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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fraktur im Bereich: Fingergrundgelenk



Recall8
15.05.2006, 11:25
Hallo!
Ich habe eine kurze Frage:

ein Bekannter hatte vor ein paar Jahren eine Fraktur im Bereich des Fingergrundgelenkes des Ringfingers an der rechten Hand. Leider ist nicht mehr bekannt, welcher Knochen genau gebrochen war.

Nun, das Ganze ist letztendlich gut abgeheilt und auch der entsprechende Knochen wieder gut zusammengewachsen.
Leider wurde aber der Ringfinger + der Kleine Finger relativ schlecht gelagert (meiner Meinung nach).
D.h. letztendlich ist die Sachlage so, dass sich beim Schließen der Hand beide Finger zwar nicht überkreuzen aber der Kl.FInger Richtung Ringfinger schließt.
Ebenso ist der RIngfinger nicht mehr 100% in seine ursprüngl.Lage .

Könnte die Gefahr bestehen,dass die Gelenke schneller von Arthrose betroffen sein könnte? Oder ist es letztendlich bedeutungslos?
Oder wurden durch die schlechte Lagerung einfach nur die Bänder gedehnt usw.?

Hinsichtlich der Funktion gibts keine Einschränkungen, auch keine Schmerzen.

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15.05.2006, 15:17
Hm... Habe ja weniger Semster als du auf dem Buckel, trotzdem äußere ich mich mal :-)
Denke, daß wenn überhaupt was passiert es eher eine Arthrose sein dürfte, allerdings habe ich mal gelernt das Arthrosen Last zur Entstehung benötigen -
diese sehe ich nicht so sehr beim Kleinen Finger...

Gruß
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Werwolf
15.05.2006, 22:28
Fehlstellungen irgendwelcher Gelenke führen gerne mal zur Arthrose. Und "ja", auch in Metacarpophalangealgelenken, PIP und DIP kann man Arthrose kriegen.
Daß der kleine Finger ´ne Spur in Richtung Ringfinger zeigt beim Faustschluß, ist normal. Bei genauer Betrachtung schließen die Fingerchen nämlich nicht parallel, sondern auf das Scaphoid zu.
Aber was Du beschreibst, klingt nach Malrotation. Im Extremfall überkreuzen sich die Finger dann beim Faustschluß. Das ist schlecht. Oder gut- nämlich ´ne OP-Indikation :-D

Recall8
16.05.2006, 07:58
Danke für die Antworten,
also der Kleine Finger und der Ringfinger kreuzen definitiv nicht.
Sie berühren sich jedochetwas stärker als an der "normalen" Hand.

Was ist eigtl. die Ursache einer solchen Malrotation?

Werwolf
17.05.2006, 21:34
Was ist eigtl. die Ursache einer solchen Malrotation?

Naja, das proximale und distale Fragment sind halt gegeneinander "verdreht". Durch Ziehen in Längsrichtung kann man sowas reponieren, aber ob man´s bloß mit Gips retinieren kann, ist dann halt die Frage.
Manchmal hilft dann nur der Griff in die Werkzeugkiste...
:-D

Recall8
18.05.2006, 16:20
Und was wird dann "genau" gemacht?

Ich mein nur durch 'ne Längsdrehung soll es schon behoben sein?
Handelt es sich dabei um nen komplizierten Eingriff und ist die Hand danach ad hoc wieder funktionstüchtig oder wird das Ganze dann trotzdem nochmals ein paar Wochen ruhiggestellt?

Dank und Gruss!

michael14532
05.12.2006, 07:46
Fehlstellungen irgendwelcher Gelenke führen gerne mal zur Arthrose. Und "ja", auch in Metacarpophalangealgelenken, PIP und DIP kann man Arthrose kriegen.
Daß der kleine Finger ´ne Spur in Richtung Ringfinger zeigt beim Faustschluß, ist normal. Bei genauer Betrachtung schließen die Fingerchen nämlich nicht parallel, sondern auf das Scaphoid zu.
Aber was Du beschreibst, klingt nach Malrotation. Im Extremfall überkreuzen sich die Finger dann beim Faustschluß. Das ist schlecht. Oder gut- nämlich ´ne OP-Indikation :-D
Hallo, meine Tochter brach sich bei einem Sturz den linken Ringfinger durch die Epiphyse des untersten Fingergergliedes, also nahe der Mittelhand. Zunächst wurde der Bruch beim 1.Hilfe Arzt nicht richtig gesehen, aber er ordnete eine Gipsschiene um kleinen und Ringfinger sowie Hand an, da er eine Grünholzfraktur im Gelenkbereich vermutete. Der Durchgangsarzt untersuchte drei Tage später und sagte es handele sich eindeutig um eine Fraktur durch die Epihyse des handnächsten Fingergelenks. Der Verband blieb. Nach genau einer Woche ab Unfall wurde die Schiene entfernt und zwischen Ring und Mittelfinger war in Ruhestellung deutlich ein V zu erkennen. beim Handschluß legt sich der Ringfinger deutlich über den kleinen Finger, sodaß das V bleibt. Ein paralleles Schließen ist kaum möglich, da der finger immer nach außen dreht. Ein Handchirurg sgte man müsse Einrenken. Dann wurde aber eine stunde die Röntgenaufnahme gesucht und nach neuem Ausdruch ( Es wird dort umgebaut, Chaos pur) schaute er drauf und erkannte auf der Draufsicht eine ca 5 Grad seitlichen Knick. Mein Problem ist, daß aus dieser Sicht garnicht eine Drehung zu sehen ist, da selbst bei 45 Grad verdrehtem Finger er ja in der Draufsicht gerade sein kann. Da nun auch die Zeit vorangeschritten war stand plötzlich keine OP mehr an und er erklärte mir es würde sich in der Epiphyse selbst richten. Es wurde eine neue Schiene angelegt die nun alle Finger umschliest, aber so kurz ist , daß man alle finger bis zur hand sieht. Ich halte das inzwischen alles für Quatsch und meine Tocher kann trotz Schiene alle Finger bis zur Faust bewegen, aber eben mit V Stellung. ich mache mir echt Sorgen und vermute das doch eine Verdrehung vorliegt, die später nicht richtig ausheilt. Hat jemand einen Tip? Gruß micha