Freiberuflich als Arzt tätig sein ohne FA-Ausbildung?

[schmittrich]

Hallo Forum,

ich wusste nicht so recht, wo genau hin mit meiner Frage doch ich denke sie passt, wenn überhaupt, dann hier hinein.

Meine Überlegung ist folgende:
Nach der Approbation als Arzt müsste es doch rein theoretisch möglich sein freiberuflich zu praktizieren. Ich weiß, dass es da seit ein paar Jahren Restriktionen gibt, doch ich weiß nicht genau welche und vor allem von welcher Seite. Ich war die ganze Zeit der Meinung, dass es die kassenärztliche Zulassung ist, die mir ohne FA versagt bleibt, doch ich bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher.

Wer weiß da Genaueres?
Darf ich mit Approbation, doch ohne FA-Ausbildung freiberuflich Privatpatienten behandeln?

Danke und Gruß,
schmittrich

[funny]

sorry, dass ich für noch mehr Verwirrung denn Aufklärung sorge: Aber was genau ist der UNTERSCHIED zwischen freiberuflich und selbstständig? Sowohl inhaltlich als auch steuerlich...? :-nix

[schmittrich]

Das wiederum kann ich beantworten:
Es gibt bestimmte Berufe, dazu zählen u.a. Ärzte, Architekten, Anwälte, Notare, Erzieher, deren selbstständige Ausübung im Sinne der Gewerbeordnung, aber auch des Steuerrechts, den freiberuflichen Tätigkeiten zugerechnet werden. Praktische Bedeutung hat dies beispielsweise dahingehend, dass Freiberufler kein Gewerbe anmelden und keine Gewerbesteuer entrichten müssen. Nach dem Einkommensteuer-Recht werden wiederum alle gleich behandelt, egal ob gewerblich oder freiberuflich. Jeder muss seine Einkünfte angeben, die er entsprechend zu versteuern hat.

Zusammengefasst:
selbstständig = alle, also Freiberufler und Gewerbetreibende
freiberuflich = nur Angehörige bestimmter Berufsgruppen, darunter Ärzte

Gruß,
schmittrich

[schmittrich]

Ergänzung:
Allen Freiberuflern gemeinsam ist, dass sie reine Dienstleistungen erbringen. Das heißt es werden keine Waren angekauft und wieder verkauft, keine Waren be- und verarbeitet, und auch keine Waren hergestellt.

Gruß,
schmittrich