PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doktorarbeit-Lehrkrankenhaus?



BullaBulla
23.05.2006, 16:58
Hallo,

das Krankenhaus meiner Heimatstadt ist Lehrkrankenhaus meiner Uni und ein Arzt in diesem KH hat einen Lehrstuhl an meiner Uni. Der Arzt hat einen sehr guten Ruf (als Mensch und als Arzt) und ich würde gerne bei ihm meine Doktorarbeit schreiben.

Hat jemand von euch vielleicht schon mal Erfahrung mit einer Doktorarbeit an einem Lehrkrankenhaus gemacht?

Und wie trete ich am besten an den Arzt heran - rufe ich seine Sekretärin an und frage nach einem Termin oder schicke ich ihm eine Email??

Vielen Dank!

Picknicker
23.05.2006, 20:10
Ich denke,ob du an einem Lehrkrankenhaus oder an eine Uni deine Diss schreibst, ist relativ egal. Auf den Betreuer kommt es an. Ich habe meine auch an einem Lehrkrankenhaus gemacht (Neuro) und war sehr zufrieden. Du mußt aber daran denken, ob dieser Arzt "nur" dein Doktorvater oder dein Betreuer ist. Vom Doktorvater bekommst du nämlich normalerweise gar nix mit, der setzt seinen Servus unter die Arbeit und das war´s. Meist sind das nämlich Profs (Stichwort: Lehrstuhl), die die Arbeiten aber an die (meist) OAs delegieren. Und auf die kommt es an! Die haben nämlich die ganze Arbeit. Deswegen mußt du zuvor in Erfahrung bringen: Sind sie gut ereichbar, freundlich, haben sie schon viele Promotionen betreut usw. Ob das dann an einem Lehrkrankenhaus oder sonstwo stattfindet ist eher zweitrangig, obwohl die Ärzte an einer Lehrklinik eher mehr Zeit für dich haben werden, als die gestreßten Unileute. So war jedenfalls mein Eindruck. Ach ja, wenn er ne Sekretärin hat, am besten diesen Weg gehen, mit EMail geht so was eher unter (wenn sie´s überhaupt durchlesen...).

BullaBulla
24.05.2006, 08:34
Vielen Dank! Hat vielleicht sonst noch jemand eine Dr.arbeit im Lehrkrankenhaus geschrieben und kann was zur Betreuung und Kontaktaufnahme sagen?

Jewel78
24.05.2006, 08:56
Hi.
Ich habe auch grad mit meiner Doktorarbeit angefangen. Der Prof. bei dem ich bin ist sehr engagiert und nett und freundlich, und sehr locker, obwohl er an einem Lehrkrankenhaus sitzt und zusätzlich noch an 2 Unis doziert. Ihm macht das alles einfach Spaß, so jemanden musst Du finden. Das wird wahrscheinlich nicht so einfach sein. Zur Kontaktaufnahme kann ich soviel sagen: Bei Ihm ist es so, dass man jeden Weg gehen kann, email, ( die er regelmäßig checkt), Sekretärin, oder im Kurs an der Uni einfach ansprechen und fragen, ob er eine Dr.arbeit zu vergeben hat. Aber ich denke, dass viele, grade Profs Ihre mails eben nicht regelmäßig checken. Ich bin sehr froh und glücklich Ihn gefunden zu haben, weil ich lange gesucht habe. Er nimmt sich immer Zeit und bis jetzt habe ich( fast wöchentlich) immer nur mit Ihm gesprochen, von wegen Abwälzung auf OA / Assis. Aber ich weiss von Mitstudis, dass auch das halt eine Ausnahme ist.
Ich rate Dir einfach nur, Dich nicht sofort auf jedes Dr.arbeitsangebot einzulassen, sondern Dir Zeit zu nehmen, mit dem Prof/ Betreuer ein Gespräch zu führen, da merkst Du meist schon, wo der Hase herläuft.
Ich habe z.B. jetzt mit dem Prof ein Konzept erstellt, damit ich einen "Fahrplan" habe und selbstständig arbeiten kann.

supergirl17
24.05.2006, 23:09
Hi,

habe meine Diss auch an einem Lehrkrankenhaus angefertigt und es war spitze!

Der Betreuer (im Laufe der Arbeit OA geworden) war sehr engagiert und das Projekt wirklich gut organisiert. Da der CA der Klinik selbst mit "Forscherherz" ausgestattet ist, gab es guten Rückhalt von "oben".

Im Vergleich zu Doktoranden aus der Uniklinik schien mein Betreuer einfach mehr Möglichkeiten zu haben, sich für die Forschung freizuschaufeln (wenoger Dienste, weniger HiWi jobs etc. in der Lehre).

Wenn das Projekt und der Betreuer top sind, machs!
Kann ich nur empfehlen