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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chefarztwechsel



Bier
28.05.2006, 12:31
Hallo,

ich habe u.a. eine Zusage für eine für mich recht attraktive Stelle, bei der jedoch der Haken besteht, dass der Chefarzt wohl in ein oder zwei Jahren aus Altersgründen (Rente) gehen und dementsprechend ein neuer seinen Platz einnehmen wird.

Hat jemand Erfahrung wie soetwas gehandhabt wird bzgl. Vertragsverlängerung etc.? Wenn der neue Cheffe Leute mitbringt, werden dann die anderen in irgendeiner Form verdrängt oder sogar gekündigt?

Wäre das für Euch dementsprechend ein gewichtiger Negativpunkt?

Dankeschön!


:-party :-party

Gruber
28.05.2006, 13:09
wenn begrenzter Vertrag, dann häufig Nicht-Verlängerung. :-(

Gibt auch Hinaus"drängeln". :-kotz

Im Zweifel würde ich nicht annehmen. Obwohl man nie weiß.....

Konkretes Beispiel: Derma Klinikum Dessau. Hat neuen Chef von der Charité bekommen (Griechen, wer die Verhältnisse kennt, weiß, was gemeint ist....) und die bisherigen Assis sind passé. :-nix

Nunmehr einige griechische Namen als Assis. Und furchtbar viel Wind des neuen Chefs, u.a. mit "Anti-Aging" in Dessau ( Kommentar überflüssig, man befindet sich im düstersten Sachsen-Anhalt.....). :-peng

Evil
28.05.2006, 14:51
Ich hab bisher eher die Erfahrung gemacht, daß das mehr die Oberärzte betrifft als die Assis.

Gruber
28.05.2006, 14:59
Ich hab bisher eher die Erfahrung gemacht, daß das mehr die Oberärzte betrifft als die Assis.

Dumm und dümmer - die Zeiten sind vorbei, in denen ein neuer, mehr oder weniger unfähiger Chef, sich seine Assis, Fach - und Oberärzte aussuchen und quasi "von der Straße" holen kann. Man muß sich heute wieder anpassen, ob es einem konveniert oder nicht. :-))

Die Nummer gibt`s, fürwahr. Die kann aber auch damit enden, daß ein Neuer Chef zwar irgendwelche Alten Hasen wegbekommen hat, aber der (versierte) Facharztnachschub auf sich warten läßt. Und dann schon ein bisserl Feuer am Dach ist, weil die gefügigsten Assis eben einen erfahrenen OA nicht ersetzen können... :-winky

Wiederum Dessau: An der Inneren haben sie keine Internistischen Intensivmediziner mehr. Den Rest kann man sich denken. :-)

Gruber
28.05.2006, 15:04
Nachsatz: Da bekommt "Teamfähigkeit" gleich einen interessanten Beigeschmack.... :-love

Evil
28.05.2006, 15:08
An der Inneren haben sie keine Internistischen Intensivmediziner mehr. Den Rest kann man sich denken. :-)
Intensivmedizin ist für Internisten eh viel zu schwer :-))

Gruber
28.05.2006, 15:12
Möglich. Aber die Anästhesisten da sind auch nicht gerade 1a bestückt - und da sind polnischstämmige Kollegen schon miteingerechnet.... ;-)

Fino
29.05.2006, 10:02
Habe von einer Kollegin die Geschichte gehoert, dass vor ca. 9 Jahren ihr damaliger Chef krankheitsbedingt ausscheiden musste. Als ein neuer kam, wurde sie bald entlassen, obwohl es nie Probleme mit ihr gegeben hatte. An ihrem neuen KH erlebte sie wieder was Aehnliches. Sie ging dann notgedrungen und eigentlich unfreiwillig nach UK, wo sie heute kurz davor steht, Chefaerztin zu werden :-))
Und wie ich sie kenne, lag das garantiert nicht an Unfaehigkeit, dass man sie zweimal auf die Strasse setzte.

DocScarpetta
29.05.2006, 11:03
wenn begrenzter Vertrag, dann häufig Nicht-Verlängerung.
Gibt auch Hinaus"drängeln".Die "Faustregel" kenn´ ich auch. Kommt ein neuer Chef, dann muß irgendjemand gehen. Am besten natürlich stressarm durch Nicht-Verlängerung. Und die alten Oberärzte werden demontiert oder versetzt. Und wenns nur zur Abschreckung iss... Meistens scheinen davon aber junge Assis mit WB-Vertrag weniger betroffen.

Hellequin
29.05.2006, 12:18
Im allgemeinen wars das dann auch meist für die Chefarztsekretärin ... Stichwort "Witwenverbrennung". :-D