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Hellequin
04.08.2008, 06:41
Wie hier schon mehrfach festgehalten wurde, trägt die Blutbank sowie das einkreuzende Labor die Verantwortung für die Richtigkeit der Konserven. Und wir als Ärzte für die Korrektheit des Empfängers.
Ich habe schon mehr falsch beschriftete oder dem falschen Patienten abgenommene Kreuzblüter gesehen, als falsch positive Bedside-Tests.



Wir alle wissen, dass jede EK vor Lieferung an den Patienten mehrfach getestet wird. Mit zuverlässigeren Methoden, also verzichten wir auf den letzten Gang. In der Schweiz ist man in einigen Häusern ebenfalls dazu übergegangen und setzt lieber auf elektronische Patienten-/EK-Kontrolle mittels Barcode.
Hat die Schweiz ein Transfusionsgesetz?
Der Bedside-Test dient ja nicht nur der letzten Kontrolle, sondern ist auch eine juristische Absicherung für den Arzt. Falls jemals was bei euch passiert, dann wünsch ich euch viel Spass.

alley_cat75
04.08.2008, 07:24
Ich habe schon mehr falsch beschriftete oder dem falschen Patienten abgenommene Kreuzblüter gesehen, als falsch positive Bedside-Tests.

Es ist mir eine außerordentliche Ehre, Dich - das Maß aller Dinge - kennenzulernen. :-top



Hat die Schweiz ein Transfusionsgesetz?

Ja, die Schweiz hat ein Transfusionsgesetz. Und die bösen Schweizer handeln mit ihrer elektronischen Identifizierung alle illegal. Macht aber nichts, weil die ja alle dicke Konten haben und daher Regresse nicht fürchten.

docmoechtegern
04.08.2008, 07:51
I
Der Bedside-Test dient ja nicht nur der letzten Kontrolle, sondern ist auch eine juristische Absicherung für den Arzt. So habe ich das auch verstanden. Für mich erfüllt der Bedsidetest seitens des Arztes eine forensische Funktion und für den Patienten soll er eine zusätzliche Sicherung vor Verwechslungen bieten.

Ich hatte ursprünglich sogar gedacht, man müsse - um einen noch größeren Schutz vor Verwechslungen zu haben - vor dem Anhängen der Konserve die Übereinstimmung von Patientenblut und Konserve im Hinblick auf die AB-Antigene testen, also mit beiden den Bedsidetest machen.*
Hier hatte ich dann gelernt, dass man den Bedsidetest nur mit dem Patientenblut machen müsse, , während man sich bei der Konserve auf den Aufdruck und die Begleitpapiere verlassen dürfe.

Natürlich könnte man sich auch beim Patienetn auf die Angaben in der Patientenakte (die "Begleitpapiere" des Patienten) verlassen. Ich hab aber inzwischen auf den Websites einiger Unikliniken konkrete Anweisungen für das Vorgehen bei Transfusionen gefunden, in denen immer betont wird, es müsse direkt vor dem Anhängen der Konserven ein Bedsidetest mit dem Patientenblut gemacht und dokumentiert werden.

* Dass dafür nicht der Beutel angestochen wird, sondern einer der Abschnitte der extra dafür an den Konsverven hängenden Schläuche mit kleinen Volumina des Konserveninhalts verwendet wird, ist klar. Solche kleinen Volumina an Konservenmaterial braucht man ja auch schon vorher im Labor für die Kreuzproben.

@alley cat: Dass in der Schweiz gerade an einigen Häusern ein elektronisches Sicherungsverfahren getestet würde, hatte ich gestern auch gelesen, aber nichts über die konkrete Durchführung gefunden. Kannst Du kurz erklären, wie das abläuft?

trina1081
04.08.2008, 08:21
Ich hatte ursprünglich sogar gedacht, man müsse - um einen noch größeren Schutz vor Verwechslungen zu haben - vor dem Anhängen der Konserve die Übereinstimmung von Patientenblut und Konserve im Hinblick auf die AB-Antigene testen, also mit beiden den Bedsidetest machen.*
Hier hatte ich dann gelernt, dass man den Bedsidetest nur mit dem Patientenblut machen müsse, , während man sich bei der Konserve auf den Aufdruck und die Begleitpapiere verlassen dürfe.

Natürlich könnte man sich auch beim Patienetn auf die Angaben in der Patientenakte (die "Begleitpapiere" des Patienten) verlassen. Ich hab aber inzwischen auf den Websites einiger Unikliniken konkrete Anweisungen für das Vorgehen bei Transfusionen gefunden, in denen immer betont wird, es müsse direkt vor dem Anhängen der Konserven ein Bedsidetest mit dem Patientenblut gemacht und dokumentiert werden.




Hallo,

also in meinem PJ-Haus wurde der Bedsidetest immer mit Patientenblut und Konservenblut gemacht. Kann ja schließlich auch mal die Konserve falsch beschriftet sein, oder?

Gruss, trina

Evil
04.08.2008, 14:51
Es ist mir eine außerordentliche Ehre, Dich - das Maß aller Dinge - kennenzulernen. :-top
Wow cool, dann gibt es hier im Forum ja schon 2 von Euch :-))
Wobei Helle allerdings im Gegensatz zu Dir Recht hat, daß Du ein juristisches Problem kriegen kannst, wenn Du anders handelst, als im Transfusionsgesetz vorgeschrieben. Den Rechtsverdrehern sind Deine inhaltlich zutreffenden Argumente ziemlich egal, da hilft Dir dann auch Deine Eloquenz nicht weiter

höchstens, daß Du aus dem Gericht geworfen wirst, weil dem Richter die Ohrenschützer ausgehen ;-)


@ Trina: natürlich kann was falsch beschriftet sein, aber konsequenterweise müßtest Du dann die komplette Kreuzprobe selber durchführen... und dann kann Dir selbst immer noch ein Fehler unterlaufen...

Sinn des Ganzen ist ja, einen vernünftigen Kompromiß aus Aufwand und Kontrolle zu finden; wir können uns auch zu Tode kontrollieren...

alley_cat75
04.08.2008, 15:12
Dass in der Schweiz gerade an einigen Häusern ein elektronisches Sicherungsverfahren getestet würde, hatte ich gestern auch gelesen, aber nichts über die konkrete Durchführung gefunden. Kannst Du kurz erklären, wie das abläuft?

Nein, genau erklären kann ich das nicht. Das wäre Hören-Sagen. Wir hatten eine FoBi dazu. Bei uns im Haus tragen die Patienten alle ein Armbändchen mit Barcode und gerade wird über die Einführung von Patientenscannern diskutiert. Ich denke mir mal, dass das auf dieser Ebene ablaufen soll. Auf den Konserven sind ja auch Barcodes.

pieks
04.08.2008, 16:12
Bei uns im Haus tragen die Patienten alle ein Armbändchen mit Barcode und gerade wird über die Einführung von Patientenscannern diskutiert. Ich denke mir mal, dass das auf dieser Ebene ablaufen soll. Auf den Konserven sind ja auch Barcodes.

Da bin ich ja mal froh, dass ich "meine" 12 Patienten alle mit Namen kenne und die keine Barcodes tragen (müssen) :-))
Trotzdem mache ich (und meine Kollegen auch) immer - wie schon geschrieben - einen Bedsidetest beim Patienten!!!!

Gruß pieks

Hellequin
04.08.2008, 16:24
Es ist mir eine außerordentliche Ehre, Dich - das Maß aller Dinge - kennenzulernen. :-top
:-sleppy
Deine Polemik war auch schon mal besser.:-)) Solltest du auch mal dran arbeiten, sonst wirkt sie irgendwann nur noch billig. :-top


Der Bedside-Test ist der in den Richtlinien festgelegte Goldstandard.
Die Argumentation mit der Herstellerinformation macht überhaupt keinen Sinn, nach der Logik, dürftest du nach einen Blick in einen beliebigen Medikamenteninformationszettel auch keine Medikamente mehr verschreiben. Solche Waschzettel dienen ja nicht zu allerletzt auch der rechtlichen Absicherung des Herstellers.

Aber bitte verstehe mich nicht falsch, du hast als approbierte Ärztin selbstverständlich das Recht solche Entscheidungen zu treffen, egal wie falsch sie auch sein mögen. Schließlich bist du es auch ,die dann die Konsequenzen zu tragen hat.;-)

alley_cat75
04.08.2008, 17:21
Da bin ich ja mal froh, dass ich "meine" 12 Patienten alle mit Namen kenne und die keine Barcodes tragen.

Unsere Patienten werden mit Nummer angesprochen. :-)) Die Geschichte mit den Patientenarmbändern gibt es ja mittlerweile in einigen Kliniken. Ich selbst würde das nicht tragen wollen, da ich mich auch in dunklen Stunden ganz gut an meinen Namen erinnern kann. :-dance Aber gerade bei älteren, dementen kann das ungemein praktisch sein. Bei uns tappert der ein oder andere in der Nacht in der Eingangshalle umher.

@hellequin: :-sleppy Ich werde meinem Chef umgehend mitteilen, dass sich ein PJler online Gedanken um meine rechtliche Absicherung bei Bluttransfusionen macht. ;-)

Hellequin
04.08.2008, 17:44
@hellequin: :-sleppy Ich werde meinem Chef umgehend mitteilen, dass sich ein PJler online Gedanken um meine rechtliche Absicherung bei Bluttransfusionen macht. ;-)
Meinst du tatsächlich das du mit deiner Arroganz noch irgendjemand hinterm Ofen hervorlockst? :-))
Und ich hoffe es verletzt nicht dein Ego, wenn ich dir sage, das mir deine rechtliche Absicherung völlig egal ist. Es war lediglich ein Hinweis von jemandem der seit mehreren Jahren nebenher in der Transfusionsmedizin schafft. Wenn du meinst, das du sowas nicht annehmen kannst, weil er "nur" PJler ist, dann ist das deine Entscheidung.

pieks
04.08.2008, 17:54
Unsere Patienten werden mit Nummer angesprochen. :-)) Die Geschichte mit den Patientenarmbändern gibt es ja mittlerweile in einigen Kliniken. Ich selbst würde das nicht tragen wollen, da ich mich auch in dunklen Stunden ganz gut an meinen Namen erinnern kann. :-dance Aber gerade bei älteren, dementen kann das ungemein praktisch sein. Bei uns tappert der ein oder andere in der Nacht in der Eingangshalle umher.

@hellequin: :-sleppy Ich werde meinem Chef umgehend mitteilen, dass sich ein PJler online Gedanken um meine rechtliche Absicherung bei Bluttransfusionen macht. ;-)

@alley cat ... Naturgemäß sprechen allenfalls die Hälfte "meiner" Patienten im Verlauf ihres stationären Aufenthaltes mit mir :-))

@hellequin: lass Dich doch nicht provozieren .. alley scheint es ziemlich langweilig zu sein .. man sollte ihren Chef mal informierren, dass sie arbeitstechnisch nicht ausgelastet ist :-)) :-))

Gruß pieks

alley_cat75
04.08.2008, 19:04
Naturgemäß sprechen allenfalls die Hälfte "meiner" Patienten im Verlauf ihres stationären Aufenthaltes mit mir.

Stimmt, Du arbeitest in derPädiatrie, oder? Abteilung kleine Würmchen. Nun, so ein nicht sprechender Patient hat manchmal seine Vorteile. :-)

alley_cat75
04.08.2008, 19:07
... man sollte ihren Chef mal informieren, dass sie arbeitstechnisch nicht ausgelastet ist.

Bloß nicht, dann führt er vielleicht wieder den bedside test ein. :-oopss

pieks
04.08.2008, 19:25
Stimmt, Du arbeitest in derPädiatrie, oder? Abteilung kleine Würmchen. Nun, so ein nicht sprechender Patient hat manchmal seine Vorteile. :-)


Jepp ...
ca. die Hälfte sind Neugeborene ... die andere Hälfte verlässt unsere Station i.d. R. kurz nachdem sie wieder sprechen kann ... :-))

Tyalon
16.12.2008, 03:04
Was bringt bei einer Massentransfusion mit 0 negativ-Konserven der Bedsidetest, der nichts anderes testet, als die AB0-Eigenschaft des Patienten? Nichts!

Das möchte ich gerne auch wissen. Trotzdem ist es vorgeschrieben (www.medizin.uni-tuebingen.de/hno/Doks/Aerzte/Bluttransfusion._Dienstanweisung.pdf ).
Darf mensch aufgrund des bedside-Tests dann auf blutgruppengleiche (Notfall-)Konserven wechseln? Dafür soll ja vor der Notfalltransfusion Kreuzblut abgenommen und ins Labor geschickt werden (Kreuzprobe lt. Text ca. 30 min. dauert).

docmoechtegern
16.12.2008, 19:31
Nachdem Tyalon den Thread reaktiviert hat, hab ich gerade auch nochmal einige der älteren Beiträge gelesen und bin dabei in alley cats Beitrag auf etwas gestoßen, zu dem ich noch ein paar Fragen habe:

Alley cat spricht davon, dass auch trotz eines korrekt durchgeführten Bedsidetests Transfusionsunverträglichkeiten auftreten könnten und zitiert dazu aus den Angaben des Herstellers der Konserven:


[....]

"Grenzen des Verfahrens:

Falsch positive Reaktionen können auftreten durch bakterielle Kontamination des Serums und/oder der Erythrozyten, Wharton'sche Sülze, Antikörper gegen
Färbe- oder Konservierungsmittel, medikamentöse Therapie oder krankhafte Abweichungen, Dextrane bzw. andere Plasmaexpander.

Falsch negative Reaktionen können auftreten durch: Austrocknung des Testserums in den Näpfchen oder falsche Erythrozytenkonzentration.

Falsch positive oder falsch negative Ergebnisse führen zu Diskrepanzen zu den Vorbestimmungen. In diesem Fall ist die ABO-Kompatibilität nicht festgestellt und weitere Bestimmungen mit anderen Testsystemen sind erforderlich."

Wir alle wissen, dass jede EK vor Lieferung an den Patienten mehrfach getestet wird. Mit zuverlässigeren Methoden, also verzichten wir auf den letzten Gang. In der Schweiz ist man in einigen Häusern ebenfalls dazu übergegangen und setzt lieber auf elektronische Patienten-/EK-Kontrolle mittels Barcode. Das heißt mit anderen Worten:

Es kommt gelegentlich vor, dass eine Blutgruppenbestimmung, obwohl weder der Patient noch das Blutröhrchen für's Labor verwechselt worden sind, ein falsches Ergebnis liefert.

Die Ursachen können in irregulären Bestandteilen des Patientenbluts oder in defekten Testreagenzien liegen.

Die Frage ist nun, wie weit solche Fehler bei der Blutgruppenbestimmung zu unvermeidbaren Transfusionszwischenfällen führen können.

Ich gehe davon aus, dass man dann (meistens?) bei der Kreuzprobe merkt, dass die Blutgruppe falsch ermittelt worden ist und weitere Tests macht.


Nehmen wir mal das Beispiel auf Billes Fall:


ich hatte bei einer patientin die 0 haben sollte immer B. (2x aus verschiedenen entnahmestellen nachgeprüft=3x Bedside). registriert für sie war auch 0 als blutgruppe.
[....]
sie hatte bei uns schon mehrere ek's bekommen.

in dem augenblick habe ich
a) in der blutbank angerufen und gefragt ob das geht.
b) festgestellt, dass es ja gottseidank nicht so schlimm sei, weil sie immerhin 0 bekommen sollte (und es nur aus akademischen interesse weiterverfolgt)[....] In Billes Fall war die "richtige" Blutgruppe der Patientin von früher bekannt. Außerdem sollte sie EKs der Blutgruppe 0 bekommen, deshalb hat man die Diskrepanz nicht weiterverfogt.

Nehmen wir aber mal an, die richtige Blutgruppe (also 0) der Patientin sei nicht von früher bekannt gewesen.

Durch Bakterien gebildetes Antigen B habe sich an Erys der Patientin angelagert.
Laut dieser Quelle: "Irregularitäten bei der Blutgruppenbestimmung (http://www.med4you.at/laborbefunde/techniken/transfusionsmedizin/lbef_fallstudien_blutgruppe.htm#Acquired%20B)" soll so etwas vorkommen; allerdings ganz selten. (Nennt man dann "acquired B vom passenger antigen-Type").

Man nimmt ihr also auf Station eine Blutprobe ab und im Labor wird "B" ermittelt. Da sie aber eigentlich "0" hat, hat sie auch Antikörper Anti-B.

Nun bestellt das Labor für sie Konsereven für Blutgruppe "B" und macht dann die Kreuzproben. Beim Testen des EKS mit dem Patientenserum müsste eine Agglutination auftreten und dadurch müsste man bemerken, dass mit der Blutgruppenbestimung etwas nicht stimmt und weitere Tests ansetzen. Stimmt's?


Das andere Beispiel für ein "acquired B": Der "De-Acetylase-type":

Zitat:
"Patienten mit Blutgruppe A können in Folge einer Sepsis oder bakteriellen Darminfektion Reaktionen der Blutgruppe B zeigen.
Ursache: Bakterien bilden De-Acetylase. Diese baut die n-Acetylgruppe (Blutgruppe A) zu alpha-Galactosamin ab. Dieses ist ähnlich der D-Galactose (Blutgruppe B)."

Auch hier müsste man bei der Kreuzprobe mit dem EK merken, dass bei der Blutgruppenbestimmung etwas nicht gestimmt hat (wegen der Antikörper Anti B aus dem Patientenserum) und weitere Tests ansetzten.


Um das zusammenzufassen:

Selbst wenn durch irreguläre Bestandteile des Patientenbluts oder fehlerhafte Testreagenzien bei der Blutgruppenbestimmung eine falsche Blutgruppe ermittelt worden wäre, müsste es nicht zwangsläufig zu Transfusionszwischenfällen kommen, denn man würde bereits im Labor bei den Kreuzproben merken, dass da etwas nicht stimmt und dann weiter Tests machen, um die richtige/n Konserve/n zu finden. Kann man das so sagen?

p.s. und off topic:

Während des Schreibens dieses Beitrags ist mir noch eine Frage eingefallen:

Wenn Infektionen mit bestimmten Bakterien dazu führen können, dass Patienten mit Blutgruppe 0 oder A auch Erys mit Antigen B besitzen, könnte es bei denen auch zu Agglutinationen zwischen solchen veränderten Erys und den eigenen Antikörpern Anti-B kommen. Wisst Ihr darüber mehr? Ich meine, mich ganz dunkel daran zu erinnern, mal gelesen zu haben, Träger bestimmter Blutgruppen seien bei bestimmten Infektionen mehr gefährdet als andere? :-nix

Hellequin
16.12.2008, 20:47
Das heißt mit anderen Worten:

Es kommt gelegentlich vor, dass eine Blutgruppenbestimmung, obwohl weder der Patient noch das Blutröhrchen für's Labor verwechselt worden sind, ein falsches Ergebnis liefert.
Nein, das heißt es nicht. alley_cats Zitat bezieht sich auf den Bedside Test, nicht auf die Blutgruppenbestimmung im Labor. Das sind zwei total unterschiedliche Testverfahren. Der Bedside-Test ist ein Schnelltest, mit dem sich nur das AB0-System überprüfen lässt, aber nicht Faktoren wie Rhesusfaktor oder Kell. Die Blutgruppenbestimmung im Labor ist etwas anspruchsvoller.



Ich gehe davon aus, dass man dann (meistens?) bei der Kreuzprobe merkt, dass die Blutgruppe falsch ermittelt worden ist und weitere Tests macht.
Wenn man tatsächlich aus dem korrekten Kreuzblut die falsche BG bestimmen würde (was ich noch nie erlebt habe), dann würdest du eine positive Kreuzprobe erhalten und müsstest das weiter abklären.