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abcd
02.06.2006, 16:14
Hallo zusammen!
Ich hatte ein Vorstellungsgespräch in einem Diakonissenkrankenhaus, und zwar zunächst nur mit dem Chefarzt. Er meinte ich würde noch einmal eingeladen werden zu einem Gespräch mit Verwaltung & co. Ich solle mich auf etwas andere Fragen einstellen. Kirchlicher Träger und so............. ein Pfarrer ist da wohl auch dabei.
Hat jemand von Euch Erfahrung damit? Vielleicht ein paar Fragen, in welche Richtung das gehen könnte?? Tipps?
Hab schon gedacht an "Schutz des ungeborenen Lebens", Sterbehilfe...........

Schon mal vielen Dank!!

Picknicker
02.06.2006, 16:37
Ich hatte mal wegen ner Krankenpflegerausbildungsstelle ´n Gespräch in nem Diakonissenhaus. Die haben mich dann gefragt, ob es mich stört, "wenn die Nonnen morgens vor dem Frühstück beten...". Hab natürlich empört bejaht ;-)

Nee, Spaß beiseite, ich glaub nicht, daß die knallharte Gewissensfragen stellen, die werden einfach ein bißchen deine Einstellung kennenlernen wollen. Keine Panik.

Dr-Pizza
02.06.2006, 17:27
Ein Pfarrer mit im Bewerbungsgespräch...das gibts wohl nur in Deutschland :)

abcd
02.06.2006, 17:37
Der Pfarrer ist Vorstand der Ev. Diakonissenanstalt. Ich hab auch noch nicht ganz rausgefunden, wo genau der Zusammenhang ist zwischen Diakonissen-Mutterhaus und dem Krankenhaus.

Studmed208
03.06.2006, 09:35
Ich hatte auch ein Vorstellungsgespräch bei einem kirchlichen Träger. Allerdings hat da der Chef selber entschieden, dass er mich gerne einstellen möchte. An dem Tag, als ich den Vertrag unterschrieben habe, musste ich dann zum zuständigen Verwaltungsmenschen. Der war sehr nett, hat mir was über das Haus und den Krankenhausverbund erzählt. Von Religion war nie die Rede. :-nix Und einen Pfarrer habe ich auch nicht kennengelernt.

Lava
03.06.2006, 14:39
Musstest du irgendwo deine Konfession angeben oder wurde mal danach gefragt?

abcd
03.06.2006, 16:50
Ich habe bei allen Bewerbungen an kirchlichen Häusern meine Konfession bei den persönlichen Daten mit angegeben. (In manchen Anzeigen wird auch explizit eine christliche Konfession gewünscht.)
Der Chefarzt musste also nicht nach der Konfession fragen, ich hatte aber während des Gesprächs den Eindruck, dass er, als es auf das Thema kam, in meine Mappe geschaut hat, wo das ja stand.

Lava
03.06.2006, 18:20
Also bleibt's wahrscheinlich dabei, dass ich als Atheist keine Chance habe :-?

sternschnuppe
03.06.2006, 18:25
Also, ich bin auch bei einem kirchlichen Träger in Anstellung und bin Atheist. Stand weder davon was in der Anzeige, noch wurde im Vorstellungsgespräch danach gefragt - und im Personalbogen hab ich es zwar angeben müssen - hat sich aber keiner geregt, ich denke, es ist von Haus zu Haus verschieden. Man kann Glück haben!!!

Doktor_No
03.06.2006, 18:27
so schlecht wie die zahlen können die auch nicht mehr nach der konfession fragen :-)) :-D

Feuerblick
03.06.2006, 18:32
So böse es klingt, aber damit könntest du recht haben. Zwar gibt es einzelne Häuser, denen die Religionszugehörigkeit in Ausnahmefällen egal ist, aber der Löwenanteil wird beim Blick auf deine Bewerbung angesichts des Mangels an Konfessions-Zugehörigkeit selbige Bewerbung auf den Stapel "wird zurückgeschickt" legen... Und wenn ich ehrlich bin, kann ich das auch verstehen, auch wenn das ungerecht klingen mag.:-nix

sternschnuppe
03.06.2006, 18:32
Vorsicht!!! Es ist für Anfänger sogar mehr drin als bei BAT :-top

Lava
03.06.2006, 18:40
So böse es klingt, aber damit könntest du recht haben. Zwar gibt es einzelne Häuser, denen die Religionszugehörigkeit in Ausnahmefällen egal ist, aber der Löwenanteil wird beim Blick auf deine Bewerbung angesichts des Mangels an Konfessions-Zugehörigkeit selbige Bewerbung auf den Stapel "wird zurückgeschickt" legen... Und wenn ich ehrlich bin, kann ich das auch verstehen, auch wenn das ungerecht klingen mag.:-nix

Die Diskussion hatten wir schonmal :-D Finde den Thread nur nicht mehr...

Ich sehe das halt so: nehmen wir an, ich würde gern in Freiburg bleiben, dann hätte ich keine andere Wahl als die Uniklinik, weil die anderen drei Häuser in kirchlicher Trägerschaft sind. :-(

Feuerblick
03.06.2006, 18:42
Die Diskussion hatten wir schonmal :-D Finde den Thread nur nicht mehr...
Stimmt!:-D

Dr-Pizza
03.06.2006, 20:23
Und wenn ich ehrlich bin, kann ich das auch verstehen, auch wenn das ungerecht klingen mag.:-nix

Und wenn ich ehrlich bin, kann ich das gar nich verstehen...wieso soll der der Glaube an etwas wohl nicht existentes überhaupt irgendeine Relevanz für die Berufseinstellung haben?

Man kann gerüchteweise ein guter Mensch und ein Atheist/Agnostiker sein, ohne in der Kirche organisiert zu sein...

Doktor_No
03.06.2006, 20:44
Vorsicht!!! Es ist für Anfänger sogar mehr drin als bei BAT :-top

du ich arbeite selbst in einem kirchlichen haus, ich weiss was man da verdient...

Feuerblick
03.06.2006, 20:47
Und wenn ich ehrlich bin, kann ich das gar nich verstehen...wieso soll der der Glaube an etwas wohl nicht existentes überhaupt irgendeine Relevanz für die Berufseinstellung haben?

Man kann gerüchteweise ein guter Mensch und ein Atheist/Agnostiker sein, ohne in der Kirche organisiert zu sein...Nun ja, das mag ja sein, aber wenn ein kirchlicher Träger dein Arbeitgeber ist, dann ist es sein gutes Recht, von dir zu erwarten, dass du seiner Organisation entsprechend wohlwollend gegenüberstehst. Und Atheist/Agnostiker sein, aber in einem kirchlichen Haus arbeiten ist für mich ein Widerspruch... Aber diese Diskussion hatten wir schon ausführlichst.

Tombow
03.06.2006, 23:46
Nun ja, das mag ja sein, aber wenn ein kirchlicher Träger dein Arbeitgeber ist, dann ist es sein gutes Recht, von dir zu erwarten, dass du seiner Organisation entsprechend wohlwollend gegenüberstehst.

Kann ich nur bestätigen. Nun, ich habe mich eine Weile in einem Religionsverein engagiert, reichte bis zur Berufung in den Vorstand (auch wenn ich lediglich fürs Design und Pflege der Website und Protokollführung verantwortlich war). Hab' es auch in meinem CV stehen. Einmal hatte ich ein Vorstellungsgespräch in einem katholischen Haus, und da hat es gegen Ende des Gesprächs der CA erwähnt: "ich sehe, sie sind auch kirchlich aktiv, und das ist in einem Haus wie hier uns wichtig". Keine Fragen, keine Anspielungen und so.

Hat mich eigentlich auch überrascht, daß jemand mein Engagement so hoch bewertet hat. Meiner Ansicht nach eigentlich überbewertet, aber das ist ein anderes Thema.

Kleine Anmerkung - bin selbst orthodox getauft und fast jeder weiß, daß sich katholische und orthodoxe Kirche nicht leiden können :-))

Evil
04.06.2006, 10:03
du ich arbeite selbst in einem kirchlichen haus, ich weiss was man da verdient...
Naja, ich weiß, daß ein kirchliches Haus in der Nähe einem Anfänger rund 300€ netto mehr zahlt als das kommunale Haus, wo ich arbeite.

Die kirchlichen haben glaubbich auch keinen einheitlichen Tarif.

Studmed208
04.06.2006, 10:13
Nach meiner Religion gefragt hat keiner, aber es stand im Lebenslauf und auf dem Personalbogen musste man es ebenfalls angeben. Ich kann auch verstehen, dass ein kirchlicher Träger Wert darauf legt, dass seine Mitarbeiter in welcher Kirche auch immer Mitglied sind. Man muss ja nicht zwangsläufig evangelisch oder katholisch sein, Hauptsache man gehört irgendeiner Konfession an.