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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : psychiater



n.n.
29.06.2002, 20:11
ich möchte sehr gerne medizin studieren. psychiater ist schon seit langem mein traumberuf. doch seit wir im biologieunterricht schweineaugen siziert haben und ich mich übergeben musste, bin ich mir meiner sache nicht mehr sicher. als psychiater brauche ich solche dinge ja eigentlich nicht machen! muss ich es dennoch während des studiums tun?

29.06.2002, 20:32
Hallo !

Wenn du Psychiatrie machen willst, wirst Du ja "trotzdem" erst mal regulär Medizin studieren.
Ein Psychiater verschreibt schliesslich auch Medikamente, die erheblich in den Stoffwechsel eingreifen, er muss also den Menschen studieren wie jeder andere Arzt auch.
Allerdings geht es nun auch nicht soooo blutig und eklig im Studium zu, wir haben weder Schweineaugen noch Frösche seziert.
Wenn Du allerdings total zart besaitet bist und Dir die Vorstellung von Blut, Präppkurs u.s.w. total Angst macht, würde ich eher Nicht-Medizinisch an Deinen späteren Berufswunsch rangehen und es über Psychologie/Psychotherapie versuchen.
Gruss
Cosma

Pandora
29.06.2002, 21:01
Hey, mach Dir keine Sorgen!

Die wenigsten von uns hatten kein flaues Gefühl im Magen, bevor sie zum ersten Mal in den Präpsaal gingen. (auch wenn sie das vielleicht nicht zugeben würden! :-D ). Augen sezieren finde ich auch fürchterlich. Im Studium ist das aber eigentlich kein Problem mehr. Der Präpkurs ist absolut blutfrei und man gewöhnt sich an vieles. Irgendwann merkst Du es gar nicht mehr. Vor allem wenn Du im Stress bist, weil Du für die Testate lernen mußt!
Durch mußt Du dann aber trotzdem, selbst wenn Du Psychiater werden willst.

LG, Pandora.

June
30.06.2002, 09:08
Ich kann Pandora nur zustimmen!
In der zehnten Klasse mußten wir auch Rinderaugen sezieren, wobei ich mich - wie die halbe Klasse - schnell ans Fenster geflüchtet habe, weils einfach so eklig war!
Im Studium bekommt man aber früher oder später (meist während der ersten Präpkurs-Tage!) ein anderes, irgendwie mechanischeres Verhältnis zum Körper - zumindest so lange es ums Leichen- oder Rattensezieren geht! :-blush
Und ich denke, auch für einen Psychiater ist es wichtig, diese "professionelle" (im Gegensatz zur gefühlsbetonten) Einstellung zum Menschen zu bekommen - natürlich mußt du ein gewisses Maß an Empathie aufzubringen in der Lage sein, aber wenn du später bei jedem Patienten in Mitleid zergehst, hilfst du weder ihm noch dir selbst damit!
Meint die June :-music

30.06.2002, 22:54
Mitleid sollte man nicht mit Empathie verwurschteln

June
01.07.2002, 14:41
Original geschrieben von Unregistered
Mitleid sollte man nicht mit Empathie verwurschteln
Genau darauf wollte ich hinaus! :-)