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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung oder die Welt sehen?



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Xerxes
02.05.2006, 15:36
Ich würde gerne mal eure Meinung diesbezüglich wissen. Fakt ist dass das Medizinstudium nicht gerade ien Zuckerschlecken ist. Demnach hat man im Studium genug Stress und könnte doch die ersten Jahre der Wartezeit damit verbringen die Welt zu sehen und so viele Rucksackreisen (trotz des Films "Hostel" ;-) ) wie möglich zu machen und in der Zwischenzeit in Deutschland einen job anzufangen um sich diese Reisen zu finanzieren. Vor mir stehen noch 6WS und wenn ich auf die vergangenen 4 WS zurückschaue hab ich da nichts für mein Leben mitgenommen das ist schade. Wenn schon WS dann doch etwas machen von dem man seinen Urenkeln noch erzählen kann, dann kann man sich doch noch den "Sofort studierenden" überlegen fühlen

Klar das ist nicht das beste was man für sene Karriere machen kann aber hat man mit ner Pflege Ausbildung ect. wirklich Vorteile ect.? Ich tendiere eher dazu dem "Leben" eine höhere Priorität zu geben als der Karriere. Denn letztendlich zählt für die spätere Karriere doch nur das Studium und eher weniger das was man davor gemacht hat. ;-) ;-) :-D

Jemine
02.05.2006, 15:43
Hätte ich Geld, würde ich wohl auch eher Reisen und die Welt sehen. Ich hab manchmal schon das Gefühl, was zu verpassen und später traurig zu sein, dass ich diese Zeit, die ich ja jetzt eigentlich dafür habe, nicht genutzt habe :-nix
Das Leben hats wohl irgendwie grad anders mit mir vor gehabt. Naja, ich nehme mir jedenfalls vor, mindestens ein Auslandssemester im Studium zu machen, so komm ich ja dann doch noch vor die Türe. :-))

Shakespeareslady
02.05.2006, 15:50
genau so gehts mir auch! ich verspreche mir nicht wirklich vorteile von der ausbildung, ich denke das hält sich in grenzen, aber ich hätte einfach nicht das geld, durch die welt zu reisen...und ganz alleine..mh, nee ;-) und wenn dann eben auch nur für 1 jahr, aber vor mir liegen eben doch noch einige ws.
mach das, wonach du dich sehnst...oder schau dir die welt an und versuch dir gleichzeitig ein hintertürchen für den fall offen zu halten, dass es dir doch irgendwann reicht und du eine ausbildung starten möchtest.

heute gabs bei tchibo traveller-rucksäcke...musst ich grad dran denken.
ich jedenfalls bin grad wieder am anfang der arbeit in der klinik und würde, trotz netter station&team, jedem dazu raten, das leben vor dem studium zu geniessen...

Miri_85
02.05.2006, 16:00
Ich weiss irgendwie noch garnicht so richtig, was ich mit meinem Leben anstellen soll. Bei mir hat sich bisher alles irgendwie "so ergeben", von Hölzchen auf Stöckchen, aber ich bin auch froh, das es so gelaufen ist, wie es jetzt ist. Mit 18 schonmal eltern- und freundes-fremde Stadtluft geschnuppert, sehr genossen, auf eigenen Beinen zu stehen, und trotzdem die Sicherheit zu haben, jederzeit wieder in das Heimatnest flüchten zu können, sollte es mal eng werden.
Dann wollte ich eine Ausbildung anfangen, die mal etwas völlig anderes war, als was ich bisher gemacht hatte, also überhaupt so rein garnix mit Medizin zu tun hatte. Und das Ende vom Lied war, das ichs noch nicht mal geschafft habe, mich zu bewerben , obwohl ich denkbar gute Chancen auf ein Ausbildungsplatz gehabt hätte. Zum Glück hab ich mir vorher überlegt, ob mir das auch Spaß macht, und die Antwort war letztendendes doch: NEIN.
Also hab ich doch erstmal ne Ausbildung gemacht, die mir Spaß machte, und ich bereu es überhaupt nicht. Nur wird das nicht meine letzte Ausbildung gewesen sein, und ich hab irgendwie schon wieder Fernweh.
Irgendwie macht es mir nichts aus, ständig mein Wohnort zu wechseln, solange mein Elternhaus das gleiche bleibt, wo ich mich quasi immerwieder zurückziehen könnte.
Ein Jahr im Rhein Main Gebiet, jetzt will ich aber schon wieder weiter. Mein nächstes Ziel wäre Österreich oder Schweiz, oder die Küste...
Bloß nicht stillstehn....

05deinin
02.05.2006, 16:24
Hab im Moment genau die selben Probleme... Bewerb mich zwar grad für ne Ausbildung die mir glaub ich auch Spaß machen würde.... aber irgendwie will ich auch einfach nur ausziehen, arbeiten und sparen um die Welt zu bereisen. Aber was ist besser???? Eigentlich idt die Medizin Karriere das wichtigste in meinem Leben, aber Lebenserfahrung zu sammeln kann auch für einen Mediziner nicht schlecht sein- macht das später vielleicht nicht auch einen besseren Mediziner aus mir. Manchmal hab ich das Gefühl es hat durchaus seinen Sinn dass ich noch keinen Studienpatz habe- vielleicht hat das Leben noch was mit mir vor bevor ich wirklich reif für die medizin bin. ISt dann eine Ausbildung wirklich besser??? redet man sich alles nur schön?

thorsten83
02.05.2006, 16:42
Zur Not kann man immernoch zwischen Studium und Facharztausbildung etwas Urlaub machen. Oder vielleicht auch mal ein Auslandssemester einlegen.

Mati
02.05.2006, 16:42
Ich glaube kaum, daß nach dem Studium noch jemand danach fragt, was du in der Wartezeit gemacht hast.

In diesem Sinne: Mach, was dir Spaß macht, aber bloß keine Pflegeausbildung!
Genieße die Zeit, lern Leute kennen! Wenn du wirklich alleine mitm Rucksack durch die Welt reisen willst, Respekt! Ich hatte nie den Mut dazu.

BL4
02.05.2006, 17:05
Ohne jetzt die anderen beiträge gelesen zu haben:

Ich hab mir fest vorgenommen, bis zum ende der ausbildung so 1-2 riesen zu sparen und dann erstmal 3-4 monate rumreisen mit nem rucksack quer durch europa und maybe asien.

mal sehen......

Shakespeareslady
02.05.2006, 17:09
In diesem Sinne: Mach, was dir Spaß macht, aber bloß keine Pflegeausbildung!



leider zu spät gemerkt, aber du hast verdammt recht :-nix :-peng

05deinin
02.05.2006, 17:12
Wollte ne OTA Ausbildung machen
mittlerweile glaub ich wirklich dass es besser ist erst mal das Leben zu genießen!

Jemine
02.05.2006, 17:33
Aber ehrlichgesagt kann das ne Zeitlang ja ganz prima sein, Zeit für alles zu haben. Jedoch ist es mir auf die Dauer echt langweilig geworden, ich hab nix Produktives gemacht, mein Hirn nicht gefordert. Wenn man so viele WS zu überbrücken hat und man nicht von Haus aus ne Menge Kohle mitbringt, kann nix tun (können) echt richtig frusten! Und zur Zeit reichen die WS, die man braucht ja auch, um beides zu machen. Erst Ausbildung und dann Reisen/Chillen oder halt umgekehrt. :-meinung

BL4
02.05.2006, 17:57
Gebe Jemine da recht. Wenn man von zu hause aus nicht die fette kohle hat, dann muss man (wenn man keine ausbildung macht) irgendwelche scheiss drecksjobs machen (sorry aber das is leider so), in denen man nur mit leuten zu tun hat....naja ich werde den gedanken jetzt mal besser nicht ausschreiben ;-)

Momentan reichen die ws wirklich für beides.... :-meinung

Xerxes
02.05.2006, 19:22
Die Hauptsorge ist halt dass ich Angst habe in den 3 Jahren endgültig zu vwerdummen. Leute, die gerade fertig mit Medizin sind haben mir gesagt dass es sehr schwierig ist nach 3 Jahren des "nichts-tuns" noch anzufganen zu lernen und dann noch so ein Fach wie Humanmedizin. Wie seht ihr das??

Aber wann die Welt sehen wenn nciht jetzt? Vll. irgendwann aber dann ist man nicht mehr jung. Frühestens mit 30 wieder. Und notfals dann im letzten Warte Jahr eine Ausbildung anfangen um wieder ins lernen zu kommen. Ich habe das Gefühl ich würd meine Zeit vergeuden mit einer Pflegeausbildung in meinem Alter in der ich keinerlei Verpflichtungen habe und mir theoretisxch einen kleinen job nehmen könnte bisschen sparen könnte und mir ein Flugticket nach Jamaika oder China oder sonst wo hin zu kaufen und zu WWOOFEN

Adrenalino
02.05.2006, 21:25
Ich bin nach wie vor pro Ausbildung. Auch wenn mich meine Pflegeausbildung oftmals gehörig ankotzt. Aber wer sagte das nicht "Der schwere Weg ist oftmals der richtige"...
Reisen kann ja, sofern das Geld da ist, jeder.
Und ich bin, trotz aller Umstände, davon überzeugt, gerade in der Pflegeausbildung viiel Lebenserfahrung zu sammeln. Mehr als in den meisten Bereichen.
In der Welt reisen ist sicherlich ne tolle Sache. Aber mehr als einige Monate ist das glaub ich auch nich gut...
Für mich persönlich kann ich mir vorstellen nach der Ausbildung (also nach 8Wartesemestern) irgendwo hin zu verreisen. So lautet die Antwort auf die Frage "Ausbildung oder die Welt sehen?" : BEIDES! ;-)
Ansonsten seh ichs wie 05deinin: Erst mal "reifen" bevor man bereit ist für die Medizin!
Zumindest hoff ich das...

altalena
02.05.2006, 21:37
Ich habe ein Jahr direkt nach dem Abi erstmal "nichts" gemacht, bin rumgereist.... also jedenfalls war ich in Italien unterwegs, hab dort auch gearbeitet usw. Das war auch wirklich schön für diesen Zeitraum. Aber gegen Ende wollte ich auch wieder was "für's Hirn" machen und deshalb bin ich ganz froh, jetzt 'ne Ausbildung zu machen (auch wenn die nict mega anspruchsvoll ist). :-meinung

BL4
02.05.2006, 23:01
Die Hauptsorge ist halt dass ich Angst habe in den 3 Jahren endgültig zu vwerdummen. Leute, die gerade fertig mit Medizin sind haben mir gesagt dass es sehr schwierig ist nach 3 Jahren des "nichts-tuns" noch anzufganen zu lernen und dann noch so ein Fach wie Humanmedizin. Wie seht ihr das??

Ehrlich gesagt glaube ich das nicht. Ich hab genausoviele sagen hören, dass man schnell wieder drin ist. Ausserdem kenne ich mehrere, die erst mit 28 angefangen haben (die sind jetzt fertig und hatten gute noten), und glaub mal, die haben sich sowas von weggesoffen vorher, also wenn da nicht die ein oder andere hirnzelle weg war ;-)

also ich mache mir da eher weniger sorgen drum :-)

Franzi
03.05.2006, 11:42
Hallo Xerxes!

Reisen ist ne super Idee und wenn Du es finanzieren kannst, auf jeden Fall machen!!!
Allerdings halte ich 3 Jahre nur zu reisen für etwas zu lang. Vielleicht könntest Du es verbinden mit dem ein oder anderen Praktikum im Ausland. Muß ja nicht unbedingt im Krankenhaus sein. Eventuell im Bereich Medien oder Journalistik?!
Da es Dich ja in die weite Welt zieht und Du nach Abwechslung suchst, wäre nach dem Medizinstudium vielleicht auch der Bereich Medizienjournalistik was für Dich?!
So hättest Du in den Bereich schon mal reingeschnuppert, bist um die Welt gekommen und hast noch einen kleinen Karrierebaustein?!

Ansonsten viel Spaß beim Reisen!!!!
L.G. Franzi

ehemalige Userin 24092013
03.05.2006, 11:45
Hätte ich früher meine Kohle mal gescheit gespart und auf das "solide Ausbildungsgerede" meines Umfeldes nix gegeben und mehr Mut und überhaupt Ahnung gehabt.....( jaja, viel hätte, könnte, sollte.....*g*), wäre ich lieber reisen gegangen und hätte mir die Welt angesehen.

EzRyder
03.05.2006, 22:10
Die Welt sehen, ganz klar!

Aber das ist eben auch nicht jedermanns Sache.

Mich ziehts raus und nicht in die Ausbildung, darum gehts nächste Woche ab nach Boston und dann Rucksacktour durch Nordamerika.

Es sei denn der Losbescheid flattert noch ins Haus :-))

Bis bald!

caffeinejunkie
03.05.2006, 23:03
Mich ziehts raus und nicht in die Ausbildung, darum gehts nächste Woche ab nach Boston und dann Rucksacktour durch Nordamerika.

Ganz alleine? Wenn ja: Warum?
Ich hab mich sowieso schon lange gefragt, was Leute dazu veranlasst völlig alleine in ein fremdes Land zu reisen ohne zu wissen wo sie am nächsten Tag übernachten…Selbstfindung in der Einsamkeit ist ja schön und gut, aber kommt man sich nicht irgendwie „doof“ (ist nicht beleidigend gemeint, aber mir fällt kein besserer Begriff ein, der dieses Gefühl besser beschreiben würde) dabei vor?

Wenn nein, hab ich mir grad unnötige Schreibarbeit gemacht :-D