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Hessejung
16.05.2006, 20:27
Morgen 12 Uhr -Campus Bockenheim!

Für alle, die es noch nicht gelesen haben sollten...

Sidewinder
16.05.2006, 20:31
Hilft nix, Morgen um zwölf muß ich definitiv im Labor sein, die Zellen da wissen nix von Studiengebühren/Hochschulpolitik und müssen versorgt und behandelt werden.

Moorhühnchen
17.05.2006, 20:37
Bin dagewesen - und muß schon sagen, dafür, daß wir an der Uniklinik eigentlich nie was davon mitbekommen, war's am Ende doch ziemlich gut!! :-meinung

Mir tun die Füße jetzt noch weh, aber das nehm ich gerne in Kauf!! :-dance
Sind von Bockenheim zur Miquellallee/Adickesallee (...einige haben sogar noch einen Abstecher auf die Autobahn gemacht....) und von dort zur FH gelaufen, dort wurde die Demo nach 6 Stunden offiziell als beendet erklärt - aber wo sollten die ganzen Studenten denn so plötzlich hin?? Es fuhr ja nix mehr....... :-blush
Also mußten wir noch Richtung Zeil weiterlaufen....
Sogar die Tagesschau hat unser "Notfall Bildung - Mediziner gegen Studiengebühren" Plakat gezeigt.

Einige Leute auf der Heimfahrt im Bus sagten, daß sie mehr als eine Stunde für 300 Meter gebraucht haben - die tun mir ja schon irgendwie leid, aber viele der Autofahrer haben uns auch angespornt und mitgehupt. :-))

Allerdings gab's auch ein paar unschöne Sachen, bei denen man sieht, daß eben nicht alle an einem Strang ziehen (- das ist meine Meinung, ihr dürft mir gerne widersprechen...):
Nachdem wir die Aula "gestürmt" hatten (haha), meinte einer, er müßte unbedingt die Wände dieses doch eher historischen Gebäudes (viel Stuck und riesen Kronleuchter) mit grüner Spayfarbe besprühen - innen versteht sich! :-???

Ich fand das net so ok, und einige haben mitgemacht und ihn daran gehindert - es hat eine ziemlich bekloppte Diskussion gegeben, von wegen wir wären ja alle so konform und wenn wir ihn nicht "sein Ding" machen ließen, könnten wir ja alle gerne Gebühren bezahlen....

Ich find's jedenfalls gar nich gut, wenn einer kommt und die Wände vollsprüht - ich möcht net wissen, was die Reinigung oder das Neu-Streichen kostet...
Ich finde jedenfalls, daß sowas immer noch Sachbeschädigung und damit illegal ist!!! :-dagegen
Letztendlich fallen solche Aktionen einzelner wieder negativ auf alle zurück! :-?

Destroyer
17.05.2006, 20:39
Hey warst du da? Haste auch mit Bierflaschen geworfen :-dance ?
Naja, war derweil lieber beim freien Präpen, aber respekt an die, die neben Ana2 oder sonstiges trotzdem die Zeit haben, sich für die Allgemeinheit einzusetzen.
Studiengebühren...bin... :-dagegen

Moorhühnchen
17.05.2006, 20:44
Nee, ich bin leider viel zu brav für sowas ;-)
Hätte aber gerne meine Tröte dabei gehabt, die pack ich jetzt sofort in meine Uni-Tasche und dann kann's von mir aus morgen weitergehen!

Sidewinder
17.05.2006, 20:55
Und ich bin schlichtweg für Studiengebühren...mich wirds kommendes Jahr in München definitiv auch noch erwischen und ich habe auch keinen Baum, an dem das Geld wächst, aber ich finde die Sache an sich trotzdem nicht schlecht.
Ich denke mal, man wird eh nicht drum herumkommen, auch wenn sich die SPD jetzt wieder aus dem Fenster lehnt und sagt, daß die Gebühren wieder abgeschafft werden, wenn sie gewählt wird.
Die Crux ist nur, daß diese Gebühren wohl niemand mehr abschaffen wird, wenn sie mal etabliert sind, auch die SPD nicht.
Aber was solls, in Bayern kommt die SPD eh nicht zum Zug!

P.S. Finde es aber trotzdem gut, wenn sich jemand für eine Sache einsetzt und engagiert, egal ob ich jetzt der gleichen Meinung bin oder eben nicht. Solange es friedlich abläuft, versteht sich!

Rumpelstilzchen
17.05.2006, 21:19
Prinzipiell bin ich für Studiengebühren, wenn sie dazu führen, daß die Lehre besser wird, und da sehe ich einiges Potential in Frankfurt.

Da gern zitierte Extremfall, daß dann der Sohn des Maurers kein Neurochirurg mehr werden kann, weil ihn das jetzt 750 Euro im Semester kostet, ist hoffentlich selten und sollte durch die bereits von der Landesregierung angekündigte "großzügige Darlehensregelung" und dergleichen abgemildert werden.

Andererseits kriege ich das Kotzen, wenn der hessische Wissenschaftsminister sagt, daß die Studenten einfach mal "ein Bier weniger pro Tag" trinken sollen, damit sie sich die Semestergebühren leisten können. Das ist für mich blanke Verhöhnung der Studenten.

Ach ja, kleines Bonmot am Ende: die Krippe meines Sohnes kostet, mangels staatlichem Krippenplatz, über 600 Euro.

Im Monat.

Noch Fragen?

Moorhühnchen
17.05.2006, 21:48
....Studenten sollen einfach mal "ein Bier weniger pro Tag" trinken...

Ja, oder aufhören zu rauchen - was ziemlich schwierig ist, wenn man nie geraucht hat... :-))

Hez
18.05.2006, 12:00
Also ich möchte ungern meine großzügig eingerichtete ( per Innenarchitekt natürlich ) Penthousewohnung aufgeben. Ebensowenig wie Schampus und Kaviar zum Frühstück. Von irgendetwas leben müssen wir Studenten ja schließlich auch. :-))

Ich bin prinzipell auch nicht gegen die Studiengebühren. Man kann nicht immer davon ausgehen, dass man alles kostenfrei bekommt in diesem Land. Allerdings wäre ich für andere Regelungen. Meines Wissens nach wird es in Schweden so gehandhabt, dass man während des Studiums nichts bezahlt, aber im späteren Berufsleben abh. vom Einkommen einen gewissen Teil ableisten muss. Find ich gut so, dann werden künftige Generationen auch versorgt. Wer kein gutes Einkommen hat, bezahlt automatisch weniger.

Moorhühnchen
18.05.2006, 13:14
Ich mein, so ganz generell bin ich ja auch nicht gegen die Gebühren, aber ich finde daß die (Lern)Situation für 500 Euro Gebühren im Semester eigentlich (noch) nicht gut genug ist! :-peng

Erst gestern hatten wir wieder einen Ortho-Kurs, der in einer Art Betten-Kammer durchgeführt wurde: man stelle sich ca. 15 Studenten in einem ehemaligen 3-Bett-Zimmer vor, in dem momentan 5 Betten stehen (NACHDEM man schon 2 auf den Flur geschoben hat), und diese Studenten versuchen nun die Untersuchung der oberen Extremität zu lernen - is halt arg schwierig auf 20 Quadratmetern. Im Uklif hab ich oft ähnliches erlebt.

Muß ich mich denn wirklich selbst um ein Orthopädie-Praktikum bemühen, wo mir dann nochmal jemand die Techniken zeigt, nur damit ich einigermaßen fit für den OSCE bin??
Oder reicht es tatsächlich, wenn ich mir das im Buch durchlese???
Bin ich nicht eine Gefahr für Patienten, wenn ich das nie gescheit gelernt habe?? (ja, so Fragen stelle ich mir seit meiner Neuro-Famulatur! :-? )
Im Kurs hab ich bis jetzt jedenfalls noch nicht viel gelernt, obwohl der meiner Meinung nach ja dafür da sein sollte....
Und ich bin einfach (noch) nicht bereit, DAFÜR 500 Euro zu bezahlen!! :-dagegen

Wenn sich das ändert: Gerne! Zwar immer noch mit Zähneknirschen, aber dann profitiere ich schließlich auch davon!! :-dafür

(Jaja, jetzt kommt bestimmt wieder der Osteoklast, der meint ich würd nur meckern... aber so isses halt)

Rumpel, wie isses: Bekommt Dein Sohn nur weil er in einer Einrichtung ist, für die Du 600 Euro bezahlen mußt eine bessere Betreuung als in einer Krippe, die Dich nichts kostet? Wahrscheinlich nicht, aber es wäre doch sinnvoll, wenn es so wäre, oder?!
Wobei wir hier dann auch schon wieder bei der Benachteiligung derer wären, die sich's eben nicht leisten können...



Andererseits werden in der jetzigen Situation ja auch schon wieder groß Sprüche gekloppt, das ganze sei "rassistisch", weil Nicht-EU-Ausländer viel mehr bezahlen müssen....

Ich finde "rassistisch" ist hier einfach nicht das richtige Wort.
Schließlich bezahlen die Betroffenen (noch deren Eltern) hier weder Steuern noch wird das ganze bezuschußt, beispielsweise durch Fördermittel der EU! (mal ganz abgesehen davon, daß Deutschland ja eh nicht so wirklich viel aus der EU-Kasse absahnt.... :-D )

Ungerecht isses vielleicht, aber "rassistisch": Nö!

Sidewinder
18.05.2006, 14:22
Wir werden meiner Meinung nach sowieso nicht mehr von den Gebühren, die wir jetzt zahlen, profitieren. Das ganze muß man mehr als "Generationenvertrag" sehen, die Jahrgänge nach uns sind es, bei denen sich Verbesserungen in der Lehre und den Studienbedingungen bemerkbar machen werden, so denn das Geld dafür eingesetzt wird.

Ein unmittelbarer Effekt hingegen ist, daß diese ganzen Bummel- und Langzeitstudenten alle von der Uni befördert werden. Gleiches gilt für diese Leute - und davon kenne ich einige - die mal hier zwei Semester studieren, mal da zwei Semester, aber jahrelang nichts Richtiges!
Und ich spreche hier NICHT von den Studenten, die mal prüfungsbedingt oder durch einen Uniwechsel ein Semester verlieren (Ich werde durch den Uniwechsel auch ein Semester verlieren, für welches ich auch Gebühren bezahle). Schon klar, daß die nichts dafür können und daß die auch unter den Studiengebühren leiden, aber man kann es nunmal nicht allen recht machen.
Nun könnte man natürlich das Argument bringen, daß man gerade durch die Studiengebühren ein verlängertes Studium proviziert, da die Leute nebenher arbeiten müssen und dadurch Abstriche im Studium machen. Ich glaube jedoch nicht, daß sich dieser Effekt sonderlich bemerkbar machen wird. Es gibt schon jetzt genügend Leute, die sich nebenher ihr Geld verdienen und das Studium trotzdem in Regelstudienzeit oder knapp darüber abschließen, daran wird sich durch die Studiengebühr nicht viel ändern. Zumal es ja auch definitiv Finanzierungsprogramme geben wird; daß man dadurch Schulden anhäuft, das ist keine Frage, aber in anderen Ländern ist das z.T. normal.
Auch wird oft angegführt, daß diese Trödelstudenten doch sowieso reiche Eltern hätten und sich damit von der Studiengebühr nicht schrecken lassen, da ihnen sowieso alles von Mama und Papa finanziert wird. Ich kenne jedoch auch aus eigener Erfahrung einen ganzen Schwung, bei denen das nicht der Fall ist, man kann es einfach nicht so verallgemeinern.
Und ich denke halt schon, daß sich diese Leute bei 500 oder 1000 Euro im Semester dann doch ein bißchen beeilen bzw. nicht erst drei Studiengänge anfangen müssen, bis sie sich für einen vierten entschieden haben.

Selbstsverwirklichung und Idealismus hin oder her, aber für mich bleibt das Studium dennoch einfach eine "Berufsausbildung", die ich so schnell wie möglich hinter mich bringen möchte, um dann endlich - in meinem Falle als Arzt - arbeiten zu können.
Ich habe aber das Gefühl, daß viele Leute das Student sein immmer noch als so eine Art "gesellschaftlichen Stand" erachten und am liebsten ihr Leben lang hauptberuflich nichts anderes machen wollen.
Das kann aber meines Erachtens nicht sein!

Recall8
18.05.2006, 18:26
Hallo liebe Hessen-Kollegen,

ich freue mich, dass auch Ihr Freudentänze veranstaltet und man so viel Gutes liest. Laßt euch bloß nicht die Dynamik nehmen!

Wirklich, unter Umständen sieht man sich bald.

Wenn ich schon lese. "Prinizipell für Studiengebühren, WENN sie denn für die Lehre eingesetzt werden..." Natürlich, dann wäre Alles toll.

Wer bei dieser Politik an diesen Schmarrn glaubt....
Mal ehrlich: was will man denn von 500 € pro Semester erwarten?

Viele Grüße aus MARBURG :-)

JackyB
18.05.2006, 18:49
Umgezogen nach Marburg / Uniwechsel? ;-)

Wie kann man Frankfurt nur verlassen? :-D

Sidewinder
18.05.2006, 19:22
Wer bei dieser Politik an diesen Schmarrn glaubt....
Mal ehrlich: was will man denn von 500 € pro Semester erwarten?

Einfach mal abwarten, die Gebühren kommen bundesweit sowieso, Demonstrationen hin oder her, vielleicht wird es ja doch nicht so katastrophal, wie alle glauben und vielleicht profitieren die Studenten sogar davon.
Man wird sehen.
Und bevor nun das obligatorische "Das glaubst du doch wohl selber nicht!" kommt: immer mit der Ruhe, wird sich alles zeigen!

Recall8
18.05.2006, 21:15
Einfach mal abwarten, die Gebühren kommen bundesweit sowieso, Demonstrationen hin oder her, vielleicht wird es ja doch nicht so katastrophal, wie alle glauben und vielleicht profitieren die Studenten sogar davon.

Und bevor nun das obligatorische "Das glaubst du doch wohl selber nicht!" kommt: immer mit der Ruhe, wird sich alles zeigen!

Nein, es ist eben nicht obligatorisch.

Wenn ich die Politik auf Bundes-und Landeseben der letzten 10 Jahre richtig beurteile, so gab es NIE grundlegende Reformen. Alles nur fauler Zauber:
da wäre z.B. ne Ökosteuer, die Renten finanziert und nebenbei die politisch geförderte Mobilität nahezu unmöglich macht,

Es ist viel mehr obligatorisch zu sagen:
"Die Demos bringen sowieso nichts." Was ist das für ein Demokratieverständnis? Am Ende heißt das nichts anderes, dass sich sowieso nie etwas ändern wird. Dieser Kadavergehorsam gegenüber dem Obrigkeitsstaat. Unser Demokratie reduziert sich eben nicht nur auf ne Stimmenabgabe bei diversen Wahlen.

Sidewinder
18.05.2006, 22:40
Nun ja, mag sein, aber die Gebühren kommen und das viel grundlegendere Problem der Politik bleibt ungelöst, aber es kommt ja auch niemand, der die Sache besser macht.
Ich weiß schon, daß ich gerne in die Kategorie derer geschoben werde, die nur Ja und Amen sagen, aber wie heißt es so sinngemäß so schön: die Ruhigen verändern die Welt, die die Schreien streichen die Anerkennung dafür ein.

Was ich noch anmerken wollte: für eine Sache von der ich überzeugt bin, gehe ich gerne auf die Straße. Ich unterstütze die Demos für bessere Arbeitsbedingungen bei den Ärzten vollkommen.
Aber ich befürworte die Studiengebühr, warum sollte ich also dagegen demonstrieren!?

Rumpelstilzchen
19.05.2006, 06:49
Erst gestern hatten wir wieder einen Ortho-Kurs, der in einer Art Betten-Kammer durchgeführt wurde: man stelle sich ca. 15 Studenten in einem ehemaligen 3-Bett-Zimmer vor, in dem momentan 5 Betten stehen (NACHDEM man schon 2 auf den Flur geschoben hat), und diese Studenten versuchen nun die Untersuchung der oberen Extremität zu lernen - is halt arg schwierig auf 20 Quadratmetern.

Ich fand es schön kuschlig. Gelernt habe ich da allerdings nichts, da bleibt nur die vertiefende Wiederholung im trauten Heim.



Rumpel, wie isses: Bekommt Dein Sohn nur weil er in einer Einrichtung ist, für die Du 600 Euro bezahlen mußt eine bessere Betreuung als in einer Krippe, die Dich nichts kostet? Wahrscheinlich nicht, aber es wäre doch sinnvoll, wenn es so wäre, oder?!
Wobei wir hier dann auch schon wieder bei der Benachteiligung derer wären, die sich's eben nicht leisten können...

Erste Frage: Eindeutiges Ja. Zwei Betreuerinnen haben studiert, die eine Sozialpädagogik, die andere klinische Psychologie in den USA und Sozialpädagogik hier. Die dritte macht, soviel ich weiß, "nur" eine Ausbildung, scheint aber sehr schnell viel zu lernen. Und pro Betreuerin sind es im Schnitt vier Kinder in der Gruppe.

Zweite Frage: Hätte sich damit erübrigt. Ich würde mein Kind allerdings lieber in eine städtische Krippe geben - einfach nur, weil sie billiger ist.

Andererseits bekommen wir für unsere monatlichen Beträge auch Gegenleistung: Freundlichkeit, Flexibilität und sehr kompetente Versorgung unseres Kindes.


Andererseits werden in der jetzigen Situation ja auch schon wieder groß Sprüche gekloppt, das ganze sei "rassistisch", weil Nicht-EU-Ausländer viel mehr bezahlen müssen....

Ein Amerikaner ist genau so ein Nicht-EU-Ausländer wie ein Chinese oder Albaner. Um gegenüber einem US-Amerikaner rassistisch zu sein, muß man sich erstmal einen suchen, bei dem sich das auch lohnt.

Im übrigen verstehe ich auch nicht, wieso bitte diese Menschen an unserem Bildungssystem kostenlos teilhaben sollen dürfen. Ist ja so, als ob jeder ausländische Autofahrer einfach so, ohne was zu bezahlen, unser hervorragendes Autobahnnetz benutzen würde.

Ach so ... ist ja so ...

Und letzthin ist es für mich sowieso nicht nachvollziehbar, warum selbst ein geförderter Krippenplatz bis zu 150 Euro im Monat kosten soll (pro Semester als 900 Euro, nur mal so als Vergleich), aber jeder Trottel, der sein Abitur geschafft hat, kostenlos studiert? Chancengleichheit fängt nicht erst an der Uni an, sondern mit der Geburt. Daß Kinderbetreuung teuer sein muß, scheint für die meisten selbstverständlich zu sein. Aber das ist ein anderes Thema.

Meine Prioritäten liegen einfach anders. Und ich finde Studiengebühren gut. Fertig.

mezzomixi
19.05.2006, 07:12
Es ist viel mehr obligatorisch zu sagen:
"Die Demos bringen sowieso nichts." Was ist das für ein Demokratieverständnis? Am Ende heißt das nichts anderes, dass sich sowieso nie etwas ändern wird. Dieser Kadavergehorsam gegenüber dem Obrigkeitsstaat. Unser Demokratie reduziert sich eben nicht nur auf ne Stimmenabgabe bei diversen Wahlen.

Ein Grund warum ich die 'üblichen' Demos hasse ist genau der, den Kaddi schon genannt hat.
Die Leute wollen ernst genommen werden in ihrem Anliegen aber anstatt sich dann dementsprechend zu verhalten werden Gebäude beschädigt und Bierflaschen rumgeworfen etc. Da hätte ich als Politiker auch 0 Bock mich in irgendeiner Form für diese Deppen einzusetzen.

Recall8
19.05.2006, 08:57
Die Politiker sind keine Götter.
Es sind VOLKSvertreter und dementsprechend sind sie VERPFLICHTET für den Bürger und nicht gegen den Bürger zu arbeiten.

Und das mit den Bierflaschen kann ja wohl auch nicht ernst gemeint sein.
Ich kann man nich nur an sehr wenige erinnern, die während der Demos, an denen ich teilgenommen habe, ein Besäufnis veranstaltet haben.

Mir scheint es viel mehr,dass es viiiielen Menschen in diesem Land noch viiiiel zu gut geht. Dass einfach noch ausreichend Gelder vorhanden sind um den Schabernack dieses Staates weiter mitzuspielen.

Es geht natürlich darum,dass man ernst genommen wird, aber wenn ich dann einen Staatsminister höre, der argumentiert
"1 Bier und 1 Schachtel Zigaretten weniger am Tag und die STudiengebühren sind keibn problem". JA dann, genau dann soll ich das noch ernst nehmen?

Entschuldige bitte, aber anscheinend istd as ne verkehrte Welt.

Es geht schon lange nicht mehr nur um Studiengebühren. In unserer Gesellschaft passt einfach nichts mehr.
Wie angesprochen: Ärztevergütung. Ich gehe nicht auf die Straße wg.den Studiengebühren, nein, die Deutschen lassen alle smit sich machen.

Man möchte reden, ernst genommen werden, diskutieren, argumentieren,
und am Ende? Kommt nichts bei raus. Siehe Förderalismusreförmchen. Viele Köche verderben den Brei.

Hessejung
19.05.2006, 09:23
Ein Grund warum ich die 'üblichen' Demos hasse ist genau der, den Kaddi schon genannt hat.
Die Leute wollen ernst genommen werden in ihrem Anliegen aber anstatt sich dann dementsprechend zu verhalten werden Gebäude beschädigt und Bierflaschen rumgeworfen etc. Da hätte ich als Politiker auch 0 Bock mich in irgendeiner Form für diese Deppen einzusetzen.

Moin Ziska :-)

Also dagegen könnte man jetzt argumentieren, dass es in Frankreich wohl nie zur Zurücknahme des Kündigungsschutzgesetzes gekommen wäre wenn die französischen Studenten Baguette essend durch die Straßen gezogen wären......


Ich will jetzt nicht damit sagen, dass ich Graffitimeister bin, aber die Gebäude sind doch sicherlich gegen "sowas" versichert ... und so lange es "nur" beim Sachschäden bleibt, die von Versicherungen gedeckt sind, find ich das jetzt nicht sooooo schlimm wie dargestellt...

Und dass auf Demos Bier getrunken wird, find ich nun auch nicht so tragisch...

Wir sehn uns, bye :-top

:-meinung :-meinung :-meinung :-meinung :-meinung