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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geld fürs PJ ?



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dukedidi
10.05.2003, 16:19
Ich denke es schickt sich nicht für ein Land das sich demokratisch nennt (ok, das tut die USA auch, aber das ist ein anderes Thema) immer noch eine Form der Sklaverei zu betreiben und diese auch noch gesetzlich zu legitimieren. Ich denke damit wäre alles gesagt.

(Finde leider den Smiley, der sich erhängt nicht)

Michael

condorito
11.05.2003, 16:48
Original geschrieben von dukedidi
Ich denke es schickt sich nicht für ein Land das sich demokratisch nennt (ok, das tut die USA auch, aber das ist ein anderes Thema) immer noch eine Form der Sklaverei zu betreiben und diese auch noch gesetzlich zu legitimieren. Ich denke damit wäre alles gesagt.

(Finde leider den Smiley, der sich erhängt nicht)

Michael
*GANZFETTUNTERSCHREIB*

Heinz Wäscher
11.05.2003, 18:35
die Pharmazeuten bekommen imPJ Geld, allerdings wird dafür auch ein Vertrag abgeschlossen
Theoretisch kann es auch passieren, daß man das Studium gar nicht abschließen kann, wenn man keinen Vertrag erhält...aber das ist mit dem AIP ja nicht anders, was die Vollapprobation betrifft

Pascal
12.05.2003, 08:53
Hab jetzt nur den Anfang des Treads gelesen, aber ich wollte da mal einwerfen das der Vergleich hinkt. Das Problem ist nicht, das andere Leute als Praktikanten schon Geld bekommen. Da würde ich eher den Vergleich zu Famulanten ziehen. Das PJ ist eher vergleichbar mit dem Refrendariat in anderen Fächern. Und da bekommt jeder Geld. Das ist doch die Sauerei.

DerBlinde
19.05.2003, 22:35
Sicher ist der Frust hoch.
Auch wäre IMHO eine finanzielle Entschädigung im PJ angebracht (auch wenn ich selber leider keine bekommen habe :-D). Allerdings, wie Sebastian1 schon sagte, das PJ ist Bestandteil des Studiums und deswegen gibt es keine Rechtsgrundlage für eine Entlohnung. Zudem ist es so, daß die Krankenhäuser von den Ländern eine Ausbildungsvergütung für jeden PJler bekommen, den sie ausbilden (bei Famulaturen ist das genauso. Ich weiß die aktuellen Zahlen leider nicht, aber früher waren das 500 DM für einen Famulanten - galt auch für niedergelassene Ärzte - und 1000 DM für eine PJler pro Monat).
Daß jeder, der eine Lehre macht oder sich sonstwie in Ausbildung befindet, Geld für seine Tätigkeit bekommt, mag ungerecht sein. Aber es macht wenig Sinn eine Sache einzuklagen, die so garnicht im Gesetz vorgesehen ist. Das ist ein politisches Problem; auf dieser Ebene müssen dann erst einmal die Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Aneurysma
15.07.2003, 12:49
Hi @ all


es ist doch eine Sauerei, nur bei den Medizinern auf die "Zugehörigkeit zum Studium " zu verweisen, nur damit die Länder nix berappen müssen.
Was ist denn mit den:
1. Pharmazeuten: arbeiten 1 Jahr im PPJ mit Gehalt und danach erst 3.Stex = also auch im Studium gelegen
2. Juristen: Referendariat mit Geld und danach Stex
3. Pädagogen: Referenadariat und danach Prüfung
...
....

Aber man wird mal wieder zu hören bekommen, dass die Töpfe ja leer seien u.s.w.

Das Geld war für die DRG Testphasen-UMSTELLUNG draufgeht (3 Mia Teuros) hätte man prima für solche Sachen verwenden können!

Aber was bringts.........


Gruß
A.

PS.: Ein Haus bekommt pro PJler por Jahr 15000 DM

maja
15.07.2003, 13:59
Ich bin auch absolut für eine Bezahlung im PJ, aber der Vergleich zu den Juristen hinkt etwas. Denn die schließen das universitäre Studium mit dem 1.Stex ab, sprich das zweite Stex hat nix mehr mit der Uni zu tun. Darüberhinaus sind viele Refs verbeamtet und deshalb gibbet Geld.

Man mag über die Gründe streiten, aber nich Äppel mit Birn' vergleichen.

Grüße
maja

Pascal
15.07.2003, 14:08
Was heist hier der Verleih Hinkt. Was machen wir denn dann? Kinderspiele? Wir ham schon 2 Stex hinter uns. Und die Tatsache das den Juristen noch weitere Vorteile wie Verbeamtung hinterhergeworfen werden ist wohl kaum ein Argument gegen die Bezahlung. Ím gegenteil das spricht wohl eher noch mehr dafür uns wenigstens auch etwas anzugleichen.

Mora
15.07.2003, 19:48
Hallo Leute,

ich lese hier immer was von wegen PJ's würden gehalten wie Sklaven ... Hallo ? Sklaven ?

Sklaven werden verköstigt !

Gruss Mora.

Pascal
15.07.2003, 19:57
Stimmt. Und Logie bekommen sie auch noch.

maja
15.07.2003, 19:58
Pascal, ich finds auch schei*e, dass ihr im PJ nix bekommt. Nur muss man das formalistische Argument, dass die Juristen nicht mehr an der Uni sind, nicht unterbewerten. Würde das 2.Juraexamen noch im Rahmen der universitären Ausbildung stattfinden, kannste dreimal sicher sein, dass die Juristen auch nix bekommen würde. Ja ich weiss, hätte, wäre könnte ...

Fakt ist, dass die Situation für Medis beschi**en ist und dringlichster Änderungsbedarf besteht. Man wird nur nichts erreichen, wenn man fachfremde Argumente heranzieht (Jura, also d.h. schon mal gar nicht Jura, weil das ja dem verstaubten Gesetzgeber heilig ist). Demgegenüber finde ich den Vergleich zu den Pharmazeuten durchaus tragfähig!!!

Pascal
15.07.2003, 20:16
Der Unterschied ist rein ilusorisch. Das Refrendariat ist genauso ein Teil der Hochschulausbildung der lediglich, aus verständlichen Gründen, aus der Uni ausgelagert ist. Genauso wie das PJ wenn ich es in akademischen Lehrkrankenhäusern ableiste oder gar im Ausland. Und selbst wenn man diesen Unterschied gelten lassen wollte. Was macht den Unterschied aus? Fakt ist das man im PJ einen Fulltime Job ausübt, der wohl mal nicht weniger Verantwortung und Belastung als das Ref bedeutet. Damit ist auch der Grund rein vom Inhalt substanzlos egal ob man sich in rechtlichen Spitzfindigkeiten aufhalten will oder nicht.

maja
15.07.2003, 21:03
Damit ist auch der Grund rein vom Inhalt substanzlos egal ob man sich in rechtlichen Spitzfindigkeiten aufhalten will oder nicht.

Richtig. Nur mache ich die Vorschriften nicht und suche sie auch nicht zu rechtfertigen, sondern nur einen Grund dafür zu finden, wieso die Situation bei den Juristen anders ist.

Ich finde es prinzipiell auch Mist, dass es so ist, wie es ist. Und dass die Refs dem Staat verpflichtet sind, ist ein Argument, was nur in Juristenkreisen Geltung erlangt und erlangen kann. Wenn es nach mir ginge, würdet ihr im PJ auch entlohnt werden, denn, wie Du schon sagtest, macht ihr da einen nicht weniger (wahrscheinlich sogar mehr) anspruchsvollen Job als die Refs. Aber es geht ja nicht nach mir.

Aneurysma
16.07.2003, 08:00
Hi @ all,

ok der Vergleich mit dem Juristenp*ck (kleiner (schlechter) Joke) ist vielleicht nicht ganz so einfach anzustellen, aber bedenkt doch mal die Pharmazeuticals:
Die machen 2.Stex an der Uni und gehen ins PJ, Und jetzt der Knaller: 6Mon Apotheke 6Mon Hospital-Apotheke. Und trotzdem gibts Geld. In den ambulanten 6 Mon vom Apotheken-Chef und IN DEN 6 MON IN DER KLINIK VOM HAUS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und genauso wie wir erst danach 3.Stex.
Wieviel Geld die Kriegen, weiss ich nicht genau, aber es sind so um die 1000 euro brutto.
Also wo ist da noch die Gerechtiigkeit???????????????

Schadeeeeeee


Gruß
A.

Pascal
16.07.2003, 08:13
Gerechtigkeit?

Also eigentlich war der Thread ernst gemeint. Also mach dich hier mal nicht lustig. :-???

Aneurysma
16.07.2003, 09:09
Ne ne dass das da mal nicht falsch rüberkomt,

auch mir ist die Sache verdammt ernst!

Die beste und einfachste Lösung ist wohl doch sich ein peripheres Lehrkrankenhaus auzusuchen, die die PJler etwas mehr supporten (Wohnen, Essen, etc.)

Pascal
16.07.2003, 11:51
Da gibts dann auch immer wieder lustige Sachen. Ein LK in der nähe von Gießen hatte früher den PJlern wenigstens das Essen frei angeboten. Das wurde dann allerdings von Seiten der Uni unterbunden weil die PJler an der Uni das auch nciht kriegen. Seit dem gibts nur noch nen kleinen Zuschuß. Und danke auch.