommer definitiv ein Krankenhaus suchen, in dem kein Pflegepersonal ausgebildet wird. Ich hoffe auf jeden Fall, dass es da besser wird.. :-nix

flavour
01.05.2006, 12:33
(1) Viszeralchirurgie: ganz ok, wurde aber sehr stark eingebunden. Ergo stressig.
(2) Kardiochirurgie: Super, freundliche Schwestern, war mehrmals während der Arbeitszeit als "Assistent" steril am OP-Tisch. Richtig super war das da.

Hängt aber wohl weniger von der Station als vom Pflegepersonal ab.

sunny03
01.05.2006, 12:55
Ich habe entgegen aller Warnungen hier eigentlich sehr gute Erfahrungen mit der Inneren gemacht ;-)
Es kommt meiner Meinung nach wirklich mehr auf das Arbeitsklima als auf die Arbeit an sich an. Mein erstes Praktikum auf der Uro war aufgrund des Arbeitsklimas einfach nur schrecklich.
Die weiteren beiden Monate war ich dann auf einer Inneren (Gastro) eines anderen KH. Hier hat man es natürlich mit vielen älteren, pflegebedürftigen Patienten zu tun und auch viele Aufgaben (wer schonmal ein Bett gesehen hat, was vor Durchfall schwimmt, weiß was ich meine ;-) ) sind nicht gerade die angenehmsten. Ich muss jedoch sagen, dass das alles halb so wild war, einfach aufgrund der Tatsache, dass das Team versucht hat mich voll zu integrieren und immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Durch das gute Verhältnis durfte man mit der Zeit dann auch immer mehr selbstständig durchführen. Ich habe das nachher so gesehen, dass ich mich über einige Sachen, die ich mit der Zeit selbst machen durfte sehr gefreut habe (z.B. Infusion vorbereiten und anstöpseln) und dadurch die unangenehmeren Aufgaben, zwar genauso erledigt wurden wie vorher aber nicht mehr unbedingt im Mittelpunkt der ganzen Arbeit standen. Keiner wird wohl gerne ein vollgekotetes/uriniertes Bett beziehen, aber man muss immer sehen, dass diese Arbeit nun mal dazu gehört - und ich denke nicht, dass es schadet, das mal selbst mitzuerleben (das Pflegepersonal erlebt dies schließlich täglich). Man muss immer bedenken, dass man auch mal Patient sein kann und dann froh ist, wenn sich von Pflegerseite anständig gekümmert wird.
Wie gesagt, so lange das Arbeitsklima stimmt und ein gutes Vertrauensverhältnis da ist, gäbe es eigentlich keine Station von der ich unbedingt abraten würde.
:-meinung
Ach ja genug zu tun hat man auf der Inneren bestimmt und wenn man etwas Glück hat, lernt man auch eine ganze Menge dazu ;-)

mezzomixi
01.05.2006, 13:34
Man muss immer bedenken, dass man auch mal Patient sein kann und dann froh ist, wenn sich von Pflegerseite anständig gekümmert wird.

Wenn das so ist, ist es natürlich super, aber leider gibt es genügend Gegenbeispiele. Bei mir auf der Station wurde eine Frau z.b. einfach den ganzen Tag lang mit ihrer Schenkelhalsfraktur auf der Bettpfanne sitzen gelassen, "weil sie ja eh alle halbe Stunde klingelt um die Bettpfanne zu bekommen" :-(( und in der Mittags- / Frühstückspause wurde sowieso nicht aufs Klingeln reagiert :-nix

sunny03
01.05.2006, 13:41
Wenn das so ist, ist es natürlich super, aber leider gibt es genügend Gegenbeispiele. Bei mir auf der Station wurde eine Frau z.b. einfach den ganzen Tag lang mit ihrer Schenkelhalsfraktur auf der Bettpfanne sitzen gelassen, "weil sie ja eh alle halbe Stunde klingelt um die Bettpfanne zu bekommen" :-(( und in der Mittags- / Frühstückspause wurde sowieso nicht aufs Klingeln reagiert :-nix

Daher meine ich ja, dass es aufs Arbeitsklima ankommt ;-) Die unangenehmsten Aufgaben fallen einfach leichter, wenn der Umgang locker ist und man sich gegenseitig unterstützt. Bei o.g. Beispiel liegt natürlich ganz schön was im argen (sei es Personalmangel, Überlastung oder auch einfach nur Inkompetenz) - eine gute Grundstimmung auf Station wirkt oft Wunder (nicht überall, aber häufig schon).

dreaming
01.05.2006, 17:28
also ich hab zwei Wochen Praktikum auf der Chirurgie gemacht....

Das war so klasse, dass ich jetzt auf der Station auch mein fsJ mache!

Was durfte ich machen:Blutdruck, Fieber messen; Betten machen; Essen austeilen; Visite zu schauen bzw. mit laufen; bei nem Therapiegesrpäch dabei sein (okay, die Patientin wollte unbedingt, dass ich dabei bin, da sie ziemliche Angst vor Therapeuten hatte...); Stomatherapie zu schauen; Patienten durchs KH schieben. Jao das wars im großen und ganzen

Zum Arbeitsklima: Die Schwestern waren alle super lieb und hilfsbereit, auch die Schülerinnen :-)
Zwar gab es ein bißchen Stunk wegen einer Kollegin, aber da wurde ich gar nicht mit hineingezogen, was ich sehr postiv fand. Kurz: wäre am liebsten direkt da geblieben ;-)

Roxi
01.05.2006, 20:47
Zuerst war ich einen Monat auf einer chirurgischen Station. Auf der Station selbst war es ziemlich kacke. Die Arbeit fand ich langweilig, unabwechslungsreich und nicht fordernt. Das einzig gut damals war, dass ich viel in den OP mitdurfte. Bei zwei OP´s durfte ich sogar Klammern halten und einen Schnitt setzen.... also, wenn ihr mal auf den Tisch müsst... fragt erstmal, was die Praktikanten so alles dürfen.

Die restliche Zeit war ich im Aufwachraum. Das war total gut!! Das Krankenhaus war recht groß, es kamen täglich ca. 40 Leute. Die Schwestern waren über jede helfende Hand glücklich und nach einigen Tagen konnte ich Patienten auch schon alleine annehmen und versorgen.
Trotzdem war ich nach 2 Monaten froh fertig zu sein... irgendwann gab es nicht wirklich mehr was neues zu lernen...

GOMER
02.05.2006, 08:42
War in ner Herzklinik, Herzchir. und Kardiologie gemischt. War grauenhaft, musste auf jede Glocke rennen während man sich im Schwesternzimmer n' Lenz gemacht hat. Naja, wenigstens durfte ich Blut abnehmen und Zugänge legen, war aber schon RA. Hätte ich gewusst, daß ich n' Platz in Ba-Wü bekomme und der RA eh komplett als Pflegeprak. anerkannt wird...

christo
02.05.2006, 12:05
Gefäßchirurgie in nem großen Haus: War furchtbar, hauptsächlich Stationsbote, die Ärzte waren aber sehr gut.

Intensiv in nem kleinen Haus: Genial, Pflege pur, durfte allen Untersuchungen beiwohnen, Zugänge gelegt, intubiert, uva. Is halt nicht leicht reinzukommen, für RS/RA dürfte es aber das naheliegendste sein.