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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Assistenzarzt in Chirurgie,wie viele Operationen?



velisaris
31.05.2006, 17:59
Hello,

Ich arbeite erst 5 Monate als Assi in Chirurgie(Anfaenger).Ich habe bis heute nur einmal Appendicitis,einmal Oberschenkelamputation,mehrfach Metallentfernungen und Abszesse allein gemacht.Wie war es mit eurer ersten Zeit in der Chirurgie?Hat es etwas damit zu tun,dass ich aus Ausland komme und nicht die deutsche Sprache beherrsche oder war es das gleiche auch fuer euch als Anfaenger?Ich kucke die Operationszahlen an,die fuer die Facharztweiterbildung benoetigt sind und denke dass ich nie das schaffen wird.

Danke fuer die Antworten,
ein unerfahrener Assistenzarzt :-nix

Mini-Doc
01.06.2006, 18:39
Ist leider völlig normal bin ja auch noch nicht so lange dabei (etwa 3 MOnate länger) aber viel mehr als ein paar Metallentfernungen, Amputationen oder mal nen Sinus etc hab ich leider auch nicht machen dürfen und auch keiner meiner Kollegen im ersten Jahr..... das scheint völlig normal zu sein, daß man am Anfang eben wenig machen darf/kann...... :-)) Bei den meisten ist es so gelaufen, daß sie im 2 JAhr dann eher mal was anderes operieren durften..

Werwolf
02.06.2006, 18:20
Das mit dem "Selbermachen" kommt schon irgendwann. Erstmal assistieren, dann "Kleinkram" wie Metallentfernungen, etc. Und irgendwann darf man dann auch mal "Reinschrauben". So war´s jedenfalls bei mir. Irgendwann im Dienst kommt man dann vielleicht mal wie die Jungfrau zum Kinde an irgendwas "Größeres", und beim nächsten Mal kann man dann sagen "darf ich? Hab ich schon mal gemacht!". Und dann darf man plötzlich und wird für solche Eingriffe regulär als Operateur eingeplant. :-) So war´s jedenfalls bei mir. Und wenn man weiß, daß man dieses oder jenes gerne mal selber machen würde, assistiert man auch irgendwie aufmerksamer und beobachtet genauer. Ist nämlich schon ein ganz anderes Gefühl, wenn man plötzlich selber das Messer in der Hand hat... :-wow
Aber schön ist es! Und (mir jedenfalls) macht es Spaß! :-top

Werwolf, leidenschaftlicher Schrauber :-blush :-)

Doktor_No
03.06.2006, 18:31
ist bei mir auch so gelaufen, erst jede menge ports, dann mal nen sinus, nen wurm, ne subcutane mastektomie oder ein lipom und dann nach 5 monaten nach diversen erstassistenzen die erste struma.
das kommt alles nach ner zeit :-top

medineu
17.06.2006, 15:33
Hey

im Vergleich zu dem Haus , in dem ich bin ,dürft ihr aber schon früh selber operieren. Die Assis bei uns machen frühstens nach einem Jahr den ersten Appendix und sonst können wir froh sein wenigstens mal als erste Assistenz eingeteilt zu werden, und nicht ewig als Zweite. Das ist schon echt frustrierend und macht die Arbeit nicht gerade attraktiver..... :-(

LG

Feuerblick
17.06.2006, 15:42
Bei uns waren Erstassistenzen schon mal an der Tagesordnung. Natürlich erst mal die leichteren, dann die schwierigeren davon. Im Rufdienst mußte man nämlich sowieso alles assistieren...und manch einer machte da auch seinen ersten Wurm...
Als eigene OPs durften wir Metallentfernungen, Weichteil-Tumoren und ähnlichen Kleinkram machen- natürlich von einem Facharzt assistiert. Fing nach etwa ein oder zwei Monaten an. Größere Sachen blieben aber den erfahrenen Assis vorbehalten. Ehrlich gesagt war mir das sehr recht, denn mir hat das schon wirklich gereicht. :-nix

schokii21
18.06.2006, 11:19
entschuldigt bitte diese frage aber ist es nicht ein sehr komisches gefühl einem menschen das bein zu amputieren? :-notify ich find chirurgie bewundernswert, ich könnte das denk ich nicht....

DrSkywalker
18.06.2006, 11:24
auch mal ne dumme Frage stell:

@ Medineu: Man macht das komplette erste Jahr nichts anderes als ne OP-Schwester (zweiter Assi)? Oder hab ich da als Vorkliniker ein falsches Bild?

Die Niere
18.06.2006, 12:05
auch mal ne dumme Frage stell:

@ Medineu: Man macht das komplette erste Jahr nichts anderes als ne OP-Schwester (zweiter Assi)? Oder hab ich da als Vorkliniker ein falsches Bild?Eine TOA macht definitv mehr als wenn man nur 2. Assistenz ist, denn das bedeutet meist, dass man nur einen, zwei oder mehr Haken halten darf, froh sein kann, wenn man überhaupt etwas sieht und ggf. mal was erklärt bekommt.

Es ist natürlich auch richtig gerade am Anfang sehr häufig zweite Assistenz zu sein, denn es macht wenig Sinn als Frischling nen Hartmann oder Whipple zu assistieren (als 1. A), aber es sollte allein schon aus Motivationsgründen genug OPs geben, in denen man mal 1. oder sogar Operateur spielen darf.

gruesse, die niere

Jense
18.06.2006, 13:51
.....

drmacchius
19.06.2006, 20:51
kann man schon vor der bewerbung bei welchen klinik mehr man lernt? Wenn man als 1. assistent fur zwei jahr bei dem Allgemein chirurgie macht ist es noch moeglich in 4-5 jahre die facharztprufung zu tun, aber ist es scwhiriger bei komplexer und risikanter chirurgien -wie herz- gefaess- oder neurochirurgie- es zu erreichen. 1. assistent bei einer mitralklappenrekostuktion ist ganauschwirig -un wahrscheinlich schwiriger- als einer Appndizitis als 1. operator.

Wenn man weinig bei solchen kliniken learn, bedeute es, dass man nur di 2. assistentfuntion macht.

Steht irgendwo in vertrag wieviele eingriffen soll der Chef den Assistenten lehren oder lernen lassen?

Kann man irgendwie wissen wechen die besten klinik fuer ausbildung sind?

die chondropathia
25.06.2006, 19:56
Hach, das leidige Thema...*seufz*

Jetzt, wo sich meine Chirurgiezeit dem Ende nähert, bin ich mir sicher, dass man die Assis nur deshalb so lange hinhält, weil Chirurgie sehr langweilig wird, wenn man praktisch alles operieren kann. Jedenfalls drängt sich mir dieser Gedanke auf, wenn ich die OAs gelangweilt stöhnen höre...

Und wie viel ich operieren durfte?

Nun ja, zu Anfang war es recht nett, da hatte ich das halbe Dutzend Gallen schnell voll, aber durch die vielen abzufeiernden Überstunden war ich dann in 2 Monaten 11 Tage arbeiten, dann lief OP-technisch so ziemlich nix mehr...

In jedem Fall bin ich froh, jetzt Urologie zu machen, hab echt die Schnauze voll von Marathon-OP-Diensten (16h!) oder jedem Hans und Franz die Pickel aufzumachen...

IMHO, DC

P.s. Oberschenkelamputationen sind echt krude Eingiffe und klar nichts für schwache Nerven, insbesondere der "Abwurf" des "Präparates" * :-kotz :-notify

Bille11
25.06.2006, 20:02
- das habe ich auch grad festgestellt - ist schon beim unterschenkelamputat nen komisches gefühl...

:-/