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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe!!! Physio!!!



corpus delicti
10.05.2006, 22:22
Ich muss für morgen mein Pysio-Praktikum "Kreislauf" vorbereiten, weil dieser dämliche Typ Leute nach vorne holt, die dann die einzelnen Versuche in ihrer Durchführung und den entsprechenden physiologischen Hinetergrund erklären sollen...
Jetzt meine Frage, die ich mit meinem rudimentären Wissen einfach nicht beantworten kann:
Nach einer arteriellen Stauung von 1-2 Min. Dauer wird SOFORT anschließend der Blutdruck gemessen.
Welche Veränderungen des Blutdrucks nach einer Stauung erwarten Sie und warum?


Ob mir vielleicht jemand dazu eine Antwort geben kann???

Leijona
11.05.2006, 01:15
moment.. also du staust eine extremität... also zb den arm.. zb mit der blutdruckmanschette...

drückst du ab (also drückst du oberhalb des systolischen drucks) oder staust du auf (unterhalb des systolischen, aber oberhalb des diastolischen drucks)?

im ersten fall hast du im arm weniger volumen -> weniger druck ->falsch zu niedrig gemessener blutdruck
im zweiten fall hast du im arm ein zuviel an volumen -> mehr druck in den gefäßen - falsch zu hoch gemessener blutdruck

würd ich jetzt einfach mal vermuten??

Onkel Rico
11.05.2006, 14:22
@Leijona Also da versteh ich jetz gerad nich wie es bei ner "Stauung" über'm diastolischen Druck zu 'nem erhöhten Blutdruck kommt!? Weil ich ja so oder so eine Arterie "abdrücke".

Im Übrigen hat das Ganze dann wahrscheinlich auch noch was mit reflektorischer Blutdruckregulation zu tun wegen Metabolitkonzentrationserhöhung und sowas.

Leijona
13.05.2006, 00:13
hallo onkel rico,

du hast mich grade falsch rum verstanden ;-)
ich hab geschrieben: wenn du mit einem druck OBERHALB des systolischen druckes abdrückst, kommt nichts mehr rein -> druck sinkt!

aber
wenn du mit einem druck oberhalb der diastole und unterhalb der systole den arm abquetschst, also zb mit einer druckmanschette bis kurz unter die systole aufpumpst,
kommt zwar mit jedem puls-peak blut in den arm, aber deutlich weniger heraus.
denn der venendruck liegt weit unter dem diastolischen druck, die venen sind daher abgedrückt und damit "verstopft" -
blut geht nur in den arm rein, und nicht raus...
-> volumen und druck in den gefäßen unterhalb der manschette steigt!

Onkel Rico
15.05.2006, 13:13
Vielleicht sollte wir sowas in 'nem anderen Forum diskutieren, oder noch besser persönlich. Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Wieso sollte denn eigentlich im 1. Fall der Druck sinken, da sind die Venen doch genauso zu!?
Vielleicht kann uns corpus delicti ja sagen, was rausgekommen ist bei dem Versuch.

THawk
15.05.2006, 13:43
Ich misch mich hier auch mal ein:

Erstmal denke ich, dass es in der ursprünglichen Frage wirklich nur um die Hyperämie nach Stauung geht -> also Vasodil. augrund der Gewebshypoxie.

Zu euren Überlegungen:
1. Stauung oberhalb systolischer Druck:
Es kommt nichts rein, es geht aber auch nix raus. Daher bleibt das Volumen erstmal relativ konstant im distalen Abschnitt. Allerdings kann man da natürlich auf unblutige Art auch keinen Blutdruck mehr messen (keine Pulsationen).
2. Stauung zwischen systol. und diastol. Druck:
Steigerung der Füllung in den distalen Gefäßen. Das ist schließlich die Maßnahme, die man beim Blutabnehmen vornimmt - wenn du dabei zu stark staust (s.o.) bringts dir nix.

Ciao, Lars

Sushiman
15.05.2006, 14:20
Du wirst dich noch bedanken (ich denke mal du hast Burckhardt), denn dadruch biste super auf die Klausur vorbereitet...

Sternchen983
10.01.2007, 20:58
Hallo,
ich lerne gerade das Thema Kreislauf fürs Physikum und hab noch so einige Verständnisprobleme, ich wäre wirklich über jede Hilfe dankbar.
Also einmal geht es um den Bayliss-Effekt:
Zur Regulation der Organdurchblutung reagieren die Gefäße auf einen Blutdruckanstieg mit einer Vasokonstriktion.Dadurch kommt doch weniger Blut in die nachfolgenden Abschnitte, hier sinkt dann also der Blutdruck, richtig?
In den Abschnitten die jedoch davor liegen müßte dann doch der Blutdruck steigen, weil ja der Widerstand erhöht ist oder??
Auf einen ansteigenden Blutdruck wird zur kurzzeitigen Regulation der Sympathicus weiter gehemmt und der Parasympathicus erhöht, da bedeutet eine Abnahme des totalen peripheren Widerstandes, also eine Vasodilatation der gefäße?In den nachfolgenden Abschnitten müßte dann doch der Blutdruck erhöht sein oder nicht?weil ja mehr Blut fließt.Aber in den Abschnitten davor sinkt der Druck, weil der Widerstand abnimmt??Ist das richtig so??
Ich hoffe ich konnte mein Problem einigermaßen verständlich machen, bin im Moment etwas verwirrt...
Liebe Grüsse, Annika

Dr. Pschy
10.01.2007, 21:40
Ich skizzier es mal stichpunktartig:

Erhoehung des Blutdrucks -> Aenderung der Wanddehnung des Gefaesses -> Kontraktion der glatten Gefaessmuskulatur -> Verringerung des Gefaessradiuses -> Stroemungswiderstand des Blutes steigt

Ich hab mir das immer so vorstellt, dass bei erhoehtem Blutdruck das Blut von innen auf die Gefaesswand drueckt, diese dann beleidigt ist und sich kontrahiert. Dadurch wird das Gefaess enger, der Blutdurchfluss verringert und die Durchblutung des Organs wieder normalisiert. Nimmt der initale erhoehte RR ab, entspannt sich auch die Wand wieder (ist ja nimmer beleidigt dann) und alles ist wieder gut.

Wichtig ist noch, dass der Bayliss-Effekt unabhaengig von der vegetativen Innervation erfolgen kann!

Dr. Jackyll
12.01.2007, 22:50
Also einmal geht es um den Bayliss-Effekt:
Zur Regulation der Organdurchblutung reagieren die Gefäße auf einen Blutdruckanstieg mit einer Vasokonstriktion.Dadurch kommt doch weniger Blut in die nachfolgenden Abschnitte, hier sinkt dann also der Blutdruck, richtig?


nein, Bayliss ist dazu da den Blutdruck in den danach geschalteten Organen gleich zu halten (vor allem in der Niere weil ja dort sonst die Filtration höher wird). Es kommt zwar imho weniger Blut durch, aber der DRUCK bleibt gleich. (das ist der Sinn und zweck des ganzen)


In den Abschnitten die jedoch davor liegen müßte dann doch der Blutdruck steigen, weil ja der Widerstand erhöht ist oder??

ich glaube so viel macht diese Bayliss-Kontraktion nicht aus, dass dann der RR vor dem sich kontrahierenden Gefäß dadurch NOCHMAL erhöht wird. Da wird sich glaub ich nicht soooo viel ändern.jednefalls nicht nennenswert...


Auf einen ansteigenden Blutdruck wird zur kurzzeitigen Regulation der Sympathicus weiter gehemmt und der Parasympathicus erhöht, da bedeutet eine Abnahme des totalen peripheren Widerstandes, also eine Vasodilatation der gefäße?


ähm, ja, aber nicht in den Organen in denen Bayliss greift... Der Baylisseffekt ist ja LOKAL und nicht SYSTEMISCH im ganzen Körper.Also kann es sein dass an einem Organ Bayliss eine Kontraktion macht, im restlichen Körper (z.B. Muskeln) die gefäße dilatieren um den hohen RR auszugleichen.


In den nachfolgenden Abschnitten müßte dann doch der Blutdruck erhöht sein oder nicht?

also in den dilatierenden Gefäßen nicht, denn die gehen ja AUF um den RR zu SENKEN.

weil ja mehr Blut fließt.Aber in den Abschnitten davor sinkt der Druck, weil der Widerstand abnimmt??

der RR sinkt in dem kompletten Gefäß das dilatiert. Du darfst das nicht so "abschnitteweise" sehen sondern das Gefäß als ganzes. wenn es dilatiert hat das Gefäß ein größeres Lumen und die Strömungsgeschwindigkeit nimmt ab (also der RR). und das im ganzen Gefäß.


also, zusammengefasst: mach nicht den Fehler dass du den Bayliss-Effekt SYSTEMISCH siehts, der ist nur ein lokaler Mechanismus um in einigen Organen den Druck gleichmäßig zu halten. Also z.B. in der Niere (damit die Filtration nicht steigt). in anderen Körperteilen kann es aber hingegen GLEICHZEITIG eine Dilatation geben um den RR runter zu bringen.


Vielleicht mag noch jemand was dazu schreiben??

angelusmuc
13.01.2007, 12:50
Hilfe:
Kann mir jemand sagen wie man diese Aufgabe berechnet, wäre schon um den Ansatz dankbar. Danke!

Nehmen Sie an, Sie habe eine Lipidmembran, die ausschließlich aus einfach negativ geladenen Lipiden besteht. Wie groß sind die Oberflächenladungsdichte und das Oberflächenpotential in einer 0,1 M Lösung? Wie stark verändert sich das Oberflächenpotential, wenn nur jedes zweite oder nur jedes fünfte Lipid geladen ist? Wie stark verändert sich das Potential, wenn die Salzlösung verdünnt wird auf 0,01 M oder aufkonzentriert wird auf 1 M?