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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1 Jahr USA und zurück?



sternschnuppe
17.05.2006, 18:28
Hallo!

Ich würde gerne Eure Meinung wissen bezüglich ein Jahr in den USA forschen (oder auch 2, max. 3 Jahre) und dann Rückkehr nach Dtl. Was glaubt ihr, wird es Schwierigkeiten geben, wenn man sich nach dem Auslandsaufenthalt (direkt nach dem Studienabschluss) so völlig ohne Klinikerfahrung als Assistenzarzt bewirbt, hat mein eine Chance auf dem Arbeitsmarkt, ja oder nein? Und insbesondere, wenn man nicht nur Forschung machen will sonder auch klinisch gerne arbeiten möchte oder gar die Forschung an den Nagel hängt. Könnt ihr mir was Näheres sagen?????????? :-))

LG,
Sternschnuppe :-winky

Fino
17.05.2006, 18:51
also Forschung in den USA sieht man wohl gerne - v.a. an Unikliniken. Es gibt ja auch in D. Leute, die nach dem Studium erst mal forschen und dann erst klinische Aufgaben uebernehmen. An welches Fach denkst du denn?

sternschnuppe
17.05.2006, 18:57
Häma/Onko Stammzellforschung; schönes Thema; erste Versuche hatte ich in meiner Diss... mal sehen, muss des Öfteren noch drüber schlafen ... aber schon mal danke :-)

FrederikMD
17.05.2006, 19:20
Häma/Onko Stammzellforschung; schönes Thema; erste Versuche hatte ich in meiner Diss... mal sehen, muss des Öfteren noch drüber schlafen ... aber schon mal danke :-)
Ein Jahr Forschung im Bereich der Stammzellen wird Dich echt nicht weit bringen. An welches Zentrum denkst Du denn? Denk dran, dass bei wirklichen Stammzellen die Foerdergelder hier echt knapp sind...

sternschnuppe
17.05.2006, 19:24
Möchte nicht gleich den Namen ausplaudern, ich hab das Angebot von meinem Dr.Vater bekommen ... eigentlich eine ziemlich geniale Idee .... mal gucken, denn auf der anderen Seite hab ich ne Stellenzusage im hiesigen Dtl. Deshalb tue ich mich so schwer mit der Entscheidung ...

Sternschnuppe

eatpigsbarf
17.05.2006, 21:16
Ich denke, wenn Du sowieso in naeherer Zukunft als Assistenzaerztin weiterhin zusaetzl. zum klinischen Alltag an Forschung interessiert bist, dann ist das ein Angebot, dass ich mir tatsaechlich sehr genau ansehen wuerde, da es Dir enorme Moeglichkeiten bieten kann. Denn wenn Dein Doktorvater dir da was organisieren kann, dann wird er auch wissen, welche Gelder am besagten Labor fuer das von dir bearbeitete Projekt uebrig sind. Ansonsten wuerde er dir das nicht so anbieten oder dir bei einem Antrag (z.b. bei der DFG) helfen muessen. Darueber wuerde ich mir also erstmal keine Sorgen machen, denn sonst wuerde sowas eigentlich vorab zur Sprache kommen (muessen!).
Ich hatte einen Bekannten, der auch ziemlich direkt (naemlich 6 Wochen nach) seinem 3. Stex in ein Labor in die USA gegangen ist. Er hatte bei der Rueckkehr nach Deutschland noch keinen Job und es hat sich ein bisschen schwieriger ergeben, einen Job zu finden, als er dachte. Das lag wohl aber hauptsaechlich daran, dass das genau zu dem Zeitpunkt war, zu dem das AIP abgeschafft wurde - und damals hatten bekanntlich ja viele Leute Probleme. Er hat dann aber letztendlich nach definitiver Aenderung der neuen AIP-"Ordnung" eine Job gefunden. An einer Uniklinik, u.a. mit der Begruendung des Chefs, dass er ja schon ein wenig Erfahrung gesammelt habe... Ob das jetzt so stimmt mit der Erfahrung oder nicht, der Chef war "beeindruckt" und er hat die Stelle bekommen. Lag wohl aber auch daran, dass er in einem bekannten Labor gelandet ist, wo "grosse" Namen ihn betreut haben. Also irgendwo nach Hintertupfingen in den USA wuerde ich nicht gehen.. Insbesondere dann nicht, wenn Du sowieso kein Interesse an zukeunftiger Forschung hast. Denn dann mach lieber hier ohne "sinnlosen" Zeitverlust Deinen Facharzt. :-meinung

Dr. Ape
18.05.2006, 16:29
Hallo,

also ich wuerde es sofort machen, wenn ich in Deiner Lage waere. Ich mache gerade ein PJ-Tertial in den USA, ist wirklich eine viel bessere Ausbildung als in D. Mit einem Forschungsaufenthalt verbesserst Du sicher Deine Berufsaussichten deutlich, zumindest an den Unikliniken. Ich denke nicht, dass Du Probleme haben wirst, was zu finden, wenn Du zurueckkommst.
Ausserdem bringt Dir diese Jahr Lebenserfahrung und fliessendeEnglischkenntnisse.

Viele Gruesse, Christoph

Fino
18.05.2006, 16:46
Jepp, und vielleicht willst Du dann Deine FA-Ausbildung gar nicht mehr in D. machen, sondern bleibst da :-))

Coxiella
19.05.2006, 08:22
Jepp, und vielleicht willst Du dann Deine FA-Ausbildung gar nicht mehr in D. machen, sondern bleibst da :-))


Das glaube ich auch...

Nochmal zum Thema, bei mir war es so:

Ich habe im PJ ein halbes Jahr in North Carolina (Duke) verbracht und hatte dann die Möglichkeit noch ein Jahr Labor dran zu hängen, was ich auch gemacht habe....insgesamt war es eine Superzeit die ich keinesfalls missen möchte.
Allerdings musst du wissen was du willst:
Forschen ist in den USA super, hier in D fehlt allerdings wirklich das Geld und du hast an den Unis auch nicht die Zeit sich adäquat um die Projekte zu kümmern (Stichwort: Feierabendforschung), also wenn du mal nicht klinisch arbeiten möchtest dann geh in die USA und bleib auch da. (Eine Habil in D lohnt sich zumindestens Finanziell überhaupt nicht mehr....)

Wenn du Klinisch arbeiten möchtest und dies in den USA machen willst, dann brauchst du zwangsweise die drei USMLE Examen und musst dann Internship, Residency etc durchlaufen. (Erstklassische Ausbildung, jedoch hohe Arbeitsbelastung)
In D. ist es in der heutigen Situation relativ wurscht ob du nun geforscht hast oder nicht, ein Jahr klinische Erfahrung ist da besser. Auch wird dir die USA Zeit nicht auf den FA angerechnet, war zumindest bei mir so.



Also wer die Wahl hat....

Gruss Cox