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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : intestinale Resorption von Wasser



Juckreiz
19.05.2006, 17:57
hallo, ich mach mir gerade gedanken über das triviale thema und ich befürchte mir ist es schlicht entfallen, wie wir uns täglich mit wasser versorgen.

nachschlagen und google hat irgendwie nichts zufriedenstellendes gebracht. meine frage ist also, welcher mechanismus der intestinalen resorption von wasser zugrunde liegt. wir haben einen konzentrationsgradienten zw lumen und bürstensaum, der wassertransport zur folge hat? wie erfolgt dieser, aquaporine gibts da ja scheinbar nicht. und parazellulär geht auch nix, sind ja dichte tight junctions. einfache diffusion unmöglich. also wie folgt wasser den osmotisch wirksamen teilchen. hilfe, ich steh auf dem schlauch...!

das einzige was mir eingefallen ist, wären lecke tight junctions (veraltete theorie?), aber bei den mengen resorbierten wassers hätten dann schlussleistenkomplexe doch gar keine wirksamkeit mehr als wirkliche barriere..

edit: ohne rechtschreibfehler dürfte der text verständlicher sein

Dr. Pschy
19.05.2006, 21:10
In Duodenum, Jejunum und Ileum wird der groesste Anteil des WAssers per solvent drag (plasmaisotone Resorption) aus dem Lumen befoerdert. Es gibt zwar Schlussleisten, die sind aber fuer Na und H2O permeabel. Na reichert sich deshalb zwischen den Zellen an, das Wasser folgt, der interzellulaere Druck steigt und Wasser + Na fliessen zur basalen Seite und werden ins Blut aufgenommen.

Im Kolon und Rectum ueberwiegt dann der transzellulaere Transport fuer das bisschen, was noch da ist.

Juckreiz
20.05.2006, 13:46
und über welches transportsystem werden die 1,5-2l im kolon transzellulär resorbiert? irgendwie befriedigt mich auch diese solvent-drag theorie nicht wirklich. steht zwar so im buch, aber ich kann nicht glauben, dass ich 7-8 l täglich parazellulär durch minikleine lecke tight junctions aufnehme. allein die fläche is ja schon ziemlich gering (im vergleich zur "normalen" resorptionsoberfläche), auch wenns davon millionen geben mag. kennt ihr zufällig an eurer uni jemanden, der daran forscht :-))